Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum

Handwerkliches => Auskunft und Recherchen => Autoren helfen Autoren => Archiv: Auskunft und Recherchen => Thema gestartet von: Sprotte am 13. September 2011, 13:13:10

Titel: Mittelalter: Seife selber kochen - wie?
Beitrag von: Sprotte am 13. September 2011, 13:13:10
Wir haben ja ein paar Seifensiederinnen hier unter uns.

In meinem Roman steht eine Geburt bevor. Ich habe einen fähigen Geburtshelfer (er hat wertvolle Zuchtpferde betreut, er kriegt das schon irgendwie hin, und er wird nicht kotzen), der sich aufgrund des eindrucksvollen Babybauches meiner Heldin vorbereiten will. Dazu will er selber Seife sieden.
Er hat: Tierfett vom Grillkaninchen, Asche vom Feuer und seinen Helm als Kochtopf.

Ich möchte keine Schritt-für-Schritt-Anleitung schreiben, aber ich möchte nicht völlig ahnungslos dastehen. Gerüche, wie schnell wird das Pudding, was macht er dann? Kann das anbrennen? Pittoresque Details also.  :vibes:

Hilfe bitte?` :bittebittebitte:
Titel: Re: Mittelalter: Seife selber kochen - wie?
Beitrag von: Felsenkatze am 13. September 2011, 13:46:58
Hi du,

tja, ich persönlich mache ja die Seifenlauge nicht mit Asche, so genau weiß ich also nicht, wie das geht. Aber vermutlich reicht es, wenn du schreibst, dass er die Lauge aus Asche und Wasser ansetzt.

Grillfett ist ganz schön bäh, ich fürchte, besonders gut riechen wird die Seife nicht. Insbesondere das Fett stinkt halt beim Heißmachen ... nach dem Fett eben. Bei Tierfett erinnert das halt an Braten. Aber gut. Lauge selbst "riecht" weniger, als dass sie in den Nasenlöchern beißt, wenn man zu viel einatmet. Irgendwie scharf und ziemlich unangenehm, wenn er Ahnung hat, dreht er lieber seinen Kopf weg.

Damit das Ganze Seife wird, muss das Fett flüssig sein, aber nicht zu heiß. Also wäre es sinnvoll, es in einem Topf gerade so zu schmelzen. Die Lauge sollte man übrigens vorher schon angesetzt haben, und abkühlen lassen (zumindest mit NaOH wird die Laugen-Lösung sehr heiß). Wenn das Fett flüssig aber nicht mehr zu warm ist, gießt man die Lauge langsam und vorsichtig zu. Vielleicht mag dein Kerl auch Handschuhe anziehen, wenn man Lauge oder Rohseife an die Finger bekommt, brennt es ziemlich.

Dann ist rühren angesagt. Modern mache ich das mit einem Pürierstab, das geht dann recht fix (2 - 10 Minuten, je nach Fett). Mit einem Rührlöffel muss man da sicher bedeutend länger arbeiten. Geh mal von vielleicht einer Stunde aus. Auf jeden Fall werden ihm die Arme gut lahm werden. Es ist aber wichtig, dass Fett und Lauge sich gut verbinden, deswegen - immer mehr rühren und rühren. Dann hat man irgendwann so ein puddingartiges Stadium - erkennbar daran, dass Schlieren, die vom Rührlöffel laufen, nicht sofort verschwinden, sondern "Spuren" auf der Oberfläche der Seife ziehen. Wenn er nicht ganz so geduldig ist, reicht es auch, wenn er bis zum Stadium einer sämigen Suppe rührt (das Ganze übrigens nicht über dem Feuer oder so. Seife "kochen" ist da fast ein falscher Ausdruck, mehr als 40°C sollte man eh nie haben). Wenn er mag, kann er jetzt irgendwelches Duftzeugs (tm) reingeben, vielleicht hat er ja ätherische Öle oder so was.
Dann kann er es in eine Form gießen, vielleicht eine quadratische Holzform oder so. Die deckt er ab, damit kein Zeuch reinfällt. Nach vielleicht einem Tag ist die Seife einigermaßen fest (vielleicht noch ein bisschen weich, wie ... Seife, die eben nass geworden ist), und sie kann aus der Form und in Stücke geschnitten werden. Die sollten dann aber noch ein paar Wochen reifen, bevor man sie bedenkenlos benutzen kann, vielleicht testet er das an, indem er dran leckt - wenns auf der Zunge britzelt, ist die Seife zu scharf.

