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Historische Fantasy

Begonnen von Lennard, 30. Dezember 2007, 20:57:27

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Tinnue

Leider kenne ich mich darin nicht so super aus als das ich die ultimative Anlaufstelle für dich wäre. :D

Persönlich aber entscheide ich schlicht zwischen Historischem Roman (darunter fiele das dann nicht) und historisch geprägter Fantasy - ob das nun unter "historical Fantasy" fällt, da bin ich mir nicht sicher. Vielleicht kannst du via FB bei jemandem o.ä. nachfragen? Ich weiß von Autorinnen wie etwa Petra Schier(die historische Romane schreibt) oder Lea Korte, dass sie dort auch einmal solche Fragen beantworten!

Drachenfeder

Ich habe mich ja schon entschieden. Ich schreibe jetzt historical fantasy. Ob das dann wirklich so stimmt ... egal! Ich versuche jetzt mein Bestes zu geben. Es ist eine große Herausforderung und ich hoffe es wird mir gelingen.



Joel

ZitatSie spielen in einem Setting, das dem alten Rom recht ähnlich ist (zumindest unter der Oberfläche) und enthalten eigentlich keine Fantasyelemente. Historisch sind sie aber auch nicht im Geringsten, da ja das Setting und die Figuren fiktiv sind. Und zwar wirklich fiktiv, schließlich spielt alles in einer anderen  Welt.

Spontan hätte ich jetzt an die Genreeinordnung "Low-Fantasy" gedacht?! Wenn du mal auf der englischen Wikipedia-Seite schaust, findest du dort einige Merkmalsbeschreibungen, die passen könnten.

Coppelia

Danke für den Link! Ich habe es mir mal durchgelesen. Allerdings weiß ich nicht, ob es passt. Es scheint, dass bei der englischen Definition eher an Parallelwelten gedacht wird, aber insgesamt ist sie ziemlich schwammig. Witzig fand ich aber, dass Pippi Langstrumpf unter den Beispielen angeführt ist! ;D

Joel

ZitatEs scheint, dass bei der englischen Definition eher an Parallelwelten gedacht wird, aber insgesamt ist sie ziemlich schwammig.
Ah, ok, ich hatte dich so verstanden, dass deine Welt an das "Setting" des alten Rom angelehnt ist, du aber keine real existierenden Orte verarbeitest - dann würde Parallelwelt ja irgendwo irgendwie passen.

ZitatWitzig fand ich aber, dass Pippi Langstrumpf unter den Beispielen angeführt ist!
Wenn Pippi Langstrumpf kein Beispiel für Fantasy par excellence ist, dann weiß ich auch nicht...  :D

Coppelia

Fantasy oder nicht, exzellent ist "Pippi Langstrumpf" allemal. Ich glaube, ich weiß, was ich demnächst mal wieder lese.

Das mit Kessel ist schwer zu erklären. Direkt ans alte Rom angelehnt im Sinne von "ich mache alles nach und gehe nur frei mit den Fakten um" ist es nicht. Ich denke sogar, dass jemand, der vom alten Rom keine Ahnung hat, meine Inspiration nicht erkennen wird. Ich wollte mehr ein bestimmtes Feeling, eine bestimmte Art von Verrücktheit und bestimmte Handlungsoptionen übernehmen. Und mit bestimmten historischen Gestalten rumspielen. ;) Es gibt auch einige grundlegende Unterschiede und sehr viele selbst erfundene Dinge.
Andere Sachen wiederum sind sehr genau aus der Antike übernommen, aber meist Spezialzeug, das eh kein Mensch kennt. Z. B. die Rhetoriktheorie ...

Belle_Carys

Definitionen sind ja immer so ne Sache... ich würde mich da auch nie wirklich festlegen wollen, das klappt eh nie. Ich glaub man könnte für jedes Buch mindestens zwei Genres finden, mit Option nach oben.

@Coppelia: ich hab Pippi vor ein zwei Jahren mal nochmal gelesen und kam gar nicht mehr damit zurecht. Ich liebe alles andere von Astrid Lindgren aber Pippi wollte ich nur noch verhauen  :pfanne:

canis lupus niger

Das liegt vielleicht daran, dass wir Erwachsenen ein bisschen Probleme mit Pippis anarchistischer Veranlagung haben. Kinder lieben gerade die. Ich finde, das versöhnende Element ist Pippis trotz allem sehr großes Verantworungsbewusstsein.

