Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum

Handwerkliches => Workshop => Thema gestartet von: Moa-Bella am 17. August 2010, 19:46:15

Titel: Liebeschaos - zu viele Pärchen?
Beitrag von: Moa-Bella am 17. August 2010, 19:46:15
Ich habe kein ähnliches Thema gefunden und hoffe, dass ich keine übersehen habe.

Die meisten Fantasyromane, auf jeden Fall aber mindestens 90% der Projekte, die ich plane und schreibe beinhalten mindestens ein Liebespaar. Manchmal wird der Liebesgeschichte mehr, manchmal weniger Platz eingeräumt, oft ist sie aber ein wichtiger Bestandteil der Handlung und vor allem der charakterlichen Entwicklung meiner Protagonisten. Von denen habe ich aber auch häufig mehr als einen bzw. mehr als einen Perspektivträger. Und auch mehr als ein Pärchen.

Oft richtet sich die Aufmerksamkeit des Lesers gerade auf die Liebesgeschichte des Romans, zwar auch auf alles andere, aber Liebesgeschichten können den Leser emotional berühren wie sonst nur wenig (man denke an Twilight).

Kann man sich als Leser überhaupt auf mehr als eine Liebesgeschichte im selben Roman oder eher in der selben Triologie konzentrieren und mitfiebern, mitfühlen  ??? Sollte man sich auf eine Liebesgeschichte beschränken, sich die Beziehungen nicht unbedingt gleichzeitig entwickeln lassen, was sollte man eurer Meinung nach tun und lassen?
Titel: Re: Liebeschaos - zu viele Pärchen?
Beitrag von: Runaway am 17. August 2010, 22:17:38
Hm, also ich hab mir da nie sonderlich große Gedanken gemacht... bei mir ist auch IMMER eine Lovestory vorhanden, manchmal auch mehr als die eine (dann sieht das nicht so sehr nach gewollt und fokussiert aus). Aber die zweite ist dann wirklich nur ein Nebenschauplatz.
Ich weiß nicht, ob das nun vielleicht eine frauentypische Sache ist, aber mir persönlich würde einfach der Biß fehlen, wenn es anders wäre. Das ist nämlich eine starke Motivation für Charaktere. Man nehme jetzt z.B. Eragon - da ist ja nix los. Er betet Arya an und die will nicht und das wird auch nur manchmal irgendwie erzählt... ist mir jetzt zu wenig. Mag vielleicht auch ein Grund gewesen sein, daß ich seinen Cousin viel cooler fand, denn der tut ja alles für seine Katrina - und schon hatte ich wieder was zum Mitfiebern.

Vielleicht mag mal ein männlicher Tintenzirkler was dazu sagen, denn mir fällt das beim Lesen immer wieder auf - Frauen haben in ihren Romanen eigentlich immer Liebesgeschichten und die sind auch immer durchdacht und plausibel. Bei männlichen Autoren ist das anders. Ich wette, ein Mann würde jetzt auch bestimmt sagen, man könnte drauf verzichten.
Also, ich jetzt echt nicht ;)
Als einziges anderes Beispiel würde mir jetzt noch Dan Brown einfallen - allein seine Frauenfiguren sind ja die totalen Abziehbildchen.   :hmhm?:

Aber du sagst es selbst: Liebesgeschichten sind nicht nur ein wichtiger Handlungsbestandteil, sondern treiben auch die Charakterentwicklung der Protas voran. Seeehr wichtig. Sich nicht entwickelnde Protas kann man vergessen.
Twilight ist jetzt natürlich ein anderes Extrembeispiel. Sowas z.B. interessiert mich jetzt wieder nicht. Das muß man dann halt wollen. Twilight möchte aber ja auch eine Liebesgeschichte gewürzt mit Vampiren sein, so wie ich Unkundiger das verstanden hab.

Ich kann jetzt nur aus eigener Erfahrung und für eigenen Geschmack sprechen - üblicherweise führe ich die Protas ein, lasse sich die Handlung entwickeln, dann merkt Prota A, daß er Prota B anbetet, es gibt Verwicklungen, man kommt zusammen (nicht zu spät, sowas nervt nämlich irgendwann auch) und stellt sich zusammen der noch größeren Schwierigkeit.
War bisher immer so.
Also gut ist es auf jeden Fall, die aufkeimenden Gefühle nicht gleich im 2. Kapitel einzuwerfen und vielleicht auch mal untypische Beziehungen zu etablieren. In meinem Unsterblichen-Epos hatte ich die größte Liebesgeschichte zwischen zwei Beschützern meiner eigentlichen Heldin. Davor in der Kristall-Trilogie hatte ich nämlich den Klassiker: Held und einzige Frau in der Gruppe. Natüüüürlich hat sie sich den Helden geangelt. Klar. Aber halt auch wenig interessant.
Und die anderen Protas hatten eigentlich auch immer irgendwas laufen. Das gehört eigentlich dazu.

