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Allgemeines => Tintenzirkel => Phantastik und Fantasy => Thema gestartet von: Nirathina am 24. November 2011, 09:14:38

Titel: Die Elder Scrolls-Reihe
Beitrag von: Nirathina am 24. November 2011, 09:14:38
Hallo zusammen  :winke:

Habe etwas ähnliches nicht gefunden, gehe also davon aus, dass es das noch nicht gibt. Und ich finde, diese Spiele haben einen eigenen Thread verdient.

Wer hat nicht schon davon gehört? Große, offene Spielwelt, Atmosphäre, Entscheidungfreiheit - alles, was die Spiele der Elder Scrolls-Reihe ausmacht. Nur leider, leider gab es da auch ein paar Nachteile, die sich bis heute gehalten haben.
Deshalb ein kleiner Rückblick:
Der erste Teil, Arena, war quasi ein Meilenstein, der zweite hingegen, Daggerfall, konnte zwar anfangs mit monströser Spielwelt (irgendetwas von der Größe Großbritanniens war im Umlauf) punkten, entpuppte sich aber schnell als dermaßen verbugt, dass es den Spitznamen "Buggerfall" erhielt. Hier konnte man den Kontinent Tamriel komplett bereisen, der einzige Teil der Serie, bei dem das möglich war.
Dann kam mit Morrowind der dritte Teil und hat damals begeistert: Vvardenfell war groß und atmosphärisch, allerdings ließ die Hauptquest ein wenig zu wünschen übrig, da war sich der Großteil der Spielergemeinde einig. Doch die vielen Gilden (vier an der Zahl für Krieger, Magier, Diebe und Mörder, dazu noch Tempel oder Kult, die drei Fürstenhäuser und letztlich durch das Addon Bloodmoon noch die Händlergilde) waren ein toller Zeitvertreib, natürlich auch die Daedra-Quests und und und... Die beiden Addons vertieften die Hauptquest, beziehungsweise ließen eine neue dazukommen.
Mit Oblivion kam allerdings für viele die Ernüchterung: Lang ersehnt, tolle Grafik contra miese Übersetzung und steriler Spielwelt. Die Gilden wurden auf vier (die Klingen nicht mitgezählt) reduziert. Das sogenannte "Addon" Knights of the Nine war nett, aber kurz, das darauf folgende Shivering Isles hat einiges rausgehauen, war verrückt und erinnerte stellenweise an Morrowind. Gut, aber leider auch etwas verbuggt, weil irgendwann keine Gegenstände mehr auftauchten, sondern seltsame Nummern.

Und dieses Jahr kommt mit Skyrim etwas dazu, das mich persönlich an eine Mischung aus Fable und Dragon Age erinnert. Der Charaktereditor kommt plötzlich mit Tätowierungen daher, die man farblich verändern kann, man kann heiraten, kochen, Holz hacken, schmieden und so weiter. Die Hauptquest kann man an einem Tag durchspielen, die Gilden allerdings stecken voller Überraschungen (auch hiervon gibt es vier, wenn man die beiden Bürgerkriegsgruppen nicht mitzählt ... aber die sind gut gemacht und an anderen Aufgaben mangelt es nicht). Wer nicht aufpasst und sich für unbesiegbar auf Level 10 hält, greift einen Riesen an und wird dafür mit einem Finishing Move belohnt und einem toten Charakter, der meilenweit über die Wälder hinwegfliegt. Denn: Bethesda hat das Mitleveln der Gegner abgeschaltet. Es gibt Hunde, allerdings zahlreicher als in Oblivion, und es gibt (!) Kinder, mit denen man fangen und verstecken spielen kann (welchen Sinn das auch immer haben mag). Und nicht zuletzt steht im Hintergrund ein Bürgerkrieg in Himmelsrand, das gleichzeitig von Drachen bedroht wird. Klingt nach Dragon Age? Ja, genau.

Die Elder Scrolls-Reihe hat sich grafisch sicherlich entwickelt, war spielerisch bisher immer gut, nur storymäßig könnte man mal eine andere Richtung einschlagen.
Ich persönlich habe vor allem Morrowind gerne gespielt und habe es auch heute noch auf dem PC installiert, wohingegen ich Oblivion eher weniger erbaulich fand. Skyrim hingegen entwickelt sich für mich zum neuen Favoriten  ;D Außerdem sind die Spiele an manchen Stellen unheimlich inspirierend.