Unbeduftete Seife riecht zunächst ganz leicht nach dem Fett, aus dem sie gemacht ist. Bei den meisten Seifen verfliegt der Geruch aber recht schnell und zurück bleibt ein mehr oder weniger neutraler Duft. Ich weiß jetzt nicht, wie das mit den Verunreinigungen aus Bratenfett ist, das habe ich noch nie ausprobiert.

Man kann auch heißverseifen, das geht schneller und die Seife ist schneller reif, hat aber beim Umfüllen mehr so eine Pampenkonsistenz. Etwa wie Kartoffelbrei. Aber ich weiß nicht, wie man heiß verseift, ohne einen Backofen zu haben. Vielleicht über dem Feuer, aber dann sollte sie vielleicht echt viel gerührt werden, sonst kocht sie über. Kalt verseifen ist sicherer, es kann nix anbrennen.

Reicht das?
Titel: Re: Mittelalter: Seife selber kochen - wie?
Beitrag von: Sprotte am 13. September 2011, 13:54:01
Verflixt, ja, es führt mir die Unmöglichkeit meines Plans vor Augen. Trotzdem - oder gerade deswegen - lieben Dank.

Daß es stinkt und ekelig ist, ist völlig okay, Hauptsache, der Bursche kann sich die Pfoten vor der Geburtshilfe waschen.
Nur: Er hat keine "mehrere Tage/Wochen", um den Reifeprozeß abzuwarten. Der braucht ganz fix Seife!

Also muß ich mir alternative Waschmöglichkeiten überlegen. Er hat leider keinerlei Gepäck, ergo weder Seife noch Alkohol in Reichweite.
Titel: Re: Mittelalter: Seife selber kochen - wie?
Beitrag von: Felsenkatze am 13. September 2011, 13:56:58
Hm, er kann auch einen Tag alte Seife verwenden, eventuell bekommt er halt davon trockene Haut und es brennt eventuell ein bisschen, aber sauber werden sie auf jeden Fall davon.
Den Seifenpudding sollte er auf keinen Fall nehmen, der ist wirklich zu roh dafür. Aber dann ist es vielleicht wirklich am besten, wenn er die Pampe kocht, bis sie aussieht wie Kartoffelbrei und dann fest werden lässt. Das Zeug wird zwar nicht innerhalb eines Tages steinhart, aber so für den Notfall reicht es vielleicht.

Dass er dann brennende und juckende Hände hat, ist doch auch ein nettes Detail ...  ;D
Titel: Re: Mittelalter: Seife selber kochen - wie?
Beitrag von: der Rabe am 13. September 2011, 13:57:08
/Klugscheißermodus on/ Soweit ich weiß, haben sich die Geburtshelfer damals gar nicht großartig die Hände gewaschen. Das Händewaschen ist eine Erfindung der Neuzeit. /Klugscheißermodus off/
Titel: Re: Mittelalter: Seife selber kochen - wie?
Beitrag von: Sprotte am 13. September 2011, 14:03:49
Gut, jucken und brennen darf es bei ihm gerne. Wenn sich die Hände vernünftig abspült, bekommen Frau und Baby das ja nicht so doll mit.

