Hallo an alle :winke:
Ich bin mir sicher, dass es euch auch schon oft so ergangen ist: Gerade, wenn man am Anfang eines neues Projektes steht, sprudeln neue Ideen oft zahlreich und zum falschen Zeitpunkt aus einem heraus.
Oftmals widersprechen sich gewisse Einfälle, man fühlt sich hin und her gerissen und fabriziert schnell Logikfehler im Plot.
Meine Frage: Wie geht ihr damit um? Dokumentiert ihr jede neue Idee ganz genau, auch, wenn sie sich auf eine späte Stelle in der Handlung bezieht? Mir schwebt bei diesem Gedanken ein Ideenkarteikasten vor Augen, der nichts vergisst ;D. Schreibt ihr euch sorgfältig auf, welche Möglichkeiten es für den Verlauf der Geschichte gibt? Streicht ihr dann nach und nach einige davon mit dem Rotstift aus und sucht Favoriten? Oder habt ihr diesen Ideenreichtum noch nie als störend empfunden und seid auch so damit klargekommen?
Ich bin auf die Antworten gespannt... :)
Liebe Grüße,
Isleya
Hallo Isleya!
Ich muss sagen, deine Idee mit dem Karteikasten finde ich sehr gut. Ich bin leider eher jemand von der unstrukturierten Sorte. Wenn es bei mir vor Ideen nur so sprudelt, schreibe ich diese alle hübsch der Reihe nach untereinander in das entsprechende Word-Dokument. Nur, bei dieser Methode kommt eben alles, wie es kommt. Da ist dann keine Ordnung drin und nichts. Jede neue Idee wird eben einfach unten dran gehängt. So wird die Liste dann auch immer länger und länger.
Ich mache es dann immer so, dass ich jene Ideen, die ich im Text bereits ver-, bzw. abgearbeitet habe, aus der Liste lösche. Ansonsten würde das nur Platz wegnehmen. Sehr viel kürzer wird die Liste dadurch jedoch nur bedingt, denn es kommen ja oft immer noch weitere Ideen dazu, die dann wieder unten dran gehängt werden.
Von daher, wie gesagt, finde ich deine Idee mit den Karteikarten richtig gut. Denn Karteikarten kann man effektiv und einfach ordnen, zum Beispiel nach Charakteren, nach Kapiteln, nach Haupt- und Nebenplot, und so weiter. Ich denke, ich werde mir demnächst mal einen Karteikasten zulegen. :jau:
Für den Fall, dass mir unterwegs was einfällt habe ich natürlich immer meinen Notizblock dabei. Ohne den würde ich sowieso niemals aus dem Haus gehen.
Ja ja das Problem mit dem Ideen ordnen. Wer kennt es nicht?
Nun generell gilt erstmal: Sehr viele wirr durcheinander gewürfelte Ideen sind besser als gar keine Ideen! Insofern kann ich dir bereits gratulieren :prost:
Auch ich kenne dieses Problem nur zu gut. An meinem aktuellen Roman gab es ähnliche Schwierigkeiten. Ideen hatte ich zu Hauff. Eine besser, als die andere (so dachte ich zumindest), doch wer soll die erstmal ordnen?
Ja, natürlich durfte ich das tun.
Das besonders ärgerliche in meinem speziellen Fall war, das ich gleich vier unterschiedliche Enden parat hatte, von denen ich alle für wirklich gelungen hielt. Nun ich habe dann einfach geguckt, was mir persönlich am Besten gefällt, habe ein Ende durch einen Logikfehler beheben können und mich schließlich für eine durchgerungen.
Ich glaube es ist schwer zu sagen, wie man Ideen ordnen sollte. Wichtig ist aber, !das! man sie ordnet. Hinterher ist es eben diese eine Idee, die du vergessen hast, die vielleicht perfekt in deinen Roman gepasst hätte.
Ob Karteikarten die richtigen Wahl sind, sei jedem selbst überlassen. Ich selbst habe allerdings so Etwas, wie virtuelle Karteikarten angelegt. Habe ich erstmal eine Idee, schreibe ich diese auf. Im welchen Ausmaß das mündet, hängt ganz davon ab, wie der Schreibfluss im Moment des Niederschreibens läuft.
