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Kürzen, kürzen, kürzen oder auffüllen?

Begonnen von Möchtegernautorin, 29. März 2015, 12:42:59

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Anj

Ich mache inzwischen auch beides.

@Drachenelfe (und alle anderen): Die Auffüll-Technik kenne ich übrigens als Layer-Technik)

Ich kürze ebenfalls viel Innensicht, manchmal Szenen, insbesondere am Anfang, bei dem ich mich warmschreibe. Ich plane und plotte nur sehr rudimentär, von daher denke ich auch nicht, dass das wirklich ausschlaggebend ist. Viel wichtiger sind die Rückmeldungen der Testleser, aber auch der Blick auf Dopplungen (hachja, davon strotzen meine Rohfassungen^^) und Erklärbär-Anfälle. Wobei letzteres ein zweischneidiges Schwert ist, weil das oft nur von mir als zu viel empfunden wird, von den Lesern aber seltener angekreidet wird.
In der Regel knabbere ich an den Passagen recht lange, entweder, weil ich ein ungutes Bauchgefühl habe, das ich nicht festmachen kann, oder weil ich beim drüberlesen ständig hin und her ändere. Dann braucht die Stelle einfach noch etwas Zeit oder ich entscheide, jetzt reicht es und die Geschichte wird beendet. (Ich könnte sonst wohl unendlich lange weiter überarbeiten^^)
Andere Szenen fülle ich sehr stark auf. Da geht es meist um Beschreibungen des Settings, Emotionen und Interaktionen von Figuren, die manchmal nicht ausreichend logisch dargestellt sind, weil sich diese Ebenen erst beim Schreiben entfalten und ich dann im Kopfkino bin und mir alles logisch erscheint. Da kann ich dann auch nach eine Pause selbst drüberlesen und mir denken "Häh? Wie jetzt? Da haste aber irgendwie 40 % der Beziehungsdynamik nicht aufgeschrieben!" Glücklicherweise kenne ich meine Figuren immer gut genug, um das aufzufüllen. (Von kleinen Abweichungen durch monatelanges Liegenlassen oder durch unkonzentriertes Schreiben mal abgesehen. Aber auch das ist machbar.) @Miezekatzemaus: Das mit dem im Halbschlaf schreiben kenne ich auch gut. Da kommen oft die aberwitzigsten Passagen raus. *g* Gerne kombiniert mit falschen Worten, die ich durchs nebenherlaufende TV aufschnappe und statt dem richtigen hinschreibe  :versteck: :rofl:

Ich denke grundsätzlich geht es bei den Regeln eher um die ausufernden Erklärungen und Belanglosigkeiten, die man eben leider in sehr vielen frühen Texten findet. Letztlich haben diese Regeln alle bestimmte Effekte zugrundeliegen, die wichtiger sind, als die daraus abgeleitete Regel. Und nicht jeder tappt in diese Effektfallen. (Mein Lieblingsbeispiel: Wiederholungen, um die Dramatik und Emotionalität zu verdeutlichen  :psssst:)

"Wenn du andere Leute ansiehst, frage dich, ob du sie wirklich siehst, oder ob du nur deine Gedanken über sie siehst."
Jon Kabat-Zinn.

Sternsaphir

Bei mir ist es unterschiedlich.
Bei Ortsbeschreibungen muss ich meist kürzen, weil ich mich gern in den Details von Landschaften verliere. Auch bei bestimmten Szenen geraten mir diese zu lang oder zu ausschweifend.
Bei meinen Charakteren ist es meist so, dass sie am Anfang eher noch nicht ganz entwickelt sind. Ich lerne sie während des Schreibens näher kennen und wenn ich dann überarbeite, merke ich, dass manchmal der Charakter in eine ganz andere Richtung läuft als gedacht oder dass er zu Beginn der Geschichte eher farblos erscheint und im Laufe der Erzählung an Farbe gewinnt. Heißt im Klartext: auch wieder ändern, umarbeiten, füllen oder abbauen.

Allgemein muss ich aber auch immer wieder die Geschichte füllen. Vor allem bei Szenen, die ich lange geplant habe, rausche ich im Sauseschritt hindurch und stelle hinterher fest, dass einige Detalis vollkommen vergessen wurden.
Wenn ich das Abspecken und Füllen gegeneinander verrechne, komme ich in den meisten Fällen auf ein leichtes Auffüllen.

