Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum

Handwerkliches => Wie nenn ich nur...? => Das Sprachbastelboard => Archiv: Wie nenn ich nur...? => Thema gestartet von: Sascha am 21. November 2019, 17:35:47

Titel: Mutanten und Nicht-Mutanten
Beitrag von: Sascha am 21. November 2019, 17:35:47
Hilfe!

In meiner Welt gibt es Mutanten, die alle möglichen, oft schädlichen, manchmal neutralen, aber manchmal eben auch nützlichen Mutationen aufweisen. Zu den nützlichen gehören z.B. Nachtsicht (sowohl wie Katzen mit Reflektorschicht als auch Infrarot, mal so, mal so), extrem starke Muskeln, sehr dicke Haut usw.,
Diese Mutanten leben getrennt von den nicht mutierten Menschen, beide Gruppen haben starke Vorurteile gegeneinander.
Wie ich beide Gruppen bei den Nicht-Mutanten benenne, weiß ich. Da haben die Mutanten eine ziemlich böse Bezeichnung: Abartige. Nicht-Mutanten werden als "Echte Menschen" gesehen. Also eine Art Rassismus.
Aber umgekehrt? Es sind nicht alle Mutationen eine Verbesserung, also  können sie sich nicht als Supermenschen oder so sehen. Sie sind halt anders, aber "die Anderen" schmeckt mir nicht. Und Nicht-Mutanten als "Normale" zu bezeichnen ist auch nix, damit stempeln sie sich selbst als abnorm ab (auch, wenn sie es per Wortdefinition ja irgendwie sind, abseits der "Norm"). Sie werden eher die Nicht-Mutanten etwas negativ bezeichnen, aber nicht so abwertend wie umgekehrt. Vor allem, da viele als Kinder von Nicht-Mutanten geboren wurden.

Ich brauche also eine positive, aber nicht zu arrogante Bezeichnung für Mutanten und eine etwas, aber nicht allzu negative Bezeichnung für Nicht-Mutanten. Und das Ganze möglichst mit deutschen Begriffen, so wie eben auch "Abartige".

Any ideas?
Titel: Re: Mutanten und Nicht-Mutanten
Beitrag von: Waldhex am 21. November 2019, 19:09:39
Ad Hoc fällt mir nur Neues Volk für die Mutanten und Altes Volk für die Nicht Mutanten ein. Da ist jetzt erstmal keine Wertung dabei, nur einfach die Tatsache verarbeitet, dass es die Mutanten noch nicht so lange gibt, wie die Normalos (falls das wirklich so ist).
Titel: Re: Mutanten und Nicht-Mutanten
Beitrag von: Wordzombie am 21. November 2019, 19:23:12
Mutanten... hm... was fällt mir da spontan ein...

Die Gebrochene...die Anderen... die Krummen... Schlurfer... Flickenpuppen... Frankensteins? (wobei die alte Geschichte dann natürlich Teil der Welt sein müsste)

Die Sauberen und die Unreinen... oder ganz simpel "Die Echten und die Bastarde".
In in einer meiner Kurzgeschichten nannte ein Charakter Zombies "Die Kaputtniks", doch das klingt immens abwertend. Uff... schwierig!
Titel: Re: Mutanten und Nicht-Mutanten
Beitrag von: Rewa Kasor am 21. November 2019, 19:40:29
Die Verbesserten, Optimierten im Gegensatz zu den Alten, Gewöhnlichen, Ordinären.
Ehrlich gesagt gefällt mir das aber nicht besonders. Altes und Neues Volk, wie es @Waldhex vorgeschlagen hat, kann ich nicht toppen.
Titel: Re: Mutanten und Nicht-Mutanten
Beitrag von: Sascha am 22. November 2019, 09:24:33
@Waldhex: Ja, die Mutanten sind die neuere Erscheinung. Allerdings bringen eben auch nicht-mutierte immer wieder Mutanten zur Welt. Hintergrund sind fiese Bakterien, die ständig Genschnipsel zwischen allen möglichen Tierarten austauschen oder eben sonstwie in den Genen wüten. Das gibt es in der irdischen Pflanzenwelt tatsächlich, Bodenbakterien tauschen wirklich gerne mal Gene zwischen Pflanzen aus. In meiner Welt ist das Ganze nur viel extremer. Auch, wenn diese wissenschaftliche Erklärung nie wirklich gegeben werden wird, da ich mich damit doch auf seeehr dünnem Eis bewege.
Allerdings sind die Mutanten in meiner Welt nicht viel neuer. Als die Menschen damals in diese Welt kamen (bißl SciFi-Hintergrund, Terraforming usw., wird aber auch nie wirklich angesprochen), waren diese Bakterien schon da und haben praktisch sofort zugeschlagen. Deshalb passen die Begriffe leider auch nicht so recht ...

