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Handwerkliches => Auskunft und Recherchen => Autoren helfen Autoren => Archiv: Auskunft und Recherchen => Thema gestartet von: Nycra am 26. Juli 2011, 12:04:49

Titel: [Medizin] Entkatheterisierung
Beitrag von: Nycra am 26. Juli 2011, 12:04:49
Hallo Leute,

ich habe eine Frage zum Thema Entfernung von Kathetern. Ich weiß, wie die Gerätschaften aufgebaut sind, wie sie funktionieren und logischerweise, welchen Zweck sie erfüllen müssen.

Über folgende Links hab ich mich damals informiert: http://de.wikipedia.org/wiki/Katheterismus (http://de.wikipedia.org/wiki/Katheterismus), http://www.altenpflegeschueler.de/pflege/katheterismus-der-harnblase-2.php (http://www.altenpflegeschueler.de/pflege/katheterismus-der-harnblase-2.php)
Allerdings wird nur der Ablauf der Entfernung besprochen, nicht das von mir gesuchte Detail.

Ein Beta hat nämlich Folgendes bemängelt:

Die Entfernung des Katheters bei meinem Prota war bis zu einem gewissen Punkt unangenehm und leicht schmerzhaft. Als es dann dazu kommt, das  Ende zu entfernen, habe ich die Szene ausgereizt und starke Schmerzen verursacht bzw. fühlen lassen, wie das Endstück sich den Harnkanal entlangschiebt.

Nun meint der Beta, dass ja schon die Flüssigkeit aus dem Katheter abgelassen worden sei und daher der Ballon nicht mehr dicker als der Rest wäre. Ich habe nichts vom Ballon geschrieben sondern lediglich das Wort "Endstück" verwendet.

Meine Frage nun an die medizinisch Versierten oder jene Männer, die schon mal einen Katheter trugen:

Stimmt das, was der Beta sagt? Oder fühlt der Patient trotzdem das Ende des Katheters besonders bei der Entfernung?

Gibt es Katheter, deren Enden dicker sind als andere? Ich denke ein modernes Krankenhaus wird andere Alternativen haben, als ein weniger modernes.
Titel: Re: [Medizin] Entkatheterisierung
Beitrag von: Sonnenblumenfee am 26. Juli 2011, 12:14:26
Ich hab zwar keine Ahnung von Kathetern, aber ich habe zuerst "Entkaterisierung" gelesen  :rofl:
Titel: Re: [Medizin] Entkatheterisierung
Beitrag von: Rigalad am 26. Juli 2011, 12:14:43
Wie das Ende genau aussieht, kann ich leider nicht sagen. Ich habe da nie so genau hingesehen, war auch meistens nicht wirklich dazu in der Lage.
Aber zu den Schmerzen kann ich was beisteuern: Im Gegensatz zu anderen Dingen, die man im Krankenhaus je nach Krankheit durchmachen muss, ist das keine große Sache. Es geht schnell, schmerzt kurz, aber nicht so, dass es nicht auszuhalten wäre. Schmerzhafter ist es, wenn man einen eingesetzt bekommt, aber auch das kann man aushalten.

Man spürt auch nicht richtig, wo das entlangschabt. Es bewegt sich was, das weh tut, aber ähnlich wie bei einer Magensonde wird das so zügig gemacht, dass man die Entnahme nicht detailliert mitverfolgen kann.
Titel: Re: [Medizin] Entkatheterisierung
Beitrag von: Thaliope am 26. Juli 2011, 12:31:23
@Riga: das ist allerdings einer der großen Vorteile, wenn man eine Frau ist. Da tut das Katheterentfernen nämlich nicht weh. Bei Männern soll das ziemlich anders sein ... ich glaube Stephen King schreib von brennendem Petroleum im Harnleiter, allerdings nicht nur beim Endstück, sondern die ganze Zeit.
Titel: Re: [Medizin] Entkatheterisierung
Beitrag von: Nycra am 26. Juli 2011, 12:32:37
Um es zu verdeutlichen:

a) Es geht dabei um einen Mann und
b) bei der Entfernung gibt es nur die Hände einer netten Frau, die keine Ahnung, aber viel Angst hat - also keine Betäubung.
Titel: Re: [Medizin] Entkatheterisierung
Beitrag von: Rigalad am 26. Juli 2011, 12:50:23
Ich denke schon, dass es für einen Mann schmerzhafter ist als für eine Frau, aber ich glaube nicht, dass es so schlimm ist, dass man das betäubt. Männer stellen sich bei Dingen, die weh tun, manchmal auch etwas an *hust*
Ich war ja oft und lange in Krankenhäusern und Blasenkatheter nach schwierigen OPs sind Gang und Gebe. Bisher hatte danach noch niemand ein Trauma. :)
Deswegen würde ich das literarisch auch nicht aufbauschen.
Titel: Re: [Medizin] Entkatheterisierung
Beitrag von: Sprotte am 26. Juli 2011, 13:03:51
http://www.eltern.de/foren/kaiserschnitt/913669-katheter-ziehen-war-furchtbar-immer-so.html
Hier wird von Horror berichtet  :vibes: Ja, ich bin gemein. Außerdem geht es um Shati. >:D
Titel: Re: [Medizin] Entkatheterisierung
Beitrag von: Felsenkatze am 26. Juli 2011, 13:09:21
@Sprotte: Wobei die Dame sich verschrieben hat. Da geht es um eine Blut-Drainage.
Titel: Re: [Medizin] Entkatheterisierung
Beitrag von: Sprotte am 26. Juli 2011, 13:12:00
Verflixt, ja, das habe ich beim weiteren Lesen auch entdeckt.
Aber es ist eine soooo schöne Szene.
Titel: Re: [Medizin] Entkatheterisierung
Beitrag von: Pestillenzia am 27. Juli 2011, 07:18:00
Zitat von: Thaliope am 26. Juli 2011, 12:31:23
das ist allerdings einer der großen Vorteile, wenn man eine Frau ist. Da tut das Katheterentfernen nämlich nicht weh.

Öhmmm... dem kann ich mich so gar nicht anschließen. Ich hatte unmittelbar nach dem Entfernen so höllische Schmerzen, dass ich zusammen geklappt bin - und ich halte normalerweise einiges aus.
Titel: Re: [Medizin] Entkatheterisierung
Beitrag von: Thaliope am 27. Juli 2011, 07:26:35
Hm, da hätte ich woh ein "in der Regel" oder "normalerweise" einfügen sollen ...
Titel: Re: [Medizin] Entkatheterisierung
Beitrag von: Nycra am 28. Juli 2011, 09:25:14
Hm, kein Mann da, der damit Erfahrung hat?
Titel: Re: [Medizin] Entkatheterisierung
Beitrag von: Hoellenpfau am 31. Juli 2011, 23:06:55
Ich könnte mich melden, denn ich hatte schon einen Katheder, das Problem, Nycra, ist, dass ich damlas noch unter Vollnarkose nach einer schweren Herzoperation stand und nichts mitbekommen habe.
Allerdings wurde mir erzählt, dass es schmerzhaft sein, allerdings wider dem ersten Eindruck, schnell abklingen soll.
ich lege meine Hand aber nicht ins Feuer, da dieser "Bericht" nur von einem fernen Bekannten stammt! ;)