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Wie plottet ihr und wie habt ihr es gelernt?

Begonnen von Janika, 11. Dezember 2012, 14:10:52

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Janika

Hallo ihr Lieben,


seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit einem Problem, das ich nun mit euch teilen will. Ich bin gespannt, wie ihr es damit haltet.
In all meiner Zeit als Schreiberling habe ich mich immer mal wieder im Plotten versucht, es aber schnell wieder aufgegeben, weil ich einfach gescheitert bin. Seit ich im Tintenzirkel bin, habe ich Threads gewälzt un es vermehrt versucht - bislang weiter ohne wirklichen Erfolg. :gähn:

Jetzt interessiert mich - wie genau plottet ihr? Es gibt da ja sicher unzählige Möglichkeiten, jeder hat für sich seine für ihn/sie funktionierende Variante gefunden. Ich bin so weit leider noch nicht, ich weiß nur, dass ich mit der Schneeflocken-Methode nicht klarkomme.
Also, welche Variante verwendet ihr, und wie funktioniert die? Oder habt ihr eine eigene Vorgehensweise entwickelt?

Und meine zweite, damit verknüpfte Frage: Wie habt ihr gelernt, zu plotten? Es gibt sicher Leute unter euch, die das nicht von Anfang an konnten, so wie mich. Wie seit ihr zu Plotting-Profis geworden oder zumindest zu -Könnern?

Ich bin neugierig und hoffe, dass die Antworten hier sowohl mir als auch anderen Tintenzirklern mit meinem Problem helfen werden! 8)


Gruß
Janika
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben.

Erdbeere

#1
Gute Frage. Ich weiss gar nicht, ob ich wirklich nach Methode plotte, oder einfach kreuz und quer aufschreibe, war mir in den Sinn kommt.

Mit der Schneeflockenmethode habe ich es einmal versucht und bin kläglich gescheitert. Ich kann nicht plotten, wenn ich so enge Vorgaben habe, an die ich mich halten muss. Ich hätte damals gern Schritt 10 gemacht, obwohl ich erst bei Schritt vier war, weil mir dazu was einfiel, aber ging eben nicht, weil ich Schritt vier noch nicht gemacht hatte. Oder so ähnlich.

Für mich funktioniert folgendes: Als erstes habe ich immer die Figuren. Allein von ihren Motiven, Beweggründen und Zielen und von der Konstellation untereinander ergeben sich bereits einige Möglichkeiten an Plot. Meist habe ich gleichzeitig mit den Figuren (oder zumindest einer Figur) eine vage/konkrete Idee oder eine ganze Szene (meist eine Schlüsselszene) im Kopf, die ich dann aufschreibe.
Aufgrund dieser Bruchstücke werfe ich Angelhaken in alle Richtungen aus. Ideen werden herangezogen. Was sich gut und richtig anfühlt, wird genommen, der Rest wieder in den Pool geworfen. Nach und nach kann ich diese Ideen aneinander reihen, bis sich ein halbwegs dichter Plot ergibt.
Die Ideen und Plotstücke kommen aber nicht alle auf einmal. Manchmal bleiben selbst dann noch grosse Lücken, wenn ich bereits mit dem Schreiben begonnen habe. Das tolle ist jedoch, dass sich meist alles wie von selbst fügt, oder dass mir z.B. auf dem Weg zur Arbeit plötzlich ein Lichtlein aufgeht.
In meinem Kopf kann ich bereits die ganze Geschichte mit rotem Faden und allem sehen, doch ich schreibe mir trotzdem immer alles auf, denn während ich es aufschreibe, erkenne ich, dass mein Hirn mir manchmal Streiche spielt. Mir kommen neue Ideen, Logikbrücke fallen mir auf etc. pp. Und wenn ich einmal in einem Plotloch feststecke, lasse ich meinen Figuren freie Hand, die wissen meist ganz gut, wohin die Geschichte gehen soll.


Edit: Gelernt habe ich durch Übung. Ich weiss, klingt doof, ist aber so. Ich gehe das Plotten meist so an, als müsste ich ein Referat vorbereiten. Thema, Vorwort, Einleitung, Hauptteil, Schluss, Fazit. Recherche, Recherche, Recherche (aus der sich meist auch wieder Ideen für den Plot ergeben), roter Faden, alles muss schlüssig sein. Ich bin wahrscheinlich die Einzige, die so arbeitet. ;D

Naudiz

Das ist eine interessante Frage, Janika.

