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[Roman] 30.04.2008 Storyolympiade 2008

Begonnen von gbwolf, 03. Oktober 2007, 15:12:17

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Taske

Guten Abend,

- Der hier geäußerte Wunsch nach "Bewertung" der eingereichten Textprobe/Inhaltsangabe würde voraussetzen, dass eine solche "Bewertung" existiert. Ich denke davon dürfen wir nach Lage der Dinge nicht unbedingt ausgehen.

- Falls wir aber stattdessen Felix Worten Glauben schenken möchten, beglückwünschen wir die Jury doch zu ihrem Mut. Selbst nicht unbedingt zur ersten literarischen Garde gehörend, traut man sich doch zu, die Arbeit von "Kollegen" zu bewerten, ohne sich der Mühe zu unterziehen, deren Skripte tatsächlich zu lesen.

Respekt!

Taske

Grey

@Taske

So bitter das Ergebnis auch ist - ich finde, da gehst du jetzt aber ein bisschen weit. Wenn du den Juroren kein gerechtes Urteil zutraust, hättest du dich eben nicht am Wettbewerb beteiligen dürfen. ::)

@alle, die "was sagen, ohne nörgeln zu wollen"
Nu hört aber auf. Natürlich wollen wir alle nörgeln. Ist ja auch unser gutes Recht. Und Äußerungen wie "bevor wir einen schlechten oder mittelmäßigen Roman veröffentlichen lassen wir es lieber bleiben" gehen mir auch unter die Gürtellinie.
Trotzdem ändert es ja nichts.

Felix

Hi

@alle zusammen
Alle Statements, die ich zu der Qualität der Einsendungen mache, beziehen sich auf die BEwertungen der Jury. Ich habe sie alle nicht selbst gelesen, denn ich bin nicht in der Jury. Wenn ich das schreibe, habe ich Zahlen vor Augen, nicht mehr. Verletzen möchte ich damit niemanden.
Nehmt die Absage bei der Storyolympiade als EINE Verlagsabsage, nicht als mehr. Seht euch euer Manuskript nochmal an und versucht es an anderer STelle neu. Das ist der normale Weg, den Autoren durchmachen. Sie bekommen dutzende Absagen, bis sie jemanden finden, der sagt: "Hey, das ist gut. Das veröffentliche ich."
Auch eine Jurybewertung besteht aus subjektiven Bewertungen ihrer einzelnen Mitglieder.

@die Teilnehmer
Schreibt mir eine PN, wenn ihr wissen wollt, wie eure Einsendung abgeschnitten hat. Ich werde mich aber auf keine Diskussion einlassen (können), denn ich in kein Jurymitglied und stehe zwar hinter der Entscheidung, bin aber nicht für sie verantwortlich.

@Taske
Du wirst persönlich beleidigend.
Wenn du mich, mein Engagement und meine Arbeiten kennen würdest, wüsstest, was du von mir zu halten hättest. Jemand, der bloß große Luftblasen erzeugt, bin ich ganz gewiss nicht. Glaube mir oder lass es sein.
Einer Jury nachträglich die Qualifikation abzusprechen, nachdem man sie erst anerkennt hat, muss darüber hinaus nicht weiter kommentiert werden.

Nichts für ungut.
Felix

Ratzefatz

#93
@ Grey:

Zitat@alle, die "was sagen, ohne nörgeln zu wollen"
Nu hört aber auf. Natürlich wollen wir alle nörgeln.
Falls das auf mich gemünzt war ... Wenn ich nörgeln wollte, tät ich's. Wenn ich die SO nicht für eine respektable und seriöse Veranstaltung und die Jury nicht für kompetent hielte, hätte ich nicht teilgenommen. Klar, dass Juroren subjektive Ansichten (zu denen Klassifikationen wie "schlecht" und "mittelmäßig" nun mal auch zählen) haben; klar auch, dass sie ihr Bestes tun. Mich wundert lediglich, warum Einsendungen als "gut" bewertet und dennoch nicht in die geplante zweite Runde aufgenommen wurden. Sich nach dem Grund dafür zu erkundigen, ist hoffentlich nicht verboten. :-)

Das Ratzefatz geht jetzt weiter schreibseln.

Gute Nacht!
,,Dein Name ist Venko", raunte Zoya in sein Ohr. ,,Venko, Venko, Venko." Sie gab ihm für jedes ,,Venko" einen Kuss und ermahnte ihren Mann: ,,Vergiss deinen Namen nicht!"
,,Wie könnte ich ihn vergessen, meine Zoya", raunte er zurück, ,,wenn ihn vergessen auch dich vergessen hieße?"

Felix

Ich habe eure PNs erhalten. Antworten werde ich morgen, wenn ich es schaffe, spätestens aber zum Wochenende.

Gruß, Felix

Grey

Zitat von: Ratzefatz am 24. Juni 2008, 21:02:37
Falls das auf mich gemünzt war ...

War es, aber nicht nur auf dich, und auch nur mit einem freundlichen Augenzwinkern ;)

Taske

Grey

@Taske
So bitter das Ergebnis auch ist - ich finde, da gehst du jetzt aber ein bisschen weit. Wenn du den Juroren kein gerechtes Urteil zutraust, hättest du dich eben nicht am Wettbewerb beteiligen dürfen.


