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[Medizin] Koma nach Autounfall - (un)möglich?

Begonnen von K a t e, 05. Dezember 2012, 20:34:11

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K a t e

Guten Abend, Tintenzirkler und Tintenzirklerinnen! :winke:

Nachdem ich das Internet vergeblich durchsucht habe, hoffe ich, dass einer von euch mir bei meinem Problem helfen kann.

Mein Protagonist (männlich, 21) hatte einen schweren Autounfall und wurde gleich danach ins Krankenhaus eingeliefert. Er hat einige Rippenbrüche, einen gequetschten Arm und eine schwere Gehirnerschütterung, aber keine Hirnblutungen oder sonstiges.
Mein Problem: Ich möchte, dass mein Protagonist für eine Weile ins Koma fällt, weiß aber nicht, wie realistisch das ist. In den ganzen Artikeln, die ich über ins Koma gefallene Patienten gelesen habe sind immer von Hirnblutungen, Blutgerinnseln im Hirn oder Schädeldeckenbrüchen die Rede.

Meine Fragen: Kann man auch ohne diese schweren Kopfverletzungen ins Koma (kein künstliches) fallen? Und wenn ja, wie lange kann es dauern, bis der Patient wieder aufwacht?

Ich hoffe, ihr könnt mir helfen... Ich verzweifel hier gerade und mein Protagonist wartet ungeduldig. ;)

Runaway

Hm. Ich hab mal für eine meiner Geschichten recherchiert, was bei Autounfällen so passieren kann. Ich weiß noch, daß es auf die Art des Unfalls ankommt, was daraus resultieren kann. Das übliche Schleudertrauma, wenn von hinten einer draufprallt oder man selbst drauffährt, ist nicht so heftig. Da wird man von vorn nach hinten durchgeschüttelt. Ich kann mich aber erinnern, gelesen zu haben (Wikipedia?), daß ein seitliches Trauma für den Kopf sehr viel gefährlicher ist.
Sorry, wenn das jetzt so schwammig daherkommt, ich erinnere mich leider nicht genauer. Aber vielleicht ist das ein neuer Ansatzpunkt für dich. Ich könnte mir vorstellen, daß bei einem seitlichen Aufprall die Verletzungen so sind, daß daraus ein Koma resultieren kann.

Alana

Eine Gehirnschwellung reicht dafür normalerweise auch aus. Wenn er nicht nur eine Gehirnerschütterung hat. Hier sind ein paar Ursachen:

http://www.ihresymptome.de/Symptome/Gehirnschwellung.htm

Ansonsten kannst du ihm an anderen Körperstellen so schwere Verletzungen andichten, dass man ihn für ein paar Tage in ein künstliches Koma versetzt.
Alhambrana

Nachtblick

Die Mutter einer Freundin ist nach einem schweren Autounfall mit Beinverletzungen und Rippenbrüchen sowie einem Schädel-Hirn-Trauma für zwei Wochen ins Koma versetzt worden. Sie hat fünf Monate Reha hinter sich und keine bleibenden Schäden davongetragen.

Churke

So etwas kann auch bei Operationen passieren, gerne in Verbindung mit ärztlichen Kunstfehlern. Meine Oma ist nach einer Herzschrittmacher-OP nicht wieder aufgewacht. Auch hier hatte jemand Mist gebaut. Aber natürlich wird das vertuscht.
Dass sie nach fünf oder sechs Tagen doch erwachte und zwar ohne Hirnschäden wurde von den Herren Ärzten als "medizinisches Wunder" bezeichnet.

Bei den von dir beschriebenen Verletzungen ist eine OP nicht indiziert. Allerdings...
Ein Freund von mir hatte mal einen Autounfall. Überschlag, Auto ausgebrannt. Hirnblutung UND Schlüsselbeinbruch. Die Krankenhäusler waren geil auf die Kohle und erklärten, dass der Schlüsselbeinbruch unbedingt und ganz dringend operativ zusammen geschraubt werden müsse. Da seine Mutter zufällig in einer Arztpraxis arbeitete, machte sie die Weißgötter auf die Hirnblutung aufmerksam. Oh. Nein, also so lange sich das Blutgerinnsel nicht aufgelöst hat, können wir nicht operieren. Aber das brauchen wir auch gar nicht, das Schlüsselbein wächst auch ohne OP zusammen...  ::)

Pamina

Ein Freund meiner Schwester war nach einem Autounfall eine Zeit lang im Koma (ihm war jemand, wie hier auch schon gesagt wurde, seitlich ins Auto reingefahren), allerdings weiß ich nicht, ob er kùnstlich hineinversetzt wurde oder nicht. Ich werde sie da auf jeden Fall noch mal fragen :)


Hier steht, dass es durch eine Gehirnerschütterung kurzzeitig zu einem koma ähnlichem Zustand kommen kann, ich fan die Seite ganz informativ vielleicht hilft sie dir weiter :) wenn du ein bisschen runterscrollst, steht da, welche Verletzungen ein Koma auslösen können ;)

K a t e

Erst einmal vielen Dank für eure schnellen Antworten! :gruppenknuddel:

Das mit dem seitlichen Reinfahren ist ein guter Hinweis, der andere Autofahrer kracht meinem Prota jetzt schön in die Fahrerseite. Das mit der Gehirnschwellung gefällt mir schon gut, nicht so dramatisch wie ein Schädeldeckenbruch (er soll ja nicht Monatelang im Krankenhaus liegen), aber gefährlich genug, damit sich alle Sorgen machen können.

Die Links haben mir sehr weitergeholfen, danke dafür! Nur mein Prota ist nicht so begeistert, denn ich hab noch ein paar nette Verletzungen gefunden, die ich ihm andichten kann um das alles noch realistischer zu machen. ;)

@Pamina: Das wäre ganz lieb von dir, wenn du sie nochmal fragen könntest. Einem künstlichen Koma wollte ich eigentlich aus dem Weg gehen, zwecks Handlung und Dramatik.


Pamina

Zitat von: K a t e am 06. Dezember 2012, 06:50:13
@Pamina: Das wäre ganz lieb von dir, wenn du sie nochmal fragen könntest. Einem künstlichen Koma wollte ich eigentlich aus dem Weg gehen, zwecks Handlung und Dramatik.

Wie es aussieht, ist er wohl tatsächlich von den Ärzten in ein künstliches Koma gelegt worden, weil er sonst die ganzen Schmerzen nicht hätte aushalten können.
Ich hoffe, du bist aber bei den Links so fündig geworden, dass du alles so hindrehen kannst, dass es alles passt, wie du es dir vorstellst :)

K a t e

@Pamina: Danke dir, dass du nochmal nachgefragt hast. :knuddel: Die Links haben mir sehr weitergeholfen! Ich habe mich jetzt für die Gehirnschwellung entschieden und es so hingedreht, dass er sich fünf Tage Koma erlauben kann. :) Zum Glück ist er hart im Nehmen und ein wenig stärker als "normale" Menschen.