Und wie sieht es so bei euch aus? Was hat euch gefallen oder genervt? Hat hier irgendwer schon Skyrim angespielt? Was erwartet ihr in Zukunft von Bethesda?
Titel: Re: Die Elder Scrolls-Reihe
Beitrag von: Arcor am 24. November 2011, 10:31:07
Ich denke, Bethesda sollte seiner Linie treu bleiben und weiter solche Spiele veröffentlichen. Die Elder-Schrolls Reihe hat genug Fans, dass sich das wirtschaftlich rentiert und es braucht auch solche Open-World-Spiele im RPG-Bereich, allein schon als Gegenpol zu den arg linearen Bioware-Spielen.

Ich persönlich bin allerdings kein Riesenfan. Ich registriere, dass Skyrim wie auch Morrowind gute Spiele sind, allerdings ist gerade das Open-World-Konzept so gar nicht meins. So gekünstelt z.T. die Schlauchlevels von Bioware sind, bei ihren und vergleichbaren Spielen wie NWN 2, Planescape, KOTOR2 und The Witcher fühle ich mich einfach tiefer in der Geschichte. Logischerweise werde ich dabei stärker geführt und besitze weniger Freiheiten, was ich als nächstes machen will, aber dafür bekomme ich eine Geschichte erzählt, die oft dafür entschädigt. Ich steh einfach mehr auf Geschichten, in den Elder-Scrolls Spielen kam ich mir stets etwas verloren vor, so ohne Anhaltspunkte, was zu tun ist - ich spreche dabei vor allem von Morrowind. Oblivion habe ich nicht gespielt und bei Daggerfall bin ich niemals über den Anfangsdungeon hinausgekommen, weil das so bockschwer war.

Schon in Story-RPGs fühle ich mich mitunter an Quests erschlagen, wenn ich in ein neues Gebiet komme. Wenn ich dann noch vorstelle, dass ich zusätzlich zu dem Gebiet überall anders hingehen könnte, wo noch viel mehr Quests auf mich warten, schwirrt mir etwas der Kopf.

Allerdings hab ich Skyrim bisher auch nicht angetestet. Vielleicht schau ich es mir mal an, wenn es zum Budget-Preis erscheint, meine letzte Open-World-Erfahrung mit Morrowind liegt ja auch schon sicher 5 oder 6 Jahre zurück.
Titel: Re: Die Elder Scrolls-Reihe
Beitrag von: Hanna am 24. November 2011, 17:49:16
Ich habe die Spiele nicht gespielt, aber ich bin ein großer Fan des Soundtracks. Mein hochverehrter, allzeit inspirierender Jeremy Soule.  :wolke:
Titel: Re: Die Elder Scrolls-Reihe
Beitrag von: Zit am 25. November 2011, 02:21:06
Meine einzige Berührung mit der Serie war bisher Oblivion. Als Spieler verbrachte ich dort gefühlte 95% in irgendwelchen Dungeons. Das missfiel mir dann doch, ich mein: Was nützt mir eine große Welt, wenn ich eh nur in Dungeons umher jumpe, die sowieso alle gleich aussehen? (Und ThirdPerson-Sicht eher nachteilig ist. Sry, aber für Ego-Perspektive sind mir PC-Spiele zu schnell, da wird mir immer schlecht.) Anfreunden konnte ich damit dann aber doch damit. Was letztlich dazu führte, dass ich das Spiel wieder beiseite legte, war aber eben die leichte Überforderung durch das offene, wie Arcor meinte, vorallem, wenn man gar keine Hinweise bekommt und das Spiel dazu verbuggt ist. Wenn ich irgendwann Muße habe, werde ich es vll. wieder probieren.
Es gibt allerdings auch viele Dinge, die ich als Story-RPG-Spieler einfach vermisse oder überflüssig finde (Tränke mischen, super; ich benutz die Dinger ja nicht mal, wenn man sie mir schenkt ...), weswegen ich die Begeisterung für die Reihe nicht nachvollziehen kann.
Titel: Re: Die Elder Scrolls-Reihe
Beitrag von: Nirathina am 25. November 2011, 09:13:56
@ Hanna:

