So hier ist der Szenebogen (Scene Setter), den ich mit Hilfe von "Description & Setting" entworfen habe, nachdem es mit detailierter und bildhafter Beschreibung nicht so richtig klappen wollte. Mir hilft er dabei den roten Faden nicht zu verlieren und die Szene "lebendig" werden zu lassen...
1. Kapitel
2. Szenennummer
3. Zeit
a) Monat/Jahr
b) Wochentag
c) Tageszeit
d) Uhrzeit
4. Ort
5. Architektur (Aussehen von Raum oder Ort)
6. Landschaft
7. Licht (-verhältnisse)
8. Wetter
9. Atmosphäre/vermitteltes Gefühl
10. Geräusche
11. Geruch
12. Essen/Trinken/Geschmack
13. Charaktere in dieser Szene & ihre Kleidung
14. Kurze Zusammenfassung der Handlung
15. Motivation der Charaktere
16. Konflikt (welcher findet statt, wird hier eingeleitet, angekündigt oder beendet)
17. Infos die hier übermittelt werden sollen
18. Dinge und Handlungen die eine Beschreibung benötigen
18a. Welche Beschreibungen/Dinge lassen sich mit welcher Handlung/Emotion verknüpfen
19. Elemente und Gegenstände, die eine Rolle spielen (möglicherweise symbolträchtig oder allegorisch)
20. Offene Fragen Leser (die beim Leser durch die Szene entstehen)
21. Wann wird/werden diese Fragen beantwortet (evtl. Kapitelnummer oder Szene)
22. Offene Fragen Autor (die mir beim Schreiben aufgefallen sind und einer Lösung bedürfen)
Natürlich kann man den Bogen vor dem eigentlichen Schreiben ausfüllen, aber man kann ihn auch erst nach der Rohfassung und vor dem Überarbeiten ausfüllen (so wie ich). Während des Schreibens der eigentlichen Geschichte achte ich nicht sonderlich auf Beschreibungen, ich schreibe einfach - und die Szenen bestehen dann hauptsächlich aus Dialog, Emotionen und Handlungen. Diese geben dann einen generellen Trend für die Atmosphäre vor, und danach fülle ich dann den Bogen aus, mit dessen Hilfe ich nachträglich die Beschreibungen einfüge.
Vielleicht hilft es ja dem Ein oder Anderen ;)
Vielen Dank dafür. Das probier ich glatt mal aus.
LG Sanjani
Danke, Debbie.
Da sehe ich auf Anhieb zwei-drei Punkte, die ich wirklich noch einbeziehen könnte. Nette Anregung! :D
Ja vielen Dank Debbie, werde ich auch ausprobieren =)
Danke Debbie!
Vielleicht hilft mir das aus meiner Blockade- ich werde es einfach mal probieren!
Liebe Grüße
Antonia :winke:
Hallo Debbie,
vielen Dank dafür!
Du machst dir da ja wirklich sehr viele Gedanken. Da würde mich doch glatt ein "vorher" und "nachher" in der Szene interessieren. Du sagtest ja, du benutzt das erst zum Überarbeiten: in wiefern verändert sich die Geschichte denn dadurch? Hast du das Gefühl, mehr Atmosphäre einbauen zu können?
Bye
caity
Gehört meiner Meinung nach eher in den Workshop als in Weltenbau, da es nicht so richtig was mit fremden Welten zu tun hat. ;) Hab mal verschoben.
In jedem Fall eine sehr detaillierte Grundlage, das ist bestimmt nicht schlecht. Ich werde ihn auch mal ausprobieren. Vor allem den Punkt Geruch finde ich sehr interessant. Ich kann mich nicht erinnern, jemals eine Szene darüber geschrieben zu haben. Oder zumindest keine, die mir in der Erinnerung geblieben ist.
So einen ähnlichen Szenenbogen kenne ich auch - allerdings eher, um Atmosphären aufzubauen (die sich ja durch mehrere Szenen ziehen können)
Dazu gehört dann auch Wetter, Licht, Tageszeit/Jahreszeit, Materialien, Orte, Tempo, Gangart, best. Instrumente oder Musik... Aber es muss ja auch gar nicht alles in der Szene zu finden sein. Oft hilft es dadurch einfach nur, ein Gefühl für die Szene/Atmosphäre zu bekommen.
Allerdings muss ich ehrlich gestehen, dass ich oft zu faul dafür bin. Ich benutze das nur bei KGs oder bei Szenen, die mir besonders wichtig sind - sonst ist es mir schlicht und ergreifend zu aufwendig.
Aber danke für's Posten, Debbie, ein paar Punkte kann ich glatt noch übernehmen!
LG, Rosentinte
Danke Debbie!