Für mich war das Schreiben lange Zeit eine rein intuitive Sache. Plotten? Nee, dat is' nix für mich. Als ich mich dann aber immer wieder in Sackgassen schrieb, in denen ich nicht wusste, wie es nun weitergehen soll, versuchte ich es mit dem Plotten - leider nur mit mäßigem Erfolg. Von den gängigen Methoden fühlte ich mich in meiner Kreativität eingeengt und landete noch eher in einer Schreibblockade als vorher. Also habe ich schlichtweg weitergemacht wie früher, nämlich Drauflosschreiben, und gehofft, dass die Fäden irgendwann von selbst zusammenlaufen. Und wieder geriet ich nur in Sackgassen.

Dann kam der NaNo 2011. Ich wusste, wenn ich hier nicht genau plane, wohin die Reise gehen soll, würde ich scheitern. Trotz meiner schlechten Erfahrungen mit dem Plotten setzte ich mich hin und schrieb die Geschichte in Stichpunkten auf - nur die wichtigsten Plotpunkte, keine Nebensächlichkeiten. Der NaNo kam, und: Meine simple Art zu plotten funktionierte. Dadurch, dass ich nur die wichtigsten Sachen aufgeschrieben habe, agierte ich nicht in einem zu starren Rahmen und konnte deswegen immer mal wieder neue Ideen mit einbringen, auf die ich erst während des Schreibens kam. Trotzdem ging ich nie verloren, da ich die Grundpfeiler ja bereits errichtet hatte - ich musste nur den Raum dazwischen mit Ideen füllen.

Diese Art zu plotten hat sich in bisher zwei NaNos bewährt, und ich benutze sie bis heute erfolgreich. Und gelernt habe ich sie nur von mir selbst und dank meiner gescheiterten Gehversuche mit anderen Plotmethoden.

Fianna

#3
Ich habe eine Mischung aus verschiedenen Tipps oder teilweise nur Informationen zusammen gefügt, so dass es für mich passt. (EDIT: Ich lese keine Schreibratgeber, spätestens seit einigen Forumsdiskussionen, die mich als passiven Mitleser dazu brachten zu glauben, dass die Autoren alles um eine ideologie aufbauen. Ich brauche keine Ideologie, z.B. was eine Geschichte vorantreibt o.,Ä. (doofes Beispiels) sondern Werkzeuge; also lese ich Autorenblogs und Hintergrundberichte zu Romanen, teilweise lese ich die Methode noch in der Schreibwerkstatt nach, wo Jacky das in ihrem Blog erklärt, und dann picke ich mir die Werkzeuge raus, die für mich funktionieren.)


- Als erstes habe ich i.d.R. einen Konflikt im Kopf (ganz selten bekomme ich den Genre-Jieper und möchte für ein von mir nie zuvor beackertes Genre eine Story schreiben, dann suche ich zuerst den Konflikt). Meistens ist es der Hauptkonflikt.

- Dann überlege ich mir, welche Personen daran beteiligt sind und ob sie (Charakter, Vita, innerer Konflikt) da reinpassen.

- Als nächstes überlege ich mir ganz kurz die Handlung. Das ist NICHT dieses Schneeflockenmäßige "Die Handlung in einem Satz" weil ich da sicher zu viele Infos drin habe und dafür 3-5 Sätze brauche (bei sehr komplexen Handlungen etwas mehr).

- Dann habe ich Konflikt, Lösung, 'was passiert?' sowie ein grobes Bild der wichtigsten Protagonisten.  Das klopfe ich ab, ob es stimmig ist, z.B. passt teilweise die Vita des Protagonisten nicht (mehr) zu der Handlung, der Charakter hat keinerlei Schwächen oder aber seine Motivation ist nicht ganz klar. Das behebe ich.

- Wiederum als nächstes klopfe ich die 'Gegebenheiten' der groben Handlung ab: passt das Setting? Ist es stimmig oder muss ich ein neues Land erfinden? (--> was für Faktoren müssen da sein? Herrschaftsform, Magie, Gesellschaft, Religion --> nur die gröbsten Dinge erstmal, die für die Handlung wichtig sind, und schauen, ob man die notwendigen Faktoren mit den bisherigen groben Dingen stimmig zusammen bringen kann)
Bei historischen Settings: passt es oder muss ich den groben Plot an die historischen Umstände anpassen?
Ist Motiv/Tätersuche/Lösung klar (bei einem Krimi); ist stimmig, wieso es zu dieser Eskalation kommt (bei einem Krieg); ist klar, wieso sich der Protagonist selbst Weg steht; sind Motive/Konflikte/Lösungen in diesem Genre abgeschmackt oder kann man es verwenden...

- Dann unterteile ich die Handlung in grobe Teile, die ich einzeln bearbeite bei der Plotentwicklung. [Edit: Ich meine damit Orientierungspunkte: die Handlung oder Charaktere erreichen an dieser Stelle einen Punkt, der notwendig für die Handlung ist.)
Diese waren oft auch örtlich gebunden oder an andere Dinge; bei meinem neuesten Projekt versuche ich, darüber eine 3-Akt-Struktur zu legen. (Das hat nichts mit diesem aristoteleischen Aufbau zu tun, ich habe den Krimi-Plot einfach grob in Drittel geteilt. Bei einem anderen Projekt mache ich vielleicht 4 oder 5 Akte).

