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[Roman] 30.09.2020 - Rowohlt Rotation Schreibwettbewerb

Begonnen von Ratzefatz, 18. Juli 2020, 05:32:42

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Ratzefatz

Für alle "Kriminellen" unter uns ... Es handelt sich um eine Ausschreibung für Rotation, das eBook-Label von Rowohlt. Eine Hörbuch-Veröffentlichung ist auch vorgesehen. Gefunden, inkl. Link zu den Teilnahmebedingungen (siehe unten), hier: https://www.rowohlt.de/rotation

ZitatRowohlt Rotation Schreibwettbewerb

Unser bisher härtester Fall: Neue Krimiautor*innen zu finden!

Gewinnen Sie einen Buchvertrag!

Sie sind Autor*in? Und schreiben Krimis oder wollten schon immer einen schreiben? Sie sind mind. 18 Jahre alt, bringen Schreibtalent, Ideen und Flexibilität mit und sind offen für Social-Media-Aktivitäten? Der Rowohlt Verlag hat ein Ermittlungsverfahren gestartet und sucht Autor*innen, die mörderisch gute Krimis schreiben können.

Wir sind zu jeder Straftat bereit und haben drei Fälle vorbereitet, die es zu lösen gilt. Jeder bietet guten Stoff für eine starke Kriminalgeschichte. Für welchen Sie sich entscheiden und was Sie daraus machen, ist Ihnen überlassen: Namen, Geschlechter, Rollen der Protagonist*innen, ob Tote oder Toter, Kommissar*in, Patholog*in, Forensiker*in, ob Einzelgänger*in oder im Team. Unsere Vorgabe: Ihr Fall muss sich in Deutschland, Österreich oder der Schweiz abspielen. Den Rest überlassen wir Ihrer ausgeprägten Vorliebe für blutige Spannung und brutale Morde.

A: Der Elektriker

Die Obduktion einer 49-jährigen Frau, die laut erster Begutachtung durch den Notarzt an Herzversagen starb, macht Pathologe Pichler stutzig: Die zwei seltsamen Punkte an ihrem Oberschenkel sind äußerst ungewöhnlich. Pichler beschleicht der Verdacht, dass diese Frau keineswegs eines natürlichen Todes gestorben ist - sondern durch einen Stromschlag. Er beginnt zu recherchieren und stellt fest, dass diese Frau nicht die einzige ist, bei der diese außergewöhnlichen Merkmale am Körper in den Akten beschrieben wurden - und alle Frauen schienen, ebenso wie die Leiche auf seinem Tisch, bester Gesundheit gewesen zu sein bis zu ihrem plötzlichen Tod durch Herzversagen. Pichler informiert das Kommissariat, doch niemand interessiert sich ernsthaft für seine Entdeckung. Bis sich eine Ermittlerin meldet, die sich an zwei alte Fälle erinnert, die sie nie losgelassen haben: zwei offensichtlich einsame Frauen, die sich von den meisten ihrer Freunde und Verwandten abgewandt hatten, seltsame Punkte an ihren Körpern ...

B: Totes Moor

Der gemeinsame Sonntagsspaziergang war ein festes Ritual für ihn und seine Frau. Die Ruhe hier, fernab des Trubels, tat so gut. Er sog tief die klare Luft ein, als er plötzlich gegen etwas Festes im Dickicht stieß ...
Am Sonntagnachmittag finden Spaziergänger eine Leiche im Moorgebiet am Steinhuder Meer. Die Polizei stellt schnell fest, wer sie ist: Der junge Mann gilt seit Wochen als vermisst. Kommissar Markus Sennenberger, Mitte 50, Kettenraucher und nicht gerade beliebt bei seinen Kollegen, hat gerade eine schlimme Scheidung hinter sich und hätte sich gern eine kleine Auszeit gegönnt - aber als er herausfindet, dass bereits vor 40 Jahren an exakt derselben Stelle eine Leiche gefunden wurde, lassen ihn die Ermittlungen nicht mehr los. Er rollt auch den ungeklärten alten Fall neu auf und erkennt: Die beiden Toten waren miteinander verwandt ...

