Hallo zusammen,
vorweg: ich bin keine Wintersportlerin, kenne mich mit "In"-Gebieten nicht aus und habe grundsätzlich kaum Ahnung von der Materie. Allerdings brauche ich für den zweiten Teil meiner Thrillertrilogie einen Wintersportort.
Kein Problem, mag man denken, über Google bekomme ich auch eine Menge lustiger Ergebnisse - nur leider nicht die Informationen, die ich mir wünsche. Ich habe nämlich recht konkrete Vorstellungen von den "Rahmenbedingungen" dieses Wintersportorts. Und hier kommt ihr ins Spiel. Vielleicht ist ja hier jemand, der mehr skifährt/bergwandert/sonstiges tut als ich.
Ich brauche für meinen Roman also einen Ort im deutschsprachigen Raum. Es soll dort durchschnittlich immer eine große Menge Schnee geben, so dass die Möglichkeit - wenn auch nicht regelmäßig - besteht, dass der Ort mal für ein paar Tage per Straße nicht oder nur schlecht zu erreichen ist. Er soll schon touristisch genutzt werden, aber vielleicht nicht übermäßig - ich denke an einen relativ abgelegenen, vielleicht mittelgroßen Ort.
Meine Schüler werde ich in eine Art Landschulheim/Naturfreundehaus vor Ort schicken, das muss es nicht unbedingt dort geben, das denke ich mir gerne auch aus. Aber es muss eine Stelle vielleicht etwas abgelegener (höher am Berg?) geben, wo so ein Gebäude stehen könnte.
Wenn die Ortschaft jetzt nicht den Ruf hat, völlig "in" beim Wintersport zu sein, macht das gar nichts - im Gegenteil, die Organisatoren der Klassenfahrt ziehen es eh vor, ihre Schüler nicht jedem vorzuführen. Wenn sich ausgeprägte Stadt-Teenager dort zu Tode langweilen würden, umso besser. ;D Nur soll es halt nicht vollkommen unplausibel sein, dass man ausgerechnet dorthin fährt, also ein bisschen Infrastruktur wäre schon fein (das eine oder andere Skihotel, Pisten und so weiter). Und idealerweise: Natur, Natur, Natur und tolle Szenerie. ;)
Gibt es hier jemanden, der mir da weiterhelfen kann?
Huhu,
wie wäre es mit dem 2300-Seelendorf Wiesensteig (http://www.wiesensteig.de/wintersport.html) in Baden-Württemberg?
Vielleicht ist es zu klein, aber alle anderen Voraussetzungen erfüllt es perfekt, denke ich.
Schade, dass es deutschsprachig sein soll. In Alaska gibt es ein paar tolle, schneesichere Skigebiete.
Mit schneesicher ist das in den letzten Jahren so ein Problem geworden. Zugespitze geht natürlich immer, aber ob man dort so eingeschlossen werden kann, weiß ich nicht. Im Schwarzwald gibt es auf jeden Fall einige Orte, die mal eingeschneit sind. Von meinen Eltern weiß ich, dass Furtwangen in den 70ern immer mal für ein paar Tage eingeschneit war, weil es in einem Tal liegt, in dem es quasi nur einen guten Ausgang gibt. Zu Tode langweilen und im dunklen Talkessel eine Winterdepression bekommen kann man dort auch leicht. Natur ist auch viel drumherum, die Klinik kennt sich gut mit schweren Unfällen aus (Ich sag nur "Schwarzwaldhochstraße" im Sommer und Motorradfahrer). Im Nordschwarzwlad um Freudenstadt herum ging im letzten Winter teilweise auch nichts (Zwei Schritt ins Hinterland und man ist dort auf engen Straßen im Nichts). Die Wintersportgebiete dort sind natürlich nicht riesig, aber vorhanden. Titisee-Neustadt ist auch so eine Gegend, die teilweise auch mit Schneeketten schwer zugänglich ist.
Am Feldberg gibt es sicherlich eher die In-Gebiete. Im Sauerland wäre noch Willingen zu nennen. Dort geht oft der Partybär ab. In den meisten der genannten Gebiete ist auch einiges mit Skispringen los (Auch für Amateure - das wäre mal eine coole Klassenfahrt).