Ja, die Soundtracks sind toll  ;D

@ Zitkalasa:

Da greift eben wieder das übliche: Es ist Geschmackssache. Ich persönlich spiele sowohl die "schlauchförmigen" Spiele von Bioware, als auch eben die offenen von Bethesda. Was dem einen an Entdeckungsfreiraum fehlt, macht das andere wieder wett, wohingegen jenes natürlich Vorteile bringt, die dieses spielbedingt nicht hat.
Das Motto von Bethesda ist ja "Lebe ein anderes Leben in einer anderen Welt": Das macht, denke ich, den Reiz der Reihe aus, weil es eben möglich ist, nicht nur den Krieger oder den Magier zu spielen, sondern man auch nebenher noch Dieb und Assassine sein kein (was in Dragon Age ja festgelegt war). Für diejenigen Spieler, die Allrounder mögen, ist das natürlich optimal. Außerdem ist einiges an dieser Reihe doch sehr verschroben, zumal wenn man die gesamte Reihe kennt. Man trifft an den unmöglichsten Stellen auf Dinge, die einem irgendwie bekannt vorkommen und muss doch ab und zu schmunzeln.
Allerdings, ja, ich verstehe es auch, wenn einem das Gerenne durch Dungeons nach einiger Zeit auf die Nerven geht - zumal in Oblivion wirklich alles irgendwie nach Einheitsbrei aussah. Dass deine einzige Berührung mit den Elder Scrolls gerade Oblivion war, würde ich dir jetzt, als Fan der Serie, einfach mal als Unglück patentieren, weil ausgerechnet Oblivion einfach nur schwach und langweilig daherkam.
Solltest du tatsächlich mal die Muße finden, empfehle ich dir Morrowind statt Oblivion zu spielen.
Und ja, ich gebe es auch zu: Wenn man derlei Spiele nicht gewohnt ist, ist es anfangs echt ein wenig schwer, sich in die offene Welt einzufinden. Ich war vor Skyrim größtenteils mit Dragon Age beschäftigt - die Umstellung war entsprechend kompliziert.

@ Arcor:

ZitatIch denke, Bethesda sollte seiner Linie treu bleiben und weiter solche Spiele veröffentlichen. Die Elder-Schrolls Reihe hat genug Fans, dass sich das wirtschaftlich rentiert und es braucht auch solche Open-World-Spiele im RPG-Bereich, allein schon als Gegenpol zu den arg linearen Bioware-Spielen.

Da hast du recht. Wirtschaftlich hat Bethesda einen großen Reibach mit der ES-Reihe gemacht, was nicht zuletzt an den von dir erwähnten Fans wie mir liegt  ::)

ZitatSo gekünstelt z.T. die Schlauchlevels von Bioware sind, bei ihren und vergleichbaren Spielen wie NWN 2, Planescape, KOTOR2 und The Witcher fühle ich mich einfach tiefer in der Geschichte.

Auch da muss ich dir recht geben: An den Storys könnte Bethesda wirklich noch arbeiten. Vor allem jetzt bei Skyrim ist mir aufgefallen, dass viele gar nicht auf meinen Heldenstatus als Drachenblut reagieren. Lediglich die Stadtwachen lassen ab und zu einen dummen Spruch fallen, aber die Bürger behandeln mich, anders als in Morrowind, wie 'einen der ihren'.
Titel: Re: Die Elder Scrolls-Reihe
Beitrag von: Moni am 25. November 2011, 11:01:49
Im Moment kann man über Steam die Game of the Year ed. von Morrowind für unter 10 Euro bekommen, lohnt sich also, falls man das mal austesten will.