- Dann plotte ich und schreibe parallel Charakterblätter zu den auftretenden Personen.

- Dann schaue ich, ob meine Personen stimmig sind, ob ihre Handlung innerhalb des Plots wirklich logisch ist.

- Dann schaue ich, welche Personen fehlen, das sind meist Nebenfiguren, die oft aber eine wichtige Rolle im Plot haben. Also entwickle ich um diese Funktion einen glaubhaften Charakter.

- Bei dem Auftreten vieler Personen/Nebenfiguren tippe ich das in eine (sehr unordentliche und in den Zellen übervolle) Tabelle und schaue, ob sich Muster in den Personen wiederholen. Ich habe mich da an einem Konzept von Kerstin Pflieger orientiert, die ihre Arbeitsweise anscheinend aus diversen Schreibratgebern generiert hat. Ich mache da aber andere Überschriften als sie. *nachguck* Aktuell sind es bei meinen kriegführenden Elben 'Name', 'Position', (die nächsten beiden Punkte habe ich von Kerstin Pfliegers Blog übernommen:) 'was will er erreichen?', 'was hält ihn davon ab?', 'Storyline'. beim letzten Punkt fasse ich grob die Person im Plot zusammen, was sie tut oder wie sich entwickelt --> das Allergröbste.

- Dann prüfe ich alles, ob es stimmig zusammen geht. Irgendwo dazwischen mache ich etwas Weltenbau bei Fantasygeschichten. Immer wenn es eben erforderlich ist, z.B. die Geschichte einer Person oder die Hindernisse der Handlung gehen auf Gegebenheiten der Fantasywelt zurück, so dass ich parallel zum Arbeiten an der Welt schraube.

- Dann denke ich eine Anfangssituation aus (oft ist da viel Vorgeschichte bei, die in Rückblenden oder in eingestreuten Infos vermittelt wird) und eine Endsituation. Daraus mache ich dann Anfangsszene und Endszene.
Ich überprüfe, ob mein Plot mit den Charakteren wirklich auf dieses Endszenario hinsteuert oder ob es Autorenwillkür ist. Dann passe ich entweder das Ende an oder, wenn das Ende entscheidend ist, drehe ich an Plot oder Charakteren, bis es passt.


Bei einem anderen Projekt habe ich die Storyline aus Sicht des Hauptcharakters zusammen gefasst - was er weiss, wie er warum handelt um was zu erreichen, wie er sich entwickelt.
Das habe ich seitdem bei anderen Projekten nicht mehr gemacht, aber ich denke, ich werde es vereinzelt beibehalten, mir fallen manche Projekte ein, bei denen das mir hilfreich ist. Es gehört aber nicht zum Standardprogramm.

_____
Als nächstes werden die Abschnitte 1-? unterteilt und ich notiere in Stichworten die Szenen, die notwendig sind, um die Handlung so abrollen zu lassen. Dann schaue ich, ob meine Szenen wirklich logisch zu den Ende von Abschnitt 1 führen, denn sonst sind Abschnitt 2 und evt die ganze Handlung in Frage.
Nachdem alles stimmig gemacht wurde, schaue ich, ob alles gut verteilt ist, also z.B. nicht die Charaktere aus dem wichtigen Teil 9 erst auch da auftauchen; ob ich Action, Hintergrund etc ausgewogen habe; und so weiter.

Dann schreibe ich die Szenen und passe (vermutlich) zwischendrin den Plan an.

___________

Soweit bin ich noch nicht gekommen, da ich das mit den Abschnitten und Szenen erst bei meinem letzten Projekt eingeführt habe.

Ob es also funktioniert oder ob ich die Szenen zwischendrin umschmeisse, weiss ich nicht.
Allerdings wollte ich mit den Abschnitten dafür sorgen, dass mein grober Plotplan bzw. meine Konfliktlösung oder meine Endsituation auch wirklich bestehen bleiben und ich mich in keine Sackgassen schreibe. So kann ich mich nur bis zu einem Abschnittsende verlaufen, an dessen Ende eine wichtige Handlung oder eine wichtige Erkenntnis eines Protas steht, und kann schauen, wie ich anders zu dieser Handlung/Erkenntnis/was-auch-.immer vom Abschnittsende komme.