C: Schlüsseldienst

Marie liegt auf dem Teppich in ihrem Wohnzimmer. In ihrem Kopf hämmert ein Schmerz, den sie nicht kennt. In ihrer Nase ein Geruch, der ihr fremd ist, der nicht zu ihr, zu ihrer Wohnung gehört. Was war passiert? Wie war sie hierher gekommen, unfähig, sich zu bewegen? Eine Erinnerung drängt sich in ihr Bewusstsein. Die Wohnungstür. Das Schloss. Ihr Schlüssel! Sie hatte ihren Wohnungsschlüssel von innen stecken lassen, die Tür ließ sich nicht öffnen, sie brauchte Hilfe, hatte in ihrem Smartphone nach einer Nummer gesucht und ... Sein Gesicht taucht über ihrem auf. Und ihr wird klar, dass sie nun sterben muss.

Machen Sie was draus! Die besten Geschichten bekommen die Chance auf eine Veröffentlichung als Buch in einem der renommiertesten deutschen Publikumsverlage und als Hörbuch bei «Argon Verlag».

Schicken Sie uns ihr Exposé/Zusammenfassung von max. 500 Wörtern und mind. die ersten 50 Seiten Ihres Manuskripts inkl. eines kurzen Lebenslaufs via Kontaktformular (siehe unten) bis zum 30. September 2020. Wir suchen Serientäter und hoffen, dass wir mit den Gewinner*innen langfristig zusammenarbeiten und gemeinsam weitere Fälle lösen, um Sie als Autor*in zu etablieren. Eine angemessen Honorierung ist natürlich garantiert.

Alle zu berücksichtigenden Einsendungen werden einer Jury zur Bewertung vorgelegt. Mitglieder der Jury sind Lektor*innen und Mitarbeiter*innen der Rowohlt Verlage und des Argon Verlags sowie Sabine Rückert, stellvertretende Chefredakteurin der ZEIT und Kriminalreporterin. Die Jury bewertet alle gültigen Einsendungen und ermittelt so die besten Texte.

Achtung: Gute Kriminalisten wissen, dass es bei Mordfällen immer auf die kleinsten Details ankommt. Bei unserem Ermittlungsverfahren ist es nicht anders, deshalb lesen Sie sich unbedingt vorher die Teilnahmebedingungen durch, damit Ihre Einsendung alle Kriterien erfüllt.
,,Dein Name ist Venko", raunte Zoya in sein Ohr. ,,Venko, Venko, Venko." Sie gab ihm für jedes ,,Venko" einen Kuss und ermahnte ihren Mann: ,,Vergiss deinen Namen nicht!"
,,Wie könnte ich ihn vergessen, meine Zoya", raunte er zurück, ,,wenn ihn vergessen auch dich vergessen hieße?"

phoe


Linda

o man - vorgegebene Ideen, sowas liebe ich ja.  :no:
Hey, wir suchen kreative Leute, aber zu kreativ dürfen sie auch nicht sein ...
Schade - ohne die ganzen Einschränkungen (Handlungsort, Grundidee) wäre das sicher interessant gewesen.

Angela

Zitat von: Linda am 18. Juli 2020, 13:45:27
o man - vorgegebene Ideen, sowas liebe ich ja.  :no:
Hey, wir suchen kreative Leute, aber zu kreativ dürfen sie auch nicht sein ...
Schade - ohne die ganzen Einschränkungen (Handlungsort, Grundidee) wäre das sicher interessant gewesen.
Und wenn die Geschichte dann nicht genommen wird, was wahrscheinlich ist, kann man sie nicht mal veröffentlichen, ohne sie nochmal umzuschreiben.