Das sieht sehr hilfreich aus, werde ich gleich mal ausprobieren.
Endlich eine Übersicht für meine Szenen. :D
Mich wurde ebenfalls ein Vorher-Nachher-Vergleich interessieren.
Hi Debbie!
Danke, das ist klasse. Werde ich auf jeden Fall auch mal ausprobieren, kann nicht schaden. Gerade, wo ich grade mitten in den Überarbeitungen stecke...
LG, moonjunkie
Danke für's Reinstellen, Debbie
Der Bogen sieht wirklich interessant aus und ich denke, ich werde das auch mal öfter anwenden. Besonder die letzten drei Fragen finde ich interessant. Solche Gedanke habe ich mir bist jetzt noch nicht gemacht. Das werde ich mir auf jeden Fall merken.
ZitatDu machst dir da ja wirklich sehr viele Gedanken. Da würde mich doch glatt ein "vorher" und "nachher" in der Szene interessieren.
Ja, ich denke sobald die Szene geschrieben ist, habe ich eine recht "systematische" Herangehensweise an das Ganze - Ich kann einfach nicht aus meiner "perfektionistischen" Haut :wums:
Und für mich gibt es auch keine anderen Geschichten, mit denen ich mir vorstellen könnte, es später nochmal zu versuchen, falls es mit diesem Manuskript nicht klappt - für mich gibt es (im Moment) nur diese Geschichte; vielleicht auch, weil ich ja nicht generell schon immer "Autor" sein wollte :psssst:
Ein Vorher-Nachher kann ich aktuell leider nicht anbieten, da ich die alten Versionen nicht speichere und beim letzten Systemcrash die Hälfte der Datei flöten gegangen ist. Ich muss also alles neu schreiben, und wollte das eigentlich erst im Papyrus Autor tun...
Deshalb arbeite ich momentan wieder an der Recherche - es könnte also eine Weile dauern, bis es neue Szenen gibt :-[
Zitatin wiefern verändert sich die Geschichte denn dadurch? Hast du das Gefühl, mehr Atmosphäre einbauen zu können?
Naja, vorher habe ich mich mit allgemeinen, maximal zweidimensionalen Beschreibungen begnügt - es ist hauptsächlich eine "Charakter"- und "Aufgaben"-Geschichte. Die Welt sollte nie im Vordergrund stehen, wie z. B. bei HdR... Nachdem ich die schönen, gekonnten Beschreibungen in Rozelle's Buch gelesen hatte, war allerdings mein Ehrgeiz geweckt: Sehen und Hören als Beschreibungsgrundlage genügten mir nicht mehr :no:
Jetzt arbeite ich immer wieder mit Allegorien und Metaphern zur Beschreibung und kann mir anhand der "Scene Setter" ein Nachschlagewerk anlegen, mit dem ich zusätzlich Logikfehler (Zeitabstand, Jahreszeit, Kleidung, Einrichtung, etc.) vermeiden kann.
Natürlich wird die Szene viel bildhafter, wenn man auch mit den anderen "Sinnen" arbeitet und sich konkret Gedanken zum Ergebnis macht.
Meine Erfahrung ist generell: Je mehr Zeit und Mühe man auf etwas verwendet, desto besser wird das Resultat ;)
@Rosentinte: Natürlich kommt nicht in jeder Szene jeder Punkt zum Tragen - sonst nutzt sich das Schema schnell ab. Ich fülle trotzdem alles aus, und entscheide dann entsprechend der Thematik, was relevant ist und die Szene am meisten "unterstützt".
@Felsenkatze: Danke fürs Verschieben! :)
Freut mich, wenn es euch helfen kann! :vibes:
Hallo Debbie,
ich noch mal :) So, hab das heute mal ausgefüllt. ich hab einige Punkte gleich gestrichen, weil sie nicht relevant waren, aber fand es trotzdem hilfreich. Meine Burg steht jetzt schon etwas deutlicher vor meinem inneren Auge und vielleicht wage ich es heute Abend mal die Szene zu schreiben.
LG und danke noch mal
Sanjani
Wow, diesen Szenebogen finde ich wirklich hilfreich. Ich weiß schon jetzt, dass er bei auf jeden Fall Anwendung finden wird, wenn wahrscheinlich erst in der Überarbeitung, weil ich mich während des Schreibens nicht an Schemata halten kann.
Vielen lieben Dank!
LG
Jade
Hey, das ist ja voll toll, Debbie! Danke! :knuddel: Diesen Sznenebogen kann ich gerade für meinen Nixensommer echt gut gebrauchen. :jau:
Ich bin auch einen von denen, die sich beim Schreiben nicht gut an Schemata halten kann. Aber ich habe einige Kapitel, bei denen ich in der Überarbeitung ganz sicher deine Vorlage verwenden werde.