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Da ich schon Projekte wegen zuwenig Planung an die Wand oder in eine Sackgasse gefahren habe, finde ich das System bisher sehr gut. Der Beginn der Arbeitsweise wechselt bei mir oft (teilweise Charaktere vor Handlung), je nachdem was zuerst da ist und was auf einen Punkt "ausstrahlt".
Komplett erprobt habe ich es bisher nur an KGs, der Roman-Test steht noch aus :) Bisher klappts aber gut und ist notwendig, weil ich i.d.R. komplexe politische Situationen verarbeite, und da ist der Nachteil, dass es teilweise verdammt schwer auszudenken ist. In der Hinsicht ist ein historisches Setting besser, denn was ich mir beim Brainstorming so zusammen denke, passt nicht immer zum Plot oder Setting, also finde ich das bisher erprobte für absolut notwendig - für mich.

Ob ich das szenenweise Planen und Schreiben auch durchziehe, schaue ich mal :)

sirwen

Ich glaube, wie du für dich am besten plottest, musst du herausfinden, in dem du es machst, also Erfahrung sammelst. Je nach Projekt kann es nämlich auch anders sein.
Bei mir ist es oft so, dass ich auch zu Beginn Figuren habe. Und ich benutze tatsächlich das MP3-Orakel als Ausgangspunkt für manche Geschichten. Meistens ist es so, dass eine Geschichte oder ein Plot lebt und sich verändert. Ich habe dann eine vage Idee und beginne zu schreiben. Nach ein paar Seiten bekommt man ein Gefühl für Figuren, Welt und Plot, je nachdem kann da ein bereits im Voraus detailliert geplanter Plot arg einschränken. Wichtige Grundpfeiler, wie Naudiz sie erwähnt, sollte man aber schon aufschreiben, dann sieht man auch, wie viel Platz für anderes Geschehen dazwischen bleibt.

Was mir beim Plotten extrem hilft, ist, sich im Klaren zu sein, welche Figur welche Motivation hat. Je nachdem funktionieren dann nämlich schön geplante Plot-Twists nicht, einfach weil es nicht zur Figur passt. Dann muss man flexibel sein.

@Janika: Probier doch einfach aus. Niemand zwingt dich dazu, diese oder jene Methode zu benutzen, also sei einfach frei und fang an. Wenn das Projekt scheitert, bist du auf alle Fälle auch um ein Stück Erfahrung reicher. Es kann nicht immer klappen, aber was soll's :).

Zanoni

Also ich bin ein absoluter Heldenreise-Modell-Anhänger - damit habe ich bisher die allerbesten Ergebnisse erzielt (sowohl bei eigenen Stoffen wie auch denen anderer).

Am Anfang steht eigentlich immer der zentrale Konflikt, also der dramatische Höhepunkt der Geschichte (idealerweise mit äußeren und inneren Konflikten gleichermaßen). Wenn der Punkt klar ist, geht es um die Frage, wie die Ausgangssituation und das Ende, nach dem zentralen Konflikt, aussehen. Was geschieht mit der Hauptfigur? Das sind dann schon die wichtigsten Punkte einer Geschichte, die man beim Plotten unbedingt im Auge behalten sollte. Tja, und dann kann es auch schon an die Ausgestaltung der Details der Geschichte gehen. Weil man dann bereits weiß, was das Wichtigste an der Geschichte ist, lassen sich die vielen Details meist sehr gut auf diese Punkte ausrichten.

Ludovica

#6
Bei mir fängt der ganze Prozess eigentlich ähnlich an wie bei Erdbeere. Als erstes sind eigentlich immer die Charaktere oder sehr grobe Ideen für ein Setting da, in das sich dann nach und nach Charaktere einschleichen.

Als Beispiel aus der High Fantasy: Bei der Geschichte, die ich momentan in meinem Kopf plotte, obwohl ich eigentlich meine Nano-Geschichte fertig schreiben sollte ( :versteck:) hat sich zum Beispiel ganz am Anfang eine Dame in meinem Kopf eingenistet, von der ich anfangs nur wusste, dass sie ein hohes Tier in der Wache eines Stadtstaates ist. Ich hab diese Dame einige Tage mit mir herumgetragen, und langsam hat sich die Idee ausgeweitet: Die Stadt hat Gestalt angenommen, soziale Konflikte sind aufgetaucht, Machtstrukturen haben sich langsam ausgebreitet, und ausgehend davon sind neue Charaktere entstanden.

Nachdem ich die allgemeine Struktur des Settings (Kultur, soziale Ordnung, soziale Probleme etc.) hatte, habe ich dann angefangen, mir mehr Gedanken über die Charaktere zu machen. Was sind ihre größten Ängste? Was wollen sie? Und dann habe ich begonnen, den Plot an den Problemen meiner Hauptcharaktere aufzuziehen. Erst, nachdem ich für jeden einzelnen eine Art groben Handlungsstrang hatte, habe ich aus diesen Handlungssträngen eine Art Hauptplot herauskristallisiert. Dann noch ein paar mehr Charaktere, mehr Hintergründe, jede Menge Nebenplots (die alle aus dem Nichts auftauchen und mich halb in den Wahnsinn treiben), und schon ist das Chaos im Kopf perfekt.

