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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Kati

Ich habe seit Montag sage und schreibe 530 Wörter geschrieben. Wow. Unglaublich.  :(
In meinen Geschichten geht es immer auch um Liebe.  :) Was genau definiert ihr denn als schnulzig?  :)

LG,

Kati

Nachtblick

#1711
*kreisch* Edward Cullen beispielsweise! Der "Blutsauger" (danke, Jake) ist Schnulz pur! :gähn:
"Bella, du bist mein Leben. Bella, ich liebe dich." Und das alle zwei Seiten. Und gleich hinterher: "Ich bin nicht gut für dich." Oder: "Ich bin ein Monster." Wahlweise auch: "Du solltest Angst vor mir haben."

Dabei steh ich doch irgendwie auf die Bis(s)-Bücher, hab ich gerade gemerkt. Solange man diese Liebesbekundungen auf höchstens alle zehn Seiten einmal beschränkt, lässt sich für eine gute Story offenbar alles ertragen.
Nicht gut ist dann so was wie "sein perfektes Gesicht" (Edward), "sein unmenschlich schönes Gesicht" (Edward) und das allzu schöne "strahlend blaue Augen" (überhaupt überall anzutreffen), "kirschrote Lippen" (darauf steht ewige Verdammnis) und alles allgemein ständig Benutzte.

Trost? Ich lese wirklich nie Romanzen, und eine offensichtlich Extremfallromane wie Bis(s) hat es mir dann doch angetan. Solange du kein rosa Cover mit starkem Mann mit nacktem Oberkörper und Frau mit viel Décolleté und "sinnlich" geschlossenen Augen in seinen Armen drauf wählst, kann man gar nicht viel falsch machen ;D

Kati

Oh Gott, ja, Twilight.  :rofl: Hätte ich drauf kommen können.
Ich habe gerade erstmal schön viel geschrieben. Auch, wenn es mir nicht gefällt, das bleibt jetzt erstmal so, bis die Geschichte fertig ist (Wenn ich es so lang aushalte).  :d'oh: 

LG,

Kati

Coppelia

Ne, der Definition nach ist es bei mir nicht schnulzig ... ich sage das aber auch eher etwas selbstironisch.
Wenn aber jemand durch Liebe plötzlich alles machen kann und alles gut wird und sie sich kriegen blablubb. Das könnte für mich schnulzig sein.

Meine Motivation ist futsch. Hat sie jemand gefunden? Ich fühl mich, als könnt ich gar nichts mehr.
Dabei hoffe ich doch, dass ich vielleicht mein zweites Erk-Kapitel von Morgand Finstermoor und seiner unlogischen Handlung befreit hab. Vielleicht kann ich mich dann doch noch mal ransetzen. Es wäre blöd, wenn ich den Roman wegen äußerer Umstände überhaupt nicht schreiben würde. :( Wenn ich mich mal durchringen könnt ...

Coppelia

Puh, ich mag meine Handlungen gar nicht. Es ist doof, wenn ich versuche, etwas zu konzipieren, was sich verkaufen könnte. Gefällt mir kein Stück. Doof doof doof. :wums:

Ob ich es einfach lasse und weiterhin nur das konzipiere, was mir selbst gefällt, ohne darüber nachzudenken, was andere wohl dazu sagen? :(

Dafür hab ich mich gezwungen an Erk weiter zu schreiben. Eine Seite hab ich geschafft. Die find ich auch doof. Aber morgen noch eine und dann noch eine und so weiter ... dann komm ich vielleicht wieder rein.

Coppelia

*mit mir selbst red* Heute hab ich mal was Spezielles gemacht: den Plan der Burg aufgezeichnet, wo mein Prota lebt. Das musste sein, weil ich sonst keine Peilung gehabt hätte, wo er steht und geht. Immerhin konnte ich mir so in etwa denken, wo die Szenen stattfinden und wo und wie er lebt.
Es ist sicher schweinekalt in dieser Burg im Winter ... garantiert sind die Turmzimmer dann unbewohnbar und alle müssen in der Halle übernachten. Solche Dinge wurden mir bei Betrachten dieser Burg (die auf Klippen direkt am Meer steht) dann klar. Schon hilfreich.

Jara

Zitatden Plan der Burg aufgezeichnet, wo mein Prota lebt
Respekt, Coppelia!
Ich bin schon froh, wenn ich einen Plan lesen kann. :schuldig: Mit zeichnen hab ich es erst recht nicht.
Vor allem dann ein architektonischer Plan . . .brr.

Dabei wohnt mein eines Volk in einem Bergmassiv; da wäre so ein Plan hilfreich .  .  .
Vielleicht bewohnen sie ja nur die unterste Eben, dann muss ich nicht dreidimensional denken . . .