Fynja

Mich beruhigt es auch gerade, dass es noch anderen so geht, dass die Wortzahl beim Überarbeiten eher steigt als abnimmt.  ;D Vielen Dank übrigens für den Link, Anjana! Bisher gehe ich meine Überarbeitungen viel zu unkoordiniert an und der Link scheint mir nach einer Methode auszusehen, die für mich brauchbar sein könnte.

Generell gehöre ich also auch er "Auffüller"-Fraktion an. Ob es besser ist, zu kürzen oder aufzufüllen, kommt natürlich auf den Schreibstil und das jeweilige Manuskript an, keine Frage, aber vor allem bei mir auch auf die Art des Texts innerhalb eines Manurskripts. Ich neige zu Füllwörtern oder zu vielen Adjektiven, diese muss ich rauskürzen. (Natürlich sollte man es auch hier nicht übertreiben, und ich denke auch, dass man die Regel, nur das zu schreiben, was den Plot voranbringt, nicht zu akribisch beachten muss.) Auch neige ich zu Schachtelsätzen, die ich dann aufteilen oder kürzer machen muss.
Wozu ich ebenfalls neige, sind viel zu lange Monologe oder umständliche Erklärungen und Deutungen des Verhaltens der Perspektivträger oder anderen Figuren, auch dann, wenn das Tempo der Geschichte schneller sein soll. Ich philosophiere sehr gern und lebe selbst mehr in meiner Innenwelt als in der Außenwelt, aber in meinen Romanen spiegelt sich das leider oft zu deutlich wieder, was das Lesen zu zäh macht.

Andererseits aber bin ich jemand, der fast nie etwas beschreibt und wenn, dann in der Rohfassung oft nur kurz und leblos. Beschreibungen muss ich also jedes Mal noch einfügen. Oft schreibe ich Rohfassung, ohne überhaupt das Aussehen meiner Protas zu beschreiben und auch das Setting nur sehr spärlich. Immerhin muss ich mir um ausufernde Beschreibungen keine Gedanken zu machen, aber zu wenig ist auch nicht gut.
Die Entwicklung der Figuren wurde hier ja auch schon genannt. Auch hier sind kleine, zusätzliche Szenen bei mir wichtig. Oder auch das Einstreuen von Hinweisen, die ich selbst erst nach dem Ende der Geschichte kenne.
Am meisten wächst mein Wordcount beim Überarbeiten aber tatsächlich durch ganze, für den Plot wichtige Szenen, die ich hinzufüge. Die Höhepunkte in meinen Texten laufen oft viel zu schnell ab oder es ergeben sich viel zu schnell Schlüsselszenen, für die eigentlich noch viel mehr Vorwissen/ Entwicklung davor gebraucht wird. Erst durch diese zusätzlichen Szenen wird meine Geschichte rund und wirklich vollständig.


Möchtegernautorin

Das hätte ich ja nicht gedacht, dass es doch so viele gibt, die die Texte noch auffüllen :)

@Acor
Zitat
Auf der anderen Seite kürze ich aber auch in der Überarbeitung. Das spielt sich aber mehr auf der sprachlichen Ebene ab: Füllwörter, komplizierte Beschreibungen, überflüssige Adjektive.
Gut, überflüssige Worte kürze ich natürlich auch raus ;) Beschreibungen eher weniger. Wenn die zu kompliziert sind, neige ich eher zum Umschreiben.

@Christopher
Zitat
Es kommt denke ich darauf an, wie man an die Sache herangegangen ist. Bei meinem Erstling und Herzensprojekt hab ich verdammt viele Szenen (und Perspektiven) gehabt, die es überladen haben. Da musste/muss ich viel streichen.
Das hatte ich ja auch vermutet :) Wenn ich so darüber nachdenke, denke ich: hätte ich mein ,,Erstlingswerk" überarbeitet, hätte ich wohl auch sehr viel kürzen müssen. Aber ich hatte es vorgezogen, es mit Planung noch einmal neu zu schreiben – nur überarbeitet habe ich die zweite Version auch noch nicht vernünftig. Da kann ich also gar nicht sagen, ob ich da vielleicht doch mehr kürzen müsste.

