Hallo,
Ich habe eine große Frage: Wie bestimmt Ihr die Reihenfolge Eurer Projekte?
Ständig kommen mir neue Ideen für Plots. Und wenn ich die ein bisschen ruhen lasse, finde ich hier und da tatsächlich eine Idee, die ich auch wirklich umsetzen will. Aber in welcher Reihenfolge?
Für meinen zukünftigen NaNo-Roman habe ich mich aus praktischen Gründen entschieden: Es ist relativ wenig Recherche nötig und ich brauche keine Welt erfinden.
Aber wie macht Ihr das sonst? Wie entscheidet Ihr Euch dafür, wann Ihr was schreibt? Und gibt es Kriterien bei Euch, wann z.B. Ihr Euch einer mehrbändigen Reihe zuwendet und wann einer in sich abgeschlossenen Geschichte?
Danke schon mal für Eure Antworten!
LG, Rosentinte
Ich verteile Wartemarken an 2-Meter-Kerle, die sich mir aufdrängen und erklären, daß ich ihre Geschichte sofort erzählen muß.
Das ist meine einzige Chance derzeit.
Da die meisten von ihnen nicht lesen können (nie wieder ein derart gebildeter Held wie Maynard - NIE WIEDER :brüll:), sitzen sie ziemlich ratlos herum und starren ihre Wartemarken an. Und ich hab meine Ruhe! :wolke:
Ich hab meistens keine Probleme meine wirklich sinnvollen Ideen in eine Reihe zu kriegen. Ich bin froh über jede, die sich bis zu mir durchsetzt, bin glücklicherweise noch nicht in der Situation Wartemarken einzusetzen. ;)
Aber wie entscheidest du über die Wartemarken, Sprotte? In der Reihenfolge, in der die Ideen kommen oder wie du gerade Lust hast... ???
Ich habe z.B. eine rachsüchtige Kriegerin, ein Luchsmädchen, einen Magier, Nixen... und keine Ahnung, wer zuerst drankommt.
LG, Rosentinte
Edit: Ah, Nuya war schneller.
Mir passiert es auch nur relativ selten, daß sich mir mehrere Dinge auf einmal aufdrängen. Was häufiger passiert, ist, daß ich während des Schreibens schon Ideen für eine oder zwei Fortsetzungen habe. Die schreibe ich dann auch meistens genau in dieser Reihenfolge.
Ansonsten nehme ich immer das zuerst, wo ich die meisten Ideen habe bzw. wo es am meisten "brennt". Auf manche Sachen habe ich einfach mehr Lust als auf andere.
Und wenn das alles nicht spontan hilft, warte ich solange, bis irgendetwas in mir sich intuitiv entscheidet. Ich entscheide das quasi an den Sachen selbst. Aber ansonsten liegt das alles hier nicht so sehr auf Halde, daß ich da öfter ins Schleudern käme.
Mein Tip wäre auf jeden Fall: Aufs Bauchgefühl hören. Sich konkret vorstellen, wie es wäre, A oder B zu schreiben. Was sich besser anfühlt, kriegt den Zuschlag!
In der Reihenfolge, wie die Kerle aufschlagen. Das ist derzeit die beste Lösung. So geben sie Ruhe, bis ich Kenna und Juran geschrieben habe. Dann, so sage ich mir frech, kann ich immer noch entscheiden.
Kenna habe ich zweimal an die Wand gefahren und jedes Mal einen anderen Helden vorgezogen. Erst Cajan, dann Roveon. Kenna haßt jetzt beide. Mir doch egal. :rofl:
Nimm das,
Was am weitesten gediehen ist.
Was gerade am lautesten schreit.
Wo du am meisten Lust drauf hast.
Was am besten läuft. (beim schreiben)
Und wer sagt eigentlich, dass man nur ein Projekt verfolgen kann und dass auch noch durchgehend?