Belle_Carys

#68
Ne, das lag daran das Pipi mir einfach fürchterlich auf die Nerven ging. Die Anarchie an sich die sie da verbreitet ist mir gar nicht so unsympathisch, aber die "Stimme" des Charakters (ich weiß grad nicht wie ich es anders ausdrücken soll) finde ich extrem schwer zu ertragen mittlerweile.

Aber gut. Genug off topic, Pipi ist eher nicht historische Fantasy.

Drachenfeder

Nachdem ich mich nun weiter intensiv mit allem befasst habe, kann ich nun definitiv sagen, dass ich eine Historical Fantasy Story starte.

Reales wird sein:
Beginn des Spätmittelalter
Heinrich VII.
Erzbischof von Mainz
Landschaft Rheinlandhessen
Templer

Phantastische Elemente dann das fiktive Herrschaftsgebiet, die Protagonisten sowie der restlivche mystische Handlungsstrang.



Belle_Carys

Na das klingt doch schonmal nach was :) Dann auf auf, frohes Schreiben!

Drachenfeder

So, nach einiger Zeit hole ich dieses Thema wieder ans Tageslicht. Aufgrund so einiger Dinge, die in diesem Jahr passiert sind, habe ich meine Recherchen auf Eis gelegt und nun wieder aufgetaut. Sie sind wunderbar vorangeschritten (auch wenn es nicht einfach war bzw. ist).

Ab sofort bin ich am Plotten meines neuen Romanprojekts und ich bin Feuer und Flamme.

Jetzt aber mal zu einer allgemeinen Frage zum Thema historische Fantasy. Ich bin neugierig, wieviel Historik muss für Euch in diesem Genre enthalten sein?



Fianna

Also wenn Du ein fiktives Herrschaftsgebiet in einem realen Setting einbettest, würde ich erwarten, dass Kleidung, Waffen, generell "Technologie" recherchiert ist, und Abweichungen in lokalen Unterschieden (und da am besten durch das phantastische Setting und wie sich dadurch dieses Herrschaftsgebiet entwickelt hat) begründet sind...
... generell bin ich aber eher der Typ für historische Plätze mit Phantastik, also haarscharf an der Zielgruppe vorbei.
Andererseits irgendwie eine untergeordnete weitere Zielgruppe...
... also vllt ist Dir meine Meinung dennoch nützlich.

Pygmalion

Ich finde, insgesamt passen die Begriffe nicht zusammen. Auch wenn das offiziell so benutzt wird.
Einerseits historischer Roman = mehr oder weniger gut die Zeit recherchiert, meistens ein erfundener Protagonist, aber real existierende Personen/Orte kommen vor. Letztlich denkt man, dass das alles so oder so ähnlich in unserer Welt vielleicht hätte passieren können...
Der Vorteil eines erfundenen Protagonisten ist ja, dass man ihn machen lassen kann, was man will. Da kommt es eben nicht so leicht zu historischen Falschheiten bzw. Problemen mit der Charakterentwicklung, als wenn man Barbarossa zur Hauptfigur macht. Denn aus der Perspektive ist jeder historische Roman auch Phantastisch, die Charaktere und Dialoge der Menschen sind eben nicht überliefert. Aber vielleicht definiere ich das einfach zu eng.
Fantasy Roman: Überwiegend erfundenes/ausgedachtes, inklusive Orte/Personen. Anleihen an real existierendes kann man da gar nicht ausschließen, finde ich. Auf irgendwelche Erfahrungen muss man ja zurückgreifen, wenn man sich eine Welt ausdenkt. Insgesamt ist es aber wohl eher ausgeschlossen, dass das Geschehn in ähnlicher Art und Weise auf unserer Welt passiert sein könnte/passieren könnte.



Nika

Zitat von: Pygmalion am 14. Oktober 2013, 15:10:58
Der Vorteil eines erfundenen Protagonisten ist ja, dass man ihn machen lassen kann, was man will. Da kommt es eben nicht so leicht zu historischen Falschheiten bzw. Problemen mit der Charakterentwicklung, als wenn man Barbarossa zur Hauptfigur macht. Denn aus der Perspektive ist jeder historische Roman auch Phantastisch, die Charaktere und Dialoge der Menschen sind eben nicht überliefert.

Dann müsste aber jeder Roman, der keine Biografie oder ein Tatsachenbericht ist, Fantasy sein. Denn die wenigsten Kommisare im Krimi, Paare in Liebesromanen, etc. sind real existierende Personen, auch wenn sie vielleicht mit echten Personen im Roman zusammentreffen.