@Klecks
Zitat
Ich gehöre zu den Autorinnen, die nie bewusst kürzen.
Und das funktioniert? Ich glaube, dann wäre ich mit meinen Texten trotzdem nicht zufrieden ;)

@PinkPuma
Zitat
Oft hört man ja das Argument, es gehöre alles zur Geschichte, was der Autor hineinschreibt. Jein, würde ich sagen. Im Endeffekt gehört natürlich ALLES zur Geschichte.
Ich denke schon, dass alles zur Geschichte gehört. Die Frage ist doch eigentlich nur: Was von der Geschichte gehört in das Buch? :) Ich schreibe auch immer viel um die Geschichten drum herum und entwickle vor allem meine Charaktere. Aber diese Sachen landen in meinem Blog, die hätten im eigentlichen Roman nichts zu suchen.

@Churk
Zitat
Ich könnte mir vorstellen, dass sich dieser Rat auf eine andere Überarbeitungsphase bezieht. Mir kommt mindestens die Hälfte aller Ideen beim Überarbeiten. Selbstverständlich wird der Text davon nicht kürzer.
Aber: Das Ausmisten ist mindestens genauso wichtig.
Klar, ausmisten ist gut, wenn wirklich zu viel drin ist. Aber wie gesagt, das scheint bei meiner Planung selten der Fall zu sein. In keiner meiner Überarbeitungsphasen kommt bei mir noch wirklich viel raus. Ich neige eher dazu, Szenen und Absätze umzuschreiben, denn rauszuwerfen.

@Anjana
Zitat
@Drachenelfe (und alle anderen): Die Auffüll-Technik kenne ich übrigens als Layer-Technik)
Ach, sieh an :) Zumindest war meine Vermutung dann richtig, dass diese ,,Layer-Technik" nicht sehr bekannt sein dürfte. Also, vielen Dank für den Link! Da bin ich zumindest nun doch wieder etwas schlauer geworden.

@Fynja
Zitat
Mich beruhigt es auch gerade, dass es noch anderen so geht, dass die Wortzahl beim Überarbeiten eher steigt als abnimmt.
Das unterschreibe ich! ;D

Her plants and flowers, they're never the same - Blue and silver, it's all her gain
flying dragons, an enchanted would - She decides, she creates
It's her reality
Within Temptation - "World of Make Believe"

PinkPuma

Zitat von: DrachenelfeDie Frage ist doch eigentlich nur: Was von der Geschichte gehört in das Buch?
Das meinte ich, nur du hast es auf den Punkt gebracht.  :hmmm:

Churke

Zitat von: Drachenelfe am 31. März 2015, 10:47:15
@ChurkKlar, ausmisten ist gut, wenn wirklich zu viel drin ist. Aber wie gesagt, das scheint bei meiner Planung selten der Fall zu sein. In keiner meiner Überarbeitungsphasen kommt bei mir noch wirklich viel raus. Ich neige eher dazu, Szenen und Absätze umzuschreiben, denn rauszuwerfen.

Da muss ich doch nochmal einhaken. Dass man Überflüssiges kürzen soll, werden die allermeisten Autoren unterschreiben. Aber: Was ist überflüssig?
Die Übung besteht darin a) das Überflüssige erst einmal zu erkennen und b) sich von Liebgewonnenem zu trennen, wenn es dem Text dient.
"Kürzen, kürzen, kürzen" sehe ich als Ratschlag, jeden Text immer wieder auf den Prüfstand zu stellen und in Zweifelsfällen radikal zu kürzen. Die wenigsten Bücher sind zu kurz, aber viele haben Längen und einige zu sind zu lang. 

Ary

Da tue ich mich ganz schwer: das Überflüssige zu erkennen. Denn natürlich bin ich in meinen Text verliebt und hänge erst mal an jedem Wort. Trotzdem merke ich immer wieder, dass kürzen dem Text guttut. Und suche mir Hilfe von Betalesern, die mir sagen, was sie für wichtig oder weniger wichtig halten. Das hilft mir dann, einen Blick dafür zu bekommen, gerade wenn von verschiedenen Personen die gleiche Bemerkung kommt.
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Debbie

@Anjana: Von mir ebenfalls ein Danke für den Link!  :)

So ähnlich sieht das Ganze bei mir meist in der ersten Überarbeitungsphase aus. Allerdings fülle ich dann vorher noch meinen Szenebogen aus, was den Vorgang etwas geplanter aussehen lässt und dadurch beschleunigt. Aber die atmosphärischen Dinge baue ich auch größtenteils "nach dem Schreiben" in einer Art Baukastensystem in den Text ein. Dabei bin ich immer wieder verblüfft darüber, was für großartige Resultate dabei herauskommen können.