Titel: Re: Die Elder Scrolls-Reihe
Beitrag von: Judith am 25. November 2011, 15:02:15
Ich kenne von Elder Scrolls nur Oblivion - allerdings ist das überhaupt das einzige Spiel dieser Art, das ich jemals gespielt habe, daher hab ich keine Vergleiche.
Mir hat es (nachdem ich die Hauptquest durch hatte und somit all die doofen Tore geschlossen waren) Spaß gemacht, einfach die Welt zu entdecken, dort und da eine kleine Quest zu erfüllen, Blümchen für Zaubertränke zu pflücken (die ich nie genutzt habe; aber es hat mir einfach Spaß gemacht, sie zu mischen), ein Haus zu kaufen und herumzustreifen.
Ich fand es eigentlich sehr nett, hab aber nie in Ego-Perspektive gespielt (davon wird mir schwindlig) und war auch nie wirklich versucht, mir ein ähnliches Spiel dieser Art zu kaufen. Mag sein, dass Morrowind "besser" ist, aber ehrlich gesagt sprechen mich da die Bilder, die ich gesehen habe, optisch nicht an. Vielleicht täuscht der Eindruck, aber mir kommen die Landschaften da extrem karg und langweilig vor.

Ein geschlosseneres Konzept kann ich mir jetzt persönlich nicht so gut vorstellen, aber wie gesagt: Ich kenne nur Oblivion.
Ich muss ja gestehen, dass mir das, was ich von Skyrim gesehen habe, extrem gefällt und es juckt mich wirklich in den Fingern, es zu kaufen. Allerdings hab ich noch nie mehr als 10 Euro für ein Computerspiel ausgegeben (ich kauf die ja immer erst Jahre nach dem Erscheinen) und möchte das auch jetzt nicht tun. Davon abgesehen weiß ich eh nicht, ob ich Skyrim mit Crossover auf meinem Mac überhaupt zum Laufen bringen würde (bei Oblivion hat es geklappt).
Titel: Re: Die Elder Scrolls-Reihe
Beitrag von: Dealein am 26. November 2011, 21:36:21
Mein Freund und ich sind leider etwas enttäuscht. Technisch gesehen hätten wir uns mehr erwartet, vorallem nach 5 Jahren Entwicklungszeit.Weiterentwicklung erscheint uns gleich null. Wenn ich mir z.B. Felsenwände ansehe, dann sehe ich eine glatte Oberfläche. Wie wenn jemand nur Felsen draufgemalt hätte. Die Pixel des Schnees an Ästen kann man zählen. Die Grafik ist seit Oblivion nicht merklich besser geworden. Ich tue mir so schwer in die Welt einzutauchen, weil mir immer wieder Fehler wie z.B. schwebendes Obst an Tischen oder Bugs die Illusion nehmen.

Die Schatten in Skyrim sind schlechter wie in Oblivion. Es ruckelt und flimmert. Ja, wieder die Pixel. Man muss sich nur einmal die Schatten der Wolken in der Nacht ansehen. Runiniert zumindest meine Stimmung. Die Charaktere sind eckig und kantig. Bewegen sich sehr . . . wie soll ich es ausdrücken . . . unnatürlich? Viel Abwechslung gibt es nicht bei ihnen. Sie hämmern stundenlang mit der Axt auf Holz. Das geht besser, das zeigen andere Spiele. Ein fürchterliches Beispiel ist da ein Barde, der wechselt seine Instrumente ohne auch nur irgendetwas zu tun. Plop Instrument eins weg, plop Instrument zwei aus dem Nichts da. Ich kann die Figuren beim sprechen garnicht anschauen. Die Gesichter sind so lieblos gestaltet. Der eigene Charakter spricht nicht beim Sprechen.

Und dann das Highlight: die Drachen! Ja, wo sind sie nun denn die ganze Zeit? Leider treten diese viel zu selten auf. Ich hatte da auf bisschen mehr gehofft, vorallem, da diese echt gut aussehen im Gegensatz zu meinem Char, der rumfuchtelt wie wenn er noch nie eine Waffe in der Hand gehabt hätte. Leider sind die Drachen viel zu einfach zu besiegen.

Die Musik, die Landschaft und die Geschichte sind super. Ich finde es schön in der verschneiten Welt zu wandern. Sie ist nun auch belebter und nicht mehr so leer, trotzdem manchmal unrealistisch z.B. wenn eine Hinrichtung stattfindet und sich nur 10 Leute einfinden. War das damals nicht populärer?