@Wordzombie: Du hast abwertende Begriffe für die Mutanten vorgeschlagen, aber den hab ich ja schon. Ich brauche es umgekehrt.

@Rewa: Verbessert geht nicht, da die Mutationen ja nur teilweise tatsächlich besser sind. Wie sonst auch sind viele gar nicht lebensfähig, äußern sich eher als Behinderung oder sind zumindest kein Vorteil. Nur ein Teil der Mutanten ist tatsächlich in irgendeiner Form "optimiert".
Titel: Re: Mutanten und Nicht-Mutanten
Beitrag von: Wordzombie am 22. November 2019, 09:32:57
Oha, Pardon... genau in die falsche Richtung!
Ich erinnere mich, dass ich vor ewigen Zeiten mal einen Film gesehen habe, in dem es um ein künstliches Wesen ging. Eine Art Frankenstein aber unter medizinischer Kontrolle mit gewaltigen Fähigkeiten. Dieses Wesen wurde auf seinen Wunsch hin "Lazarus" genannt, da es diesen Namen beim Studium in der Bibel las und  sich mit dem von den Toten auferstandenen Mensch identifiziert hat. Vielleicht etwas in der Richtung? Oder eine Abwandlung von zb. Homunkulus? Ich schätze, du willst einen Namen, den man auch in Dialogen "Slangartig" abkürzen kann?
Titel: Re: Mutanten und Nicht-Mutanten
Beitrag von: Wildfee am 22. November 2019, 10:10:02
Neobaktos
Trivials

Nicht unbedingt deutsch, ich weis, aber vielleicht in die Richtung gehend?
Titel: Re: Mutanten und Nicht-Mutanten
Beitrag von: Rewa Kasor am 22. November 2019, 10:25:50
Die deutsche Sprache gibt da echt wenig her.
Modifizierte (modified man)
twisted
converted
transmute
Titel: Re: Mutanten und Nicht-Mutanten
Beitrag von: Sabine am 22. November 2019, 10:56:11

Man könnte die nicht mutierten Menschen Retrogene nennen.

Und die mutierten Menschen Neogene nennen.



Titel: Re: Mutanten und Nicht-Mutanten
Beitrag von: Mindi am 22. November 2019, 11:02:58
Die Veränderten.
Etwas mit gen in Wortstamm hätte ich auch vorgeschlagen, je nachdem ob es in der Welt bekannt ist, dass es eine Genmutation ist.
Titel: Re: Mutanten und Nicht-Mutanten
Beitrag von: Sascha am 22. November 2019, 11:24:38
Na, da hab ich mir ja wirklich ein schönes Problem ausgesucht ...
Danke für die Vorschläge, aber solche Fremdworte wollte ich gerade nicht verwenden. Daß es Erbinformationen gibt, weiß man noch, der allergrößte Teil der modernen Wissenschaft ist allerdings verloren gegangen, es wird also mit eher einfachen Worten umschrieben. Der Leser kann sich dann halt denken, daß dies der Hintergrund ist.

So richtig war noch nix dabei ...
Hab mir ja auch schon ein paar Monate den Kopf zerbrochen.
Mal sehen, vllt. kommt ja noch die geniale Idee. Oder ich muß aus der Sicht der Mutanten auf was ganz anderes abheben, die Lebensweise z.B. Denn die nicht-mutierten Menschen verkriechen sich alle hinter Stadtmauern, während die Mutanten ein nomadisches oder halbnomadisches Leben führen. In den Städten will man sie nicht haben.
Titel: Re: Mutanten und Nicht-Mutanten
Beitrag von: der Rabe am 22. November 2019, 11:43:25
Neogene gefällt mir.