Ich hab 'Aller Zauber endet' grandios an die Wand gefahren. Ist noch nicht tot, aber ich muss es ganz neu denken. Aber momentan macht 'Hymnus' viel mehr Spaß. Also kommt 'Aller Zauber' in den Schrank, darf im Dunkeln reifen (Wie Käse, was es momentan ja auch noch ist :snicker:) und mache mit 'Hymnus' weiter. 'Aller Zauber' kommt wieder raus, wenn es erwachsen geworden ist. (Und dann sind da noch ungefähr 7 andere Sachen, die im Schrank vor sich hin reifen)
Passt scho. ;D
Ansonsten: Freu dich doch, dass du von den Ideen derartig erschlagen wirst. :jau:
Liebe Grüße,
KaPunkt
Meistens drängt sich mir eine neue Idee auf, wenn ich auf meine alten Projekte keine Lust habe. Und das passiert meist, wenn ich sie an die Wand gefahren habe. oder umgekehrt - wenn ich ein Projekt an die Wand geknallt habe, weil ich das, wenn ich keine Lust mehr auf sie habe. Wenn ich in so einem Moment etwas neues anfange, bringe ich das auch zuende. Und wenn mir dann was dazwischenfunkt, wird der grobe Plot irgendwo notiert und dann muss er warten.
Hm, also ich habe jetzt in friedlicher Ko-Existenz drei Geschichten am Laufen. Verlässt mich die Muse für die eine, kann ich an der anderen weiterarbeiten.
Ich habe also keine Probleme damit, wenn mir mehrere Ideen auf einmal kommen. Sollte sich jetzt allerdings noch etwas aufdrängen, könnte es schwierig werden... ich habe schon Rebellion mehr oder weniger auf Eis gelegt. Wirklich aktiv sind es also doch nur zwei Geschichten.
Ich muss ja gestehen, dass bei mir die nächsten drei Projekte theoretisch schon fix geplant sind. Nur ... ob sich noch etwas an der Reihenfolge ändert, halte ich nicht gerade für ausgeschlossen. Wie ich zu meiner Reihenfolge gekommen bin? Puh, das war nicht gerade eine einfache Geburt, da ich mit meinen Ideen quer durch alle möglichen Genres und Zeiten hopse. ;D
Für den NaNo habe ich mir allerdings eine Idee freigehalten, die ich ohne viel Recherche angehen kann. Sie spielt in unserer Welt und ich habe bisher absichtlich nicht viel Plot zusammengetragen. Nur einen Grundkonflikt. (Ich will mir den Spaß des Drauf-Los-Schreibens erhalten.) Ich sehe es auch als reines Spaßprojekt. Ansonsten würde ich es nicht für den NaNo "verheizen".
Im Moment treibe ich mich in einem pseudo-historischen Setting herum. Das erfordert schon einen anderen Stil, aber ich möchte mich persönlich nicht alleine auf Jugendbuch einschreiben, sondern ein wenig an meiner Flexibilität arbeiten. Daher habe ich bewusst ein völlig anderes Genre gewählt. (Und ich muss auch gestehen, dass mir die Geschichte durchaus unter den Nägeln brannte.)
Außerdem ist es eine der Geschichten, die ich schön länger im Kopf hin und her gewälzt habe - das ist etwas, das ich mittlerweile als eines der Grundkriterien erachte, wenn ich ein neues Projekt auswähle. :)
Bei mir geht es ähnlich wie bei Sprotte voran. Ich verteile Nummern an meine Projekte und hoffe, dass nichts neues mehr dazukommt. Meistens klappt das nicht. Nummer 1, 2, 4 und 5 sind bereits fertig. Von Nummer 3 sind 3 Bände von 6 fertig. Derzeit arbeite ich die Nummer 10 vor Nummer 6 ab, da Nummer 10 gerne am WoHo teilnehmen möchte. Und im Anschluss kommt der NaNo, wo eigentlich Projekt 8 geplant ist, aber das ist gerade einmal grob geplottet.