Hilft das schonmal? Hab das Gefühl, ich schwafel grad rum... mag am Klausurüberdruß liegen ;D (morgen die letzte!!!!!!)
Titel: Re: Liebeschaos - zu viele Pärchen?
Beitrag von: Alia am 17. August 2010, 22:40:47
Liebesbeziehungen bringen immer jede Menge Spannungen in einen Roman. Sie helfen auch bestimmtes Handeln von Protas zu erklären. Er will sie beeindrucken, sie ihn eifersüchtig machen, sie ihm helfen, er sie beschützen. Da muss nicht lange erklärt werden, warum etwas gemacht wird, weil es jeder Leser sofort versteht. Mir fällt derzeit kein Lieblingsbuch ein, in dem nicht zumindest am Rande eine Lovestory erzählt wird.

Ich mag es aber nicht, wenn am Ende des Buches wirklich jeder Topf seinen Deckel gefunden hat. Das ist mir dann etwas zu viel. Auch wenn es zu kompliziert wird und man nicht mehr durchblickt wer gerade mit wem was am laufen hat, mag ich es nicht so. So Verwirrspiele wie bei Mitsommernachtstraum oder Viel Lärm um nichts finde ich aber klasse. Auch wenn mal etwas unvorhergesehens passiert. Meine Prota wird sich später (Buch 2) mal in einen Magier verlieben. Der erzählt ihr immer das er für sie zu alt ist. Sie hält ihn für etwa 8-9 Jahre älter und redet immer dagegen. Der Gute ist allerdings ein formgewandelter Drache und wirklich etwas sehr viel älter als sie..  ::) Aber woher soll die Arme das auch wissen.  :d'oh:
Titel: Re: Liebeschaos - zu viele Pärchen?
Beitrag von: Steffi am 17. August 2010, 22:58:27
@Runaway: ich bin definitiv eine Frau und habe äußerst, äußerst selten Liebesgeschichte in meinen Handlungen. Meist werden die bei mir auch nur am Rande abgefrühstückt. Ich hole mir meine Motivation der Charaktere woanders her.

Dementsprechend bin ich auch kein besonders großer Fan von Liebesgeschichten in Romanen. Liebesgeschichten im generellen Plot sind noch okay (wobei ich dann meistens mit den Figuren mitfiebere, die nichts mit der Liebesgeschichte zu tun haben), aber ich würde mir vermutlich nur unter Folter einen Liebesroman kaufen. Aber wenn schon, dann finde ich sollte man sich auf eine Liebesgeschichte konzentrieren, oder mehrere episodenhaft erzählen, aber nicht zwei oder drei in epischer Breite.
Titel: Re: Liebeschaos - zu viele Pärchen?
Beitrag von: Dealein am 17. August 2010, 23:19:57
Also ich kann nicht sagen ob das bei mir immer so ist, denn ich habe ja bist jetzt nur das eine Buch in Arbeit. Aber ich bin eine Person, die ihre Charaktere gerne quält. Und das funktioniert so wunderbar bei Verliebten. Nehmen wir mal ein Beispiel an welchem ich zur Zeit arbeite: A und B lieben sich, A verlässt auf einmal (hat einen sehr guten Grund, will ich nur noch nicht verraten) B und verprügelt davor C, um ihn schon einmal für die Schmerzen zu bestrafen, die er B antun wird, denn C ist ein großes A********. B verliebt sich tatsächlich in C. Nach Jahren vergisst sie langsam A. Bei einer Schlacht ist sie kurz davor zu sterben, da taucht A auf und verteidigt sie. Doch A hat keine Gefühle mehr für B. A und B sind nun wie Bruder und Schwester, B ist mit C zusammen. Bei der nächsten Schlacht stirbt A. B ist total fertig. Dann kommt aber D ins Spiel und bringt ihr A sozusagen wieder zurück.

Ohje ob da noch jemand durchblickt? Ich liebe Liebesgeschichten in Büchern, die lassen mich leiden, schmunzeln, den Atem anhalten.
Titel: Re: Liebeschaos - zu viele Pärchen?
Beitrag von: Romy am 18. August 2010, 00:08:44
Ich habe eigentlich in allen meinen Romanen im Nebenstrang noch eine Liebesgeschichte laufen, manchmal auch mehrere. Das kann für die Charakterentwicklung wirklich sehr wichtig sein. Aber ich habe noch nie einen reinen Liebesroman geschrieben, für gewöhnlich gibt es noch eine Haupthandlung, die den größten Raum einnimmt.
Sowas lese ich am liebsten. Reine Liebesromane lese ich seeeeeeehr selten (auch wenn ich nicht sagen kann, dass ich noch nie einen gelesen hätte und auch nicht ausschließen will, dass es wieder geschieht ;D), aber lieber habe ich es, wenn es noch eine Haupthandlung mit anderen Themen gibt.