"Neue Norm" für die positiven Mutierten. Gibt es eine Hierarchie zwischen den mutierten? Oberlicht - Unterlicht fällt mir ein, und entsprechend für nicht mutierte Dunkle, Lichtlose, Schatten.

Vielleicht fällt mir später noch was ein.  :)
Titel: Re: Mutanten und Nicht-Mutanten
Beitrag von: Wordzombie am 22. November 2019, 11:48:28
In der "Die Flüsse von London" Reihe, werden Magier im Straßenslang "Isaacs" genannt... da Isaac Newton ihren Ordensvater darstellt. Womöglich könnte man da ansetzen?
Sind die Mutanten auf natürliche Weise entstanden oder standen Experimente/Unfälle am Anfang ihrer Geschichte?

Völlig einfallsloses Beispielszenario: der erste Wissenschaftler/Entdecker, der über die Mutanten als eigenen Rassestamm berichtete hieß "Flexxington". Jeder heutige Mutant ist für die Normalos also ein "Flexx"
Titel: Re: Mutanten und Nicht-Mutanten
Beitrag von: Churke am 22. November 2019, 11:58:14
Was spricht dagegen, wenn sich die Mutanten einfach selbstreferentiell als "normal" bezeichen?
Für die wirklich "Normalen" alias "Standards" kann man sich irgendwelche diskriminierenden Begriffe einfallen lassen. Der Begriff braucht keinen biologischen Hintergrund. Sie könnten die Standards auch "Wichser", "Faschos" etc. nennen, also auf das Verhalten oder die Gesinnung abstellen.  :)
Titel: Re: Mutanten und Nicht-Mutanten
Beitrag von: Sascha am 22. November 2019, 13:20:21
Zitat von: Churke am 22. November 2019, 11:58:14
Was spricht dagegen, wenn sich die Mutanten einfach selbstreferentiell als "normal" bezeichen?
Was ist in einer extrem variantenreichen Gruppe schon normal ... ?
Nein, sie wissen, daß sie eben mutiert sind, viele von ihnen sind eben auch Kinder "normaler" Menschen, bei denen die Mutationsbakterien zugeschlagen haben. Nur finden sie das eigentlich nicht schlimm. Sie sind halt so unterschiedlich, können ja auch nichts dafür, und akzeptieren sich untereinander.

Zitat von: Churke am 22. November 2019, 11:58:14
Für die wirklich "Normalen" alias "Standards" kann man sich irgendwelche diskriminierenden Begriffe einfallen lassen. Der Begriff braucht keinen biologischen Hintergrund. Sie könnten die Standards auch "Wichser", "Faschos" etc. nennen, also auf das Verhalten oder die Gesinnung abstellen.  :)
Wie gesagt, so extrem negativ soll es nicht sein, da viele Eltern und Geschwister unter den "normalen" haben.

Zitat von: Wordzombie am 22. November 2019, 11:48:28
In der "Die Flüsse von London" Reihe, werden Magier im Straßenslang "Isaacs" genannt... da Isaac Newton ihren Ordensvater darstellt. Womöglich könnte man da ansetzen?
Sind die Mutanten auf natürliche Weise entstanden oder standen Experimente/Unfälle am Anfang ihrer Geschichte?