Doch im Nachhinein bin ich immer mehr als froh, wenn ich eine Idee, die vielleicht schon 2-3 Jahre zurück liegt aufgeschrieben habe und sie nun vielleicht für ein aktuelles Projekt benutzen kann.
Tut man das nicht, läuft man einfach Gefahr eine wirklich tolle Idee für immer zu verlieren, und das wäre doch nun wirklich schade.
Gruß,
Karnos
Hallo Isleya!
Erst einmal: Mein Neid ist Ihnen gewiß: Ideen habe ich entweder beim Brainstorming oder wenn ich beim schreiben bin. Sollte ich von vornherein plotten wollen, bekäme ich keine Ideen auf die Reihe.
Von daher habe ich das Problem nicht obwohl ich das mit den Karteikarten gar nicht verkehrt klingt.
Evtl. ist dieser Thread für Sie interessant
http://forum.tintenzirkel.de/index.php?topic=3476.0
LG
Feuertraum
Wie man mit seinen Ideen am besten umgeht, ich denke, das muss jeder für sich selbst herausfinden und entscheiden. Der eine plant seine Plots minutiös durch, der andere laviert sich eher durch. Ich z.B. schreibe Ideen normalerweise nicht auf, weil ich weiß, dass sie dort am besten aufgehoben sind und ich sie nicht vergesse.
@Tastentänzerin: Ja, der gute alte Notizblock :) Ohne den geht bei mir auch nichts.
@Karnos: Ich ordne meine Ideen ebenfalls virtuell. Allerdings erst sein Kurzem. Davor behielt ich sie entweder nur im Kopf oder auf Zetteln, die schnell verloren oder durcheinandergebracht sind. Inzwischen lege ich zu eine gößeren Projekt einen eigenen Ordner mit beliebig vielen Unterordnern an. Neben den Ordnern für bereits geschriebene Kapitel gibt es einen für Kapitelideen (möglichst chronologisch geordnet). Dann einen neuen Ordner für die Welt, in der die Geschichte spielt. In mehrere Unterordner kommen dann Dateien zu verschiedenen Wesen, deren Eigenschaften, Aussehen, Sagen, Glauben und Namenslisten. Dann noch eine Datei zu der Welt allgemein (Vegetation, Entstehung, etc.). Die Ideen für den Plot packe ich in ein Wortdokument und wenn mehrere Möglichkeiten bestehen, die Handlung fortzusetzen, kennzeichne ich diese in der Regel mit Buchstaben wie Möglichkeit a) oder b). Das alles ist, denke ich, nicht soo aufwändig. Hoffentlich gelte ich jetzt nicht als Kontrollfreak ;D.
@Feuertraum: Danke für den geposteten Thread! Es standen doch einige interessante Tipps darin.
@Churke: Stimmt, letztendlich ist das Ideenordnen, genau wie das Schreiben an sich, eine individuelle Sache. Menschen sind verschieden und haben verschiedene Methoden. Ich finde es bewundernswert, dass du es schaffst, alles im Kopf zu behalten.
Grüße,
Isleya
Ich beneide alle drum, dass sie Ideen überhaupt aufschreiben können ::)
Bei mir ist es meistens so, dass ich eine Idee habe, aber wenn ich versuche, sie aufzuschreiben... nun, ich kann mir nicht sagen, weshalb, aber ich kann es nicht, weil ich konstant das Gefühl habe, dass das, was ich aufschreibe, nicht wirklich so in meinem Kopf drin ist, und das endet meist in einem Krüsimüsi an Stichworten, durch Pfeile und mathematische Zeichen verbunden, das man ein Jahr später nicht mehr erkennen kann. Ausserdem widerstrebt es mir, Ideen zu einem Plot planlos aufzuschreiben, ich versuche immer, riesige organisierte Listen und Tabellen zu schreiben, bin aber dann zu unorganisiert dafür und... mein Notizheft sieht dann aus wie ein halb gefochtener Krieg.
Ich kann mir aber vorstellen, dass dies ein Übungsproblem ist...
Auf jeden Fall mache ich es gleich wie Churke - ich schreibe mir Ideen so gut wie nie auf, eben wegen vorher erwähnter Unfähigkeit.