Anj

@Drachenelfe und @Debbie Bitte, gerne. Mir hat die Beschreibung damals auch sehr weiter geholfen. :)

@Churke genau da sehe ich auch die Herausforderungen. Die Erkenntnis und das sich trennen von den liebgewonnenen Stellen. Wobei ich da noch mal unterscheide zwischen der Arbeit auf Wortebene und auf Plotebene. In meinem ersten Romanmanuskript habe ich eine eigene Erfahrung verarbeitet. Bis ich diese Szenen streichen/verändern konnte mussten tatsächlich sogar einige Jahre ins Land gehen. Bei Herzblutprojekten steckt bei mir immer recht viel eigenes drin, das rauszuschmeißen fällt mir sehr schwer. Auch wenn es dem Text letztendlich sehr gut tut.

@Aryana Ich frage bei so etwas auch gerne gezielt Betaleser, allerdings bekomme ich bei uns häufiger mal kontroverse Hinweise, da ist das dann doch schwieriger zu entscheiden "wer recht hat". Meist "gewinnt" erstmal der, der mir seine Sicht am plausibelsten erklären kann.^^ Inzwischen lasse ich aber auch wirklich sehr gerne zwei Varianten stehen oder ändere auch schon mal probeweise, denn ich bin mir inzwischen ziemlich sicher, dass ich es intuitiv wieder zurückändere, wenn es nicht die bessere Variante ist. Ändere ich es nicht mehr, ist auch kein Fokus mehr drauf und es hat dem Text meist eher gut getan. Dieses Vertrauen in mich selbst, bzw. mein Bauchgefühl als letzte Entscheidungsinstanz hat mich wirklich sehr befreit. Es ist nicht immer leicht, vergleichbar mit dem Abziehen eines Pflasters.

Ein anderes Problem, das sich durch auffüllen/umschieben gerne mal bietet ist der zerschossene Wortwitz. Das tut mir dann im Moment immer so richtig weh.  :'( :brüll: Inzwischen sammel ich diese Schnipsel auf dem Klemmbrett bei Papyrus und oft kann ich die Idee woanders einbauen. Oder ich vergesse es und es bleibt in der Sammelbox.
"Wenn du andere Leute ansiehst, frage dich, ob du sie wirklich siehst, oder ob du nur deine Gedanken über sie siehst."
Jon Kabat-Zinn.

Klecks

Zitat von: Drachenelfe am 31. März 2015, 10:47:15
Und das funktioniert? Ich glaube, dann wäre ich mit meinen Texten trotzdem nicht zufrieden ;)

Wenn es nicht funktionieren würde, würde ich es nicht tun.  ;D

canis lupus niger

#25
Meiner Meinung nach ist die Wahrnehmung, was zu lang ist (und gekürzt werden muss), eine sehr subjektive. Wenn es sich schön liest, wenn also das Lese-Erlebnis dadurch bereichert wird, kann auch eine langsamere/ausführlichere Passage (oder Erzählweise insgesamt) sinnvoll sein. Wenn ein Autor dem Leser ein Setting lebendig vor Augen führen kann oder einen Charakter so echt gestaltet, dass der Leser beides zu sehen glaubt, dann kann jedes Wort gerechtfertigt sein. Das mit wenigen Worten zu schaffen, ist schwer.

Selbst Tolkiens Herr der Ringe wird von vielen Fans der Verfilmung (wegen der 'langatmigen' Erzählweise) für unlesbar gehalten, und immer wieder hört oder liest man, dass ein Roman wie HdR heutzutage von keinem Verlag mehr angenommen würde. Aber trotzdem wurde die Reihe von Tausenden Angehörigen der Britischen Literarischen Gesellschaft zum bedeutendsten englischsprachigen Buch aller Zeiten gewählt.

Offenbar sind die Leserwünsche in dieser Hinsicht so verschieden wie die Leser selber. Leider sind die Wünsche der Verlage dagegen relativ einheitlich: Jedes gedruckte Wort kostet Geld, daher muss ein 'guter', das heißt möglichst gewinnversprechender Roman i.d.R. möglichst kurz sein. Möglich, dass dem Leser dadurch mancher schön lange Roman entgeht ...  :buch:

Wie gehe ich selber mit der Textlänge um? Hm, meist quillt die Rohfassung einer Geschichte völlig unkontrolliert aus mir heraus. In den unzähligen Überarbeitungsgängen ändere ich dann aufgrund eigener Maßstäbe oder aufgrund von Beta-Kommentaren, auch an der Länge, kürze oder erweitere nach Bedarf. Ob ich es einigermaßen hingekriegt habe, erfahre ich durch das Lektorat oder spätestens durch Leserkommentare.   