Was ich fürs Schreiben nicht so sehr mag ist, wenn zwei Perspektiventräger was miteinander anfangen. Gerne sind meine Perspektiventräger hingegen Freunde, Geschwister oder Antagonisten. Wenn ich ein (potentielles) Pärchen habe, wird die Liebesgeschichte nur von einer Seite gezeigt. Das hilft auch, das rätselhafte und die Spannung aufrecht zu erhalten, weil die Liebenden im Roman ja selten schnell ein Paar werden dürfen und der Leser dann viel besser mit dem Perspektiventräger mitfiebern kann, wenn er nicht alle Aspekte des Problems kennt. ;D Außerdem finde ich, dass es sonst leicht zu viel wird, wenn eine Liebesgeschichte, die eigentlich nur Nebenhandlung sein soll, von zwei Seiten gezeigt wird. 
Ausnahmen bestätigen die Regel: Bei meinem Ewigen Krieg habe ich 6 Protas/Perspektiventräger und aus vieren davon werden 2 Pärchen, bzw. bei dem einen Pärchen klappt es am Ende nicht und dann gibt es zwischen zweien noch einen ONS *hüstel*. ;)
Hingegen z.B. bei meinen Wasserspringern achte ich dann bei beiden Teilen wieder sorgfältig darauf, dass bei den jeweiligen Paaren immer nur einer die Perspektive hat.
Titel: Re: Liebeschaos - zu viele Pärchen?
Beitrag von: Dealein am 18. August 2010, 00:19:44
Also die Liebesgeschichte ist bei mir schon wichtig, aber es ist nicht der Hauptplot. 

Romilly, du machst mich auf etwas aufmerksam: Ich wollte eigentlich die Liebesgeschichte von beiden Seiten aufzeigen, denn es geht um die zwei Protas. Aber jetzt wo du es sagst, frage ich mich ob es tatsächlich nicht etwas zu langweilig wäre, wenn man beide Seiten kennt . . .hm.
Titel: Re: Liebeschaos - zu viele Pärchen?
Beitrag von: Lexa am 18. August 2010, 00:41:39
Ich schließe mich Steffi an: Frau die keine Liebesgeschichten schreibt ;D

Ich kann zwar nur von Plots und nicht von fertiggestellten Büchern reden (man weiß ja nie was sich während dem Schreiben alles noch entwickelt ...), aber bei mir tauchen in sämtlichen Plots genau zwei Liebesgeschichten auf, eine davon wird nur ganz am Rande erscheinen, die andere ist wichtig für den Plot (Mordmotiv).

Aber ganz so unromantisch veranlagt bin ich dann doch nicht. Als Leserin stören mich Liebesgeschichten nicht, manchmal gehören sie einfach zur Handlung, und das nicht nur in Liebesromanen.
Als Leserin würden mich wohl auch mehrere Pärchen nicht stören, außer es artet aus in das von Alia erwähnte Topf-und-Deckel-Phänomen. Da könnte ich jedesmal  :wums: wenn am Ende des Filmes natürlich auch noch der Postbote mit dem Hund, der Bruder mit der Erzfeindin und die Oma mit dem besten Freund des Protas verkuppelt wird ;) Das grenzt manchmal beinahe ans Absurde.
Zum Glück ist mir das in einem Buch noch nie so extrem untergekommen. Obwohl - vielleicht lese ich einfach die falschen Bücher :buch: ;D
Titel: Re: Liebeschaos - zu viele Pärchen?
Beitrag von: Zit am 18. August 2010, 00:52:39
Ich plane Liebesgeschichten nicht bewusst beim Großteil meiner Geschichten. *Kopf kratz* Allein bei Maria&Tod hatte ich das angedacht, aber dann wiederum auch nur ganz leicht, weil es nicht tragender Teil des Plots sein soll, nur ein Aspekt von Marias Entwicklung. Sonst taucht Liebe früher oder später auf (oder nicht), weil sie sich aus den Charakteren und deren Entwicklung, bzw. dem Plot, so ergibt (oder eben nicht ergibt). Einen besonderen Platz bekommt sie dann aber auch nicht.

Ansonsten schließe ich mich Churke an. Wenn ich einen Fantasy-Roman kaufe, dann erwarte ich epische Geschichten, bei denen Liebe mehr oder minder ein Thema ist, weil sie in unserem tägl. Leben ein Thema ist - und nicht so'n Schnulz wie bei Twilight. Na bhä. Da les ich dann doch lieber Das Superweib von Hera Lind, also richtig Chick-Lit, ist zumindest auch noch lustig - und nicht so ein getarnter Liebesroman mit phantastischen Elementen, der die für mich interessante Abenteuer-Fantasy aus den Regalen verdrängt. (Aber zum Glück hat zumindest der Hugendubel in Dresden auf die "Liebesromane mit Biss" reagiert und ihnen ein eigenes Regal und einen eigenenen Grabbeltisch zugewiesen. Da muss ich mich dann nicht mehr durchwühlen. *g*)