Zitat von: Isleya am 04. Januar 2009, 22:57:39
@Churke: Stimmt, letztendlich ist das Ideenordnen, genau wie das Schreiben an sich, eine individuelle Sache. Menschen sind verschieden und haben verschiedene Methoden. Ich finde es bewundernswert, dass du es schaffst, alles im Kopf zu behalten.
Ich lasse mir von Kapitelüberschriften helfen. Die sind wie Eselsbrücken. Aber das funktioniert auch nicht bei jedem...
Ich benutze dafür entweder ein Notizbuch, oder lose Blätter, die ich in einer Mappe sammele.
In der Regel unterscheide ich zwischen einer vagen Idee, die für irgend eine Geschichte passen könnte und einer Idee für das aktuelle Projekt. Letztere kann ich mir eigentlich leicht merken.
Mit Zetteln und Karten habe ich es nicht so. Das meiste entwickele ich im Kopf. Aufgeschrieben werden nur Einfälle, die ich nicht zuordnen kann, oder Dinge wie Namen oder Bezeichnungen.
Namen und Bezeichnungen werden bei mir auch sofort aufgeschrieben. Sonst tritt hinterher womöglich die peinliche Frage auf: Wie hieß der komische Wald da nochmal? Och, Mist! Für den hatte ich einen so wohlklingenden, mystischen Namen ;D
Wenn ich eine Idee habe, schreibe ich sie in der Regel sofort auf, da ich unglaublich gerne Dinge vergesse. Bestenfalls direkt in meine aktuelle Computerdatei (in Klammern gesetzt mitten im Text die Idee, ziehe ich dann später in meine eigene Ideen-Datei) oder in meinen Notizblock, ansonsten Matheheft, Handrücken, Magazin (hab mal nach einem Kinotag mit Freunden ein ganzes Programmvorschau-Dingens vollgeschrieben).
In meinem Schulblock bleibt das erste Blatt immer frei, das zweite Blatt steht für wichtige Termine und wichtige Hausaufgaben, und die Innenseite des Deckblatts ist für Ideen, Namen und sonstige Einfälle frei. Am Ende eines Monats ist das Ding meist voll, und ich tippe es ab und überlege, was ich verwerten kann und was nicht. Was ich nicht verwerten kann, wird am Computer ganz banal durchgestrichen, damit ich weiß, aha, die Idee gehört gerade nicht dazu oder passt nicht, aber für später aufheben.
Insofern ist mein Schreibblock (Collegeblock für die Schule) nicht nur voll mit Politik- und Französischnotizen, sondern auch mit lauter Stichwörtern, einzelnen Sätzen, Textstellen und Ideenfetzen voll. So kann ich, wenn das Ding voll ist, alles säuberlich durchgehen und dabei meine Ideen noch einmal entdecken. Dabei stelle ich meist fest, was brauchbar ist und was nicht.
Mir geht es auch so, dass ich während des Schreibens Einfälle habe, die gar nicht passen, weshalb ich sie in Klammern schreibe, auf mein Desktop ziehe und weiterarbeite. Und wenn sich plötzlich ein Sprung von einer Szene am Anfang des Buches zum Ende des Buches ergibt, dann ist das Schicksal, und die neue Szene geht erstmal vor. Bevor ich sie a) vergesse oder b) nicht mehr in der Stimmung bin, sie zu schreiben.
Sehr chaotisch, das alles, aber es ist ein kreatives Chaos, mit dem ich prima zurechtkomme. :D
Ich ziehe es vor, diese Ideen nicht aufzuschreiben, sondern sie erst ein wenig auf mich wirken zu lassen. Gerade wenn ich zu einer neuen Geschichte ansetze, formt sich diese erst in ein, zwei Wochen, in denen ich meist gar nichts oder nur den ersten Satz aufschreibe und mir erst einmal alles im Kopf ausmale, was da so kommen will. Ich finde es eigentlich sehr angenehm, das einfach vorbeitreiben zu lassen, bis sich im Kopf ganz von allein ein Plot bildet, ohne dass man irgendetwas notieren muss oder bewusst auf dem Papier ordnet.