Um ehrlich zu sein, ist das ein bisschen so, als hätte man eine Schüssel voller Keksteig - eigentlich ist alles drin, was man braucht, aber essen kann man es trotzdem noch nicht. Deshalb fange ich an dieser Stelle an, das ganze in Form zu bringen. Dabei orientiere ich mich tatsächlich auch an der Schneeflockenmethode, aber eben nicht so, dass ich die ganze Geschichte von Anfang an damit plotte, sondern ich mache meistens die ersten drei, vier Schritte (also, sehr grobes Outline + Charaktere und ihre Motivation). Das hilft mir persönlich vor allem dabei, einfach eine Struktur in das Chaos in meinem Kopf zu bringen. Wenn ich all diese Nebenplots, Charaktermotivationen und Kulturalbereien in fünf einfache Sätze bringen muss, macht das das ganze schon um einiges klarer.

Damit habe ich jetzt also eine Einsatz-, eine Fünfsatz- und eine einseitige Zusammenfassung meiner Geschichte, außerdem alle Charaktere + ihre Motivation auf einen Blick. Außerdem habe ich aus der Chaos-Phase meistens noch ein Dokument, in das ich eine ganze Menge Dinge schreibe, die mir zu allen möglichen Dingen in der Story eingefallen sind (ich experimentiere im Moment mit tiddlywiki, falls das jemandem etwas sagt).

Meistens versuche ich anschließend auch noch Schritt 5 so weit wie möglich durchzuhalten, also die Geschichte auf einer Seite von jedem meiner Protagonisten und Antagonisten erzählen zu lassen, aber meistens schaffe ich nur meinen Perspektivträger, weil ich dann einfach schon zuviel Lust auf die Szenenlisten habe  :-X Während dieser ganzen Schritte wird mein Chaos-Dokument auch immer größer und größer, weil mir hundert tausend Details zu Charakteren, Welt und Story einfallen, und oft finde ich gerade bei Schritt 5 auch sehr viel mehr über meine Protas heraus, wodurch ich dann manchmal sogar den Plot ändern muss (das hatte ich bei meinem Nano-Projekt, und es hat mich einiges an Nerven gekostet)

Dann gehts an die Szenenliste. Ich orientiere mich hier mehr an Elizabeth George's Methode (dass jede Szene in einer anderen begründet sein muss und auf eine andere hinausläuft) und schreibe vor allem auf, was passieren muss, was der Leser erfahren muss, und welche Charaktere mitspielen (meistens sind das etwa zwei Zeilen pro Szene). Ich teile das normalerweise nach der Schneeflockenmethode (und meinen 5 Sätzen) in 4 Teile auf (wobei ich versuche, die ersten drei mit Katastrophen enden zu lassen, was nicht immer 100% gelingt) Und zwischendurch wird wieder munter am Chaos-Dokument herumgespielt.

Und wenn ich soweit bin, kann ich mich meistens eh nicht mehr zurückhalten, loszuschreiben  ;D Während dem Schreiben zeigt sich allerdings meistens, dass meine Szenenlisten unvollständig sind, oder eine falsche Reihenfolge haben, oder unlogisch sind.... Aber naja, man kann ja alles verschieben, löschen, Zeug einfügen...  ;D Kein großes Problem.

'Gelernt' habe ich den zweiten Teil (der kein absolutes Chaos ist) übrigens durch Trial-and-Error. Ich hab einige Zeit mit der Schneeflockenmethode herumgespielt und mir dann genau die Dinge rausgepickt, die für mich funktionieren, und bei Elizabeth George's Schreibratgeber war es dasselbe. Hin und wieder hab ich auch mal auf Andreas Eschbachs Seite geschaut und mir da das eine oder andere mitgenommen, oder hier aus dem Forum, aber generell kommen die Hauptimpulse für den geplanten Teil von den Schneeflöckchen und der George  :P

Michaela

Ich bin jemand der sehr stark plottet, weil mir sonst meine Geschichten aus dem Ruder laufen. Ich brauche diese Richtschnur um mich daran entlang zu hangeln. Allerdings sind meine Plots auch wirklich nur eine Richtschnur. Im Laufe des schreibens verändern sie sich meist noch einmal ganz ordentlich, weil ich neue Ideen habe oder merke, das es anders viel besser funktioniert.