Linda

Zitat von: Angela am 18. Juli 2020, 14:26:34
Zitat von: Linda am 18. Juli 2020, 13:45:27
o man - vorgegebene Ideen, sowas liebe ich ja.  :no:
Hey, wir suchen kreative Leute, aber zu kreativ dürfen sie auch nicht sein ...
Schade - ohne die ganzen Einschränkungen (Handlungsort, Grundidee) wäre das sicher interessant gewesen.
Und wenn die Geschichte dann nicht genommen wird, was wahrscheinlich ist, kann man sie nicht mal veröffentlichen, ohne sie nochmal umzuschreiben.

genau das war mein Gedanke! - Ein Exposé verfassen für einen solchen Wettbewerb fände ich okay, aber dann 50 Seiten Leseprobe, die man dann hinterher gar nicht oder nur durch massive Änderungen verwenden kann ...  :no:
Klar, es gibt Leute, die schreiben 50 Seiten an einem oder zwei Tagen runter. Zu denen gehöre ich bedauerlicherweise nicht.
Ich wünsche aber allen Interessierten viel Spaß und Glück bei der Teilnahme!

MelCat

Die drei Möglichkeiten sind schon etwas schwierig, aber da muss ich einfach mitmachen. Ich muss nur noch herausfinden, wie ich meine Ideen da reinquetschen kann  ;)

Graumond

Vielleicht ein bisschen Off-Topic, aber ...

... warum sind solche Ausschreibungen manchmal erst ab 18 Jahren freigegeben?
Hat das etwas mit rechtlichen Bedingungen zu tun?
Oder trauen manche Verlage jüngeren Autoren einfach noch nicht zu, gut genug schreiben zu können? (Was in meinen Augen wenig Sinn macht, da die Schreiberfahrung ja nicht zwangsläufig vom Alter abhängt.)
Was ich mir bei dieser Ausschreibung auch vorstellen könnte, ist, dass der Verlag jüngeren Autoren den (ach so blutigen) Krimi- / Thrillerfaktor thematisch nicht zumuten will (Stichwort Jugendschutz). Was aber auch irgendwie merkwürdig wäre. Alles was man schreiben kann, ist ja ohnehin schon irgendwie im Kopf, oder?  :hmhm?:

Off-Topic ENDE. (* vor den Admins versteck  :versteck:)

Ansonsten kann ich mich euch nur anschließen, dass solche Ausschreibungen mit stark eingrenzenden Bedingungen schwierig sind. Von Verlagseite machen sie schon Sinn. Man weiß, was sich ungefähr gut verkaufen würde, und muss nicht extra darauf warten, dass jemand so ein Manuskript einreicht.
Aber als Autor will man doch seine eigenen Geschichten schreiben, und nicht der Tippsklave eines Verlages sein. Vielleicht denke ich da aber auch noch zu idealistisch.   :-\
Sprache ist Werkzeug und Waffe zugleich.
Sprache kann erschaffen und zerstören.
Wir machen von ihr Gebrauch, und müssen uns doch ihren Regeln unterwerfen.
Sprache definiert, wie wir denken und wer wir sind.
Der Mensch ist die Sprache.

Linda

Zitat von: Graumond am 26. Juli 2020, 17:31:11

Aber als Autor will man doch seine eigenen Geschichten schreiben, und nicht der Tippsklave eines Verlages sein. Vielleicht denke ich da aber auch noch zu idealistisch.   :-\

wahre Worte!

Christopher

Es dürfte tatsächlich die rechtliche Geschichte sein. Es würde halt das Abschließen eines Vertrags beinhalten, was erst ab 18 ohne Komplikationen rechtlich möglich sein wird. Natürlich geht es auch vorher, aber eben nicht ohne Komplikationen.

Aber Geduld. Einfach weitermachen, dann hast du einfach nur mehr auf der Backlist ;)
Be brave, dont tryhard.

Mara

Einen ganzen Roman quasi als Auftragsarbeit schreiben, obwohl er dann mit der größeren Wahrscheinlichkeit gar nicht angenommen wird? Das ist echt nicht fair gegenüber den Autor*innen! Wenn das Buch an der einen Stelle nicht angenommen wird, kann man es unter den Voraussetzungen doch bei keinem anderen Verlag mehr versuchen.  :no: Das sehe ich genau wie Linda.  :no: :no:  :no:

phoe

Nachdem ich mir das noch einmal richtig überlegt habe, muss ich eure Bedenken teilen. Nach einer Vorgabe schreiben, kann ich und mache ich auch ab und zu gern. Aber, dass ich den Roman dann nicht anderweitig verwenden darf, echt saublöd. Das gefällt mir auch nicht.  :no:

traumfängerin

Mit den für Autoren eher unerfreulichen Bedingungen könnte ich vielleicht sogar noch leben, wenn mich die drei Pitches ansprechen würden. Aber nun ja, ich schreibe keine Thriller und auf kettenrauchende 50 jährige stehe ich, um ehrlich zu sein, nicht so sehr. Also bliebe nur noch Möglichkeit A - und dazu habe ich nun wirklich noch keine Idee.