Das führt bei mir dazu, dass ich selbst unheimlich tief mit den Gedanken im Plot drinstecke und ihn spontan zu jeder Gelegenheit im Kopf weiterspinnen kann, da ich mich nicht an Notizen dazu krallen muss, da sich das alles schon so im Kopf eingegraben hat. Natürlich hat das auch ein paar Nachteile, so kann ich zum Beispiel unmöglich alle Details vorher festlegen, das ergibt sich dann beim Niederschreiben. Aber ich finde es eine gute Methode, um sich gut mit seinem Plot zu identifizieren, sodass man sich ziemlich sicher darin fühlt. Wenn man also genug Zeit hat, ein paar Tage dem Träumen zu opfern, kann ich es nur weiterempfehlen.
Seltsamerweise scheinen sich Notizen mit dieser Methode zu beißen. Denn in den wenigen Situationen, wo ich mir bewusst etwas notiert habe, hat es damit für mich seinen Zauber verloren und ich beginne, mich an der Festgelegtheit der Notizen zu reiben, die Geschichte will sich dann immer anders entwickeln, als meine Stichworte es sagen (in einigen Fällen habe ich dann die Geschichten auch komplett verworfen). Die Bilder im Kopf schaffen es jedoch meist recht zielsicher auf das Papier, wenn sie einmal festgetreten sind.
Hallihallo,
also mir kommen die meisten und (besten) Ideen immer komischerweise auf der Arbeit, bei der langweiligen Büroarbeit. Und da ich ein Mensch bin, der grundsätzlich alles immer gerne vergisst, habe ich mir angewöhnt alles auf gelbe Zettel zu schreiben. Das wiederrum führte dazu, dass die Hälfte verloren ging und mein Schreibtisch oder auch meine Tasche ihre natürliche Farbe gegen Gelb eintausche :d'oh: Jetzt bin ich auf die gloreiche Idee gekommen alles in ein rotes Buch zu schreiben und siehe da: es funktioniert ;D wie schon gesagt wurde, jeder muss da seine eigene Methode entwickeln...aber Ideen in ein Worddokument zu verwahren wäre nicht so mein Ding, ich mein wo bleibt da im Zeitalter der Laptops die Nostalgie ;)
So ein Notizbuch ist ja auch viel handlicher mit sich rumzutragen als ein Laptop ;)
Ja, das stimmt und deshalb bin ich froh, nicht alles auf dem Laptop zu haben. Neben einem gewöhnlichen Collegeblock, schreibe ich Grundideen für verschiedene Geschichten in ein besonderes Notizbuch, das ursprünglich für Adressen gedacht war und ein wenig zweckentfremdet wurde ;)
Zitat von: Mrs.Finster am 05. Januar 2009, 18:05:21
Hallihallo,
also mir kommen die meisten und (besten) Ideen immer komischerweise auf der Arbeit, bei der langweiligen Büroarbeit.
Amen :vibes:
Das kenne ich auch zu gut.
Es ist aber auch verführerisch einen PC zu haben mit dem man ins Internet kann.
Da such ich mir ständig Fantasygeneratoren raus oder lese im Forum, bilde mich weiter (Wikipedia - auf Gebieten, die garantiert Nichts mit der Arbeit zu tun haben).
Aber eigentlich bin ich froh darüber, dass ich eine berufliche Tätigkeit habe, indem ich meine Schreibsucht ein wenig ausleben kann.
Die Büroarbeit geht ja noch einigermaßen... aber wenn es dann die Chemie- oder die Matheklausur ist und man in beiden Fächern eine vier dringend nötig hätte, aber stattdessen eine Eingebung bekommt, wie man das zweite Buch, das man nicht mal zu schreiben angefangen hat, spannender machen könnte... tja, dann... ;D
Das Schlimmste ist, wenn ich aus so einer Klausur komme und denke: "Das hättest du eigentlich gekonnt, woher das Blackout? ... Na ja, aber wenigstens haste jetzt eine tolle neue Idee! Also doch nicht alles für die Katz!" :pfanne: Wo bleibt das Gewissen?! Meine Güte.