Einige Projekte, so wie mein Weltenamulett (6 Bände, 3 davon fertig), lasse ich dafür dann schon mal liegen. Da kenne ich die Figuren und könnte jederzeit wieder einsteigen. @Sprotte: Vielleicht sollten wir Melissa mal mit Maynard zusammentun. ;)
Wenn ich mir das mal genau anschaue, muss ich wohl sagen, dass ich das schreibe, was am besten in meinen Jahresplan hineinpasst oder zu einem Wettbewerb. :hmmm:
Im Grunde geht es mir ganz ähnlich, wie Aryana. An die Wand gefahren habe ich zwar noch keines meiner Projekte, dafür plotte ich im Vorfeld zu genau, aber beispielsweise jetzt gerade habe ich überhaupt keine Lust auf meine Geschichte und prompt formt sich in meinen Gedanken eine neue, die ich eigentlich erst im NaNo schreiben möchte.
Meistens hilft es mir dann, zwar an nur einem Projekt zu schreiben, die anderen aber schonmal zu plotten. Natürlich hilft das nicht über die Keine-Lust-Phase weg, eher im Gegenteil, aber so habe ich zumindest Ruhe und kann mir sagen: Sieh mal, wenn du mit deiner jetzigen Geschichte durch bist, dann kannst du diese wunderschöne hier schreiben. Also bemüh dich endlich mal! ;)
Die Reihenfolge bestimme ich dabei ganz nach Lust und Laune. Wenn ich an einer neuen Geschichte schreiben möchte, dann wähle ich diejenige aus meinem Ideenfundus, auf die ich gerade die größte Lust habe bzw. die mich selbst am meisten überzeugt (oder, wenn ich meine irrsinnigen fünf "Ich muss dringend veröffentlichen, um berühmt zu werden"-Minuten habe, dann wähle ich die, von der ich glaube, dass sie die Masse am meisten überzeugen kann. ;D).
Ich stand schon einmal vor dem Problem, dass ich mich nicht zwischen zwei Projekten entscheiden konnte. Zwar war die eine Idee zuerst da, ich war damit aber bereits gescheitert. Also doch lieber etwas Neues anfangen? Das Ergebnis war ein großer Dateienhaufen voller Anfänge und dramatischer Szenen, die zwar alle irgendwie super klangen, aber eben doch (noch) nicht soviel Seele besaßen wie mein erstes Projekt. Dann ging das große Grübeln los. Soll ich da weitermachen? Oder nochmal neu plotten? Das zog sich in gewisser Weise über Monate hin, während denen ich nichts wirklich zu Papier gebracht habe, immer mal hier, mal dort geschrieben habe.
Bis ich dann vor ungefähr einem halben Jahr gesagt habe: Schluss jetzt, du musst dich entscheiden. Also habe ich einfach eine harte Linie gezogen und das voran gestellt, was a) zuerst da war und b) schon am meisten Substanz besaß. Die anderen beiden Ideen, so verlockend sie auch klingen mögen, müssen jetzt erst einmal warten. Sonst müsste ich wohl befürchten, nie etwas fertig zu bekommen. Allerdings tröstet es mich sehr, dass ich es geschafft habe, alle bisherigen Ideen in eine gemeinsame Welt zu integrieren. Dann können auch die, die erst später dran kommen, schon ein bisschen am Rum teilhaben. ;)
Edit: Eigentlich war Ruhm gemeint, aber gegen Rum werde sie auch nichts einzuwenden haben. ;D
Anfang dieses Jahres hatte ich noch tierische Angst, dass ich nie etwas anderes schreiben würde außer meinem Monster das mich ja schon schier eine Ewigkeit begleitet. Ein schwerer Fehler wie sich herausstellte, plötzlich waren sie da, die neuen Ideen, die neuen Protas die sich anstellten und um meine Aufmerksamkeit bettelten.
Meine Lösung ist relativ einfach, ich habe mir ein Notizbuch angeschafft und so wie die Ideen kommen schreibe ich sie hinein und sie warten bis ich mit einem aktuellen Projekt fertig bin, dann kommt das dran was als erstes im Buch steht.
