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Ein Name für die "Dunkle Armee"

Begonnen von A-ya, 28. November 2012, 18:20:16

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A-ya

Hallo ihr Lieben.

Ich bin schon eine ganze Weile am überlegen, wie ich den Gegenpart zu den Nornen in meiner Geschichte nennen soll.

Erklärung der Welt(en)
Die Nornen sind die Schicksalswächterinnen und gebieten über das Schicksal eines jeden Wesens in jeder Welt.
Jede Welt an sich ist eine Geschichte an sich und keine kann auf die andere zugreifen. Die Nornen und die Wächter sind die einzigen, denen es möglich ist, in mehreren Welten zu existieren; allerdings nicht in der realen Welt-.
Die reale Welt ist der Mittelpunkt aller Welten und aus ihr stammen alle Geschichten, aus denen sich separate Welten gebildet haben.
Die Nornen sind das, was man als Essenz der Positiven oder bewahrenden Idee bezeichnen könnte - sprich - die sorgen dafür, dass das, was der Erschaffer einer Geschichte sich an Geschehnissen für die Figuren erdacht hat, auch eintritt (und das dir Figuren sich nicht verselbstständigen)
Die "Dunkle Armee" ist demzufolge der Konterpart zu den Nornen.
Durch sie fällt eine Welt ins Chaos und wenn dem so ist und niemand sie aufhält, wird die Welt zerstört und die Geschichte geht verloren.
Die Erschaffung der Welten beruht auf der Ideenlehre von Platon -> 
Nach der Ideenlehre sind die Ideen nicht bloße Vorstellungen im menschlichen Geist, sondern eine objektiv existierende metaphysische Realität. Die Ideen, nicht die Objekte der Sinneserfahrung, stellen die eigentliche Wirklichkeit dar. (<- Wikipedia) sprich, sobald die Idee anfängt zu existieren, beginnt auch die Welt zu existieren. Da es positive und negative Ideen gibt, muss es natürlich auch einen Gegenpart zu den positiven Aspekten geben, die von den Nornen verkörpert werden.

Ich bin die Nordische Mythologie durchgegangen, allerdings finde ich dort nichts, was mich recht überzeugt. Auch in andern Mythologien habe ich gestöbert, allerdings auch nichts gefunden.

Es wäre super, wenn ihr mir beim Brainstorming helfen könntet. Ich möchte keinen fiktiven Namen für den Gegenpart habe, es kann allerdings etwas aus anderen Mythologien sein, was ich bin jetzt noch nicht gefunden habe .....

ich hoffe, ihr könnt mir helfen ....  :bittebittebitte:

LG A-ya

Ryadne

#1
Sehr tolle Konzeption, die du dir da ausgesucht hast. Ich bin gespannt, was da herauskommt.

Mein erster Gedanke war, dass du die Titanen (aus der griechischen Mythologie) als Gegenpart nutzen könntest, da die häufig mit dem Chaos identifiziert werden. Sie würden auch insofern gut als Gegenpart passen, da sie ja eher so einen leicht grobschlächtigen Beigeschmack haben, gegenüber den eher "geistig" veranlagten Nornen. Falls das so in deine Konzeption passt.

Wenn du kein völlig neues Volk erfinden möchtest, aber nichts Passendes findest, wie wäre es, wenn du dich an einem Chaosgott orientierst und z.B. dessen Kinder oder Schöpfung als deine "Dunkle Armee" definierst?
Mir fällt da zum Beispiel Angra Mainyu/Ahriman aus der persischen Mythologie ein, der sich als Vater einer solchen Armee gut eignen würde, da er das "Böse", "Zerstörerische" in die Welt gebracht haben soll, eher er besiegt wurde.

Hm, werde noch ein wenig drüber nachdenken, da muss es doch irgendein passendes Volk geben... Hab leider meine mythologischen Lexika fast alle erst wieder am Wochenende bei mir.


Abakus

Mir fallen dazu die "Moiren" ein. Darunter sind drei Schicksalgöttinnen zu verstehen, die auch in der römischen Mythologie unter dem Namen "Parzen" zu finden sind.

Das griechische Wort "moira" bedeutet Anteil, Los sowie Schicksal. Die drei Schicksalsgöttinnen, allesamt Töchter von Zeus, werden stets als alte Frauen dargestellt, die das Schicksal "verwalten". Eine der drei Göttinnen ist für das Spinnen des Lebens- oder Schicksalsfadens zuständig, also für die Erschaffung, eine andere "verwaltet" das Los oder das Schicksal und wiederum eine andere schneidet den Lebens- oder Schicksalsfaden durch, womit alles Leben augenblicklich endet.

Vielleicht hilft es dir als Inspirationsquelle!  :)

Tanja

Mir fällt dazu ein, dass sich die Dunkle Armee ja vermutlich selbst nicht als negativ, sondern als Gruppe mit einem legitimen Ziel versteht. Während also die Nornen über das Schicksal wachen und für die Ordnung stehen, könnten ihre Gegner sagen, dass sie die Ideen anderer einengen, weilsie sie unbedingt in eine Ordnung pressen wollen.