Als kurze Überblickshomepage habe ich das hier gefunden: http://www.schneehoehen.de
Du könntest sie auch auf eine Alm in den Tiroler Alpen schicken. Ich war früher mit meinen Eltern (allerdings im Sommer) in Fiss (http://www.serfaus-fiss-ladis.at/de/winter/winter-panorama/)in Tirol. Wobei das mittlerweile auch arg touristisch ist. Später waren wir - allerdings auch im Sommer - im Osttiroler Defereggental (http://www.stjakob-ski.at/). Ruhiger, landschaftlich ein Traum, also ein bisschen einschneien geht da meines Wissens auf jeden Fall.
Ansonsten kann man ja vielleicht auch die lokalen Tourismusverbände oder sonstwen anschreiben, ob sowas in den letzten Jahren mal passiert ist?
Ich war zwar nur im Sommer mal dort - aber Vorarlberg ist auch ein beliebter Wintersportort.
Ich hoffe, dass ich damit nicht total daneben liege?
Hui, das ging aber schnell.
Wiesensteig sieht gut aus, Vorarlberg ist mir glaube ich zu bekannt. Furtwangen werde ich mir auch mal ansehen. Ich dachte ursprünglich auch vielleicht an Österreich oder Schweiz, aber da kenne ich mich noch weniger aus. Aber die Vorschläge sind schon gut.
@Wölfin: Ich sehe einfach nicht, dass eine Schule - egal wie elitär - einen Landschulheimaufenthalt in Alaska finanziert. Auch, wenn das natürlich toll wäre. Frankreich würde vielleicht noch gehen, denke ich, alles, wo man mit dem Bus hinkommt.
Ich hätte Nauders am Reschenpass (http://www.nauders.com/xxl/nauders/de/n_wintersport/index.html) vorzuschlagen. Das ist ziemlich schneesicher, liegt im deutschsprachigen Raum, ist allerdings eine längere Anfahrt. Das letzte Mal, als wir dort waren, steppte da nicht gerade der Bär, dafür sind die Pisten traumhaft.
Einschneien ist da allerdings kaum möglich denke ich, da dort - wie der Name schon andeutet - der Reschenpass hindurchführt. Dieser ist meines Wissens nach immer mal wieder nicht passierbar, aber bis Nauders kommt man in der Regel schon. Ich weiß auch grad gar nicht, ob es Schigebiete größerer Art geben kann, in denen man einschneit - reicht es nicht, wenn du eine Hütte hast, die etwas abgelegen liegt, mit einer Zufahrtsstraße, die nicht mehr passierbar ist?
Muss es ein Landschulheim sein? Es gibt durchaus Hütten, die man in Klassenstärke bewohnen kann, da muss man eben nur für alles selber sorgen. Oder du wählst die "Urlaub auf dem Bauernhof" Variante, mit einer Wirtin, einer kleinen Pension mit schnuckelig altmodischen Zimmern in einem dieser Riesengebäude neben dem Haupthof, das ganze etwas abgelegen, und schon langweilen sich alle zu Tode.
Edit: Die Straße ist tatsächlich manchmal nicht passierbar. Ich erinnere mich grad an einen Urlaub, wo wir extra früher abgereist sind (bereits am Morgen, nicht erst gegen Frühnachmittag), weil es hieß, sonst würde man mit einem normalen Auto mit Winterreifen wohl nicht mehr wegkommen.