Der Grund ist relativ simpel, würde ich sobald eine neue Idee Ansprüche auf mich erhebt mich dieser zuwenden würde ich niemals etwas zu Ende bringen, das Problem hatte ich nämlich früher, vor den Zeiten meines Monsters. Auch wenn ich mich dann teilweise zwingen muss an einem Projekt weiter zu schreiben, es funktioniert und ein neues Projekt das wartet und auf das man sich freut treibt irrsinnig an :)
Noch bin ich ja froh, dass ich eine Geschichte habe, die bisher einigermaßen funktioniert und mir jeden Tag neue Teile ihrer Welt offenbart. Allerdings habe ich auch noch seit Ewigkeiten einen Jugendroman auf Halde liegen, der derzeit ziemlich an die Wand gefahren ist, und dann haben schon ein, zwei neue Ideen ganz zaghaft angeklopft.
Meine bisherige Feststellung deckt sich mit vielen Einstellungen von euch: Erst ein Projekt zu Ende bringen, dann ein neues beginnen, denn alles auf einmal klappt einfach nicht.
Moleskine ist mein bester Freund, da landet wild durcheinander alles drin, was mir so einfällt und wird hoffentlich irgendwann wieder ausgebuddelt und verarbeitet.
Mein Ewigkeitsprojekt gärt, schwärt, gedeiht und kümmert ja nun schon fast 20 Jahre vor sich hin und ich weiß nicht, wie oft ich es auf die Ersatzbank und die Warteschleife geschickt habe. Trotz fieser Warteschleifenmusik ("Kleine Nachtmusik" elektronisch, Direktimport aus den 80er Jahren) hat der Roman aber nicht aufgegeben und jetzt ist er wieder auf Platz 1.
Zwischenzeitlich haben sich andere Ideen für Kurzgeschichten vorgedrängelt, die ich auch geschrieben habe und mein erster Krimi, den ich fast zu Ende geplottet habe, muss nun erst mal auf die Ersatzbank.
Ich weiß noch nicht, ob es funktioniert, an zwei großen Projekten parallel zu arbeiten, das wird sich jetzt herausstellen. Ich möchte mich aber grundsätzlich erst auf das eine und dann das andere konzentrieren.
Ich kann durchaus Neues plotten, während ich an einer Sache schreibe - meistens halten sich die Ideen dann in Grenzen. Bei "Kojotenfeuer" habe ich mitttendrin gemerkt, dass es eine Fortsetzung geben muss, und mitten beim Plotten daran, dass das Ding eine Trilogie werden will. Momentan schreibe ich den zweiten Teil und plotte den dritten. Funktioniert ganz gut.
Ansonsten schreibe ich das, was am lautesten schreit - es gibt immer ein Projekt, das das tut. Und wenn es bedeutet, dass ich mittendrin ein angefangenes Projekt zur Seite und in den Schrank legen muss, dann tue ich das eben. Und da meine Protas meistens nicht zwei Meter groß sind, lassen sie das relativ widerspruchslos mit sich machen. (Außer meinem Kojotengott, aber der ist so extrem geltungssüchtig, ich hätte wissen müssen, dass er mir noch mal Probleme macht.)
Ansonsten - Ideen habe ich auch genug, aber viele Plots schreien auch einfach noch nicht. Ich freue mich so auf meine Tee-Wind-Geschichten in einer Art Steampunk-Buenos Aires, aber die wollen momentan noch ihre Ruhe haben, und das muss ich wohl akzeptieren.
Gleichzeitig an mehreren Sachen schreiben - schwierig. Eigentlich eher nicht. Ich kann höchstens kürzere Sachen einschieben, während ich an etwas Längerem schreibe. Dann konzentriere ich mich aber normalerweise auf eine Sache, bis ich sie fertig habe. Ich stecke einfach zu tief in meinen Projekten drin, um einfach switchen zu können.
