450 Euro-Job bei Verlag im Kreis Recklinghausen/nahe Gelsenkirchen?

[Coehoorn]

Ich hatte mich gefragt ob jemand hier eventuell einen Verlag kennt, der ggf. Interesse an einer studentischen 450-Euro Kraft hat?
Verlage erhalten ja meines Wissens Unmengen an ungefragten Einsendungen, deren Sichtung einen enormen Arbeitsaufwand darstellt.

Ich würde eine erste Sichtung der eingesendeten Sachen vornehmen, vorsortieren und die Versendung der Ablehnungsbescheide übernehmen. Andere Aufgaben sind natürlich auch kein Problem.

Wenn die Aufgaben auch in Heimarbeit zu erledigen sind kann der Verlag auch ruhig etwas weiter entfernt sein.

Wer also einen Verlag in der Nähe kennt, den bitte ich darum, einmal anzuklopfen. Dann würde ich mich dort mit allen erforderlichen Unterlagen bewerben.

Meine Qualifikationen bestehen in einer abgeschlossenen Berufsausbildung im Bankwesen (beinhaltet Kommunikation, Verwaltung, Rechnungsstellung, Verkauf, etc.) und einem sehr gut abgeschlossenen Deutsch-Leistungskurs im Abitur

Ich hab schon versucht was zu finden, allerdings ohne Erfolg. Deswegen frag ich jetzt hier. Das wäre mein Traumaushilfsjob 
Ansonsten räum ich halt Regale bei Rewe ein 

[Malinche]

Hm, ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob Verlage für solche Aufgaben studentische Hilfskräfte holen. Viele dürften das in Form (meist unbezahlter) Praktika erledigen lassen oder von Volontären, deren Arbeitsbedingungen dann auch nicht unbedingt rosig sind. (Im Falle eines Volontariats bei Kiepenheuer & Witsch ging das gerade erst durch Netz und Presse, die erhöhen jetzt das Volontärsgehalt - immerhin.) Ich denke, so läuft es zumindest bei den richtig großen Verlagen - und die kleinen werden sich das häufig gar nicht leisten können.

Ansonsten fiele mir an deiner Stelle nur ein, noch einmal die Gelben Seiten zu durchforsten und Initiativbewerbungen rauszujagen (oder vorher telefonisch anzufragen). Aber ich fürchte, ein Stück weit wirst du deine Erwartungen schon herunterschrauben müssen. Denn die Arbeit bei einem Verlag ist für so viele Leute attraktiv, dass es wirklich schwer ist, da an etwas heranzukommen, insbesondere an etwas, das über ein unbezahltes Praktikum hinausgeht. 

Trotzdem viel Erfolg. Ich weiß, wie aufreibend die Suche nach einem guten Studentenjob sein kann ...

[Coehoorn]

Naja wirklich große Hoffnungen mach ich mir da nicht. Ich hab ja bereits versucht was zu finden, hab auch Telefonate geführt und bisher nichts erreicht. Insofern hält sich meine Enttäuschung in Grenzen wenn hier auch nichts bei rauskommt 

Aber probieren geht über studieren.

[Berjosa]

Ich habe mal (vor acht Jahren oder so) mit einem ähnlichen Plan bei einem Kleinverlag hier um die Ecke angerufen. Seitdem packe ich dort die Päckchen. Das ist nicht das, was ich mir vorgestellt hatte bzw. was du dir jetzt vorstellst, aber es erfüllt seinen Zweck als Nebenjob.
Inwiefern das besser oder schlechter ist als Regale einräumen, will ich mangels Erfahrung nicht beurteilen. Es ist aber eine Möglichkeit, eine Ecke der Branche kennenzulernen, und die Konkurrenz dürfte geringer sein. Also bevor du bei Rewe o.ä. anheuerst, lohnt es sich vielleicht, im Buchgeschäft die Suchkriterien etwas zu erweitern.

[gbwolf]

Wie Berjosa schon schreibt: Die meisten Möglichkeiten gibt es bei Verlagen und Co. bei den Tätigkeiten, die nicht den Sexapeal des Lektorats haben. Ich hatte vor Jahren das Praktikum auch nur bekommen, weil ich im Vertrieb war. Ich hatte Glück und das Fantasylektorat saß nebenan. Deshalb kann ich auch sagen, dass gerade die Durchsicht der unverlangten Einsendungen ein gutes Gespür und Erfahrung erfordert. Man muss das Verlagsprogramm sehr gut kennen, die Vorstellung des Lektors, den Buchmarkt allgemein, und so weiter. Und dafür bekommt man nach zwei Stunden Kopfschmerzen, weil wirklich ein unglaubliches Zeug eingeschickt wird ...
Hast du schon in Richtung Vertrieb/Rechnungsabteilung gefragt, ob die eine Aushilfe suchen? Gerade mit deinen Qualifikationen stehen die Chancen da viel besser.

Etwas weiter weg von Recklinghausen ist die Bibliothek in Witten. Das Kulturforum dort sucht immer mal Aushilfen, die in der Bibliothek Bücher zurückstellen, kleinere Arbeiten übernehmen und im Kulturforum bei Veranstaltungen helfen. Den Grafit-Verlag in Dortmund kannst du natürlich fragen.

[Coehoorn]

Und dafür bekommt man nach zwei Stunden Kopfschmerzen, weil wirklich ein unglaubliches Zeug eingeschickt wird ...

Um das Aussortieren von genau dem unglaublichen Zeug ging es mir *g*

Bei dem Verlag werd ich mal anfragen, danke

[Maja]

Ein Verlag, bei dem man als studentische Hilfskraft vom Vertrieb und Versand über Lektorat, Layout, Druck, Buchhaltung in allen Bereichen arbeiten kann, ist der L**-Verlag in Münster. Er sucht auch ständig neue Mitarbeiter. Und Volontäre. Und Praktikanten. Wer Verlagserfahrungen machen möchte, findet dort immer einen Job. Die Wahrscheinlichkeit, es dort länger als eine Woche auszuhalten, ist allerdings entsprechend gering, und die Erfahrungen sind zwar wertvoll, aber trotzdem meistens von der Sorte, auf die man lieber verzichten würde.

Je mehr Tätigkeiten ein Verlag an Studenten auslagert, desto weniger Fachkräfte ist er bereit zu bezahlen. Und wer dann wirklich mit der entsprechenden Qualifikation eine Stelle sucht, schaut in die Röhre. Selbst ich, die ich als Fachbuchhändlerin bei diesem Verlag den Vertrieb geleitet habe, wurde nach meiner Entsorgung durch eine Studentische Hilfskraft ersetzt. Diese Stellen sind also durchaus zu kriegen - haben möchte man sie aber nicht unbedingt.

[Coehoorn]

Danke für diesen sehr guten Hinweis. Dann werde ich mir mal deine Erfahrungen zunutze machen und einen Bogen darum schlagen...