Aber Idee ist Idee, und die wird zur Not aufgeschrieben (hab gerade meine Geschichtsklausur wiederbekommen, auf die ich am Textrand eine Idee vermerkt hatte - mein Lehrer war wohl sehr verdutzt :innocent: )...
Übrigens habe ich mich gerade hingesetzt und mit ein paar aussortieren Karteikarten (Bleistiftvokabeln abradiert) eine Ideenkartei gestartet. Momentan benutze ich es für Ideen für Charakterentwicklungen und muss sagen: macht Spaß. Toller Tipp! Wenn das so weiter geht, bringe ich noch Ordnung in mein Chaos ;D
Zitat von: Nachtblick am 06. Januar 2009, 14:06:31
Die Büroarbeit geht ja noch einigermaßen... aber wenn es dann die Chemie- oder die Matheklausur ist und man in beiden Fächern eine vier dringend nötig hätte, aber stattdessen eine Eingebung bekommt, wie man das zweite Buch, das man nicht mal zu schreiben angefangen hat, spannender machen könnte... tja, dann... ;D
Das Schlimmste ist, wenn ich aus so einer Klausur komme und denke: "Das hättest du eigentlich gekonnt, woher das Blackout? ... Na ja, aber wenigstens haste jetzt eine tolle neue Idee! Also doch nicht alles für die Katz!" :pfanne: Wo bleibt das Gewissen?! Meine Güte.
Aber Idee ist Idee, und die wird zur Not aufgeschrieben (hab gerade meine Geschichtsklausur wiederbekommen, auf die ich am Textrand eine Idee vermerkt hatte - mein Lehrer war wohl sehr verdutzt :innocent: )...
Unterschreib ich doch glatt. Inzwischen fragt auch keiner mehr warum, wenn ich urplötzlich nach einem Stift und etwas zu schreiben rufe. Die wissen ganz genau, mit einem Stift, was zu schreiben und einer Minute für mich können sie mich glücklich und wieder ansprechbar machen. ;D
Liebe Grüße,
Schreiberling
Zitat von: Nachtblick am 06. Januar 2009, 14:06:31
Die Büroarbeit geht ja noch einigermaßen... aber wenn es dann die Chemie- oder die Matheklausur ist und man in beiden Fächern eine vier dringend nötig hätte, aber stattdessen eine Eingebung bekommt, wie man das zweite Buch, das man nicht mal zu schreiben angefangen hat, spannender machen könnte... tja, dann... ;D
Das Schlimmste ist, wenn ich aus so einer Klausur komme und denke: "Das hättest du eigentlich gekonnt, woher das Blackout? ... Na ja, aber wenigstens haste jetzt eine tolle neue Idee! Also doch nicht alles für die Katz!" :pfanne: Wo bleibt das Gewissen?! Meine Güte.
Ich habe vor zwei Jahren mein Abitur gemacht und war eigentlich ständig in der gleiche Situation, daher weiß ich, wie du dich fühlst.
Gott, Naturwissenschaften sind aber auch einfach Nichts für kreativen Menschen. In Chemie stand ich (ausgenommen Jahrgang 13) dank einem guten Freund ständig 2-3.
Habe trotz allem nicht mal das Wissen eines Fünftklässlers.
Physik schaffte ich ohne in meiner gesamten Schullaufbahn auch nur eine Aufgabe zu rechnen immer eine 4+.
Mathe hingegen war mein ärgster Feind und ich war sogar gewzungen es ins Abi als 3. Fach zu nehmen.
Naja war ne 5, aber das hatte ich vorher einkalkuliert :D
Nun, das sehe ich nicht so. Ich habe die Naturwissenschaften geliebt in der Schule, mit Ausnahme von Physik ab Jahrgangsstufe 11, das lag aber am Lehrer.
Ich habe auch schon überlegt, Ideenkarteikarten anzulegen, aber irgendwie ... Ich finde mein System noch nicht. An verschiedensten Stellen finden sich irgendwelche Notizen, die ich mir mal gemacht habe - und seitdem nie angeschaut. Der größte Teil von Ideen bleibt in meinen Schädel, Notizen dienen mir eher zum Weiterspinnen.