Also ganz so heroisch wie Sprotte halte ich es nicht und verteile daher auch keine Nummern.
Aber ich habe mir angewöhnt, die Ideen grob zu skizzieren. Daher sind meine Taschen auch immer so schwer, weil ich ein "ich sammel Ideen"-Buch" und eins zum Ausarbeiten dabei habe.
Wenn mich eine Idee gar nicht mehr loslässt, wie damals bei Damonaei oder Luzi, gehe ich weiter und skizziere ein Exposé. Egal, ob ich es dann genauso ausarbeite oder ändere. Damit halte ich meine Idee aufrecht.
Danach überlege ich, ob ich das derzeit bearbeitete Projekt weiterschreibe oder ruhen lasse und mich lieber der neuen Idee zuwende. Oder aber ich stelle während der groben Skizzierung fest, dass die Idee doch nichts taugt und verwerfe sie gleich. So geschehen bei meinen Pumas, von denen ich Smaragd bei einem Frankfurttreff noch vorgeschwärmt hatte, die mir aber gar nicht mehr zusagen.
Wenn es dann nicht sojemanden wie meinen kleinen Fisch gibt, der mich tritt, bis ich das einmal angefangene fertigschreibe, passiert es mir durchaus, dass ich an mehreren Sachen gleichzeitig wurschtele. Dann muss man aber - zumindest ich - viel mit Listen, Tabellen und Charkterstrukturen arbeiten, damit man nichts durcheinander wirft.
Sogesehen denke ich, gibt es keine Patentlösung.
Andererseits fände ich es weit schlimmer, keine neuen Ideen zu haben als zuviele...
Na ja, ich bin ja inzwischen in einer Situation, in der ich mir nicht mehr völlig frei aussuchen kann, was ich als nächstes schreiben möchte. Ich lege halt bei meiner Agentin oder den Verlagen die Konzepte vor, und was verkauft wird, wird geschrieben - und zwar so, dass es zum Abgabetermin fertig ist. Und in der Luft dazwischen schreibe ich an den Projekten, auf die ich gerade am meisten Lust habe. Das ist nie genug Zeit, um sie fertig zu schreiben, daher habe ich verschiedene angefangene Romane im Wartezimmer sitzen.
Früher habe ich es immer so gemacht, dass ich, wenn ich mit meinem aktuellen Projekt auf der Zielgeraden war, angefangen habe mir zu überlegen, was ich als nächstes schreiben will. Auf welche Figuren ich Lust habe, und wozu mir am meisten einfällt. Das kristallisierte sich meistens doch recht schnell heraus. Und dann hieß es: Fertig schreiben. Da bin ich sehr konsequent. Ich fange nichts neues an, ehe das alte nicht fertig ist. Es sei denn, ich muss. Oder es ist NaNo. ;)
Wenn sich mir mehrere Ideen aufdrängen, dann überlege ich zu allen eine gewisse Zeit, wie ich sie weiter ausarbeiten könnte. Bei derjenigen, zu der mir die meisten Dinge einfallen, wird die höchste Priorität gesetzt, denn ich habe immer Angst, einige Gedanken wieder zu vergessen. Habe ich aber ein Projekt schon über die Hälfte fertig, dann schließe ich das meistens noch vollends ab. Denn wenn ich wieder etwas ganz neues anfange, kann ich mich für den alten Plunder gar nicht mehr motivieren.
Ich hätte wahrscheinlich auf Anhieb Ansätze für 10 Bücher, aber da ich eins mal wieder angefangen rumfahren habe und noch zwei weitere in der Anfangsphase des Plottens stehen, bin ich zur Zeit ziemlich überlastet und kann keine neuen Sachen hinten anstellen. Woher wüsste ich schon, ob mir diese Dinge in 2 Jahren noch gefallen würden, denn da kämen sie frühestens dran.