Völlig einfallsloses Beispielszenario: der erste Wissenschaftler/Entdecker, der über die Mutanten als eigenen Rassestamm berichtete hieß "Flexxington". Jeder heutige Mutant ist für die Normalos also ein "Flexx"
Nein, es gibt weder einen "Schuldigen" noch einen Stammvater. Auch keine Heldenfigur oder so.
Die Entstehungsgeschichte wird nur angedeutet, sähe aber eigentlich so aus:
Die Menschen sind auf diesen Planeten ausgewandert, der vorher terraformiert wurde, nur dummerweise hatte man übersehen, daß es dort schon Einzeller gab. Die haben sich mit den bewußt eingeschleppten Bakterien (Bodenbakterien usw. sind ja nötig) verbunden, und heraus kamen eben Keime, die munter Gene ihrer Wirtskörper aufnehmen und in andere einfügen. Wie gesagt, Vorbild ist dieses reale Geschehen bei irdischen Bodenbakterien.
Das heißt, die Menschen siedelten sich an, und schon bei den ersten Geburten traten immer wieder Mutationen auf. Da man blöderweise vor lauter Überlebenskampf sämtliche moderne Wissenschaft verloren hat, konnte man auch nicht mehr mit gentechnischen Methoden dagegen vorgehen. Das dauert an, man kann nicht mal sagen, wer einmal ein Mutantenkind hat, bekommt wieder eines, das ist sehr willkürlich. Könnte z.B. sein, daß die Mikroorganismen vor allem einzelne Keimzellen (Ei/Spermium) "angreifen", so ins Detail müssen wir nicht gehen.
Wie gesagt, das ist nur der Hintergrund, den ich im Kopf habe. Im Roman wird das nur angedeutet mit einigen Mythen über die Ahnen, die von unvorstellbar weit herkamen und so.
Titel: Re: Mutanten und Nicht-Mutanten
Beitrag von: Wordzombie am 22. November 2019, 13:38:17
Wow!  ;D Du machst es einem wirklich schwer! Aber die Idee dahinter gefällt mir immer besser  :pompom: Die Geburt eines Kindes ist also quasi, als würde man ein böses Überraschungsei öffnen.
Dass der Begriff nicht abwertend klingen soll, macht es so schwer. Vielleicht Zerbrochene oder Zerschlagene? Weil ihre "Form" bei der Geburt zerbrochen ist?
Sie sondern sich von den Normalen ja ab, bzw. sie verstecken sich. Nacht- oder  Dunkelsucher? Schattenkinder? (Der Sonne) Abgewandte? Ungleiche?

....ooooooooder du sparst dir die Wortschmiede und nimmst einfach "Schimären"
Titel: Re: Mutanten und Nicht-Mutanten
Beitrag von: Sascha am 22. November 2019, 15:14:44
Zitat von: Wordzombie am 22. November 2019, 13:38:17
Wow!  ;D Du machst es einem wirklich schwer! Aber die Idee dahinter gefällt mir immer besser  :pompom: Die Geburt eines Kindes ist also quasi, als würde man ein böses Überraschungsei öffnen.
So in etwa. Es kann gut gehen oder auch nicht, die Rate an Totgeburten ist auch recht hoch.
Und ja, ich mache es mir (und jetzt auch Euch) leider gerne mal schwer.
War schon drauf und dran, auch noch geologische Fakten nachzufragen, aber da hat mir dann zum Glück das Netz ausreichend geholfen, um mich nicht komplett lächerlich zu machen.
Ich hab halt den Spleen, immer noch einigermaßen realistisch bleiben zu wollen.

Zitat von: Wordzombie am 22. November 2019, 13:38:17
Dass der Begriff nicht abwertend klingen soll, macht es so schwer. Vielleicht Zerbrochene oder Zerschlagene? Weil ihre "Form" bei der Geburt zerbrochen ist?
Naja ... Menschen mit Nachtsicht, extremer Muskelkraft und solchen Sachen sind dann halt wieder alles andere als zerbrochen ...

Zitat von: Wordzombie am 22. November 2019, 13:38:17
Sie sondern sich von den Normalen ja ab, bzw. sie verstecken sich. Nacht- oder  Dunkelsucher? Schattenkinder? (Der Sonne) Abgewandte? Ungleiche?
Eigentlich werden sie eher ausgestoßen. Mit einer langen Vorgeschichte, die im Roman aus der Sicht beider Gruppen natürlich unterschiedlich erzählt wird.