@Snöblumma: Es reicht völlig, wenn die Hütte/das Landschulheim eingeschneit wird. Wie gesagt, es muss eh kein realexistierendes Haus sein, da steigt mir sonst noch der Tourismusverband aufs Dach. ;) Nauders sieht auch gut aus, danke. :)
So, nach einer Nacht drüber schlafen, denke ich, ich entscheide mich für Nauders am Reschenpass. Die dramatische Bergwelt ist genau das Richtige für meine Kids. :)
Danke euch allen für die Hilfe. :gruppenknuddel:
Oh, cool! Wenn du noch Infos brauchst in Sachen Schifahren und Schileben, melde dich einfach. Ich bin seit Jahren begeisterter Schifahrer, allerdings kein Après-Schi-Gänger, aber auch das bekommt man ja zwangsläufig mit. :knuddel: Wir hatten an der Schule sogar ein Schilager, wo die ganze Jahrgangsstufe eine Woche in die Berge gefahren ist zum Schilaufen, also hab ich auch in der Hinsicht sicher ein paar Geschichten parat. :)
Oh leider zu spät gesehen *hmpf*
Aber auch ich kann Hilfe anbieten, was das Skifahren betrifft, auch zum Material, den Verleih, den Folgen, wenn man zum Beispiel zu viele Socken in Skischuhe stopft und diese nicht richtig passen, ect. Habe immerhin knapp drei Winter in nem Skigeschäft mit angehängtem Verleih gearbeitet und einen Winter immerhin als Skilehrerin für ganz kleine Kinder, weil ich selbst nicht so gut fahre, aber zu Theorie könnte ich ohne Probleme Hilfestellung geben :)
Dort wo ich gearbeitet habe waren immer gelegentlich die Straßen zum nächst größeren Skigebiet dicht, weil kleine Lawinen auf diese abgegangen waren, vielleicht also auch etwas, das in deinem Skiort passieren könnte.
Blöd, dass ich das erst jetzt gesehen habe. Der Ort, an dem ich in meinem Schullandheim war ... Sagen wir so, wir durften zwei Stunden hinlaufen, weil der einzige Weg, der zu der Alm führt, über eine Brücke geht, für die der Bus zu breit war. Wir sind also zwei Stunden durch winzige Ortschaften und unbekannte Wälder gestapft, unsere Alm war eine Viertelstunde vom nächsten Mini-Dorf entfernt. Ob man da eingeschneit werden kann? Bestimmt. Außerdem war das Essen scheußlich. Die perfekte Kulisse ;D
Ich fahre auch schon .. seit 12 Jahren Ski, mehr oder weniger gut. Also wenn du Fragen hast, immer her damit ;)
Oh, Sunflower, der Ort wäre auch interessant. Ich bin ja noch in der Plotphase, also Änderung ist immer möglich. Wo war das denn? Insbesondere, da es Schullandheim war, interessiert mich das brennend - das ist ja die gleiche Situation. Und es klingt perfekt nach dem Ort, den ich brauche.
Bei all den Skibegeisterten melde ich mich gerne, wenn ich das Buch wirklich schreibe, glaube ich. Das wäre dann im nächsten Jahr, so ab Februar. Danke schon mal für die Hilfeangebote, ihr seid toll. :gruppenknuddel:
Wenn du Hilfe bei der Recherche brauchst, werfe ich gern auch noch meine 34 Jahre Skilauf-Erfahrung in die Waagschale. :) Ich habe regelmäßig auf den Brettern gestanden, seit ich fünf war, und besonders in meinen Skikursen als Kind so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen konnte. ;)
Der Ort in der Nähe hieß Wildschönau und hier ist ein Link zur Alm: http://www.mooshof.net/
Glaub ja nichts, was auf der Seite steht! Von wegen schön und so ;D Es war lustig, ja, aber das Essen ... Wirklich ekelhaft. Und die Leute haben sich um nichts gekümmert. Aber weil unsere Schule da seit 30 Jahren hingeht ... bitte.
In Wildschönau gibt es eine Art "Idiotenhügel" zum Skifahrenlernen, in der Nähe gab es ein Skigebiet namens Schatzberg (soweit ich mich erinnere, sollte mal die Berichte rauskramen). Sag mir einfach, welche Infos du genau brauchst ;)
Langsam aber sicher glaube ich, dass das Essen auf solchen Skihütten auf die Schüler fahren müssen eigentlich immer schlecht ist. *grusel* Da könnt ich auch noch Sachen erzählen...
Mir ist noch etwas anderes eingefallen: Wir fahren zum Beispiel einmal im Jahr auf eine Selbstversorgerskihütte in Werfen Weng. Sehr lustig dort, man kommt nur mit den Skiern zur Hütte oder mit einem sehr, sehr wackeligen und vor allem uhralten 2-Sitz-Sessellift mit dem man vom Gipfel runterfahren muss. Auch ziemlich gruselig.
Einmal hatten wir extrem viel Schnee, da oben auf dem Berg, das war durchaus etwas beunruhigend. Vielleicht wäre auch so etwas, praktisch noch abgelegener, etwas für dich, Felsenkatze?