Im Großen und Ganzen ist es ok, aber nicht so, dass es mich von den Socken haut. Vielleicht haben es auch die Medien versaut, da sie die Erwartungen so hoch geschraubt und getrieben haben.
Titel: Re: Die Elder Scrolls-Reihe
Beitrag von: Judith am 27. November 2011, 00:06:03
Gut, das ist etwas, worauf ich keinen Wert lege. Mehr Details als in Oblivion brauch ich bei der Umgebung nun wirklich nicht, damit würde mein Computer sicher nie und nimmer klarkommen. Ich mochte die Landschaften in Oblivion (wo ich die Schatten noch nie angestellt hatte) und es reicht mir vollkommen, wenn die Qualität in etwa gleich ist. Ich mag ja keine Spiele mit allzu hohen Systemanforderungen.  :no:
Titel: Re: Die Elder Scrolls-Reihe
Beitrag von: Nirathina am 28. November 2011, 09:54:34
ZitatJa, wo sind sie nun denn die ganze Zeit? Leider treten diese viel zu selten auf.

Hm? Also ich kann mich über mangelnde Drachen nicht beschweren. Bei mir kommen die Viecher jetzt andauernd, da passiert es auch mal, dass ich gegen zwei gleichzeitig kämpfen muss.
Auf welchem Schwierigkeitsgrad spielt ihr denn? Ich spiele gerade auf Adept und da habe ich wirklich genug zu tun. Und noch was: Auf Konsole oder PC?
Titel: Re: Die Elder Scrolls-Reihe
Beitrag von: Dealein am 28. November 2011, 13:58:39
Also ich hatte jetzt wohl alle Drachen. Ich glaube es sind nicht mehr wie 20. Also insgesamt betrachtet wenig, finde ich. Aber das ist ja auch nur meine Meinung. Ich habe mit Adept begonnen, weil es so eingestellt war. Erschien mir dann zu einfach und ich wechselte auf Expert. Da ich die Drachen da immernoch viel zu einfach fand, wechselte ich auf Meister. Immernoch sind die Drachen leichter als manch Gegner, wo ich schon so meine Problemchen habe. Vielleicht habe ich auch nur den Schwachpunkt ausgenutzt oder meinen Char zu gut gefördert. Auf jedem Fall lege ich es jetzt erstmal etwas zur Seite :)

Ist ja auch kein Problem. Jeder hat so seinen Geschmack :)

Edit: Ich habe mich geirrt. Scheinen mehr Drachen zu sein. Bin noch einem begegnet.
Titel: Re: Die Elder Scrolls-Reihe
Beitrag von: Nirathina am 28. November 2011, 18:24:43
Was die Drachen angeht: Die sollten eigentlich respwanen, d.h. sowohl bei den Drachenbergen als auch generell müssten die immer wieder auftauchen. Bei mir ist es zumindest so ^^ Also ich kann mich über mangelnde Schwierigkeit nicht beklagen, weil einige Drachen ganz schön happig sind. Vielleicht ein Bug?

Aber klar, hast recht: Ist ja immer Geschmackssache  ;D
Titel: Re: Die Elder Scrolls-Reihe
Beitrag von: gbwolf am 28. November 2011, 18:39:28
Was für eine Rasse hast du denn in Kombi mit welchen Eigenschaften, Dea? Mein Mann und sein Dunkelelf haben ganz schön zu knabbern, weil der immer eingeht, sobald jemand neben ihm hustet. In Sachen Grafik stimme ich bei den Schatten zu, aber Schnee und Co. sehen auf unserem Rechner toll aus!

Dank Motion Sickness ist bei mir eh gesichert, dass ich nur ein wenig Lebenszeit als Zuschauer mit den Elder Crolls verbringen kann, bevor mir kotzübel wird. Mir liegen auch die linearen Sachen wie Mass Effect mehr, die dafür eine unglaublich dichte Atmosphäre aufbauen. Und es ruckelt nicht so sehr, da kann selbst ich mal ein halbes oder ganzes Stündchen spielen ohne gleich Migräne und einen Totalausfall meines Hirns zu riskieren.
Titel: Re: Die Elder Scrolls-Reihe
Beitrag von: Dealein am 28. November 2011, 20:34:01
Also am liebsten spiele ich Khajiit. Denn die haben einen Vorteil was Schleichen angeht und darin besteht der Trick. Zumindest bei mir. Ich spiele ihn als Dieb/Assassine.