Die Dunkle Armee wäre demnach nicht an strenge moralische Grundsätze gebunden. Sie könnten sich selbst als Kämpfer für freie Entscheidung (im gegensatz zum Schicksal) und Befreiiung von der (gott) gegebenen Ordnung sehen.

Evtl. könntest du daraus einen Namen ableiten.

Viel Erfolg!
Tanja

Arne

#4
Ich finde Tanjas Idee sehr gut. Schicksal und Selbstbestimmung sind ein sehr alter philosophischer Gegensatz, der so weit geht, dass man ihn als eine der großen Grundfragen bezeichnen kann. Dementsprechend viel lässt sich daraus spinnen. Meine ersten Assoziationen:

Die "Dunklen" hatten einen durchaus ehrbaren Beginn, den Du andeuten könntest. Z.B. vor grauer Vorzeit, als es wirklich noch um die Selbstbestimmung im Sinne echter Freiheit ging. Im Laufe der Zeit wurde das dann korrumpiert (Individuen, die den Feldzug als Sprungbrett zur Macht nutzten, aber nicht mehr aus Überzeugung handelten; ruchlose zentrale Personen, die die einstmals ehrbaren Absichten/den Glauben ihrer Anhänger für ihre Zwecke missbrauchten; etc.).

Für die Benennung wären dann nordische Übersetzungen von Begriffen wie Freiheit oder Selbstbestimmung, sowie Abwandlungen davon interessant. So hast Du auch einen Namen, dessen Entstehung zu den einstigen, ehrbaren Wurzeln der "Dunklen" passt. Quasi ein zum Name gewordener Schlachtruf/Slogan.

Vorschlag: die Frelsi - das isländische Wort für Freiheit (danke dict.cc *g*)

Ratzefatz

Ich schließe mich den Vorrednern insofern an: Der Name sollte nicht "wertend" im Sinne von "Wir sind die Bösen!" sein, sofern er von dieser Gruppe selbst verwendet wird.

Eine Möglichkeit wäre ev. auch, die Gegner einfach danach zu benennen, was sie tun - also zB "die Göttertöter", wenn sie gerne Götter töten, die "Schnipsler", wenn sie gerne (Schicksals-)Fäden zerschneiden, etc.

LG
Ratzefatz
,,Dein Name ist Venko", raunte Zoya in sein Ohr. ,,Venko, Venko, Venko." Sie gab ihm für jedes ,,Venko" einen Kuss und ermahnte ihren Mann: ,,Vergiss deinen Namen nicht!"
,,Wie könnte ich ihn vergessen, meine Zoya", raunte er zurück, ,,wenn ihn vergessen auch dich vergessen hieße?"

A-ya

@ Markus: Da ich die Nornen (die Schicksalsgöttinnen der germanischen Mythologie) als den positiven Part schon habe, wäre es ziemlich seltsam, wenn ich das gleiche Prinzip als die Moiren als den Gegenpart nutze ......

@ Tanja: Du hast recht, die Dunkle Armee versteht sich selbst nicht als negativ, nur  sind sie nicht wirklich eine entstandene Gruppierung, die sich gegen die Nornen Stellen. Viel eher sind sie der natürliche Gegenpart der Schicksalsgöttinnen und repräsentieren die negativen Eigenschaften von entstandenen Ideen, bzw. deren zerstörerische Wirkung, so wie die Nornen das bewahrende und die schöpferische Kraft darstellen. Ich werde deinen Vorschlag aber im Hinterkopf behalten, da ich für das gleiche Universum noch eine Sidestory plane, welche in der Realen Welt spielt und von der Gruppierung handelt, die die Geschichten bewahrt.

@ Ratzefatz: auch diese Namen würden eher in die Weltensammlergeschichte passen, da sie noch immer zu menschlich bzw. zu wertend sind.

Ich danke euch allerdings für eure Vorschläge, die haben mir in so fern sehr geholfen, dass ich einige gute Ideen für meine Weltensammer gefunden habe .....

dank euch  :)

Jilia

Falls du noch weitere Anregungen willst...
Mir sind spontan die Riesen der nordischen Mythologie eingefallen, die ja grundsätzlich immer als Kräfte des Chaos wirken (wie die Titanen in der griechischen).
Sonst fällt mir dazu noch die Geschichte von Luzifer ein, der sich (mehr oder weniger im Namen der Selbstbestimmung) über die göttliche Ordnung erhebt und dadurch letztlich sehr, sehr tief fällt. (Jedenfalls hab ich die Geschichte mal irgendwie so gelesen, inwiefern sie bibeltreu ist, sei mal dahingestellt)

Ratzefatz

Spontan fällt mir als Chaos-Gottheit noch Kojote ein. Ist zwar nicht gerade dieselbe Mythologie ...

LG
Ratzefatz
,,Dein Name ist Venko", raunte Zoya in sein Ohr. ,,Venko, Venko, Venko." Sie gab ihm für jedes ,,Venko" einen Kuss und ermahnte ihren Mann: ,,Vergiss deinen Namen nicht!"
,,Wie könnte ich ihn vergessen, meine Zoya", raunte er zurück, ,,wenn ihn vergessen auch dich vergessen hieße?"