Aber nun ja, ich denke trotzdem, dass es möglich ist, mehrere Liebesgeschichten in einem Roman zu verbinden. Nur sollte man sich klar sein wie viel Platz Liebe allgemein im Roman einnimmt; je weniger sie nämlich eine Sonderstellung hat, umso weniger Raum ist da, in denen man die entsprechenden Szenen packen kann - und ob sich da dann auch eine Liebesgeschichte (oder mehrere) gerecht, auch nachvollziehbar, darstellen lässt?
Titel: Re: Liebeschaos - zu viele Pärchen?
Beitrag von: Romy am 18. August 2010, 01:00:51
Zitat von: Zitkalasa am 18. August 2010, 00:52:39
Ansonsten schließe ich mich Churke an. Wenn ich einen Fantasy-Roman kaufe, dann erwarte ich epische Geschichten, bei denen Liebe mehr oder minder ein Thema ist, weil sie in unserem tägl. Leben ein Thema ist
Das fiel mir auch gerade noch ein. Die meisten meiner Romane ziehen ihre Handlung über mehrere Jahre, da wäre es geradezu unrealistisch, wenn der/die Prota sich nicht mal verlieben würde (mit was für Konsequenzen auch immer).
Titel: Re: Liebeschaos - zu viele Pärchen?
Beitrag von: Runaway am 18. August 2010, 01:04:25
Zitat von: Steffi am 17. August 2010, 22:58:27
@Runaway: ich bin definitiv eine Frau und habe äußerst, äußerst selten Liebesgeschichte in meinen Handlungen. Meist werden die bei mir auch nur am Rande abgefrühstückt. Ich hole mir meine Motivation der Charaktere woanders her.

Liebesgeschichten im generellen Plot sind noch okay (wobei ich dann meistens mit den Figuren mitfiebere, die nichts mit der Liebesgeschichte zu tun haben), aber ich würde mir vermutlich nur unter Folter einen Liebesroman kaufen.

Suuuuuper, das Klischee stirbt! Find ich gut!

Außerdem stimme ich zu: reine Liebesromane nur unter Folter.
Wobei - ist da der Liebesroman nicht die Folter?  ;D
Titel: Re: Liebeschaos - zu viele Pärchen?
Beitrag von: Valaé am 18. August 2010, 01:49:30
Ich bin vor kurzem erst über das Problem gestolpert, dass ich mich gefragt habe, ob ich manchmal nicht zu viel Kuppler gespielt habe, was auch daher kommt, dass ein Teil meiner Geschichte aus definitiv jüngeren Jahren und einer damals noch etwas verträumt-romantischeren Einstellung als heute stammt. Dennoch habe ich es damals irgendwie hinbekommen, dass ich keine meiner Liebesgeschichten, auch wenn die meisten nur am Rande vorkommen, einfach so wegstreichen kann, dann früher oder später haben sie alle eine wichtige Rolle zu spielen... die eine mehr, die andere weniger.
Nur bei einer bin ich mir nicht sicher, ob sie nicht zu streichen wäre...
Naja, auf jeden Fall gibt es bei einige, aber nicht übermäßig viele Liebesgeschichte. Es sind dabei manchmal Nebenfiguren, mal Protas und durchaus auch Antas, die sich verlieben dürfen (ich habe, wenn ich mich so entsinne, sogar keinen Anta ohne einen Partner... aber ob es immer Liebe ist...?) Gerade bei meiner Hauptperspektivträgerin wäre es seeeehr unrealistisch, wenn sie sich nicht einmal verlieben dürfte, sie lebt wahrlich lange genug. Dennoch hüte ich mich davor, ein Topf-Deckel- Problem zu bekommen. Es dürfen ruhig auch viele Personen Single bleiben und manche auch gar nichts von der Liebe halten dürfen!

Auf jeden Fall: Liebe ist ein großes, manchmal auch zentrales Motiv bei mir, aber es artet nicht in einen reinen Liebesroman aus, meistens schnulze ich eher weniger, sondern verlege mich auf Konflikte, Streits und Probleme. Meine Liebesbeziehungen sind selten unproblematisch und noch seltener das typische *miteinander-durch-alle-Probleme-gehen* oftmals wird eher die Beziehung zu einem Problem... Habe auch schon ein sich irgendwann bekämpfendes Liebespaar gehabt.
Also, bei mir und der Liebe wird, wenn sie zentrales Thema wird, weniger geschnulzt, da fliegen eher die Fetzen und es ist auch selten, dass die Probleme mit der Liebe ausschließlich von Außen kommen und die beiden sich doch eigentlich tooootaaaal lieben. Meistens liegen die Probleme in der Beziehung, also kommen sie von Innen und auch nicht jede Beziehung hält bis ans Ende aller Zeiten (respektive bis zum Ende des Buches).

Beim Lesen stören mich Liebesbeziehungen selten, es sei denn ich kann mich vor dem Geschnulze nicht mehr retten, bzw. es geht NUR noch um die Liebe. Auch nicht leiden kann ich das hier oft angesprochene Topf-Deckel-Prinzip.
Titel: Re: Liebeschaos - zu viele Pärchen?
Beitrag von: Drachenfeder am 18. August 2010, 08:48:17
Hm, als ich bin auch definitiv eine Frau, doch Liebesgeschichten und Romantik mag ich gar nicht! Weder in Büchern noch in Filmen. Ok, meistens kommt mal was drin vor und ich habe auch schon Fantasybücher mit dem Hauptpunkt auf der Liebe gelesen, aber das sind Ausnahmen. So auch beim eigenen Schreiben:

Eigentlich alle meine Geschichten kommen gänzlich ohne Liebespärchen aus. Ich beziehe mich dann eher auf große Freundschafen. Oder eher die Kraft der Gemeinschaft.