Zitat von: Wordzombie am 22. November 2019, 13:38:17
....ooooooooder du sparst dir die Wortschmiede und nimmst einfach "Schimären"
Öhm ... Du bringst mich da auf was: Mischlinge.
Weil sie eben ein bunt gemischter Haufen sind. Und manche auch genetische Mischungen zwischen Mensch und Tier. Aber nur die wären ja im Wortsinne Schimären.
Halte ich mir mal fest.
Was meint Ihr?

Bliebe noch die Bezeichnung für die Nicht-Mutanten. "Einheitliche" klingt doof.
Titel: Re: Mutanten und Nicht-Mutanten
Beitrag von: Mara am 22. November 2019, 15:40:18
Das mit den Mischlingen klingt schon gut, allerdings ein bisschen zu sehr nach Tier... Vielleicht die Gemischten, oder, noch schöner, die Bunten? Die ließen sich dann auch sehr schön zu den Eintönigen oder Grauen abgrenzen =)
Titel: Re: Mutanten und Nicht-Mutanten
Beitrag von: Sascha am 22. November 2019, 16:13:31
Die "Bunten" hatte ich sogar schon mal überlegt, aber verworfen. Denn – es kann ja nicht alles schlecht sein – Hautfarben spielen in dieser Welt keine Rolle mehr, werden wie Haar- und Augenfarbe behandelt, auch unterschiedliche (z.B. "typisch asiatische") Gesichtszüge interessieren keinen mehr. Daher gibt es auch unter den Nicht-Mutanten alle möglichen Färbungen, das ist kein rechtes Abgrenzungsmerkmal.
Aus genau diesem Grund hat aber der Ausdruck "Mischling" für eine Mischung von Rassen (ohne diesen Begriff im menschlichen Bereich diskutieren zu wollen) seine Bedeutung verloren und wäre frei ...
Titel: Re: Mutanten und Nicht-Mutanten
Beitrag von: Araluen am 22. November 2019, 17:40:02
Wanderer für die Mutanten und Nesthocker oder einfach Städter für die Normalos?
Titel: Re: Mutanten und Nicht-Mutanten
Beitrag von: Sascha am 22. November 2019, 19:40:31
Zitat von: Araluen am 22. November 2019, 17:40:02
Wanderer für die Mutanten und Nesthocker oder einfach Städter für die Normalos?
Das wäre halt die Alternative, wenn ich sie nach der Lebensweise benamse, ja.
Hab statt "Wanderer" inzwischen auch noch an "Freie" gedacht. Klingt noch positiver, die Städter sperren sich nach der Logik selbst ein ...
Titel: Re: Mutanten und Nicht-Mutanten
Beitrag von: Teben von Westend am 22. November 2019, 20:03:31
Müssen die Mutanten untereinander unbedingt eine homogene Bezeichnung haben, also eine Bezeichnung für alle mit vorteilhaften und nutzlosen Mutationen? Ansonsten könnte man da ansetzen, dass es eben bestimmte Bezeichnungen für die vorteilhaft Mutierten gibt ("Die Entwickelten", "Die Angepassten") und welche für die mit nutzlosen Mutationen ("Die Gescheiterten", "Die Fehlschläge der Natur").

Ansonsten wäre es vielleicht mal ein herrlich interessanter Ansatz, wenn du die Schwierigkeiten einer Begriffsfindung für eine solche Gruppe innerhalb der Geschichte selbst aufgreifst.

"Wie sollen wir uns eigentlich nennen? Die Gehörnten?"
"Ich hab aber gar keine Hörner ..."

Oder halt irgendwie ernsthafter  ;D
Titel: Re: Mutanten und Nicht-Mutanten
Beitrag von: Anj am 23. November 2019, 06:15:17
Mir würde für die Mutanten "Gezeichnete" einfallen. Ob das positiv oder negativ bewertet wird, kann aus meiner Sicht variieren. Oder "die Träger/Tragenden" danach, dass mdn ja auch sagt jemand trägt eine Krankheit oder genetische Informationen in sich.