Ich bin ein Fan der Heldenreise und des sieben Stufen Plots. Da ich eigentlich nur Mind - Plots schreibe, fängt bei mir auch alles mit den Protagonisten an. Bevor ich die nicht in und auswendig kenne, beginne ich nicht mit dem Plot. Die Weltkonstruktion muss ebenfalls bereits ausgearbeitet sein, damit ich weiß, was für äußere Konflikte eine Rolle spielen. Wenn ich das alles habe, weiß ich welches Problem mein Protagonist hat und mit diesem Problem beginnt der Plot. Mein Prota versucht das Problem zu lösen, scheitert und macht es noch schlimmer. Das wiederholt sich mindestens vier Mal im Plot, wobei die Situation immer schlimmer und gefährlicher wird. Am Ende unternimmt mein Prota einen letzten alles entscheidenden Versuch die Situation noch zu retten. Entweder er ist erfolgreich oder scheitert entgültig. Als letztes kommt die Bestätigung.

Ich habe mehrere Schreibseminare und viele Jahre ausprobieren gebraucht um hinter den Aufbau von Geschichten zu kommen. Inzwischen klappt das ganz gut.

LG Michaela

Churke

Ich glaube, das Problem beim Plotten ist die Inspiration. Logik und Strigenz sind gebucht - aber die genialen Ideen kommen mir beim Schreiben. Daher ist es für mich überhaupt nicht interessant, so wie Ludovica nichts dem Zufall zu überlassen. Ich lege auch Welten, Settings und Charaktere so vage wie möglich fest, um möglichst viel Freiraum zu haben.

Ich habe mir angewöhnt, den Plot parallel zum Schreibprozess zu erstellen. Ich nehme mir dann immer wieder den Plot vor, ändere, ergänze und prüfe, ob das so hinhaut. Letzteres ist wichtig, da ich beim Plotten viele Löcher und Logikfehler erkenne und hoffentlich beseitige.

Allerdings habe ich auch keine Abgabetermine im Nacken. Meine Methode bedeutet, dass man auch mal 50 Seiten streichen muss, weil sie sich gerade als überflüssig erwiesen haben. 

Rosentinte

Mein Plot besteht meist zunächst aus einer Idee, die in etwa des Ein-Satz-Plots der Schneeflockenmethode entspricht. Die Schneeflockenmethode habe ich auch ausprobiert, allerdings nie komplett, weil ich genau weiß, dass ich das Schreiben bei einer voll ausgeführten Schneeflockenmethode langweilig finden würde.
Hilfreich finde ich die Idee, von einem Satz auf fünf zu kommen und diese dann noch mal zu fünf Sätzen auszuformulieren. Aber dann komme ich meist nicht weiter.

Was mir inzwischen hilft, von einem Satz auf einen ausführlicheren Plot zu kommen, ist ein "Stufendiagramm" wie es auch James N. Frey empfiehlt (den habe ich allerdings erst später gelesen) zu erstellen. Das funktioniert so, dass ich mir ein großes weißes Blatt nehme und den Anfang der Geschichte kurz aufschreibe. Dann kommt der nächste Schritt in der Geschichte, dann der nächste, der sich aus den ersten beiden ergibt usw. So entsteht Schritt für Schritt ein detaillierter Plot in Stichpunkten.
Dann formuliere ich diese Stichpunkte zu einer Zusammenfassung aus, die meist etwa 1,5 Seiten Times New Roman 12 pt entspricht oder 3-4 Seiten handschriftlich. Was mir dann sehr hilft, ist, mit dieser Zusammenfassung in eine Plotgruppe zu gehen. Die anderen Mitglieder weisen einen meist auf Verständnisprobleme, Logikbrüche oder Plotlöcher hin oder können einem Anregungen dazu geben.
Mit einer überarbeiteten Version dieser Inhaltsangabe unterteile ich dann die Handlung in Szenen und (je nach Roman) in Kapitel. Dann lasse ich den Plot erst mal eine Zeit lang ruhen. Später kann ich dann meist 2-3 Kapitel noch mal rausschmeißen, was die Handlung beschleunigt.
Wenn ich dennoch das Gefühl habe, dass der Plot noch nicht gut ist, setze ich mich an ein 7-Stufen- bzw. das 5-Akt-Modell. Mein Problem ist, dass meine Romane oft irrelevante Szenen etc. enthalten, das finde ich dann meistens mithilfe dieser Modelle heraus.

Weltenbau betreibe ich während der Anfangsphase des Plottens. Wenn die Inhaltsangabe steht, dann ist der Weltenbau (so weit man das sagen kann) abgeschlossen.

Ist der Feinplot fertig, führe ich außerdem detaillierte Charakterinterviews. Das ist zwar eine Sisyphusarbeit, aber meist bekomme ich dadurch noch mal ein besseres Gefühl für die Geschichte und kann den Plot ggf. ändern.