Obwohl: In meiner Saga gibt es ein Liebespaar. Die Liebe zueinander ist der Grund warum ER ihr in eine wundersame Welt folgt. Doch SIE wiederum verlässt ihn aus Liebe auf Grund ihrer Lebensaufgabe. Innerhalb der Geschichte ist die Beziehung zwischen den beiden immer mal wieder erwähnt, aber kein Hauptaugenmerk und eher kleiner Beigeschmack.

So nun zu deiner eigentlichen Frage:

Ich denke nicht, dass es problematisch wird, mehrere Pärchen in eine Geschichte zu packen. Ich aber würde mich dann auf eines der Liebenden spezialisieren und die anderen auch "nebenbei" laufen lassen.

Als Beispiel: Nora Roberts hat in ihrer Ringtrilogie 3 Liebespärchen. Jedes einzelne Buch hat sich auf eines der Paare spezialisiert. Die anderen liefen parallel und im nächsten Buch war dann das nächste als Hauptpaar dran.

LG Drachenfeder
Titel: Re: Liebeschaos - zu viele Pärchen?
Beitrag von: Zonka am 18. August 2010, 09:35:22
Zum Thema Liebesbeziehungen im Fantasybereich gilt für mich der Grundsatz, dass es in der richtigen Dosierung dazugehört. Die Gewichtung bleibt doch jedem Autor selbst überlassen und da ist es eben die Frage, ob ich eine Liebesgeschichte mit Fantasyelementen schreibe, oder Hauptaugenmerk auf einem Fantasyepos mit Anklängen einer Liebesgeschichte, oder eines Liebesdramas entwickele.
Was wäre der Herr der Ringe ohne Arwen und Aragorn, die Ents auf der Suche nach den Entfrauen, etc.??
Mehr als eine "Liebesgeschichte" ist schon möglich, aber m.E. macht es die Gewichtung, ob ich eben der, oder den Liebesgeschichten seitenweise Platz einräume für die Darstellung, oder eben nur andeute und der Handlung den Vorzug geben. Für meinen persönlichen Geschmack ziehe ich Geschichten mit Andeutungen und vielfältigen Zwischentönen vor, die noch Raum lassen für Fantasie und eine spannende Handlung haben...aber die Geschmäcker sind verschieden.
Würde man diese Thematik komplett ausklammern fällt außer dem Streben nach Grundbedürfnissen (genügend Essen, Wärme, Schlaf), Sicherheit, sozialen Beziehungen und sozialer Anerkennung, sowie Macht und Geld doch ein essentieller Teil der Entwicklungs und Identifikationsmöglichkeiten in einem Roman weg.
Und ja, die Anschmachterei eines geliebten, überirdisch schönen Menschen, Vampirs, oder Orks auf vielen, vielen Seiten ersetzt keine Handlung! Da bleibt die Spannung völlig auf der Strecke, und das ist es doch, was die meisten Fantasy-Leser sich wünschen, oder erwarten.

LG
Zonka
Titel: Re: Liebeschaos - zu viele Pärchen?
Beitrag von: zDatze am 18. August 2010, 11:15:50
ZitatZum Thema Liebesbeziehungen im Fantasybereich gilt für mich der Grundsatz, dass es in der richtigen Dosierung dazugehört.
Jep, der Meinung bin ich auch. Nur leider kann man mit dieser Aussage auch nicht viel anfangen, da Dosierung eben wieder ein schwammiger Begriff ist und (für mich) viel mit Bauchgefühl zu tun hat.
Ich versuche die Geschichte so zu schreiben, wie ich sie gerne lesen würde. Mit mehr oder mit weniger Liebesgeplänkel, kommt dann auch darauf an wie die Charas da mitspielen. Manchmal wollen sie auch nicht so, wie ich es geplant habe. ;D
Ganz darauf verzichten möchte ich nicht, da schneidet man sich selber ein mögliches Spannungselement aus der Geschichte heraus.

[EDIT] Bei drei Pärchen in einem Buch würde ich auf jeden Fall die Beziehungen unterschiedlich gestalten. Eine kann z.B. schön dezent im Hintergrund laufen, da beide Protas zur eher ruhigeren Sorte gehören.
Titel: Re: Liebeschaos - zu viele Pärchen?
Beitrag von: Vali am 18. August 2010, 17:19:53
Ein sehr interessantes Thema. Hättest du das Thema nicht angesprochen, Moa-Bella, wär mir bis heute nicht aufgefallen wie viele Pärchen ich doch in meinem eher weniger romantischen Projekt habe. Da sieht man dann schön, dass Liebe im Plot alleine und vor allem Anzahl an Pärchen noch keinen Liebesroman macht.