Vielen Dank dafür :)
ZitatMeine Erfahrung ist generell: Je mehr Zeit und Mühe man auf etwas verwendet, desto besser wird das Resultat
Das ist interessant, denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass irgendwann ein Punkt kommt, da macht man alles nur noch schlechter ;D Wenn ich mich zu lange mit dem gleichen Text und den gleichen Szenen beschäftige, dann verliere ich mich oft in Einzelheiten und der Text verliert an Spannung und Schwung.
Aber dann hilft es natürlich den Text einige Wochen wegzulegen (bzw. Betalesern zu geben) und später nochmal Zeit für die Überarbeitung zu investieren.
@Sanjani: Das freut mich, dass es so schnell "funktioniert" hat - würde mich interessieren, wir dir das Ergebnis am Ende gefällt... :)
@Adalia: Wie gesagt, vor dem Schreiben könnte ich damit auch nicht allzu viel anfangen - da müsste ich hinterher den ganzen Bogen nochmal ausfüllen, da man ja nur bedingt Einfluss auf die Entwicklung der Szene hat :pfanne: - ::)
ZitatDas ist interessant, denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass irgendwann ein Punkt kommt, da macht man alles nur noch schlechter ;D Wenn ich mich zu lange mit dem gleichen Text und den gleichen Szenen beschäftige, dann verliere ich mich oft in Einzelheiten und der Text verliert an Spannung und Schwung.
Aber dann hilft es natürlich den Text einige Wochen wegzulegen (bzw. Betalesern zu geben) und später nochmal Zeit für die Überarbeitung zu investieren.
Natürlich kann man den Text "zu Tode" korrigieren/lektorieren, wenn man total verbissen immer wieder die gleichen Stellen nachbearbeitet :wums:
Dann finde ich es aber wichtig, dass man sich nicht mit einem mittelprächtigen Ergebnis zufrieden gibt, nur weil einem gerade "nichts Besseres" einfällt; dann ist es Zeit genau das zu tun, was du schon gesagt hast - den Text ruhen lassen und sich später nochmal daran setzen. Wenn es sein muss, immer und immer wieder, bis er
rund ist und
fließt... :gähn:
Freut mich auf jeden Fall, wenn euch der Bogen genauso helfen kann wie mir - Auch wenn diese geniale Idee nicht auf meinem Mist gewachsen ist ;)
Wow, danke für die Mühe, Debbie!
Ich muss gestehen, dass ich mir beim ersten Blick auf die Aufzählung gedacht habe: neeneee, das ist mir viel zu viel Aufwand, das mache ich garantiert nicht. (Dass ich fürchterlich faul bin und mir zu Extraarbeiten zwingen muss, erwähne ich hier nicht... ;) ).
Aber dann musste ich an eine Szene denken, mit der ich in der vergangenen Woche ziemlich gekämpft habe, weil sie einfach nicht ins Laufen kommen wollte und in solchen Fällen (und vielleicht noch in einigen anderen, das wird die Zeit noch zeigen), könnte mir das wirklich gut weiter helfen. Ich werd's auf jeden Fall probieren.
kritzelt gerade angestrengt die letzten Tips aus dem Beginnerpost auf einen Zettel und hibbelt vor Freude auf dem Stuhl hin und her
Dankeschön auch von mir. Habs gerade erst gelesen und bin echt ne Nudel, die gerade Wetter und Sinneseindrücke mal eben konsequent irgnorieren kann. Sehr hilfreiche Sache, werd ich auch ausprobieren, sowohl im alten Überarbeitungsfall als auch mal direkt nach dem Kapitel schreiben. :winke:
Warum sehe ich das erst jetzt???
Danke, Debbie! Da sind wirklich einige Punkte dabei, die ich übernehmen sollte. Ich habe nämlich immer so meine Problemchen mit der Atmosphäre, bzw. sie konsequent durchzuhalten. Und Emotionen... reden wir nicht drüber ^^
Hallo Debbie,
so, die Szene ist jetzt fertig. Ich glaube, die Atmosphäre konnte ich ganz gut einfangen und auch einige logische Fehler ausbügeln, die ich in der Erstfassung gemacht habe (wobei diese nur ein Übergang von ca. 16 Zeilen war ;)).
Mit dem Konflikt bzw. den Dialogen im Allgemeinen bin ich irgendwie nicht so richtig zufrieden, aber ich leg es trotzdem erst mal beiseite und schau noch mal drauf, wenn alles andere fertig ist.
