Ich habe mal ein kleines Problem. Könnte vielleicht auch ins Sprachbastelboard passen.
In meiner Kurzgeschichte taucht ein Betrunkener auf, als charakteristisches Merkmal der Gegend.
Dieser geht nun mitten auf der Straße einem dringenden Bedürfnis nach. Spontan habe ich "pinkeln" geschrieben, frage mich aber, ob man das so stehen lassen kann. Aber urinieren klingt so ... unpassend. Der Typ erinnert mich eher an einen Hund, der halt den nächsten Baum markiert.
Und mein Prota, aus dessen Perspektive ich schreibe, würde wohl eher pinkeln oder ähnliches sagen, als urinieren. Aber er beobachtet nur, es sind nicht seine Gedanken...
Vielleicht eher so etwas wie:
"Er erledigte sein flüssiges Geschäft mitten auf der Straße."
"Unbefangen entleerte der Betrunkene den Inhalt seiner Blase auf die Straße."
Also ich hätte jetzt auch pinkeln geschrieben ... vor allem, wenn der Perspektiventräger es ebenfalls sagen würde.
In mittelalterlichen Texten und vielen historischen Büchern wird gerne mal "sein Wasser abschlagen" verwendet.
Wenn's ins Setting passt, finde ich Keris Vorschlag sehr nett, sonst würde ich auch "pinkeln" nehmen.
Es spielt in unserer Zeit. Der Prota ist gerade als Taxifahrer unterwegs gewesen und auf dem Weg nach Hause. Na, fast.
Vielleicht wirst du ja hier fündig:
http://www.mundmische.de
Einfach "urinieren" oder sowas eingeben.
Warum sollte der Betrunkene denn dann nicht pinkeln? Mich würde es nicht mal stören, wenn einer pisst. Man darf die Dinge auch ruhig mal beim Namen nennen.
Herzlichen Dank für eure Antworten! Manchmal stolpert man einfach über sich selber.
Ich denke, ich werde es beim pinkeln lassen, vielleicht aber auch aufs Blase entleeren umsteigen, wenn ich beim Überarbeiten das Gefühl habe, dass es besser passt.
Thema erledigt...