Dass einer meiner Protas eine Freundin bekommt, ging einfach nicht anders. Sie war die einzige Spielkameradin, die er je hatte. Sie kommt ganz am Anfang im ersten Kapitel vor. Klischee hin oder her, sie musste später einfach wieder auftauchen und wenn sie sich nach zehn Jahren als Erwachsene schon wiedertreffen, warum sollten sie dann nur Freunde sein? Also habe ich es ihnen erlaubt zusammen zu kommen, aber ihre Beziehung ist auch nur eine Nebenhandlung.
Mein Hauptprota ist dafür absolut frigid. Der hatte nun so oft Gelegenheit ein paar Frauen näher kennenzulernen und diese Frauen sind nun wirklich nicht doof oder häßlich (meiner Meinung nach). Er interessiert sich überhaupt nicht dafür. Mit Männern mag er's auch nicht. Dass der andere Prota unter die Haube kommt, tangiert ihn auch nur peripher. Er geht nun schon auf die 40 zu und in Rückblicken ist er noch zarte 18-25 Jahre alt. Und in dieser Zeit kein einziges Mal Schmetterlinge im Bauch? Ich habe mich gefragt warum. Also habe ich ihm eine sehr schlechte Erfahrung mit einer Frau in den Lebenslauf zugesteckt. Obwohl die zwei dann kein richtiges Liebespaar waren, hat es doch schon wieder was mit Liebe zu tun.
Ansonsten kommen bei den Nebenfiguren ein paar Paare vor. Besser gesagt, es wird nur erwähnt, dass die mit dem verheiratet ist. Mehr nicht. Ist ja absolut normal unter Erwachsenen, dass da welche verheiratet sind, oder etwa nicht? ;) Wär ja völlig unrealistisch, wenn da alle Single und alte Jungfrauen wären.

Trotz dieser hohen Anzahl an Pärchen, kann ich beim besten Willen mein Projekt nicht als Liebesroman bezeichnen (einer Freundin, die total auf Liebesromane und Vampirromanzen steht, könnte ich mein Geschreibsel echt nicht zumuten *g*). Dafür treten diese Beziehungen zu sehr in den Hintergrund. Im Plot geht es hauptsächlich um was ganz anderes. Ein richtiger Liebesroman hat als Hauptplot eher die oft komplizierten Beziehungen zwischen den Hauptpersonen wie: Sie lernt ihn kennen, aber er mag sie nicht und Papa erlaubt es auch nicht. Dafür kommt anderer er, der sie will, aber sie will ihn nicht, aber sie knutschen doch um ersten ihn eifersüchtig zu machen, aber es klappt nicht. Erster Er kommt mit bester Freundin von ihr zusammen, sie ist furchtbar eifersüchtig, blablabla. Welt retten, Volk befreien, Schatzsuche, Erleuchtung finden, bösen König stürzen und ähnliches kommt nicht vor und wenn, dann nur als Kulisse für das Liebesgeplänkel.
Titel: Re: Liebeschaos - zu viele Pärchen?
Beitrag von: et cetera am 18. August 2010, 19:24:22
Wie bei fast allem denke ich auch hier, dass man keine pauschale Antwort geben kann. Bei dem einen Roman sind drei Pärchen zwei zu viel, beim anderen kann es genau richtig sein. Das kommt sehr darauf an, wie die Geschichte generell angelegt ist und wie die Beziehungen dargestellt werden.

Persönlich (obwohl ich eine Frau bin) kann ich mit Liebesgeschichten nicht so viel anfangen. Ich habe ein paar Geschichten geschrieben, in denen kein Paar vorkam und bei vielen Romanen/Filmen habe ich den Eindruck, dass die Liebesgeschichte nur hineingequetscht wurde, weil es sich so besser verkaufen lässt und nicht, weil es die Story verlangt hätte.
Das heißt aber nicht, dass ich immer darauf verzichte. Ich meinem jetzigen Roman treten z.B. vier Paare auf:
1. Die Eltern der Protagonistin (aber nur in den ersten beiden Kapiteln und dort auch nicht als "Paar", sondern nur als "Eltern")
2. Die Protagonistin und ein Ritter, der sie begleitet (da sprühen zwar die Funken, aber so richtig kommen die beiden nie zusammen)
3. Eine Nebenfigur und dessen Frau (die Frau taucht nie auf, es wird nur erwähnt, dass er verheiratet ist)
4. Und der beste Freund, bzw. die beste Freundin des Ritters, die beide aber schon zu Beginn der Geschichte tot sind

Das zweite und das vierte Paar haben dabei die stärkste Gewichtung, wobei das vierte natürlich nicht so wirkt wie das zweite, da eben die Charaktere schon verstorben sind.

Für meine nächste Geschichte habe ich dagegen nur ein Paar im Kopf, das aber zu Beginn der Geschichte bereits wieder auseinander ist. Es kann also bei mir sehr unterschiedlich sein, wie viele Paare auftreten, genauso wie die Gewichtung sehr unterschiedlich sein kann.