Gelernt habe ich das Plotten hier im Zirkel, indem ich mir die verschiedenen Methoden, die hier besprochen wurden, angesehen habe und das beste für mich herausgepickt habe. Das Erstellen des Stufenmodells kam bei mir allerdings "intuitiv". Ich denke auch, dass man das Plotten auch durch das Schreiben lernt. Einen Roman, den ich nicht gut durchgeplottet habe, habe ich nämlich total an die Wand gefahren, seitdem weiß ich, dass ich mir doch mehr Arbeit machen muss. Ich an deiner Stelle, Janika, würde erst mal verschiedene Methoden für KGs ausprobieren und mich dann mit der, die mir am besten lag, an den Roman setzen.
El alma que anda en amor ni cansa ni se cansa.
Eine Seele, in der die Liebe wohnt, ermüdet nie und nimmer. (Übersetzung aus Taizé)

Cairiel

Bei mir läuft das Plotten so ab: Ich nehme ein paar Ideen, die sich im Laufe der Zeit angesammelt haben, und bastle sie grob zusammen. Dann kommen die Hauptcharaktere dran. Als erstes bestimme ich, aus welchem Land meiner Welt sie stammen und wo die Geschichte spielen soll. Ich lege die Rollen der Charaktere fest, entwerfe ihre Ziele, Konflikte, ihre Motivation, ihre Lebensgeschichte, ihren Charakter, ihr Umfeld.

Anschließend wende ich mich wieder der Handlung zu und unterteile sie in die größten Konfliktpunkte, meist sind es drei. Der letzte Konflikt, das Finale, ist natürlich der größte. Um diese Punkte herum baue ich auf, was passieren muss, damit die Charaktere zu den jeweiligen Konflikten gelangen.
Im nächsten Schritt mache ich mir Gedanken um die Logik - passt alles zusammen? Eventuell müssen noch ein paar Handlungspunkte hinzugefügt werden, damit der Held z. B. eine wichtige Info erhält oder ein Schlüsselereignis stattfinden kann.

Wenn ich mir sicher bin, dass alles passt, spreche ich manchmal noch mit einer anderen Person darüber und lasse mir von ihr Fragen stellen. Da kommen meist noch so einige Punkte auf, die ich dringend beachten will und einbaue.
Hin und wieder schreibe ich eine ein- bis zweiseitige Nacherzählung der Geschichte aus der Sicht des Protagonisten, einiger wichtiger Nebencharaktere und des Antagonisten. Da kommen mir eigentlich  immer noch Ideen, die ich unbedingt einbauen will und dann auch bei meinen Punkten einbaue.

Anschließend entwerfe ich mir anhand dieser Übersicht die Kapitel. Ich schreibe mir genau auf, was alles in welchem Kapitel passieren soll. Während ich mich anfangs nie an diesen Kapitelplan halten konnte, weil es zu viel/zu wenig für ein Kapitel geworden ist, kann ich es mittlerweile ziemlich gut einschätzen. Anhand der Kapitelunterteilung beginne ich dann zu schreiben, oftmals völlig durcheinander, bei welchem Kapitel ich gerade Lust habe.

Damit kann ich ziemlich schnell schreiben, weil ich genau weiß, was ich zu schreiben habe. Nachteil an der ganzen Sache ist es, dass ich unflexibel für spontane Ideen während des Schreibens werde. Aber es ist nicht unmöglich, neue Ideen einzubauen, wie ich heute schon wieder feststellen musste. Gibt dann eben das ein oder andere Zusatzkapitel und ich muss ein wenig umplanen.

Linda

Die Reihenfolge bei mir ist:

Idee/Thema
Anfang (Figur)
Ende
Wendepunkte
Handlungsstränge (wenn mehrere)

Das sind die Knochen.
Der wichtigste Fleischteil ist die Hauptfigur, wenn sie nicht schon zu den Knochen gehört, also die Art der Story festlegt (bspw Magiebegabter, Kämpfer, Jugendlicher mit Entwicklungspotential).

Der genauere Ablauf ergibt sich in den Tagen um die Idee, die ich daher immer wieder im Kopf herumwälze, bis alles stimmig ist und sich richtig anfühlt.

Gelernt habe ich das vermutlich durch Lesen sehr sehr vieler Bücher der verschiedensten Genres.

Coppelia

#12
Eigentlich plotte ich nicht "anständig". Zu Plots komme ich trotzdem irgendwie.