So fies die Ausschreibung auf den ersten Blick auch wirkt, ist sie dennoch eine Chance. Wenn man es schafft, das zu schreiben, was Rohwolt will, hat man immerhin die Chance auf eine ganze Reihe und nicht nur ein Buch. Und wenn nicht, schafft man es vielleicht doch ein paar Kleinigkeiten zu ändern, so dass die Arbeit nicht verloren ist.

Fianna

Zitat von: Mara am 27. Juli 2020, 18:07:01
Einen ganzen Roman quasi als Auftragsarbeit schreiben, obwohl er dann mit der größeren Wahrscheinlichkeit gar nicht angenommen wird?
Im Text stand nur mind. 50 Seiten Leseprobe, also mehr als 100 Seiten müsstest Du erstmal nicht schreiben - nur im Erfolgsfalle mehr!

Kris

Habe ich was verpasst? :hmhm?:

Es steht doch ausdrücklich dran:

ZitatFür welchen Sie sich entscheiden und was Sie daraus machen, ist Ihnen überlassen: Namen, Geschlechter, Rollen der Protagonist*innen, ob Tote oder Toter, Kommissar*in, Patholog*in, Forensiker*in, ob Einzelgänger*in oder im Team. Unsere Vorgabe: Ihr Fall muss sich in Deutschland, Österreich oder der Schweiz abspielen. Den Rest überlassen wir Ihrer ausgeprägten Vorliebe für blutige Spannung und brutale Morde.

Wir müssen also nicht zwingend über den kettenrauchenden Kommissar schreiben, sondern können die Figuren beliebig besetzen und die Fälle beliebig auflösen. Ich sehe deshalb auch keinen Grund, wieso man den Text nach der Ausschreibung nicht auch anderswo einreichen könnte.

PrincessEstelle

Die Ausschreibung hat irgendwie mehrere Bugs eingebaut. Man muss eine vorgegebene Idee verwenden (sehe den Gedanken beim Verlag dahinter), darf sie bei Ablehnung aber nicht weiterverwenden (sehe auch hier den Gedanken, sie wollen ja die Sieger mit eben dieser Idee veröffentlichen, da ist es blöd wenn 30 Selbstpublisher und zwei andere Verlage ähnliche Bücher rausbringen). Ausschreibungen sind ja immer so eine Sache, man arbeitet umsonst, meiner Erfahrung nach bringt es selten was, schon fertige Texte einzureichen. Das wird noch krasser, wenn man eine vorgegebene Idee bedienen muss  und einen Roman zu planen macht deutlich mehr Arbeit als eine Kurzgeschichte. -> Autor und Verlag haben hier krass entgegengesetzte Zielstellungen.

Bug 2: Es wird aus dem Ausschreibungstext nicht wirklich klar, ob man die Protas in den Kurzideen anpassen darf oder nicht. Oben steht man darf, dann steht wieder, man soll die Idee verwenden und weiterentwickeln. Bei Ausschreibungen geht es ja meist darum, rauszukriegen, was der Verlag will und dann zu schauen, ob man mit seinen eigenen Fähigkeiten was entsprechendes schreiben kann. Hier ist irgendwie total unklar: Will der Verlag eine Reihe rausbringen über, mal als Beispiel, einen kettenrauchenden Kommissar oder ist das verbindende Element das Moor oder will er einfach nur ein bisschen anteasern und guckt sich dann die besten Ideen raus? Was ist auf Verlagsseite das Ziel der Ausschreibung? Wenn das nicht klar wird, finde ich es immer schwierig, teilzunehmen, und wenn ich dann meine Idee ohne gröere Umschreibungen nicht mal mehr verwenden darf ...