Hallo zusammen,
ich suche einen passenden Namen bzw. eine Bezeichnung für einen Stadtteil, in dem die Ärmsten der Armen und der Abschaum der Stadt wohnt. Mir fällt im Augenblick nur "die Schatten" ein. Da das aber ganz übel geklaut ist, geht das natürlich nicht.
Dieser Stadtbereich besitzt wenn dann nur noch Ruinen von gemauerten Häusern, ansonsten eher zusammengeschusterte Holzbaracken. Dort hausen Diebe, Räuber, Mörder, Bettler, viele haben sich in kleineren Banden zusammengetan und machen sich zusätzlich zu dem, was die Stadtwache gelegentlich tut, gegenseitig das Leben schwer.
Das Setting ist ein "Standard"-Fantasy-Setting - sprich: mittelalterlich angehauchte Welt, aber in dieser Stadt keine Fabelwesen, maximal Magier und Heiler.
Vielen Dank schon mal im Voraus.
vom Raben
Wie wäre es mit "das (Ratten-)Loch" oder "der Sumpf" eventuell garniert mir dem Beinahmen "hinter der Mauer" wenn dieses Viertel außerhalb der Stadtmauer liegt.
Ist Ghetto zu modern?
Ansonsten fällt mir sowas ein wie "Ort des Verfalls" oder "der Gottlosen Wirkstatt"
Rattenloch und Sumpf gefällt mir schon mal. Vielen Dank.
Ghetto ist allerdings wirklich zu modern. Und die anderen beiden sind mir zu pompös. *g* Trotzdem danke dafür.
Wenn es vielleicht etwas antiker und, naja, nennen wir es mal ungewöhnlicher, sein darf, vielleicht "Subura"? So nannte man im alten Rom das Armen- und Rotlichtviertel :)
Vielleicht etwas Richtung: Schlamm, Morast, Sumpf, Moderburg, Schmodder, Raubbau, Baracken-Sumpf oder etwas, was ganz genau das Gegenteil aussagt als Witz sozusagen: Palast-Viertel, Diamant-Bezirk, Nobel-Kolonie,
Hm, ich muss nochmal drüber nachdenken.
Die Gosse, der Abschaum, die Vorstadt (leicht ironisch angehaucht ::)), die Rinne, die Kante.
Kante finde ich super.
Mir fällt grad noch Kloake ein. :gähn:
Wow, da sind jetzt schon recht ein paar bei, die mir gefallen. Ich werd mal ausprobieren, welcher am besten passt.
Danke euch. :)
Weil es grade eines meiner Lieblingsworte ist und du Ruinen erwähnst:
die Trümmer
Liebe Grüße,
KaPunkt
Vielleicht einfach "Gesindeviertel"?
Oder "die Grube" (frei nach dem Thema: Werfen wir allen Abschaum in einen Bezirk und überlassen wir sie sich selbst).
Man könnte natürlich auch mehr auf die ... *hüstel* ... widerwärtigen Eigenschaften eines solchen Viertels eingehen, womit wir bei der Kloake wären, die Alana bereits erwähnt hat. Andernfalls würde mir in die Richtung noch "Siechenstadt" einfallen, verbunden damit, dass der Ort so widerlich ist, dass man ihn nicht zur eigentlichen Stadt hinzuzählen möchte.
Lieben Gruß,
Nirathina
Vielen Dank für die weiteren Vorschläge, K. und Nirathina. Ich habe gestern abend tatsächlich immer wieder hin und her geguckt, und mich dann halbherzig für den Rattensumpf entschieden. Wirklich glücklich bin ich immer noch nicht.
Der Hinweis mit "Siechenstadt", dass es nicht gerne als zur Stadt gehörig gesehen wird, gefällt mir. Ich habe (sehr einfallslos) eine Oberstadt, vermutlich gibt es auch eine Unterstadt, wo die weniger reichen aber redlichen Bewohner wohnen, aber das da drunter will sich mir nicht so recht mit einem Namen eröffnen.
Oberstadt, Unterstadt, Kellerstadt?
Liebe Grüße,
KaPunkt
Ich finde sehr simple Vorschläge wie Sumpf, Loch oder Gosse am stimmigsten, da es kurz und prägnant ist. Eventuell würde ich den Bestandteil Stadt sogar aus dem Namen rauslassen, um die Abgrenzung zu der Mittel- und Oberschicht und deren Vierteln deutlicher zu machen.
*g* Kellerstadt hört sich für mich zu sehr unter der ERde an.
Vielleicht wird es doch noch nur ein Sumpf. Ich hab mich noch nicht so recht daran gewöhnen wollen. :-\
Aber Danke für die Hinweise noch mal.
Vielleicht wäre es auch überlegenswert, mehr als einen Namen zu haben - zB einen offiziellen, den die Bewohner benutzen, und einen verächtlichen, den der Rest der Welt benutzt? Ich meine, wer sagt schon freiwillig von sich selbst, dass er im "Rattenloch" wohnt ... (Außer er/sie/es ist ein Ratzefatz. :-))
Interessant wäre auch, wie der Name bzw. die Gegend entstanden ist. Schmiede waren zum Beispiel häufig vor den Toren der eigentlichen Stadt angesiedelt (wegen der Feuergefahr), also könnte der nunmalige Slum durchaus das alte Schmiedeviertel sein.
LG
Ratzefatz
Das, was ich bis jetzt über diesen Stadtteil weiß, ist, dass er tatsächlich mal einen eigenen, richtigen Namen hatte, der aber vergessen ist. Jetzt heißt er nur noch ... tja. Der Sumpf, Rattenloch, Müllhaufen... :no: ich weiß es immer noch nicht. Vermutlich werde ich nie, mit meiner Namenswahl zufrieden sein, aber aufgeben will ich jetzt auch noch nicht.
Zitat von: der Rabe am 22. Januar 2012, 16:29:24
Vermutlich werde ich nie, mit meiner Namenswahl zufrieden sein, aber aufgeben will ich jetzt auch noch nicht.
Das glaube ich nicht. Oftmals muss man sich einfach auch nur erst an einen Namen gewöhnen. Als ich nach einem Schiffsnamen gesucht habe, hat mich das auch etliche Tage gekostet. An einem Tag fand ich den einen Namen gut, an einem anderen war der plötzlich doof und ein anderer Name war besser.
Mir hat es geholfen, alle Namen, die ich ansatzweise brauchbar fand, zu notieren, untereinander in eine Datei oder auf einen Zettel. Und dann habe ich immer wieder auf diese Liste gestarrt und habe angefangen ein Ranking zu machen, habe hin- und herüberlegt usw. Irgendwann haben sich dann einfach durch wiederholtes Lesen und Assoziieren mit dem Schiff drei Namen herauskristallisiert und zwei Tage später stand es dann fest.
Ich habe zwischendurch auch noch an was anderem geplottet, um mich nicht zu sehr bei dieser Namenssuche zu verkrampfen.
Das wird schon. Ich würde dem ganzen einfach ein bisschen Zeit geben. :jau:
Danke für die Ermunterung. :)
Ich hänge mich jetzt auch nicht allzu sehr daran auf, zumal der nur für den Anfang meiner Geschichte wichtig ist. (für die ersten 50-100 Seiten? *g*) Wichtig ist es mir troztdem, dass er gut klingt. Vielleicht brauche ich ihn ja in zehn Jahren, für eine weitere Erweiterung meiner ... dann hoffentlich vorhandenen Romanreihe. *g*
Hmmm, vielleicht der Schandfleck oder das Loch?
LG
Bine