Was ich aber versuchen möchte, dass ich meine Namen/Titel/ausgedachte Wörter mal endlich sortiere und wichtige Notizen dafür mache. Ansonsten werden neue Ideen wenn möglich in den Rechner getippt, wo ich sie dann auch wiederfinde, oder halt auf Papier, wo sie meist aber irgendwie verloren gehen. Ich weiß, ich müsste mal aufräumen...
Was ich mir immer sofort aufschreiben muss, wenn ich es behalten möchte, sind Namensinspirationen. Die vergesse ich sehr schnell wieder. Die grobe Story bleibt hängen.
Hallo,
Ich habe ein A5-Notizbuch für unterwegs, und einen Stapel karierte A6-Karteikarten für daheim.
Einfälle und Szenenskizzen im Zug kommen ins Notizbuch. Wenn ich bei der Textarbeit eine Setzung mache, schreibe ich sie auf die entsprechende Karteikarte. Der Stapel wird mit der Zeit immer höher, aber mittlerweile habe ich mir ein flexibles Ordnungssystem ausgedacht, das eigentlich alle Infos zu meiner Welt auch schnell auffindbar macht.
Meine Kategorien stehen in der linken oberen Ecke (Götter, Priesterschaft, Adel, Herrschaft, Land, Orte, Magie, Diplomatik etc.), in der rechten oberen Ecke stehen konkrete Angaben (Gott des Feuers, Vortrittsregeln, Land XXX, Zauber Y). Damit kann ich ganz locker nach rechts oder links fächern und blätern, je nachdem, was ich suche.
Das System hatte ich ursprünglich für meine Seminararbeiten in Geschichte entwickelt. Es war auch hilfreich in der Handstickerlehre. Und zum Schreiben ist es auch ideal, vor allem erfordert es kein sklavisches Anhängen an irgendeinem Alphabet. Man muss nur seine Kategorien im Auge behalten.
--Thea
Herzogenaurach, Germany
Hallo!
Ich habe mir eine Fächermappe zugelegt in der ich meine geschriebenen Kapitel sortiere.
Gehöre zu denen, die Ihre Geschichte nicht unbedingt am Anfang beginnen zu schreiben.
Außerdem habe ich auf der Rückseite eines großen Posters meinen Plot aufgeschrieben (Es ähnelt einem Diagramm) damit ich einen Roten faden habe. Unterteilt in Prolog, Anfang Mitte und Schluss sind meine Kapitel aufgeschrieben mit einem Stichwortartigen Inhalt. So weiß ich ungefähr was wo passieren soll.
Und mein ständiger Begleiter ist ein College-Block für Ideen die zwischendurch kommen.
Mir ist Wichtig für jede Idee einen eigenen Block zu haben oder Datei auf dem PC.
Wenn ich mir einen Karteikasten zulegen würde, dann für Personen und deren Lebensläufe :hmmm:.
Liebe Grüße Juni
Ich habe grundsätzlich mehrere kleine Notizblöcke an strategisch günstigen Orten verteilt.
Neben dem PC, neben dem Bett und in der Tasche für unterwegs.
Sobald ich eine der Ideen "abgearbeitet" habe, mache ich ein Zeichen an die Notizen und wende mich der nächsten zu.
Die Ideen selbst (so die grobe Handlungsvorgabe für meine Geschichten) landen nie auf Papier, sondern rumoren nur in meinem Kopf herum.
Ansonsten arbeite ich mit fliegenden Zetteln, an besseren Tagen auch mit meinem Notizbuch. Meist landet darin eine einzelne Szene, völlig ohne irgendeinen Zusammenhang und meist noch ohne dazugehörige Geschichte. Geraume Zeit später kann es dann passieren, daß sich aus dieser Szene eine Geschichte entwickelt. Andere Szenen warten schon seit Jahren geduldig auf eine Verwendung.
Meine Plots entstehen ohnehin erst beim Schreiben, und den Überblick verschaffe ich mir, indem ich NACH Erstellen der ersten Kapitel anfange, eine plotartige Zusammenfassung der Storyline zu erstellen.