Meist habe ich am Anfang eine Idee, die sich für mich interessant anhört. Diese Idee ist meist ein Handlungsfetzen oder eine bestimmte Figur. Und wenn ich Glück habe, weiß ich dann auch bald, was sonst noch so passiert, wer vorkommt und wo das Ganze hinführt. Wenn ich soweit bin, frage ich mich, worum genau es in der Geschichte eigentlich geht. Für mich ist es wichtig, dass die Geschichte eine Art Oberthema hat, mit dem sie sich befasst und das dem Leser durch die Figuren nahe gebracht wird. Vielleicht ist es das, was manche Schreibratgeber als "Prämisse" bezeichnen. :hmmm:
Wenn ich dann weiß, worum es geht und wohin es führt, kommt meist eine sehr konfuse Ideen-Find-Phase. Mir schießen dann einzelne Szenen und Ereignisse in den Sinn, die während dieser Geschichte stattfinden. Die sind häufig sehr konkret und detailliert und scheinen mit der eigentlich Handlung oft nicht unbedingt so viel zu tun zu haben. Ich sammle diese Ideen dann erstmal und überlege mir, welchen Sinn sie in der gesamten Geschichte haben könnten.
Im Lauf der Zeit bildet sich so nach und nach die Handlung heraus. Und die letzten Lücken schließen sich dann beim Schreiben.
Das Plotten dauert auf diese Weise relativ lange. Oft braucht es Jahre von der Idee bis zu dem Zeitpunkt, wo ich mit dem Roman anfangen muss. Dafür ist es ein tolles Erlebnis, wenn mir plötzlich ein bisher noch fehlendes Handlungsteil zufällt wie ein perfektes Puzzlestück. :)

Ich habe auch "am Reißbrett" geplottet und kann das theoretisch auch wieder tun, aber lieber warte ich darauf, dass Ideen von allein kommen und ihren Platz suchen. Und weil das auch ständig passiert, bin ich sicher, dass mir auch für die nächsten Jahre der Schreibstoff nicht ausgeht.

K a t e

#13
Vor zwei Jahren wusste ich noch nicht einmal, was das Wort Plot bedeutet! Okay, das war jetzt ein bisschen übertrieben, aber es trifft den Grundgedanken. ;)

Ich war eine Ich-schreibe-einfach-und-schau-dann-was-rauskommt-Tipperin. Ich ging immer mit viel Enthusiasmus und Ideen in das Projekt und in der Mitte verlor ich dann meine Fäden aus den Augen; meine Motivation war dahin und mein erster Elfenroman verstaubt deswegen auf meinem PC.

Da meine Geschichten meist mit einem Charakter beginnen, der sich hartnäckig in meinem Kopf festsetzt, arbeite ich jetzt immer erst die Protagonisten aus: Ihre Vergangenheit, Motive, Wünsche, Ängste, Sehnsüchte, Freunde und Familie. Dabei kommen dann die ersten groben Ideen, zwischenmenschliche Konflikte und die ein oder andere Szene von ganz allein. Das wird dann alles brav notiert.
Dann geht es an die Welt: Wo spielt es? Wie sieht es dort aus? Gerade plotte ich an einem Sci-Fi Projekt, wo ich mir auch noch die einzelnen Sonnensysteme, Planeten, Völker usw. zurecht legen muss.
Wenn die "Kulisse" steht und die Schauspieler alle fertig geschminkt sind, kann ich mit dem Drehbuch loslegen. Hier plotte ich nicht besonders detailliert, sondern überlege mir wirklich nur meinen roten Faden (der meistens in der Mitte irgendwo ein Loch hat :versteck:).

Sobald das Grundgerüst steht und ich weiß, worauf das alles hinauslaufen soll, fange ich an zu Schreiben. Das Gute ist, dass ich mich dank dem roten Faden, dem ich einfach nur folgen muss, nicht zu sehr einzuschränken brauche: Wenn eine Idee noch kommen sollte, wird sie einfach eingebaut und ich kann fast völlig frei schreiben. :)
Und falls ich dann doch einen Hänger haben sollte, kann ich einfach meine Stichpunkte zum Inhalt durchlesen.

Gelernt habe ich es nie wirklich... Und ich glaube auch, dass man so etwas schwer lernen kann. Man muss einfach seinen Weg finden, jeder kann anders plotten und hat eine ganz andere Art eine Geschichte aufzubauen und zu schreiben.

Janika

Danke schon einmal für die vielen, interessanten Antworten! Ich habe alle bereits mehr oder minder aufmerksam gelesen, so wie die Zeit heute es eben zuließ - und ich möchte gerne einige der Vorgehensweisen ausprobieren in nächster Zeit! Gerade mit deiner Art, K a t e, kann ich mich gut identifizieren, und auch deines, Coppelia, könnte zu mir passen. Ich habe meistens bei einer Buchidee nicht viel mehr im Kopf als ein bis drei Personen, ein paar (wirklich detaillierte!) Szenen - und den heftigen Wunsch der Protas, doch bitte das Kernproblem und die Handlungsstruktur zu finden.
Ich bin schon sehr gespannt, ob ich unter euren Methoden etwas finde, womit ich beginnen kann, und ob ich so endlich aus meinem Drauflosschreiber-Trott herauskomme!

Gruß
Janika
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben.