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Handschriftliches Arbeiten oder, wenn man nie das Fenster öffnen darf

Begonnen von Villyana, 11. Mai 2023, 02:04:20

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Coppelia

@Villyana Notizbücher von Leuchtturm benutze ich nicht, daher kann ich das nicht sagen. Ich habe sie im Thread oben nur angeführt, weil es sie mit vielen Seiten gibt. :)
Mit Tinte schreibe ich immer und benutze am liebsten das Papier von midori oder nuuna.

Schildkröte

@Villyana ,

so, dann wage ich mich doch auch mal an eine Antwort - wenn es auch schon ein paar Wochen her ist.

Ich denke gerade an Blöcke mit (herausnehmbarem) Register, das innerhalb des Blockes für ein wenig Ordnung sorgen kann. Wenn du die verschiedenen Register in allen Zimmern gleich gestaltest, könnte das vielleicht helfen.
Ich selber schreibe meine Bücher an Laptop und PC, aber für Recherchen (und da sammelt sich auch immer ne Menge an) nutze ich auch klassische Blöcke. Ich hab mir mal so Page-Marker besorgt, die ersetzen mir ein Register, dadurch kann ich bestimmte Themen schneller innerhalb des Blocks finden.

Wenn du natürlich einzelne Zettel verwendest, fiele mir nur ein, diese von Anfang an in einem Sammelhefter abzulegen... oh und gerade fällt mir ein, dass es Papier mit unterschiedlichen Farben gibt. Das hilft dir bestimmt nicht beim Ordnen des materiellen Chaos, aber vllt findest du dadurch die Inhalte schneller.

Das mit dem Stift in der Dusche finde ich genial, davon hab ich noch nie etwas gehört. Vielen Dank für diese Anregung  ;)
... Immer langsam und bedächtig ...

Villyana

@Schildkröte Man muss nur aufpassen, wenn man das geschriebene wegwischt, dass man dabei auf den Fließen bleibt und nicht mit dem Tuch über die Fugen wischt. Das wird sonst sicher eine ziemliche Sauerei das zu entfernen, bis hin zum Fugen streichen, also Vorsicht!

Lucien

Hallo @Villyana! Ich wollte hier eigentlich schon vor einer Weile antworten, bin dann aber doch nicht dazu gekommen. Dann halt jetzt.

Ich habe das Schreiben von Hand in den letzten Jahren zunehmend vernachlässigt, seit ich ein Smartphone mit Memo-App habe und eh viel Zeit zu Hause am PC verbringe. Trotzdem habe ich meistens einen A6 Notizblock in meiner Tasche, wenn ich unterwegs bin. Bei der Größe eignet der sich natürlich nur für Notizen und nicht für zusammenhängende Texte. Deshalb nehme ich manchmal zusätzlich auch noch einen A4 Block mit. Ich schreibe aber auch zu Hause wieder zunehmend mehr von Hand, wenn es um erste Entwürfe von z.B. Dialogen geht, weil ich mich dabei irgendwie besser konzentrieren kann. Außerdem ist meine Handschrift durch das viele Tippen zur echten Sauklaue geworden. Selbst mein Füller ist ganz eingetrocknet und wurde inzwischen durch Fineliner und Kugelschreiber ersetzt.

Was Ordnungssysteme angeht habe ich hier schon viele gute Vorschläge gelesen und habe dem auch nicht wirklich was hinzuzufügen. Meine Methode fällt für dich weg, weil du ja schon geschrieben hast, dass du für Regale keinen Platz hast. Ich habe einen kleinen Computertisch mit integriertem Regal, das (noch) genug Platz für meine Projektordner bietet. Hin und wieder suche ich dann sämtliche Notizen aus verschiedenen Notizblöcken und den Smartphone-Memos zusammen und schreibe sie nach Projekt und Thema sortiert ins reine. Diese geordneten Notizen wandern dann in einen beschrifteten Hefter, der wiederum in einen Ordner abgeheftet wird. So habe ich - theoretisch immer alle Notizen zu den einzelnen Themen, Figuren, Handlungsabschnitten etc... griffbereit. Das gleiche mache ich auch mit ganzen Textentwürfen.

Mein größter Feind im Notizenchaos: Disziplin. Mein "hin und wieder" kann nämlich auch mal einmal in zwei Jahren bedeuten und dann hat sich natürlich eine ganze Menge angehäuft und ich weiß dann auch nicht mehr immer, wo in meinem allgemeinen Papierchaos Notizen zu Romanen gelandet sind. Und dann fange ich an mit dem Sortieren und habe nach drei Stunden keine Lust mehr. ::) Und so gehen mir dann Notizen und Texte verloren, ich finde sie nach weiteren zwei Jahren wieder und stelle fest, dass sie nicht mehr passen, weil ich seitdem Kapitel XY schon dreimal komplett umgeschrieben habe oder ich weiß nicht mehr, was ich mir mit diesem kryptischen Gekritzel eigentlich sagen wollte. :rofl:

Die Idee mit dem Stift in der Dusche ist genial. Vielleicht sollte ich mir so einen mal zulegen. Ich bade total gerne und dabei kommen mir auch meistens gute Ideen.

mme

Da ich auch gerne handschriftlich arbeite (allerdings eher für Notizen/Brainstorming/Plotting) habe ich mir vor knapp zwei Jahren ein E-Ink Tablet angeschafft (bei mir wurde es ein reMarkable 2).
Das Schreiben auf normalen Tablets fühlt sich für mich ganz furchtbar an, auf dem E-Ink Tablet kommt es allerdings dem echten Papier verdammt nahe.
Der Vorteil ist natürlich, dass ich meine Notizen beliebig abändern, ergänzen, verschieben, ordnen und wieder neu ordnen kann. Über den (aktuell kostenlosen) Cloudservice habe ich alle Dateien auch immer auf dem Handy und dem PC und kann dort auch weiterarbeiten (allerdings nicht handschriftlich, sondern per Tastatur). Das Tablet nutze ich also immer, wenn ich geplant an meinen Geschichten arbeiten möchte, für schnelle Notizen unterwegs reicht mir das Handy.
Als wirklich genial erachte ich auch das Überarbeiten meiner Texte an dem Gerät. Ich liese viel viel lieber auf einem E-Ink Bildschrim als auf einem normalen und kann Korrekturen dort direkt handschriftlich vornehmen.
Nachteil ist vor allem der recht stolze Preis und dass man natürlich nicht in jedem Zimmer so ein Ding rumliegen hat. :D