@ Rabe, da  der Herr sonst wertvolle Zuchtstuten betüddelt, die mehr wert sind als eine Frau *hrhrhr*, weiß er schon was von Hygiene. Krieger ist er auch, ihm ist also bekannt, daß Dreck schädlich ist.  :vibes:
Titel: Re: Mittelalter: Seife selber kochen - wie?
Beitrag von: Mika am 13. September 2011, 14:05:49
Falls es irgendwo in der Nähe Zitronen oder so gibt, könnte er auch damit seine Hände desinfizieren. Brennt und man muss vorsichtig sein, sich nicht in die Augen zufahren, desinifziert aber zumindest :)
Titel: Re: Mittelalter: Seife selber kochen - wie?
Beitrag von: Felsenkatze am 13. September 2011, 14:09:19
Noch ein Detail: so ganz frische Seife schäumt so gut wie gar nicht. Sie macht eher so eine Art schmierigen Film auf die Hände, vielleicht ein paar kleine Schaumbläschen, aber das hängt auch vom Fett ab. Die Schaumeigenschaften von Wildkaninchenfett kenne ich nun nicht. ;)
Titel: Re: Mittelalter: Seife selber kochen - wie?
Beitrag von: Snöblumma am 13. September 2011, 14:12:08
Vom Seifekochen verstehe ich leider gar nichts, aber es klingt danach, als wäre das ziemlicher Aufwand, vor allem, wenn das Baby jeden Augenblick vorbeischauen kann. Hast du die Möglichkeit, ihm irgendeine desinfizierende Pflanze zur Verfügung zu stellen, irgendetwas, das man bspw. nur einmal aufkochen muss? Ich weiß zwar auch wieder nicht, was sich dafür eignen würde (dafür reichen meine Kräuterkenntnisse nicht aus, ich weiß aber zum Beispiel, dass es einige Pflanzen gibt, die sich als Antibiotikaersatz eigenen, bspw. Bärentraubenblätter), aber vielleicht ist das noch eine Möglichkeit, über die du nachdenken kannst?

Wobei ich deine Idee mit der Seife toll finde! Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie der arme Kerl sich die halbe Nacht um die Ohren schlägt, um Seife zu rühren, alles immer mit dem Druck, dass das Kind bald kommen könnte. Hat etwas, diese Vorstellung!
Titel: Re: Mittelalter: Seife selber kochen - wie?
Beitrag von: Sprotte am 13. September 2011, 14:52:18
Ja, es reizt mich sehr, daß er sich die Nacht um die Ohren schlägt. Dafür war es auch gedacht.
Und vor allem faltet sie ihn erst einmal, weil sie denkt, daß der eitle Geck sich nun unbedingt waschen muß!  :rofl:

Ich erwog auch schon Seifenkraut, weiß aber nicht, wie gut das wirklich sauber macht.  :schuldig: Ich gehe mich mal schlau machen!
Titel: Re: Mittelalter: Seife selber kochen - wie?
Beitrag von: FeeamPC am 13. September 2011, 15:19:22
Seifenwurzel funktioniert in diesem Fall sicher gut, weil sie eine milde, gut verträgliche Seife ergibt. Einfach einen sehr stark konzentrierten Tee ansetzen, und den wässrigen Teil zum Händewaschen nehmen.
Hat man früher genommen, um empfindliche Seiden- und Wollstoffe zu waschen.
Titel: Re: Mittelalter: Seife selber kochen - wie?
Beitrag von: Sprotte am 13. September 2011, 15:22:20
Genau das hab ich eben auch nachgeschlagen.
Kann er sich damit auch die Nacht um die Ohren schlagen?  :bittebittebitte: Oder geht das tatsächlich so fix wie Teekochen?

Edit: Gefunden! (http://www.lauftext.de/naturkosmetik/seifenkraut.htm)
100gr auf einen halben Liter, so lange kochen, bis es nur noch ein Viertelliter ist.
Das reicht zwar nicht für die ganze Nacht, aber er wird ein wenig beschäftigt sein.
Titel: Re: Mittelalter: Seife selber kochen - wie?
Beitrag von: Nycra am 13. September 2011, 15:43:47
Lass ihn doch die halbe Nacht nach der Wurzel suchen  :darth:
Titel: Re: Mittelalter: Seife selber kochen - wie?
Beitrag von: Maran am 13. September 2011, 17:32:47
Mach es nicht zu kompliziert. Nachts erfolgreich Kräuter zu suchen ist so gut wie unmöglich.  ;)