Früher habe ich meine Ideen meistens auf allem vermerkt, was gerade greifbar war (Taschentuch, abgerissenes Stück verschmierter Zettel, Notizblock,...) . Nur leider habe ich einige wieder verloren. :seufz:
Also habe ich jetzt die Ideenzettel, die ich hatte, in einen Ordner geheftet (ohne sie voher noch abzuschreiben). Immer wenn ich dann Zeit habe, schreibe ich ein oder zwei Ideen ab, erweitere sie oder schmeiße sie ggf. falls weg. Dafür kriegt jede Idee ein eigenes DIN A4 Blatt, damit ich sie auch im nachhinein noch bearbeiten kann.
Die Lösung gefällt mir eigentlich ganz gut.
Liebe Grüße,
Schreiberling
Mit den Ideen ist das so eine Sache, meistens bekommt man sie, wen man sie überhaupt nicht gebrauchen kann:
- beim schwitzen in der Sauna
- in einer langweiligen Besprechung in der Arbeit
- wenn gerade Freunde zu Besuch sind und es hoch hergeht
Wenn ich dann einige Stunden später versuche die Ideen aufs Papier zu bringen, verflüchtigen sie sich häufig wieder.
Von daher, mache ich mir wenn irgendwie möglich irgendwo ein Stichwort um die Idee zu passender Gelegenheit wieder hervorzukramen.
Was meinen aktuellen Plot angeht, lass ich ihn im Kopf reifen und mache mir meistens nur kurze Notizen: Kapitelüberschriften, Scenennotizen..
Mein Problem dabei ist, das ich wie gerade in einem aktuellen Fall, das halbe Buch schon geschrieben habe und dann auf die Idee komme den Plot umzustellen und die Schüsselszene von Seite 400 an den Anfang zu stellen und alles wichtige von vorher als Erinnerung zu verarbeiten um den Spannungsbogen zu verbessern.
Auch ich versuche mich zu organisieren:
Obwohl ich es nicht mag von Hand zu schreiben, habe ich mir neben meinem Datenstick, den ich immer dabei habe auch zwei Schreibkladden angeschafft.
Eine größere (DIN A5) für die Notizen zu Plots und eine kleine edle, in der ich nur Ideen für neue Bücher eintarge, die ich dann nach der Schneeflockenmethode auf einen einzigen Satz zu reduzieren versuche.
Sobald als möglich übernehme ich dann alles in den Laptop, wo es sich doch besser organisieren lässt.
Für einen guten Plotablauf experimentiere ich mit Storylines, einem Programm, was meiner Arbeitsweise ziemlich entgegenkommt, solange man nicht an einem Werk arbeitet, das nur oder zu großen Teilen aus Sicht einer einzigen Person erzählt wird.
Storylines habe ich auch ausprobiert. Taugte für mich nur bedingt in soweit, daß ich meine handschriftlichen Notizen, soweit überhaupt vorhanden, jetzt Storyline-artig organisiere. Der Rest der Storyplanung bleibt in meinem Gehirnkasten .
Aloha!
Ich bin da ziemlich unorganisiert. Was mir einfällt und wichtig genug erscheint wird irgendwo notiert, gelegentlich mussten auch Rückseiten amtlicher Dokumente herhalten. Die haben das jedoch schadlos überstanden ... Es gibt Zettel, Files auf PC und Schlepptop und auch Gebrabbel auf einem Aufnahmegerät.
Um die Dinge im Kopf zu behalten, wie es einige hier bewundernswerterweise schaffen, bin ich zu sprunghaft und heilfroh, mich an meinen Namen zu erinnern und nicht den Versuch unternehme, mein Spiegelbild aus dem Bad zu vertreiben.
Trotzdem folgt natürlich alles – bis auf einzelne Erzählungen – dem großen Konzept! Das klingt wichtig und für mich ist es das auch – längere Erzählungen bzw. die Arbeit an umfangreicheren Konzepten, wie dem Rollenspiel oder einem Roman sind schon sehr akribisch und wirken womöglich nur unorganisiert. Ideen notiere ich gerne, umsetzen muss ich sie ja nicht. Gelegentlich, wenn es denn eine wirklich gute Idee ist bzw. ich sie für gut halte, stehe ich auf und schreibe ... Der Vorteil, wenn man sich seine (Arbeits-)Zeit einigermaßen frei einteilen darf.