Liebe Grey,

sorry, ich weiß: Mir mangelt es zuweilen ein wenig an ,,Konsensfähigkeit". Aber weißt Du was? Ich mag mich so!:o)

Wenn Du das ,,zum kotzen", oder auch nur ,,unhöflich" findest: Schade, aber ich denke nicht, dass ich mich deswegen ändern werde.

Felix

@Taske
Du wirst persönlich beleidigend.


War ich mit keiner Silbe. Ich habe meine ,,Mutmaßungen" als solche gekennzeichnet.

Einer Jury nachträglich die Qualifikation abzusprechen, nachdem man sie erst anerkennt hat, muss darüber hinaus nicht weiter kommentiert werden.

Das finde ich sehr schade, hätte ein Kommentar deinerseits mir doch die Gelegenheit gegeben, dies hier zu sagen:

Ich hatte tatsächlich von Anfang an ,,Bedenken" gegen die Jury. Nicht weil ich die Menschen nicht mag, sondern weil ich es grundsätzlich ,,schwierig" finde, Leute mit der Bewertung von Textproben zu betrauen, die selbst davon träumen, eines Tages einen literarischen Volltreffer zu landen.

Es ist ein psychologisches Problem: Die meisten der Juroren haben selbst ein Skript in der Schublade, dass dort Staub ansetzt, weil sich kein Verlag findet, der es drucken möchte.
Das macht es naturgemäß schwer, über die Arbeit von ,,Kollegen" zu urteilen, weil man (unbewusst) immer vergleicht. Nicht (nur) die Arbeiten der Einsender untereinander, sondern (auch) die Arbeiten der Einsender mit seiner eigenen.

Es gibt da diesen Begriff der ,,sich selbst erfüllenden Prophezeiung". Wird es deutlich was ich meine?

Ich für meinen Teil habe die Jury ,,anerkannt" weil ich davon ausgegangen bin, dass sie IRGENDEIN Ergebnis aus dem Hut zaubern ,,muss". Das ich mit der ,,0-Lösung" nicht gerechnet habe ... Ok, mein Fehler.

Für mich ist das Thema damit abgeschlossen. Auch bei den ,,Geschichtenwebern" werde ich mich dazu nicht mehr äußern. Die Meinungen sind ausgetauscht und mit irgendeiner Art von "Kompromiß" ist ohnehin nicht zu rechnen.

Viele Grüße


Taske

Grey

Zitat von: Taske am 25. Juni 2008, 16:32:29
Wenn Du das ,,zum kotzen", oder auch nur ,,unhöflich" findest: Schade, aber ich denke nicht, dass ich mich deswegen ändern werde.

Ach weißt du ... ob du dich änderst oder nicht ... das ist mir wirklich vollkommen gleichgültig. ::)

Hr. Kürbis

Oh mein Gott! Was geht denn hier ab!
Ich hab am Wettbewerb nicht teilgenommen, weil ich schon selber beim schreiben gemerkt habe, dass das Manuskript nicht ausreichend ist. Und selbst wenn ich teilgenommen hätte und nichts würde veröffentlicht werden, meine Güte, dann ist das eben so!
Deswegen muss einem doch kein Zacken aus der Krone fallen und auch die "Nörgelei" muss doch nicht sein, oder? Bekommt man eine "richtige" (Achtung: Ironie!) Verlagsabsage schreibt man ja auch nicht: "Menno, wie könnt ihr überhaupt beurteilen ob mein Buch nichts ist wenn ich nicht mal das Manuskript anfordert?". Dem Verlag bräuchtest du nie wieder etwas schicken ...
Nur weil die SO eine semiprofessionelle Jury hat spricht man ihr die Kompetenz ab? Sorry, ich hab auch noch keinen Roman rausgebracht (vielleicht wird es auch nie etwas), kann aber sicherlich beurteilen, ob ein Text gut ist oder nicht, auch wenn mein subjektiver Geschmack mit einfließt. Aber dafür hat man ja mehrere Juroren. Und wenn eben kein Manu dabei ist, das in den Augen dieser Jury "genial" ist, sondern "nur" gut, warum sich dann damit aufhalten? Da werden keine Almosen verteilt, es geht hier um Geld und ein bestehen am Markt. So kleine Projekte müssen sich doch von der Masse der Großverlage abheben, wenn das nicht durch ein herausragendes Manu geschieht, wodurch dann? Durch Mildtätigkeit?

"Sorry, wir haben keines der eingesandten Manuskripte für wirklich gut befunden, aber um keinen zur verärgern veröffentlichen wir eben das, wo wir am wenigsten auszusetzen haben ..."

Man stelle sich das mal vor! Und über dem Schinken steht dann dein Name! Herzlichen Glückwunsch! Mann, das kann doch keiner von euch wollen, oder? Trostpreise gibt es da nicht und kein gestreichel von Mama über den Kopf. Wer mit Absagen und dergleichen nicht umgehen kann, der hat meiner Meinung nach in diesem Bereich nichts verloren und sollte seine und die Nerven anderer schonen, indem er nur für die Schublade schreibt.

