Ich habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass ich bei meinen Projekten an der Stange bleiben muss. Sonst verliere ich den Faden, zwischendurch ändert sich meine Erzählstimme wieder ein wenig und zack, könnte ich das Geschriebene eigentlich neu schreiben, damit es wieder passt. Deshalb versuche ich nur wenige Tage zwischen dem Schreiben vergehen zu lassen, selbst wenn ich notfalls nur wenige Wörter schreibe. So bleibe ich besser im Projekt.
Deine Adaption von König Drosselbart klingt echt interessant. Du hast dir dabei echt viele Gedanken gemacht. Da war mein erster Roman absolut kindisch, obwohl ich schon Anfang 20 damals war. Vielleicht erkennt man darin aber auch die Wissenschaftlerin.
Ja, das war auch genau meine Erfahrung. Es ist einfach zu viel Zeit zwischen den Schreibsession vergangen und das hat dem ganzen nicht gut getan. Im Nachhinein (nachdem ich zu viele Schreibpodcasts gesuchtet habe

), denke ich, ich musste mich jedes Mal wieder "reinschreiben" - so wie man ja auch über den Anfang sagt, dass man die ersten paar Kapitel rausnehmen sollte, weil man sich da erst mit der Geschichte anfreunden muss. Und das hatte ich vermutlich jedes Mal wieder, denn die Geschichte ist einige Male aus dem Ruder gelaufen. Deswegen, wie gesagt, so viele Überarbeitungsrunden.
Du sagst das so schön mit der Wissenschaftlerin. Ich hab mit 19 an dem Roman zu schreiben begonnen und da hab ich mir überhaupt keine Gedanken gemacht. Das war ja das Problem.

Die kamen dann erst mit der Zeit, als ich mich gewundert habe, warum das Ding einfach nicht rund werden will. *hust*
Kennst du die Lunachroniken? Ich glaube es sind vier Bände, die jeweils Elemente eines bekannten Märchens in den Fokus stellen. zB im ersten Teil Cinderella. Die Protagonistin (Cinder) hat allerdings einen Cyberfuß, der glaube ich kaputt ist und sie dadurch ihren "Prinz" findet. Die vier Teile hängen zusammen, in jedem Band steht aber jemand anderes im Fokus. Na ja, wahrscheinlich trage ich hier Eulen nach Athen und du kennst das längst.
Na klar kenn ich die.

Ich kam aus dem Lachen gar nicht mehr raus, als ich die Leseprobe gelesen hab, wo sie erst mal ihren Fuß auf dem Tisch abstellt und man so denkt... hä? Die Idee, dass sie nicht nur ihren Schuh verliert, sondern gleich den ganzen Fuß, ist einfach genial.
Aber apropos Athen

Es gibt auch eine Märchenadaption die Die Schöne und das Biest bzw. Blaubart (die haben ja gewisse Überschneidungen) mit griechischer Mythologie kombiniert: Cruel Beauty von Rosamund Hodge. Ist leider nach wie vor nicht auf Deutsch erhältlich, aber wer Spaß an Englisch hat, dem kann ich das nur empfehlen. (Ist übrigens auch eine der wenigen Heldinnen, die auch negative Charaktereigenschaften hat, was ich super finde).
Mein erster "Roman" (sagen wir längere zusammenhängendere Geschichte) ist schon eine ganze Weile her. Ich hab sie auch nicht mehr. Und es ging um eine arrogante, aufmüpfige, zickige, ach ich bin eine so tolle Kriegerin, Elfe namens: Shot. Also *hust mach dir nichts draus. ;p
Man wächst an seinen Herausforderungen.
Ich fand es auch sehr beruhigend, dass Brandon Sanderson gesagt hat, er hätte zehn Jahre lang Romane geschrieben, bevor er den ersten vernünftigen hatte (der dann auch veröffentlicht wurde). Er hat wohl immer nur geschrieben und nie überarbeitet. Bei mir war es jetzt quasi andersherum. Jetzt muss ich "nur" noch das mit dem Veröffentlichen hinbekommen.

HALLO? Ist da Jemand? Ach nee, - das ist @Niemand! 
Also ich finde Deinen Nick schon mal Klasse.
Upps! ich bin schon wieder unhöflich. 
Herzlich Willkommen im Tintenzirkel!
Ja sag mal, wie kommst Du auf den Namen "Niemand"?
Ich dachte sofort an "Nobody" aus dem Film "Mein Name ist Nobody" mein Favorit im Italo-Western-Genre. Terence Hill verkörpert diese Hauptrolle bravourös. Na ja, es ist schön das Du hier gelandet bist. Ich freue mich auf den Erfahrungsaustausch mit Dir über das tressierte Getier.
Du animierst mich zu diesen Wortspielereien. Das ist Dir hoffentlich nicht unangenehm.
Wortspiele sind sehr erlaubt.
Den Film habe ich zu meiner Schande noch nicht gesehen. Und tatsächlich ist die Geschichte dieses Spitznamens sehr banal. Er stammt noch aus "Kindertagen" und entstand durch den Spruch "Das schafft doch niemand" (ich glaube, es war beim Kegeln...?) und dann war ich durch Zufall diejenige, die es doch geschafft hat. Es gibt auch Jemand und Keiner in unserem Freundeskreis, irgendwie sind diese Namen hängengeblieben.
Schönen Abend euch und danke fürs Plaudern! =)