http://www.heilfastenkur.de/desinfizierend.shtml ist vielleicht hilfreich, falls es tatsächlich Kräuter sein sollen. Ich wage noch darauf hinzuweisen, daß nicht alle Pflanzen auch überall wild wachsen.
Titel: Re: Mittelalter: Seife selber kochen - wie?
Beitrag von: chaosqueen am 14. September 2011, 11:48:03
Ich muss auch noch mal meinen Senf dazugeben: Wenn er Seife mit Asche macht, dann wird es eh keine feste Seife, sondern Schmierseife. Und die wurde früher durchaus gekocht, Seife "sieden" ist gar nicht so abwegig. Lauge und Fett in den Topf, heiß machen und rühren, rühren, rühren. Irgendwann wird das Zeug so vaselineartig, dann ist es mehr oder weniger fertig.
Diese Schmierseife ist so weit fertig, dass keine freie Lauge mehr drin ist, wobei man das früher nicht so gut bemessen konnte und die seifen durchaus mal "scharf" waren - er wird aber auch kein Salz zur Verfügung haben, um die fertige Seife von der überschüssigen Lauge zu trennen, und ich nehme an, dass er keine empfindlichen Neuzeithändchen hat, also wird es für seine Zwecke reichen.
Und es reicht aus, um sich die Nacht um die Ohren zu schlagen! ;D

Das, was Felsi beschreibt, ist mehr oder weniger die "moderne" Art, Seife zu machen, nennt sich auch Kaltrührverfahren. Beim Heißverseifen wird halt alles gekocht, und das ist auch die klassische, quasi mittelalterliche Methode.

Wenn Du mehr Infos brauchst, schau mal bei www.naturseife.com vorbei, ich meine, dass da was zur historischen Seife steht. Ansonsten schaue ich gerne noch mal in meine schlauen Bücher, aber ich denke, dass Du ja keine exakte Anleitung brauchst, sondern nur eine ungefähre Richtung, wie es geht.
Titel: Re: Mittelalter: Seife selber kochen - wie?
Beitrag von: Sprotte am 14. September 2011, 15:36:20
Absolut! Danke Chaosqueen!

Ich will ihn nur beschäftigen, keine Do-it-Yourself-Anleitung für Nachahmer. Es soll nur logisch sein, was er da tut und nicht vollkommener Unsinn, weil ich mir das zu leicht vorgestellt habe.
Link ist gespeichert.
Titel: Re: Mittelalter: Seife selber kochen - wie?
Beitrag von: chaosqueen am 15. September 2011, 20:15:51
Damit es noch glaubhafter wird, lass ihn die Knochen des Kaninchens verbrennen und mit der daraus gewonnenen Asche arbeiten. Nicht umsonst fragen mich ständig Menschen, ob ich meine Seife auch aus Tierknochen mache. ::)
Titel: Re: Mittelalter: Seife selber kochen - wie?
Beitrag von: Eluned am 16. September 2011, 10:05:47
He guten Morgen,
bin gerade über diese Beiträge gestolpert. Soweit ich mich durchgelesen habe, hat noch keiner das aller natürlichste und älteste Desinfektions - und Reinigungsmittel genannt, den Ursaft, den man immer dabei hat! Urin! Drei Tage angesetzt ergibt es ein schaumiges Shampoo und direkt auf Wunden gemacht, das beste Desinfektionsmittel überhaupt. Da braucht man keine Kaninchenleiche oder anderen ekligen Kram und es ist, wenn man sich ein wenig damit befasst, gar nicht eklig, nur sehr ungewohnt. Carmen Thomas hat ein ganzes Buch über den Ursaft geschrieben.
Die Massai Krieger aus Afrika waschen sich ihre Haare übrigens unter dem laufenden Urinstrahl ihrer Kühe und die alten [Ersetzung: rassistische Fremdbezeichnung für Sinti und Roma] haben sich ihre Haare auch mit Urin gespült. In Indien gibt es Leute die trinken jeden Morgen ihren Morgenurin und erfreuen sich deshalb bester Gesundheit. (Steht auch im "Ursaft" Buch).
Vielleicht hilft Dir das ja bei Deinem Problem und gibt Dir brauchbare Anregung?
Viele Grüße, Eluned
Titel: Re: Mittelalter: Seife selber kochen - wie?
Beitrag von: Wildfee am 03. Juni 2018, 19:38:41
Ich habe den Thread wieder aus der Versenkung holen lassen, weil ich trotz Bücherwälzens und googlen nicht richtig vom Fleck komme.