AehmSo

Also... Recherche ist ja sehr interessant und macht auch wahnsinnig viel Spaß (wenn man mal davon absieht, dass es immer mehr wird, je mehr ich lerne... :wums: ), aber mir fehlt dann doch das eigentliche Schreiben. Deswegen habe ich mir jetzt ein wahnwitziges Ziel gestellt (für meine Verhältnisse, für andere mag das jetzt lächerlich klingen.) und zwar einen Roman in hundert Tagen zu schreiben. Das bedeutet: Jeden Tag 1400 Wörter und alles völlig ohne Plot oder irgendwelche Vorbereitung. Einfach mal alles laufen lassen, wie es kommt. Das hab ich das letzte Mal glaub ich gemacht, als ich acht oder neun war und bin da nur bis Seite 10 gekommen. Gestern hab ich angefangen, auch mit Excel Tabelle und so, und bin schon auf Seite 5 mit 3.100 Wörtern, also 300 mehr, als ich heute haben sollte. Ich bin so motiviert. Da geht auch die Recherche für mein eigentliches Projekt noch viel leichter.  :vibes:

Coppelia

Sind das nicht viel zu viele Wörter? Wie schnell schreibt ihr eigentlich? :gähn: Ich bin froh, wenn ich pro Tag Zeit finde, 500 - 700 Wörter zu schreiben ...

Na ja, nachdem mich mein Prota auf einen Rundgang durch seine Burg mitgenommen hat :vibes: , werde ich mal seinen Text weiter schreiben. Aber ich bin etwas unsicher, weil mal wieder Streit bevorsteht und ich hoffe, es wird nicht langweilig. :(

Drachenfeder

Zitat von: Coppelia am 19. Mai 2009, 08:29:49
Wie schnell schreibt ihr eigentlich?

Also wenn ich nur mal von der Schnelligkeit des Tippens ausgehe... ja da schreib ich verdammt schnell. Aber wenn die Gedanken nicht fließen bingt mir das schnelle Schreiben nichts  :P



Leon

#1720
Das kommt drauf an. Zur Zeit geht es bei meinen Protagonisten drunter und drüber. Es passiert so viel auf einmal, dass ich echt Schwierigkeiten habe alles zu Papier zu bringen. In solchen Phasen bin ich froh wenn am Schluss, nach ständigem löschen und neuschreiben, 200 bis 300 Wörter stehen bleiben. Geht es dagegen gemächlicher zu, schreibe ich auch schon mal 800 bis 1000 Wörter pro Tag.  :)

Coppelia

Ja, die Schnelligkeit des Tippens ist bei mir auch nicht das Problem ... ;D

Leon

#1722
Zitat von: Leon am 19. Mai 2009, 09:41:15
Geht es dagegen gemächlicher zu, schreibe ich auch schon mal 800 bis 1000 Wörter pro Tag.  :)

Wobei, sich das "pro Tag" aus schreiberischer Sicht gesehen, auf eineinhalb bis maximal vier Stunden beschränkt. (Die vier Stunden habe ich meistens nur an Sonn- und Feiertagen.) Und rein von der Tippgeschwindigkeit her, könnte ich locker weitaus mehr schreiben.  ;D

Antonia Assmann

..und wenn der Rücken auch noch mitmachen würde, dann wäre es noch besser- der bricht mir leider nach zwei Stunden ab...
Da helfen auch keine gute Ideen...

Issun

Vom langen Rumsitzen bekomme ich auch immer Rückenschmerzen. :( Naja, vielleicht liegt's auch an meinem Sessel, der ist nämlich nicht sehr benutzerfreundlich.
Momentan geht es mit dem Schreiben ohnehin schlecht voran. Größtenteils bin ich noch immer im Recherche-Fieber und bis jetzt ist kein Ende in Sicht. Ich habe jede Menge Zeit damit verplempert, den penibel genauen Plan eines Standlagers zu zeichnen, weil ich ständig fürchte, mich selbst nicht in meiner Geschichte orientieren zu können (Es mangelt mir eben nicht nur im realen Leben an Orientierungssinn  :)). Zum Schreiben komme ich in letzter Zeit nur in Form kleiner, unsinniger Fingerübungen, zum Beispiel greife ich Szenen oder Dialoge aus meinem Plot heraus, die ich dann übertrieben oder leicht abgeändert niederschreibe, um mir ein Bild davon zu schaffen, wie ich das Ganze später in der Geschichte umsetzen könnte. Führt aber nicht wirklich zu was und ist momentan einfach nur frustrierend *seufz*