Für das eigene Seelenheil muss da wohl wirklich jeder sein eigenes Konzept finden. Meine Versuche mit Software, auf die der eine oder die andere schwören verliefen allerdings ergebnislos.
shade & sweet water
>x<
Also die meisten meiner Ideen habe ich früher auf kleinen Notizzetteln gesammelt, die in einem alten Blumentopf noch heute neben meinem Schreibtisch stehen. Ab und an greife ich da hinein und schau mir mal an was sich da so angesammelt hat.
Heute notiere ich meist in Notizbüchern, eher selten auf dem PC.
Das Problem dass ich mit den ganzen Ideen habe, die in meinem Kopf herumschwirren: ich will sie alle irgendwann einmal verarbeiten. Aber wenn ich tatsächlich für jede einzelne eine eigene Geschichte schreiben wollte, müsste ich hundert Jahre alt werden und jedes Jahr ein Buch herausbringen. Ich fürchte daran würde ich scheitern. Aus diesem Grund versuche ich sehr gerne einzelne Ideen, Szenen und Figuren, in andere Geschichten einzubauen, wo sie als Sidestory etwas Tiefe oder auch Witz hineinbringen. Leider ist es dann oft auch so, dass ich mich nicht recht entscheiden kann zu welcher Geschichte diese Schnippsel am besten passen, wo ich sie richtig einfügen kann. Deswegen gehen viele davon leider zurück in den Blumentopf.
Insgesamt finde ich es immer schade wenn Autoren versuchen zu viele Ideen in ihre Geschichten einzubauen. Oftmals ist man dann mehr verwirrt als erfreut. Mir selbst geht es so dass ich sehr schnell den Überblick verliere wohin ich mit meinen Figuren noch will, wenn sie zu oft abgelenkt werden. Aus diesem Grund halte ich es mit dem Grundsatz meines Freundes, der Schriftgestalter ist: Eine Idee - eine Schrift. Natürlich kann man andere Einflüsse mit hineinbringen, aber ich glaube es ist am besten wenn man wirklich weiß, wohin man mit seiner Geschichte will.
Dämmerungshexe
An Ideen mangelt es bei mir oft nicht. Je nach Tagesstimmung kann mich die Inspiration an den unterschiedlichsten Orten "küssen". Leider stellen sich bei mir viele Ideen, die ich spontan grad ganz toll fand, im Nachherein als ziemlich unbrauchbar raus, oder nicht nützbar für mein Buchprojekt, weil es zuviele Widersprüche aufwirft.
Festhalten tu ich sie meist in meinem Tagebuch. Mein kleines Büchlein ist seit Jahren schon mein ständiger Begleiter, und wo ich bin, ist es ebenfalls anzutreffen. Da kann ich mir so einiges reinschreiben, ganz heimlich, ganz verstohlen... :darth:
Ich hab' eigentlich bisher immer nur so 'nen grundsätzlichen Plot aufgeschrieben oder mir gemerkt und das war's auch schon. Mehr war auch net nötig, denn bei Fan Fictions sind die Charaktere ja bekannt, man muss auch nicht unbedingt neue erfinden und meine Plots waren eigentlich auch immer ganz überschaubar.
Für das Nick-Starkey-Projekt hab' ich mir jetzt allerdings - um überhaupt mal einen Überblick zu bekommen - ein extra Notizbuch angeschafft, A5, schön gebunden. In das trag' ich jetzt erstmal alle Charaktere mit "Charakterbogen" ein, dass ich weiß, wer wer ist und wie viele Figuren ich so nach und nach einführen muss. Dazu die "Rassenprofile", also was gibt's bei mir alles (Menschen, Vampire, etc.) und Sonstiges (unter die Kategorie fallen Städte, Organisationen, Museen, etc). Das Ganze wird meine "Nick Starkey Enzyklopädie". Irgendwann werd' ich's sicher auch Tippen und alphabethisch ordnen.
Was da außerdem noch rein soll, sind Charaktervorstellungen, sprich: Der Charakter stellt sich in der Ich-Form vor und erzählt was über sich. Das mach' ich, damit ich ein Gefühl dafür bekomme, wie er sich ausdrückt. Sollen ja schließlich net alle gleich klingen, nicht wahr?