Auf der Burg meines Vertrauens gibt es einen Bader, der die Seifen für die Herrschaften selbst herstellt. Er nimmt dazu als Duftzusatz das selbst gewonnene Rosenöl oder andere Duftpflanzen, die der burgeigene Kräutergarten so hergibt.
Ich habe mich so einigermassen über die Seifenherstellung schlau gemacht, aber ich bin mir nicht sicher, ob es die nötigen Zutaten für eine feste Feinseife schon im ausgehenden Mittelalter gegeben hat und wenn ja, waren die in einem Burghaushalt vorrätig oder mußten die außer Haus besorgt werden? (der Preis spielt keine Rolle, es ist ein vermögender Haushalt) Ich schlage mich da vor allem mit den Zutaten für die Lauge herum, weil mir nicht ganz klar ist ob man a) Asche als Grundlage nehmen kann oder b) Natron (das gab es körnig, oder?)
Als Öle würde ich jetzt Olivenöl nehmen wollen, das wäre für eine Feinseife doch ganz gut geeignet, oder?
Titel: Re: Mittelalter: Seife selber kochen - wie?
Beitrag von: chaosqueen am 03. Juni 2018, 20:58:42
Hallo Wildfee!

Ich gucke mal, was ich Dir so auf Anhieb mitgeben kann an Infos:

Für feste Seifen braucht man mindestens 50% feste Fette. Das dürften im Mittelalter vor allem Rinder- und Schweinetalg gewesen sein, die man genommen hat, ggf. auch schon Olivenöl, das als einziges bei Raumteperatur flüssiges Öl feste Seifen ergibt.

Die heute bei kleinen Manufakturen üblichen kaltgerührten Seifen können erst mit der Möglichkeit, reine Natron- oder Kaliumlauge zu gewinnen und dem Wissen um Fettsäuren und deren Verseifungswerte aufgekommen sein, aber die mit Asche gewonnene Schmierseife kann man mit Salzwasser ausfällen und den festen Seifenkern abschöpfen, so dass nicht überfettete Kernseife entsteht. Diese kann man wiederum im frischen (noch weichen) Stadium mit hochwertigen Fetten und Duftstoffen versehen, so dass so etwas wie Toiletteseife entsteht (tatsächlich werden die berühmten Marseilleseifen so hergestellt und meines Wissens auch die Alepposeifen).

Ätherische Öle zu destillieren ist eine ziemlich kostspielige und zeitaufwändige Arbeit (siehe "Das Parfum"), ich würde Dir empfehlen, eher getrocknete und gemahlene Kräuter in die Seife zu geben, das ist einfacher und vermutlich auch authentischer. Da Du aber schreibst, dass es ein vermögender Haushalt ist, empfehle ich auch hier, zu recherchieren, seit wann man in der Lage war, Düfte zu destillieren (oder auf andere Art zu gewinnen, Mazeration und Enfleurage sind auch Möglichkeiten, zumindest erstere ist seit der Antike bekannt).

Spontaner Link (https://de.wikipedia.org/wiki/Seife).
Titel: Re: Mittelalter: Seife selber kochen - wie?
Beitrag von: Wildfee am 04. Juni 2018, 10:31:00
Zitat von: chaosqueen am 03. Juni 2018, 20:58:42
aber die mit Asche gewonnene Schmierseife kann man mit Salzwasser ausfällen und den festen Seifenkern abschöpfen, so dass nicht überfettete Kernseife entsteht. Diese kann man wiederum im frischen (noch weichen) Stadium mit hochwertigen Fetten und Duftstoffen versehen, so dass so etwas wie Toiletteseife entsteht (tatsächlich werden die berühmten Marseilleseifen so hergestellt und meines Wissens auch die Alepposeifen).

Super, das war die Info, die ich brauchte  :jau:

Was die Herstellung von ätherischen Ölen betrifft, werde ich meinen Schloß- bzw. Burgherrn ein kleines Labor einrichten ;-) Das Setting lässt das zu ;-)

Ich danke dir!!