Ich habe meine aktuellen und geplanten Projekte meiner Agentin vorgestellt, damit sie ihre Favoriten aussuchen konnte - zwar habe ich vor, alles davon zu schreiben, aber so konnte ich dann entscheiden, was ich vorziehe und was nach hinten gestellt wird.
Tendenziell arbeite ich immer an mehreren Geschichten gleichzeitig, außer im Nanowrimo. Da ich jeden Tag schreibe, mir aber nicht jeden Tag etwas zu jeder Geschichte einfällt, ist es ganz gut, da ein bisschen Variation zu haben, meistens konzentriere ich mich immer gut zwei Wochen lang auf eine Sache und entscheide dann neu, wobei ich auch stumpf da weiterschreiben kann, wo ich gerade aufgehört habe.
Die Favoriten meiner Agentin waren, in dieser Reihenfolge, "Die verborgenen Bilder", "Das Haus der Puppen" und die "Fälscher"-Trilogie. Davon habe ich mich jetzt für die Puppen entschieden und habe vor, sie bis zum Nano fertigzubringen, um mich dann auf die "Bilder" zu konzentriere. Auf der Warteliste steht außerdem, wenn auch nicht von meiner Agentin berücksichtigt, "Geisterlied", weil ich mir das für den Hohlbeinpreis vorbehalten möchte, aber nach der Entscheidung jetzt hat es nicht so eine hohe Priorität bekommen.
Ich habe auch oft sehr unterschiedliche Ideen, manchmal (aber das ist selten) kommt mir plötzlich alles wie im Rausch zugeflogen, und dann fang ich sofort an zu plotten und lass das andere Projekt liegen. Meistens ist es aber so, dass sich aus einem Gedanken nach und nach ein Projekt entwickelt, und ich plotte das nebenher.
Die letzte Woche bin ich leider gar nicht zum Schreiben gekommen (meine Austauschschülerin ist wiedergekommen für anderthalb Wochen), hab aber angefangen ein Projekt zu plotten, das ich wahrscheinlich nach der Splitterwelt schreiben werde oder falls ich dafür keine Motivation mehr habe (was ich allerdings nicht vermute).
Dann hab ich auch noch meine Nixenidee im Kopf und eine andere Idee deren Welt in Richtung Steampunk geht, aber das muss warten. Falls mir nichts dazwischenfunkt, schreib ich das hinterher.
Manchmal mach ichs auch so, dass ich das Projekt an bestimmte Situationen knüpfe. Zum Beispiel habe ich vor, im Urlaub dieses Jahr (mit meiner & einer anderen Familie am Meer) mit meiner Nixen - Story anzufangen (obwohl sie wahrscheinlich nicht Nixen heißen werden). Da ich schon immer mal eine Unter - Wasser - Geschichte schreiben wollte (weil totaler Unterwasser - Freak :D), und der Wunsch irgendwie immer durchkommt wenn ich im Sommer im Urlaub irgenwo am Wasser bin, wäre das da perfekt denke ich...
Kommt allerdings drauf an, wo ich da grade mit Splitterwelt bin.
Zitat von: RosentinteFür meinen zukünftigen NaNo-Roman habe ich mich aus praktischen Gründen entschieden: Es ist relativ wenig Recherche nötig und ich brauche keine Welt erfinden.
Das dachte ich bei Jindric&Liska auch -- und heute saß ich nur wieder da und habe Background geschrieben, nicht Plot.
Also ich habe die Erfahrung gemacht, dass man durchaus an mehreren Projekten gleichzeitig arbeiten kann, diese aber dann doch in unterschiedlichen Stadien (Recherche, Plot, First Draft, Revision) sein sollten. Eine ganze Weile hatte ich bis vor kurzem, je nach Stimmung, immer an drei/vier verschiedenen Ideen geplottet/recherchiert -- und insgesamt habe ich kaum große Schritte bei einer Idee gemacht; vorallem kamen die wenigen Fortschritte sehr selten. Jetzt habe ich mich für eine Idee einfach entschieden, und es geht bedeutend besser als vorher. Bei der Entscheidung habe ich mich letztlich daran orientiert, was mich im Moment einfach am meisten anspricht und wo ich am meisten fortgeschritten war bzw. wo ich den Recherche/Background-Aufwand für gering hielt und im Groben schon einen Plan hatte. Bei dem Aufwand habe ich mich nun vertan -- ;D -- aber es macht trotzdem Spaß.