LG Sanjani
Nochmals: Freut mich riesig, wenn es euch, auf welche Art auch immer, helfen kann! Aber das ist ja meiner Meinung nach der Sinn von einem Autorenforum; dass man sich gegenseitig hilft und Probleme diskutieren kann :knuddel:
@Sanjani:
Das mit dem Dialog, ist eine Angelegenheit, die sich leider nicht so leicht beheben lässt... :seufz: (ein Bogen zum Dialog wäre auch mal eine Idee ;))
Ich kann dir nur kurz sagen, wie ich das handhabe - inzwischen, denn meine Dialoge waren am Anfang qualitativ SEHR durchwachsen ::)
Wenn ich mit einer Szene nicht zurecht komme, oder nicht weiß, wo ich ansetzten soll, schreibe ich erstmal das "Drehbuch" - will heißen, den Dialog ganz alleine. Dann nehme ich in der Wortwahl Veränderungen vor, wo es mir zu salopp, zu hochgestochen oder einfach überflüssig ist, und dann - ein GANZ WICHTIGER Punkt - prüfe ich beim Lesen, ob ich die Figuren hören kann; mit ihren eigenen Stimmen, ob Gesagtes und Wortwahl wirklich IHRE Worte sind, ob ich ihnen Raum gelassen habe, alles zu sagen was IHNEN wichtig ist, oder ob die Guten mal wieder zu weit ausholen und vom Thema abschweifen :zensur:
So bin ich bisher aus jeder Blockade rausgekommen, auch wenn das nicht bedeutet, dass der Dialog genau so bleibt - beim Schreiben verändern sich immer wieder Kleinigkeiten (Reaktionen auf Geschehnisse wie Lärm, Klima, Licht, etc.; Mimiken, Gestiken, usw.), aber der Dialog ist eigentlich mein Grundstein. Das was die Leser berühren soll (und deshalb schreibe ich ja) sind die Worte und Handlungen der Charaktere. Alles andere ist für mich nur hübsches Beiwerk ;)
Hi Debbie,
jetzt würde ich gerne mal was wissen *anpuck und neugierig schau*
Schreibst Du auch Dialoge, die Dir spontan einfallen und welche Du dann unbedingt mit hereinbringen willst? Zum Beispiel wenn sich die Lieben im Kopf mal wieder selbständig machen und auf einmal Streit anfangen oder nen witzigen Schlagabtausch? Ich leg mein gelauschtes Programm dann gerne mit in mein Notizbuch und schreib eine Umwelt für sie drumherum, damit sie ihren Schlagabtausch auch vorführen dürfen.
Das müsste Deinem Stil ja zu Gute kommen oder?
Grüßlis
Serena
Hey, das Teil ist ja klasse! Ich glaube, das könnte mir wirklich helfen, ich bin einfach furchtbar unordentlich und verzettelt mit mir selbst. Dankeschön!
@Serena: Selten, aber das ist mir auch schon passiert - wenn die Szene sich in meinem Kopf gerade voll entfaltet, und die Worte "schreibtauglich" sind, notiere ich mir auch schonmal Dialoge von denen ich manchmal noch nicht einmal wusste, dass ich sie überhaupt brauche... :o
Aber wie gesagt, passiert mir das eher selten - nicht weil ich die Szenen selten so plastisch und akkustisch erlebe, sondern weil ich solche Eingebungen meistens unter der Dusche habe und danach oft keine Zeit sie festzuhalten :-[
:rofl: Debbie, Wachsmalstifte könnten eine Lösung sein :rofl:
Aber interessant. Ich habe mich nämlich gefragt, in wie fern man Deinen Szenebogen dafür nutzen kann, diese "ich schmeiß mich in den Raum"-Gedanken schon beim Festhalten zu ordnen. Sollte ich es irgendwie schaffen und nicht nur eben auf nen alten Briefumschlag (und hoffentlich nicht wieder auf wichtige Dokumente :schuldig:) kritzeln, dann probiere ich es mal.
Zitat von: Debbie am 21. August 2011, 16:20:47
Aber wie gesagt, passiert mir das eher selten - nicht weil ich die Szenen selten so plastisch und akkustisch erlebe, sondern weil ich solche Eingebungen meistens unter der Dusche habe und danach oft keine Zeit sie festzuhalten :-[
Es gibt spezielle Blöcke und Stifte die man sich in der Dusche an die Wand hängen kann um da was aufzuschreiben. Sind so zusagen wasserfest, vielleicht wäre sowas ne Idee.
Danke auf alle Fälle für den Szenenbogen, so geordnet bin ich noch nie an eine Szene rangegangen, muss ich glatt mal ausprobieren :)
@mika & serena: Danke für die Tipps ;) Ich hab ja die Seifenstifte meines Sohnes parat, aber ich befürchte, wenn ich damit leserlich schreiben wollte, würde der Platz nicht reichen :vibes: