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Festanstellung als Romanautor:in

Begonnen von Marta, 20. April 2022, 18:45:32

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Windsucher

#15
Für mich wäre das wohl eher nichts. Wenn ich genervt oder gestresst bin, kann ich nicht kreativ sein und nach meiner Erfahrung gibt es immer einen unangenehmen Kolleg:in oder Chef, der einen Nerven kostet. Und sobald es Festanstellung wäre, wäre dann ja auch der Druck von den Verantwortlichen, dass man ausreichend Geld einbringt, ansonsten bekommt irgendwann keiner mehr Gehalt. Damit wäre ich dann ja auch mitverantwortlich für die anderen Autoren und ihre Zukunft.
Das ist für mich das genaue Gegenteil von dem, was ich beim Schreiben erleben möchte.

Und sozial stelle ich mir das auch sehr schwierig vor - eine Autor:in hat gerade einen Bestseller geschrieben, die andere zwei Flops. Das führt doch schnell zu Spannungen.

Als Landei würde mich auch die Vorstellung abschrecken, dafür extra in eine Stadt ziehen zu müssen.
Coworking und gemeinsame Schreibgruppen stelle ich mir dagegen interessant vor. Vor allem einen richtigen Büroraum außerhalb vom Haus zu haben, wäre für mich sehr attraktiv, wenn man dort andere Autor:innen treffen kann.

Barra

Zitat von: Lino am 21. April 2022, 14:47:18
Kennt ihr diese Abenteuerspielbücher oder Soloabenteuer aus Rollenspielen wo man am Ende des Abschnitts entscheidet, zu welchem Abschnitt man hingehen möchte?

Ich hatte mal die Idee, dass man so etwas ja auch als App und dann ganz groß als Endlosspiel im Abomodell machen könnte. Damals war World of Warcraft als Computerspiel gerade ganz frisch draußen.

Frag mal @Evanesca Feuerblut , die hat zu ihrer Light Novel Reihe so was schon gemacht und ich hab es sehr gemocht.

@Marta, ja vermutlich müsste man da entsprechende Teams eben zusammenstellen, die von der Arbeitsweise, der Heizung, des Fensteröffnens und Leise/Lauts gut zusammenüassen. *haha

@Yamuri , war ja klar, dass dir so was schmecken könnte.

@All
Wir haben ja hier die Gruppe der Experimentiere, mit denen ich ewig und drölfzig Tage mal eine Kurzgeschichte schreiben wollte. Bei der alle dasselbe Thema bearbeiten und wir gemeinsam weitere Parameter wie zb Figuren oder so aufstellen und schauen, was am Ende dabei rauskommt.
(Durch meinen Arm und meine extrem stressiges RealLife gerade komme ich einfach nicht dazu, diese Gruppen wieder anzustupsen. Weil einfach das "regelmäßige Aktivsein" und "Schreiben" grad bei mir sehr leidet.)
ABER: DAS wäre doch jetzt so ein Thema, das wir angehen könnten. Oder wie seht ihr das?

Arcor

#17
Tolles Gedankenexperiment und ich fände diesen Job - zumindest auf dem Papier - erstmal echt toll:
Die Vorzüge eines Bürojobs mit Arbeitsplatz, ideralerweise netten Kolleg*innen, man kommt aus dem Haus, und das kombiniert mit Schreiben? Klingt echt mega.  ;D

Mit den Vorgaben ist es natürlich so eine Sache, ob man damit umgehen kann oder nicht. Ich könnte mir schon vorstellen, dass man als Autor*in für bestimmte Genre angestellt wird und dann von der Führungsebene bestimmte Projekte vergeben werden. A schreibt den nächsten Romance Titel, B Sci-Fi, C etwas Gesellschaftskritisches. Brainstorming zusammen mit den Autor*innen und Lektor*innen, wo man eigene Ideen einfließen lassen kann, Zielgruppe und Länge usw. vorab definiert, und dann ein Zeitfenster, in dem das Projekt in der ersten Fassung vorliegen muss.

Stressig? Bestimmt.  ;D Im stillen Kämmerlein zu schreiben dürfte sehr viel entspannter sein. Aber man könnte sich sofort bei jedem Plotproblem vor Ort mit kompetenten Kolleg*innen austauschen und hätte natürlich stärker vor Augen, dass das Geschriebene auch veröffentlicht wird.
Not every story is meant to be told.
Some are meant to be kept.


Faye - Finding Paradise

Wolfson

Ich schmeiß mich mal mit dazu, auch wenn es schon zu schön klingt um war zu werde...But why not?

Ich weiß nicht, ob es schon so anklang und ich es nur überlesen habe, aber wie wäre denn folgendes:
Als Zusammenschluss wie eine Firma oder ähnliches könnte man zum einen sagen, ok du du und du ihr habt aktuell ein eigenes Proejkt, wer gerade mal keines hat (wegen einer Durststrecke oder mal Pausieren) kann Aufträge annehmen, die von "Kunden" kommen. So wie manche Menschen sich einen Schreiber suchen für ihre eigene Biographie, kann man das sicherlich auch anders nutzen.
Für Menschen, die zwar Ideen haben, aber eben nicht selbst Zeit oder Können dafür haben ein Buch oder eine Kurzgeschichte zuschreiben, könnte man diese als Kundenauftrag annehmen und nach einem Prozentsatz abrechnen (dann umgeht man den Gewinnverlust, wenn es ein Epos würde zb) und anders rum würde man der Person nicht gleich alles aus der Tasche ziehen, wenn es eben nichts wird.
Ich denke dabei aber auch an kleine Einfache Aufträge, wie einfach eine persönlcihe Geschichte als Geschenk für jemanden.
Ich weiß, dass es sowas schon im Laden gibt, wo man ein Buch mit einer kleinen Geschichte kaufen kann, wo dann nur der Name nachgetragen werden muss oder auch gedruckt wird.
Ich finde sowas aber doch etwas unpersönlich und habe für meine zwei Groß-Neffen (Söhne der Tochter meiner Cousine XD) eine eigene Geschichte geschrieben, die für beide eine eigene, aber auch zusammen lesbar war. By the Way, die zwei heißen Arthur und Merlin, ihr könnt euch den Rest denken^^. Das ganze war dann in je einen Adventskalender verpackt mit Spielzeug und Malbildern etc dabei (Alles hangemacht und wenig Zeug gekauft). Die Eltern haben zu Weihnachten dann Bücher über nordische Wesen und Götter bekommen und waren im 7.Himmel^^.

Es gäbe meiner Ansicht nach einige Möglichkeiten. DIe Frage wäre eher, wie soll es aufgebaut sein?
Eine stricke Herachie braucht nicht jedes Arbeitsfeld, meist aber einen oder mehrere Koordinatoren. Ob man das ganze dann eine Agentur, ein Atelier oder anders nennt wäre da noch die einfachste Frage.
Bei einer Gesellschaft zu gleichen Teilen haftet aber auch jeder gleich, also eine passende Rechtsform wäre da auch zu bedenkten.

Ich plane meine Selbstständigkeit nun schon seit 4 Jahren und abgesehen vom fehlenden Geld läuft seit Corona fast alles schief. Ich mache mich aber bald wohl etwas abgewandelt doch selbstständig, sobald meine Frau in die EU-Rente geht -.- Dann kann ich auch was kleines arbeiten, von dem ich sie nicht ernähren muss UND kann vom Jobcenter weg....

Daher wäre dein Traum auch für mich ein Paradies auf Erden.