Ich finde übrigens, dass man bei Harry Potter besonders gut sehen kann, wie unterschiedlich Paare gewichtet sein können und dennoch nebenher mitlaufen:
- Harry und Ginny --> deutlich
- Remus und Tonks --> im Hintergrund
Titel: Re: Liebeschaos - zu viele Pärchen?
Beitrag von: Telas am 18. August 2010, 20:01:56
Oh das ist ein sehr leidiges Thema für mich, hat vielleicht nicht nur mit dem zu tun, was ich selbst schreibe oder lese, sondern auch mit dem, was ich im wahren Leben so erlebe im Bezug auf dieses Thema.
Erst in meinem letzten Buch habe ich eine erste, kleine Romanze eingebaut und die habe ich tragisch enden lassen.
Ich finde es in manchen Büchern einfach nur ermüdend wenn von Anfang an glasklar ist, welche beiden Charaktere am Ende zusammenfinden und ihr Leben gemeinsam verbringen.
Und im Vorfeld muss man sich meist durch seitenlange, innere Monologe quälen, die alle immer nur dasselbe Lied singen. Der Charakter ist verliebt und weiß nicht, wie er es der Angebeteten beichten soll. Die Herzdamen haben dann meist die Angewohnheit dem Charakter augenzwinkernd zuzulächeln, was den Mann nur noch mehr aus der Fassung bringt.
Und am Ende, viele peinliche Momente später kommt das erste Date und die Liebe des Lebens ist gefunden...
Wenn dann mal eine Beziehung in die Brüche geht, dann wird dem ehemaligen Liebling seitenlang nachgeheult und der Charakter will sich umbringen, weil er nicht glauben kann, ohne ihn/sie weiterzuleben.
Das zieht sich aber auch durch die anderen Medien, im Fernsehen ist es natürlich am Schlimmsten. Ich glaube ich bin allergisch gegen diese endlosen Telenovelas.
Immer dieselben Maschen, entweder eine Liebe, die scheinbar nicht funktioniert, weil es der Vater nicht will, oder weil er (der Liebhaber) eine Andere hat oder weil die Kulturen zu unterschiedlich sind. Aber am Ende liegen sich wieder alle heulend in den Armen und sind glücklich, das hat doch mit dem wirklichen Leben nichts zu tun, oder vielleicht doch?!
Ich habe wirklich Verständnis für die vielen Frauen, die Actionfilme ohne jeden Tiefgang nicht mögen, allerdings geht es mir bei Literatur, Filmen oder Serien, in denen nur herumgesülzt wird leider auch nicht anders, da es sich immer wiederholt und das Ende vorhersehbar ist.

Um aber auf den Kern des Themas zurückzukommen. Sicher ist es mit der Liebe ähnlich wie mit dem Thread zum Alltagsgeschehen. In Maßen ist nichts dagegen einzuwenden, aber ab einem bestimmten Grad fängt es eben an zu nerven. Und die Grenzen dazu sind fließend und hängen vor allem vom Schreibstil des Autors und der Anzahl der unerwarteten Änderungen ab.
Interessant finde ich parallel ablaufende Beziehungen aber meist nur dann, wenn sich die Handlungsstränge kreuzen und ein Konflikt daraus entsteht.
Ich meine ein Buch, in dem alle Charakter überglücklich sind mit ihren Beziehungen bräuchte man ja gar nicht schreiben, es sei denn, etwas Unerwartetes bringt ein wenig Spannung in die Sache.
Titel: Re: Liebeschaos - zu viele Pärchen?
Beitrag von: Chris am 18. August 2010, 20:37:40
Hallo,

da ich gerade die als Fantasy deklarierten "Gefangene der Sinne" von Nalini Singh und "Kuss der Finsternis" von Kresley Cole gelesen habe (ich beende aus Prinzip jedes Buch  ;), dauert nur manchmal länger  :D), kann ich mich allen Vorrednerinnen, die sich gegen Liebesromane ausgesprochen habe, aus tiefstem Herzen anschließen!!!  :wums:

Ich hasse offensichtliche Liebesgeschichten, die genau in die erwartete Richtung laufen, egal, ob Krimi, Fantasy, historischer Roman etc. Wenn ich schon auf Seite 7 ahne, dass er und sie sich als glückliches Paar kriegen, setzt das große Gähnen ein.  :pfanne:

Für mich ist es Etikettenschwindel, wenn ich Fantasy kaufe und Klischee-Liebesroman bekomme (nicht, dass ich davon ausgehe, dass Du so etwas schreiben würdest  8)); daher vertrete ich die Meinung: Liebesgeschichte kann sein, aber sie sollte geschickt gestrickt und nicht dominierend sein  :). Manchmal passt's einfach und gibt den Charakteren oder der Geschichte Tiefe, manchmal finde ich es nur aufgesetzt und laaaangweilig - darin liegt, fürchte ich, die hohe Kunst und es kann keine eindeutige Antwort geben.  :engel:

Gruß
Chris
Titel: Re: Liebeschaos - zu viele Pärchen?
Beitrag von: Romy am 18. August 2010, 20:55:11
Es kommt m.E. vor allem stark darauf an, wieviel Platz man einem Paar einräumt. Wenn der Prota z.B. von Anfang an eine Partnerin hat und sie zusammen ihre Abenteuer bestehen und am Ende immer noch zusammen sind - oder wenn er allein seine Abenteuer besteht und dann zu ihr heimkehrt, dann ist ja in dem Roman gar keine Lovestory vorhanden.  :hmhm?: Klar der Prota hat eine Partnerin, aber außer das er gelegentlich mal an sie denkt und sich wünscht zu ihr heimzukehren, oder das friedliche Leben fortzusetzen, braucht man daran ja nicht viele Worte zu verlieren. Ich meine, man kann ein Paar darstellen, ohne große Irrungen und Wirrungen. ;) Beziehungen sind für die allermeisten Menschen schließlich ein ganz normaler Teil des Lebens, also warum sollte man das nicht darstellen? (Und das sage ausgerechnet ich Langzeitsingle *ahahaha*  :rofl: )
Im ersten Teil meiner Sessian-Trilogie hat meine Prota auch fast von Anfang einen Partner, bzw. sie kommen ziemlich reibungslos zusammen und bleiben bis zum Romanende zusammen, bzw. bis das der Tod sie scheidet, aber die werden ja ohnehin alle wiedergeboren, deshalb ist das halb so tragisch ... Allzu viel Rumgeschnulze gibt es jedenfalls nicht und vom Liebesroman ist das ohnehin meilenweit entfernt.
 