Für die nicht mutierten fänd ich "die Normalen" durchaus passend, nur halt mit der abwertenden Haltung  dass normal irgendwie schlechter ist. (Was heutzutage in Zeiten von Individualität als Wert ja nicht mal völlig neu ist)Alternativ: die gewöhnlichen. Die Durchschnittlichen. Oder die Einfachen, weil sie eben keine Besonderheiten haben wie die mutierten.
Titel: Re: Mutanten und Nicht-Mutanten
Beitrag von: Sascha am 23. November 2019, 12:01:17
@Teben: Ja, einheitlich. Sie werden ja schon von den anderen ausgegrenzt, also halten sie untereinander zusammen. Da wären unterschiedliche Begriffe und Animositäten innerhalb der Mutanten ganz falsch. Und da das schon seit Generationen so geht, ist die Phase der Begriffsfindung schon lange her.

Ich glaube, ich muß mich da echt auf die Lebensweise festlegen. Ist so gesehen auch ein schöner Kontrast. Die "Normalen" sehen nur den Unterschied der Mutation, die Mutanten stellen genau die in den Hintergrund und unterscheiden danach, daß die Städter sich in ihren Mauern einschließen, während sie selbst eigentlich Ausgestoßene sind, daraus aber eben eine freie Lebensweise entwickelt haben.
Ich schätze, "Freie" und "Städter" gefallen mir inzwischen am besten.

Danke für Eure Überlegungen!
Titel: Re: Mutanten und Nicht-Mutanten
Beitrag von: Trippelschritt am 23. November 2019, 14:13:39
Du hast zwar gesagt, was Du brauchst, aber nicht warum. Das führt mich sofort zu der der Frage, wer den Namen vergeben haben soll. Sonst ist das einfach eine Frage eines Autors, dessen Not zwar verständlich ist, die aber trotzdem nicht so richtig sinn macht. Churke hat von selbstbeziehend gesprochen. Das ist eine Lösung, und mein Vorschlag wäre:

Ovb, was in ihrer Sprache soviel wie "ohne Vorbild" heißt. (Die Erklärung kann der Autor irgendwo einstreuen.)
Anstelle von "Ohne Vorbild" kannst Du auch ohne Ursprung, ohne Geschichte, ohne Geburt oder sonst so etwas wählen.
Anstelle von Ovb, was nur ein Platzhalter und keine wirkliche Bezeichnung sein soll. Es kann jeder Fantasiename sein, weil er ja anschließend erklärt wird. Heißen nicht sowohl Bantu als auch Kanacke in den eigenen Sprachen "Mensch"? Ein bisschen assoziative Verbindung zwischen Bezeichnung und Erklärung wäre ganz schön, muss aber nicht sein.

Ist die namengebende Gruppe aber eine andere, z.B. die Majorität, wäre die Bezeichnung wahrscheinlich abwertend. Wie z.B. Kartoffelknödelfresser ;)

Ob Du unbedingt einen Namen für die Normalos, weiß ich nicht. Es ist ein Zeichen von Selbstbewusstsein, sich als "Mensch" zu bezeichnen. Die anderen waren dann immer die Barbaren oder so was.

In jedem Fall muss Du die Namen aus dem Setting der Story heraus suchen und nicht, weil Du als Autor zu wissen glaubst, was Du brauchst. Frag Deine Figuren. Sie sind die Einzigen, die Dir da weiterhelfen können. Ich selbst habe auch absolut keine Idee.  :rofl:

Ich hoffe aber, Dir trotzdem geolfen zu haben.
Trippelschritt
(gehört zu den Anderotheri und ist völlig grmpf)
Titel: Re: Mutanten und Nicht-Mutanten
Beitrag von: Sascha am 24. November 2019, 14:27:22
Hi @Trippelschritt!
Eigentlich dachte ich das in meinem Anfangsbeitrag schon erklärt zu haben. Die Nicht-Mutanten haben Namen für beide Gruppen: "Abartige" für Mutanten, sich selbst bezeichnen sie als "Echte Menschen".
Die Frage ist, wie es umgekehrt ist. Wie bezeichnen die Mutanten sich selbst und die nicht mutierten Menschen? Die Mutanten haben also die gesuchten Namen vergeben. Und diese können m.E. nicht so krass wertend ausfallen. Denn zum einen gibt es eben auch viele negative, also die Lebensqualität einschränkende Mutationen, sodaß sie sich nicht generell besser fühlen können; zum anderen haben viele Mutanten Eltern und auch Geschwister unter den Nicht-Mutanten.
Und ich möchte auf eine erfundene Sprache verzichten.
Aber wie gesagt, ich denke, ich werde hier gar nicht auf die Mutationen abheben sondern auf die Lebensweise. Stellt vielleicht auch wieder einen schönen Kontrast her, wer worauf Wert legt.
Titel: Re: Mutanten und Nicht-Mutanten
Beitrag von: Trippelschritt am 24. November 2019, 15:58:27
Ich denke, dass ich das schon richtig verstanden hatte. Sicherheitshalber habe ich Dir gleich die Antworten für beide Seiten gegeben, weil es für mich doch nicht so ganz klar war.
Nach Deiner Erklärung, ist meine antwort die erste von den beiden. War wohl zu kompliziert formuliert.