Ich glaube, es ist nicht wichtig,
wie du dich entscheidest, sondern
dass du dich einfach entscheidest. Dein Hirn wird sich schon reinarbeiten und nach ein paar Anfangschwierigkeiten wird das schon laufen. ;)
Also ich halte es derzeit so, dass ich erst einmal die Projekte schreibe, die auch wirklich direkt schreibtauglich sind.
Wenn es nur ums Plotten geht - das kann ich auch währenddessen tun. Und so habe ich auch direkt ein neues Projektzum Schreiben, sobald das alte fertig ist.
Ich habe nichts dagegen mal eine Idee einzuschieben, obwohl ich eigentlich eine andere zuerst benutzen wollte. Es ist ja nicht so als würde mir die Geschichte weglaufen, solange ich mir alle Einfälle dazu notiere und vielleicht reift die Geschichte dadurch dann auch noch mehr heran.
Manchmal hält es mich aber schon vom Schreiben ab, weil ich hin- und hergerissen bin. Dann würde ich rein gefühlstechnisch allerdings die Idee nehmen, die mich mehr begeistert. Und wenn da erstmal gar nichts geht...würde ich eben Plotten bis ich micht entschieden habe.
Wenn ich eine neue Idee habe, schiebe ich sie in meiner Liste hintenan. Ab und zu drängelt sich dann mal ein Projekt ganz entschieden nach vorne. Wenn ich wieder "Platz" für den Start eines neuen Projekts habe, gehe ich nochmals in mich und schaue, welche Ideenbox am meisten schreit ;)
Ich habe gemerkt, dass es bei mir extrem wichtig ist,1.) Sachen zu Ende zu denken, sonst nerven sie mich ewig, 2.) Sachen aufzuschreiben, denn was erledigt ist, wird vergessen.
Also schreibe ich jeden Pitch oder Gedankenfetzen auf eine Karteikarte und stopfe ihn in eine apappschachtel in Buchform, dort liegen auch gefaltete Blätter mit kompletten Plots.
Ich hab ne grobe Reihenfolge, aber ich versuche die Projekte mehrgleisig zu stellen: also Recherche zu B während an A geschrieben wird etc.
In letzter Zeit hatte ich im nicht-schreiberischen Leben soviel zu tun, dass mehrgleisig nicht war :-\ aber ich probiere bald aus, ob dieser Plan kompatibel ist.
Achja, bei Deiner Aufzählung klang es nicht so, als würde der Gedanke Dir nützen - naja, evt charaktermässig: ich schaue immer, dass ich verschiedene Projekte hintereinander stelle, wenn aldo Politik/Diplomatie/Spionage eine Rolle spielt, setze ich den Politik-&-Krieg-Plot mind. auf Platz 3 und nehme was ganz anderes dazwischen...
... Vllt wäre es sinnvoll, ähnliche Protas (in Hinsicht auf Motivation, Hauptcharakterzug o.ä.) weiter auseinander zu ziehen, falls Dir nichts anderes einfällt, wonach Du sortieren kannst.
Normalerweise schreibe ich das einmal begonnene Projekt zu Ende, ohne ein anderes nebenbei zu plotten oder zu überarbeiten. In der Hinsicht kann ich nicht zweigleisig fahren, da ich dann nicht tief genug in das Projekt eintauchen kann, an dem ich gerade schreibe.