Also z.B. Eltern des Protas finde ich in Sachen "Paar" oder gar "Lovestory" gar nicht erwähnenswert, das ist nichts, worüber wir hier m.M.n. groß diskutieren müssten, solange so ein Elternpaar sowieso nur als Neben- oder Randpersonen auftauchen. Die meisten Menschen haben die Angewohnheit, Eltern zu haben. Auch wenn die Eltern tot sind, gab es ja mal welche. Wäre ja seltsam, wenn es nicht so wäre. ;)
Und Ähnliches wie für die Eltern gilt m.M.n. für alle Nebenpersonen-Paare, die zu Romanbeginn bestehen und die am Ende immer noch zusammen sind, ohne das da zwischendrin mal irgendwelche Beziehungsprobleme bestünden. Wenn man die Liebe nicht sonderlich beschreiben muss, dann ist es halt ein Paar, die gehören zusammen, aber da braucht man ja kein Wort irgendwelches rumgeschnulze drüber schreiben, sondern das ist dann halt einfach so. Das stört ja dann auch nicht weiter, sondern ist halt einfach ganz natürliches, menschliches Verhalten.  :hmhm?:
Titel: Re: Liebeschaos - zu viele Pärchen?
Beitrag von: et cetera am 18. August 2010, 21:02:41
Ich gebe dir Recht, Romilly, dass z.B. Eltern nicht zu den Paaren gehören, die hier gemeint sind, der Vollständigkeit halber wollte ich sie dennoch erwähnen.

Ansonsten sehe ich das ein bisschen anders: Auch ein Paar, das von Anfang an zusammen war, kann Stoff für eine Love-Story bieten, z.B. wenn einer nach und nach Dinge über den anderen herausfindet, die diese Liebe auf die Probe stellen. Oder wenn einer auf Abenteuerreise geht und der andere zurückbleibt - gerade die Frage, ob die Liebe diese Trennung aushält, kann durchaus spannend sein (muss aber nicht  ;))
Titel: Re: Liebeschaos - zu viele Pärchen?
Beitrag von: Romy am 18. August 2010, 21:06:59
Zitat von: et cetera am 18. August 2010, 21:02:41
Ansonsten sehe ich das ein bisschen anders: Auch ein Paar, das von Anfang an zusammen war, kann Stoff für eine Love-Story bieten, z.B. wenn einer nach und nach Dinge über den anderen herausfindet, die diese Liebe auf die Probe stellen. Oder wenn einer auf Abenteuerreise geht und der andere zurückbleibt - gerade die Frage, ob die Liebe diese Trennung aushält, kann durchaus spannend sein (muss aber nicht  ;))
Ja eben, es kommt auf die Darstellung an. Die bloßte Existenz bzw. Anzahl der Paare sagt ja erstmal rein gar nichts über den "Schnulz-faktor" der Geschichte aus. Wenn sich in der Beziehung nicht groß was ändert oder es halt nur Nebenpersonen sind und keiner von ihnen eine Perspektive hat, braucht man als Autor auch nichts darüber schreiben.
Das ist dann die Kurzfassgung von dem, was ich meinte. ;D
Titel: Re: Liebeschaos - zu viele Pärchen?
Beitrag von: et cetera am 18. August 2010, 21:11:11
Dann sind wir uns ja weitestgehend einig  :) Ich denke zwar, dass auch eine Liebesgeschichte, bei der keiner der Beteiligten eine Perspektive hat, wichtig und interessant sein kann, aber ansonsten sehe ich das genauso.
Titel: Re: Liebeschaos - zu viele Pärchen?
Beitrag von: Einsamer Falke am 18. August 2010, 21:12:01
Jein...Es kommt nicht darauf an, wie viele Päärchen es gibt, sondern darauf, dass sie glaubhaft sind und vor allem: Sie sollten nicht alle ähnlich sein, also zum Beispiel nicht alle frisch verliebt turtelnd oder alle streitend.
In meinem aktuellen Hauptprojekt gibt es eine Liebesgeschichte zwischen dem Protagonisten und einer Adeligen (sowas wie eine Prinzessin, nur eben nicht ganz so reich ;) ).
Nebenbei werde ich wahrscheinlich noch eine Beziehung zwischen 2 Nebencharakteren einbauen, die dann aber wenn, dann nur ganz am Rande für ein paar lustige Auflockerungen sorgt, während die Liebesgeschichte meines Hauptprotagonisten etwas eher ernstes ist (Ich habe mit ihrem Zukünftigen Sohn für Band 9 bereits was vor, Gott ich muss die Geschichte weiterschreiben, sonst platze ich. :gähn:).

Gruß
Eric