Dieb:

Bogenschießen, Illusion, Leichte Rüstung, Schlösserknacken, Taschendiebstahl, Schleichen

Assassine:

Alchemie, Veränderung, Illusion, Schlösserknacken, Einhändig, Schleichen

Ich skille aber nicht alles aus, sondern achte einfach darauf das zu skillen was ich als wichtig empfinde.
Titel: Re: Die Elder Scrolls-Reihe
Beitrag von: Nirathina am 28. November 2011, 21:13:53
ZitatIch skille aber nicht alles aus, sondern achte einfach darauf das zu skillen was ich als wichtig empfinde.

So handhabe ich das auch. Ich spiele allerdings keine festgelegte Klasse, sondern bin eher ein Allrounder mit Verschränkung auf die Kriegertalente. Meist, außer wenn ich Diebesgilde und Dunkle Bruderschaft mache, bin ich in schwerer Rüstung, mit Schild und Schwert unterwegs. Außerdem liebe ich Zerstörungs- und Wiederherstellungszauber. Vielleicht liegt es an meinem offensiv ausgerichteten Nord, dass ich mich eher an den Drachen verbeiße...  :hmmm: Dadurch levle ich auch schnell auf und entsprechend starke Drachen (die leveln nämlich mit) begegnen mir dann manchmal.

Ach ja, das Spiel verstehen sowieso nur die Programmierer wirklich
Titel: Re: Die Elder Scrolls-Reihe
Beitrag von: Dämonenbändiger am 20. März 2012, 11:00:40
Ich bin ein großer Fan von Rollenspielen, aber mit allen Teilen der Elderscrolls-Reihe, die ich gespielt habe, war ich nicht zufrieden.
Angefangen habe ich mit Morrorwind. Ich habe es mir in der G.o.t.y.-Edition für 10 Euro geholt und der Einstieg war sehr ansprechend. Doch die ersten paar Stunden waren dann schon ernüchternd. Die Welt wirkte leer und nicht sonderlich lebendig und man hatte sehr lange Laufwege. Aber darüber kann man hinweg sehen.
Doch das Fertigkeiten- und Aufstiegssystem ging mir sehr auf die Nerven. Die Grundidee war ja nicht ganz verkehrt, aber wenn ich durch die Gegend hüpfe steigt Akrobatik und nach fünf Erhöhungen der Fertigkeit muss ich ein Level aufsteigen, wobei ich wählen kann, welches Hauptattribut erhöht wird ?! Dabei war es dann schlau das Attribut zu nehmen, das mit der meist genutzten Fertigkeit in Verbindung stand, denn dieses erhielt dabei die meisten Punkte. Klingt auf den ersten Blick immer noch nicht problematisch, aber der Spieler, der hier nach dem Mini-Max-Prinzip vorgeht, holt viel mehr aus einer Stufe raus als jemand der einfach nur vor sich hinspielt.
Aus dem Ruder läuft es vor allem durch das Mitleveln der Gegner, was mir am Spiel am meisten auf die Nerven ging! Das Anpassen der Gegner führt bei vielen Spielen dazu, dass man den Eindruck hat, der beziehungsweise die Charaktere, die man spielt werden überhaupt nicht stärker. Dann muss man sich nach Tagen an Spielzeit immer noch ausschweifend mit Ratten und Ähnlichem kloppen, obwohl man eigentlich schon ein Held sein sollte. Außerdem mag ich es, wenn ich mich früh im Spiel in Gebiete vorwage in denen die Gegner mächtig und eine Herausforderung sind, die Belohnung für ihr Bezwingen aber umso größer ist.
Den Nagel in den Sarg trieb jedoch folgendes: In Rollenspielen plündere ich, was ich schleppen kann. Dabei muss man abwägen, was sich am meisten lohnt. Da ich zudem noch ein Forscher und Entdecker bin, trieb ich mich in irgend einem weit entfernten Dungeon herum. Einige Mumien und Zombies verpassten mir eine "Schwächungen", was dazu führte, dass ich so gut wie nichts mehr tragen konnte und meine Stärke soweit reduziert war, dass ich fast mein gesamte Ausrüstung zurücklassen musste. Um diese Schwächung aufzuheben braucht es entweder den richtigen Zauber oder einen Priester. Zauber hatte ich nur in der Schule "Zerstörung" und die nächste Siedlung mit Priestern war sonst wo und ich hatte keine Möglichkeiten zum Schnellreisen. Das war's dann mit der Spielelust. ;D