Ideen, die mir in der Zwischenzeit durch den Kopf tänzeln, schreibe ich auf und verpacke sie in meiner Ideenkiste. Erst wenn sich mein aktuelles Projekt auf die Ziellinie zubewegt, entscheide ich, welcher Idee ich die Nummer 1 gebe. Das ist abhängig davon, inweiweit ich Lust auf den Plot und/oder auf die Charaktere habe und wie viel von dem Plot bereits vorhanden ist.
Allerdings habe ich erst vor ein paar Tagen mein neu begonnenes Projekt auf die Ersatzbank verschoben, weil mir zu einer Idee, die seit einem guten halben Jahr durch meinen Kopf kreiselt, der komplette Plot auf die Füße gekracht ist. Nun hat sich die Geschichte wie eine Zecke festgebissen und ich kann nicht anders, als sie aufschreiben.
Zwar sind meine Protas aus dem zweiten Band meiner Wächter-Trilogie darüber nicht begeistert und haben sich Schulter an Schulter vor mir aufgebaut - was ziemlich eindrucktsvoll ist, da mich beide um einiges überragen - aber noch lassen sie sich mit dem Versprechen besänftigen, dass sie auf jeden Fall die Wartenummer 1 behalten werden.
Meistens überfallen mich meine Ideen im Schlaf. Oft habe ich sie, bis zum nächsten Morgen, wieder vergessen. Allerdings gibt es auch jene, die sich in meinem Kopf festsetzen, wie beispielsweise mein Erstling. Diese Geschichten werden erst einmal angeschrieben, um ihren Umfang und dergleichen auszuloten. Dann lege ich für jede Idee ein Heft an. Welche ich schreibe, entscheidet am Schluss mein Bauch. So war es auch bei meinem Projekt für den NaNo.
Oh das sit eine Interessante Frage. Also ich glaube ich schreibe eindeutig immer zu viel auf "einmal". Ich habe unzähliche Ideen "Notizen", angefangenes und wieder verworfenes.
Eigentlich habe ich dahmals mit Nano begonnen, um mir an zu gewöhnen, mich auf eine Sache erstmal zu konzentrieren und dann das neue an zu fangen. Das hat auch ein bisschen geklappt. Aber nciht perfekt. Wenn mir eine Idee im Kopf rumschwirrt, habe ich zumindest den Drang sie auf zu schreiben und ein bisschen zu sehen, wie der Anfang oder der Stil ist. Erst dann kann ich mich auf das eigentlicheKonzentrieren. Bei Nano habe ich z.B. wieder 8 Kleine Tpfchen die ich füllen könnte... aber vermutlich wird es wieder etwas unabhängiges...
Zitat von: Phoenix am 23. Oktober 2012, 14:18:55
Dann lege ich für jede Idee ein Heft an. Welche ich schreibe, entscheidet am Schluss mein Bauch. So war es auch bei meinem Projekt für den NaNo.
Oh ja, das mache ich auch immer. Jedenfalls mit den Ideen, von denen ich weiß. dass ich sie auf jeden Fall verwenden will. Die kriegen einen schönen großen Ordner und da kommt dann alles rein, was mir dazu einfällt, was ich plotte und so weiter. Dadurch bekomme ich dann sowohl in meinem Kopf als auch überhaupt ein wenig Ordnung in die Sache.
Genau! Und das Wichtigste dabei ist, ich vergesse nicht wieder die Hälfte. ;)
Zitat von: Phoenix am 23. Oktober 2012, 15:02:46
Genau! Und das Wichtigste dabei ist, ich vergesse nicht wieder die Hälfte. ;)
Ja, die Erfahrung musste ich nämlich vor Kurzem machen als ich mir mal all meine Ideen aus meinem Notizbuch angeschaut habe. Da konnte ich nur von der Hälfte noch ungeähr sagen, was es damit auf sicht hatte und wie die Geschichte dann ungefähr aussehen soll.
Der Rest klang zwar toll, aber ohne zu wissen, was genau ich meinte, habe ich natürlich keine Chance das umzusetzen.
Und das finde ich eigentlich recht schade, da ja möglicherweise Potenzial in den Ideen gesteckt haben könnte.