Du musst nicht eine besondere Sprache erfinden, wenn du das nicht möchtest. Die Geschichtslosen oder die Vielfältigen würde es treffen. Aber dür die richtige Auswahl brauchte ich etwas über das Selbstverständnis dieser Gruppe. Sind sie stolz, hadern sie mit ihrem Schicksal? Verstehst? Das meinte ich mit "sprich mit deinen Figuren".

Liebe Grüße
Trippelschritt

Edit: Oder nenn sie einfach die Neuen
Titel: Re: Mutanten und Nicht-Mutanten
Beitrag von: Nycra am 25. November 2019, 09:35:35
Nach deiner Erklärung zur Entstehung, ist mir "die Angepassten" eingefallen. Wäre das vielleicht was. Und eben die "Unangepassten" für das Gegenteil? Du könntest auch nur den Planeten als Namen für die Mutanten verwenden. Also die Marsianer für die Mutanten, weil sie eben schonn angepasster sind und die "Fremden" oder "die Alten" für das normale Volk.
Titel: Re: Mutanten und Nicht-Mutanten
Beitrag von: Sascha am 25. November 2019, 16:02:27
Dabei fällt mir auf, daß ich für die Welt noch gar keinen Namen habe. ;D
Angepaßt in dem Sinn sind sie auch nicht, da dieses Bazillenzeug sie wirklich wild in der Gegend herum mutiert. Allerdings zeichnet sich schön langsam bei den Mutanten in Xter Generation eine Art Resistenz gegen neue Mutationen ab, sie mischen meist nur noch die Mutationen ihrer Vorfahren. Aber das ist ein Phänomen, auf das sie gerade erst gestoßen sind.
Das Selbstverständnis? "Wir sind, wer wir sind. Wir müssen nicht Schema F genügen, und wir sind auch mit unseren Mutationen was wert. Selbst, wenn diese negativ sind (also z.B. eine starke Behinderung darstellen)."
Sie halten sich aber nicht prinzipiell für was Besseres.

Ich denke, ich bleibe bei "Freie" und "Städter". Ein etwas fieser Begriff für die Städter könnte dann noch "Mauerspechte" sein, weil sie sich hinter Mauern verkriechen.
So haben sie ihre Ausstoßung aus den Städten zu etwas Positivem gemacht, nämlich eben zur Freiheit.

Also machen wir das zu. Ich muß ja noch das "Erledigt" setzen, fällt mir auf.
Danke noch mal an alle!
Titel: Re: Mutanten und Nicht-Mutanten
Beitrag von: Trippelschritt am 25. November 2019, 17:22:17
Äh, Sascha,

der Mauerspecht verkriecht sich aber nicht hinter Mauern, er hckt Löcher hinein.  :darth:

Trippelschritt  ;D
Titel: Re: Mutanten und Nicht-Mutanten
Beitrag von: Sascha am 26. November 2019, 09:56:14
Auchwiederwahr ... Dann find ich was Anderes.
Titel: Re: [ERLEDIGT] Mutanten und Nicht-Mutanten
Beitrag von: Rewa Kasor am 28. November 2019, 13:43:44
Irgendwie läuft das letztendlich auf die Drinnis und Draußis der Borger hinaus?