Dann erschien irgendwann Oblivion und ich gab der Reihe eine weitere Chance. Diesmal habe ich wesentlich länger gespielt, aber auch hier wurde mitgelevelt.
Insgesamt wieder viel Rennerei und ich fühlte mich eher wie ein Botenjunge. Handwerklich natürlich gut gemacht, aber wirklich gepackt, hat es mich wieder nicht.

Letztes Jahr kam dann Skyrim mit viel Tamtam. Ich habe es erstmal nicht gespielt, bis ein Freund von mir es anschleppte und ich es mal ausgetestet habe.
Warum es überall so hochgejubelt wird und so genial sein soll, hat sich mir nicht erschlossen.
Der Beginn war cineastisch und episch inszeniert, aber schon kurz darauf, wird die Luft ziemlich dünn. Ich habe mich für den Weg des "Kaisertreuen" entschieden und ich war überrascht, dass mir im nächsten Dorf und auf dem Schloss des Kaisers ungezählte Personen sofort vertrauen. Mir werden wertvolle Schwerter zu Überbringung anvertraut, ich soll Artefakte für den Hofmagier besorgen und niemand stellt meine Vertrauenswürdigkeit in Frage, so als ob ich der Stadtbekannte Wohltäter wäre. Man kann darüber hinwegsehen, aber ich war schon überrascht, dass ein angeblich so hochqualitatives Rollenspiel so glatt gebügelt daher kommt, aber ich mag es auch, wenn man in einer Welt nicht sofort erkennt, wer gut und wer böse ist, wenn es auch graue Charaktere gibt und man als Charakter fragwürdige und zwiespältige Pfade beschreiten kann. Bethesda fährt da sehr stark die schwarz-weiß Schiene.
Obwohl die Gutgläubigkeit eigentlich vernachlässigbar ist, fiel stärker ins Gewicht, dass ich in fast allen Quests Postbote spielen darf. Jeder gibt mir irgendwas für Person XY. Vielleicht spiele ich schon zu lange solche Spiele, aber ich mag es, wenn ich in eine Welt verwickelt werde in der ich Entscheidungen treffen muss und in der auch gerne lange Textpassagen und Erzählungen vorkommen in die ich mit meiner Figur eintauche, anstatt dass ich generische Transport und Besorgungsmissionen anhand einer Aufgabenliste abhake.
Dann noch die Charakterentwicklung. Für mich braucht ein Rollenspiel ein Regelsystem und die Möglichkeit meinen Charakter mit Werten und Eigenschaften zu formen. Skyrim schmeißt Hauptattribute raus, kennt nur noch Skills und Perks und letztere werden noch in einem unsinnig überladenen grafischen Hierachiebaum dargestellt. Grafik über Übersicht und Qualität - die Seuche moderner Computerspiele. Jedenfalls fühle ich mich als würde ich ein Light-Rollenspiel-Charakter spielen.
Bethesda hat im Spiel mal wieder unzählige Details eingebaut - man kann Holz sägen, es gibt ewig viele Gegenstände und Objekte, die man "benutzen" kann - sie haben sich sichtlich Mühe gegeben. Aber vieles davon ist in meinen Augen überflüssig, denn zum Einen nutze ich es nicht und zum Anderen erweitert es für mich nicht das Spielerlebnis.
Zauberhaft auch das Inventar, das erst durch Fanmods brauchbar wird.
Von der (angeblich) inflationären Nutzung der Drachen bin ich auch nicht wirklich begeistert. Der Spielercharakter haut sie ja schon zu Beginn des Spiels um und sie tauchen sehr oft im Spiel auf. Weniger wäre da mehr gewesen. Augenmerk auf Atmosphäre und Geheimnisse, harte Kämpfe und / oder Rätsel.
Langsam bekomme ich den Eindruck, dass ich zu anspruchsvoll geworden bin oder einfach schon zu viel gespielt habe, aber andererseits gibt es alte Spiele, die mich heute immer noch fesseln.