Mütze

Hey da draußen!

Ich für meinen Teil bin über mein derzeitiges Manuskript mit dem Bulldozer drüber geballert. Nachdem einige Leser zu den Vorgängerkapiteln sagten, dass sie viel zu lang seien. Also habe ich, nachdem ich meine Frustarie überwunden hatte alles bisher Geschriebene auf den Prüfstand gestellt und nahezu 70! Prozent rausgeschmissen.

Mit der jetzigen Erkenntnis, dass da wer zu sehr ausgerastet ist.

Aus den damals angepeilten 800/900 NS werden jetzt 220-260/270. Kann aber auch sein, dass es noch etwas mehr wird. Ich irgendwo knapp unter 300 lande. Ich muss schauen. Da ich in der derzeitigen Version fast keine Personenbeschreibungen drin habe. Ich habe mich auf die Welt und die reinen Fakten konzentriert. Das die Geschichte zügig voran getrieben wird.

Sicherlich könnte es jetzt so kommen, dass, wenn ich es mal wieder jemandem zum Lesen gebe, dieser sagt, es wirkt zu "getrieben". Mal schauen.

Manchmal kommt es mir vor, als könne ich nur in den zwei Extremen. Viel zu lang, oder viel zu kurz.

Ich bin gespannt, wo ich am Ende mit der Seitenzahl lande...

PinkPuma

Mütze, ja zwischen 800 und 300 NS liegt allerdings ein "bisschen" Textstrecke.  ;D

Zitat von: MützeIch bin gespannt, wo ich am Ende mit der Seitenzahl lande...
Da bin ich jetzt ehrlich gesagt auch mal gespannt.

Tatsächlich gehen Lesermeinungen in Bezug auf dieses Thema ja ziemlich weit auseinander. Und gerade in der Fantasy findet man ja alles - vom 200-Seiten-"Büchlein" bis zum 1.000-Seiten-Wälzer. Ich finde, es hat beides seinen Reiz und letztlich muss doch auch jeder Autor für sich selbst entscheiden, mit welcher Länge sich der eigene Text richtig anfühlt.

Arcor

In meinen Augen braucht eine Geschichte so lange, wie sie eben braucht. Es gibt welche, die brauchen 200 Seiten und welche, die brauchen nun einmal 1000 - oder mehr, siehe SOIAF. Auf die Seitenzahl alleine sollte man sich darum nie stützen oder sich daran orientieren, finde ich. Wenn die Geschichte genau den richtigen Platz bekommt, funktioniert sie. Längen oder Hektik und zu wenig Informationen kann jede Geschichte haben - unabhängig von der Länge.

Deswegen finde ich es gerade krass, Mütze, dass du 70% der Story eingedampft hast.  :gähn:
Not every story is meant to be told.
Some are meant to be kept.


Faye - Finding Paradise

Mütze

Ja...ist echt krass. Und Anfangs hätte ich auch nicht gedacht, dass das so gewaltig wird.
Aber wie auch gesagt, habe ich nun an gewissen Stellen zu viel gestrichen. Und ich selbst nicht mehr
zufrieden bin. Aber ich weiß im Groben wo die Stellen sind.

Und um mal ganz genau zu sein (Ich Zahlenfreak Ich): Habe derzeit bis Kapitel 22 gekürzt.
Aus 438 Seiten wurden 165. Eine genaue Streichrate von 62,34 % Wenn ich mich nicht verrechnet habe. :D
Das ist jetzt nicht mehr ganz soooo gewaltig. Oder doch? Egal...

Nach Kapitel 23 ist es dann wieder mehr Neuland. Zwar habe ich den Text in dem Bereich auch schon grob angerissen.
Wobei das aber aus meinen ersten ernsten "Gehversuchen" stammt und wohl eher was für Horrorfans ist.

Ich werde irgendwo in den 30er landen, was die Kapitel betrifft. Gehe mal davon aus, dass so
ca. 100 Seiten dazu kommen. Plus die Passagen, die ich zum derzeit vorhandenen noch hinzufügen möchte/muss.
Wird es nahezu wirklich die 270-300 Seiten erreichen.

Und somit bin ich auch nicht sooooo weit vom durchschnittlichen Erstling entfernt, der, so wie ich
gelesen habe, sich im Bereich von 250 Normseiten bewegt.