Davon mal abgesehen wäre Kritik und ein "Warum" von Seiten der SO natürlich grundsätzlich wünschenswert, aber angesichts der Tatsache, sich da viel Arbeit aufzuhalsen kann ich es verstehen, wenn nicht zu jedem Text ein seitenlanges Gutachten erstellt wird.

Bevor hier jetzt noch mehr hochkocht, fasst euch erstmal an die eigene Nase und überlegt, ob fair ist, was ihr da vom Stapel lasst und wie ihr auf die geäußerten Vorwürfe reagieren würdet ...

Meine 5 cent ...

Lomax

#99
Zitat von: Stefan am 26. Juni 2008, 07:17:16Bekommt man eine "richtige" (Achtung: Ironie!) Verlagsabsage schreibt man ja auch nicht: "Menno, wie könnt ihr überhaupt beurteilen ob mein Buch nichts ist wenn ich nicht mal das Manuskript anfordert?".
Wie kommst du denn da drauf? Natürlich gibt es Leute, die so was schreiben ... weshalb Lektoren, die solcher Rückfragen müde geworden sind, ja besonders gerne glatte, nichtssagende Formabsagen verschicken, die nicht zu weiterem Nachhaken einladen ;D

Ansonsten haben solche Vorfälle schon eine gewisse Brisanz. Ein "richtiger" Verlag bringt ja auch Bücher heraus, dass heißt, lehnt der Lektor ein Buch ab, kann er notfalls auf Nachfrage auf real existierende Bücher verweisen und sagen: "Schaut, das habe ich genommen - ich treffe also eine ergebnisorientierte Auswahl, die sich an der Realität orientiert." Wird pauschal alles abgelehnt, hängt auch die Entscheidung notwendigerweise in der Luft. Vielleicht war wirklich schlicht nichts gut genug, vielleicht hatte die Entscheidung auch nichts mit der Qualität zu tun, sondern sekundäre Gründe ... Solange kein "Positivbeispiel" es erlaubt, die Entscheidung der Jury zu beurteilen, weiß man nicht, ob diese Entscheidung sich tatsächlich an Büchern orientierte, oder sonstworan.
  Als vor einigen Jahren der Hohlbeinpreis mit derselben Begründung nicht vergeben wurde, habe ich mir auch so meine Gedanken gemacht. Und meine ersten Gedanken waren nicht, "dann waren wohl alle Einsendungen schlecht", sondern eher: Marketinggag. Immerhin bekommt man auf diese Weise auch viel Presse, ohne auch nur das versprochene Preisgeld auszahlen zu müssen. Außerdem wertet man sich selbst auch auf, indem man erst mal alles andere als "zu schlecht für die eigenen Qualitätsmaßstäbe" einordnet. Und es ist eine sehr billige und risikolose Selbstaufwertung, gerade weil man nicht durch ein Positivbeispiel, das selbst wiederum analysiert und kritisiert werden könnte, seine Qualitätsmaßstäbe greifbar belegen muss.
  Nun ja, als Außenstehender kann man sich solche Gedanken machen. Bei Betroffenen wirkt die Kritik an einer Jury dann immer wie eine billige Retourkutsche. Aber, wie gesagt: nüchtern betrachtet liefert eine solche Entscheidung Ansatzpunkte für berechtigte Fragen, und dementsprechend würde ich sagen, dass diese Münze zwei Seiten hat. Wenn eine Jury einen Wettbewerb an die Wand fährt, macht sie sich selbstverständlich ebenso angreifbar wie der Autor, der mit seinem Beitrag scheitert - so würde ich sagen, dass in diesem Falle wohl beide Seiten das Gemotze der anderen erdulden müssen ... ;)

Rein geschäftmäßig und marktorientiert betrachtet ist das eine übrigens so sinnlos wie das andere. Der Autor kann sich die Energie besser sparen, die er beim Motzen in die Luft bläst. Und kein Verlag könnte bestehen, wenn er seine Manuskriptauswahl unabhängig von Angebot und Nachfrage betreibt. Das vorliegende Ereignis ist also so oder so eine Ausnahmesituation, die man nicht mit dem professionellen Verlagsalltag vergleichen sollte.

Taske

Zitat von: Grey am 25. Juni 2008, 17:02:41
Ach weißt du ... ob du dich änderst oder nicht ... das ist mir wirklich vollkommen gleichgültig. ::)

Ahso ... Und ich dachte immer, dass jede "Belehrung" eine Verhaltensänderung zum Ziel hat.

So kann man sich täuschen.:)

Hr. Kürbis

Danke, Lomax, für diese Sicht der Dinge. Du hast natürlich recht, so kann/könnte es auch sein, egal ob nun in diesem konkreten Fall oder auf Wettbewerbe ohne Resultat im allgemeinen. Beide Seiten einer Medallie zu kennen ist, wie immer, hier besonders wichtig und aufschlussreich ...

Meine Güte, heute kann ich mich gar nicht ausdrücken ...

*ausdrück*