Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum

Handwerkliches => Workshop => Thema gestartet von: Manja_Bindig am 01. Januar 1970, 01:00:00

Titel: Wie bringt man ein Buch zuende?
Beitrag von: Manja_Bindig am 01. Januar 1970, 01:00:00
... sollte man aufhören - wenn es für die Schreiberei gälte, wäre es schlimm. Wir hätten nie erfahren, ob Aragorn nun König wird oder ob Arwen nach WEsten geht(was mir persönlich wiederum sehr behagt hätte).
Allerdings - ein Ende muss gefunden werden und damit tut man sich ja sehr gerne schwer, nicht?

Um den Anfang zu machen:
Ich schreibe momentan das Ende meiner Trilogie um(ja! Ich hab mich aus meiner Lethargie befreit!). Zu wischiwaschimäßig war mir die erste Version - außerdem zu kurz.
Und wenn ich ehrlich bin - auch dann ist kein wirkliches Finito. Ich meine, wozu hab ich mir eine ganze Welt erschaffen, wenn ich nicht ein paar hundert Jahre Geschichte dort stattfinden lassen kann? Wenn man es so betrachtet, sind Fantasygeschichten "Unendliche Geschichten" - ein wirkliches ende gibt es nicht, denn jedes Ende ist ein neuer Anfang und des Öfteren geht das Ende einer Geschichte in eine andere Geschichte über *die alte Oma raushängen lass*

Naja... jedenfalls is das meine Ansicht.
Wie seht ihr das? Würde mich sehr interessieren.
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Lastalda am 01. Januar 1970, 01:00:00
Das ist doch auch normal, oder nicht? Für mich ist eine Geschichte ein Ausschnitt, eine Art fenster in eine andere Welt, in das Leben von jemandem in dieser Welt. Solange die Geschichte geht, kann ich ihn beobachten. Wenn die Geschichte endet, schließt sich das Fenster, aber deswegen geht sein Leben ja trotzdem weiter. Egal ob Fantasy oder nicht, warum sollte nach dem Ende der Geschichte für die Charaktere alles vorbei sein? Okay, sie könnten tot sein, aber dann geht das Leben um sie herum (ihr Umfeld) trotzdem weiter.

Es gibt kein Ende, alles ist immer ein Kreislauf, alles bewegt sich fort. Jedes Ende bringt neue Anfänge, also warum sollte es in einer Geschichte anders sein?

Lastalda
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Arielen am 01. Januar 1970, 01:00:00
Ich sehe es auch so wie ihr. Alles was ich aus meiner Fantasy-Welt schreibe ist nur ein Ausschnitt ihrer Geschichte, und ich kann immer wieder zurückkehren und wieder einen neuen Aspekt betrachten oder sie fortschreiben...
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Manja_Bindig am 01. Januar 1970, 01:00:00
... und fortfahren, Charaktere zu quälen...  ;D. Besonders, wenn man einen besonders langlebigen Chara hat, macht das Spaß(armer Vyren... ich kann ihn einfach nicht in Ruhe lassen...)
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Arielen am 01. Januar 1970, 01:00:00
Tja, das sind dann die Charaktere, die Geschichte schreiben. Ich habe aber auch so einen armen Kerl, der das über die Zeiten durchmachen muss...
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Manja_Bindig am 01. Januar 1970, 01:00:00
Weniger... ich hatte eher so gedacht, dass ich einen meiner beiden Hauptcharas aus elfenblut zwischen dem dritten Teil und dem neuen Buch sterben lasse... tja, und mein armer "Opa-onkel"(er hat weiße Haare) is jetzt ganz alleine... naja, allerdings verschwindet auch er irgendwann(ich will ihm ja auch seine Ruhe gönnen), dafür treten dann ein paar andere Leutz, die in der jetzigen Gschichte mit ihm zu tun hatten in den Vordergrund... es ist sozusagen ein Kommen und gehen.

und glaubt mir: ich bin froh drüber. Eine Fantasy-Welt zu erschaffen hat mir gereicht, eine zweite würd ich nciht hinbekommen.
Ich glaub, deswegen hat Tolkien auch so viel zu Mittelerde geschrieben - das war sein zweites Zuhause und er wollte kein drittes... beziehungsweise, hatte ncht die Energie.
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Arielen am 01. Januar 1970, 01:00:00
Ich habe zwei Fantasy-welten ausgearbeitet, wobei ich die Ältere schon etwas ad acta gelegt habe, da sie sozusagen mein Jungmädchentraum war, und neben einer verrückten Eingrenzung (wer kapselt einen Kontinent schon durch einen magischen Ring aus Feuer ab), doch starke Anlehnungen an Tolkien hatte, wobei die Elfen und Zwerge doch ganz anders gerieten... hupps, vielleicht sollte ich mir das noch einmal anschauen. Es ist halt epische Fantasy um eine ganze Genealogie von Auserwählten gewesen (10-15 Generationen glaube ich)..

Talastan, - Welt Nr. 2 wurde dann gleich so angelegt, daß ich mich mit 3000 Jahren Geschichte und entsprechenden Helden vergnügen konnte, ist aber weniger episch geraten und mehr historische Fantasy.
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Elena am 01. Januar 1970, 01:00:00
Hm... Ich sehe schon, ich bin hier wohl eine Ausnahme.
Bei mir spielen alle Fantasyromane in unterschiedlichen Welten (nun ja, da immer nur ein Teil beschrieben wird, könnten sie auch bis auf wenige Ausnahmen in derselben spielen).
Ich gebe allerdings zu, dass ich mich nicht hinsetze und erst mal die Welt entwerfe, bevor ich anfange, zu schreiben. Die Welt entwickelt sich zusammen mit den Charakteren und mehr aus Zufällen.
Ab und zu tauchen zwar Gemeinsamkeiten auf  - ein gleicher Gott, zwei Personen, die zufällig in der einen und der anderen Geschichte auftauchen - aber ansonsten sind die Welten unabhängig voneinander.

Vielleich hänge ich einfach nicht so sehr an den Leuten, ich würde auch niemals eine Fortsetzung schreiben wollen (es sei denn, ich würde tatsächlich einmal etwas veröffentlichen und die Leser würde das fordern).

Nebenbei habe ich natürlich auch noch die Nicht-Fantasysachen, die mich da "aus der Welt" rausreißen. Ich hatte mir ja eigentlich geschworen: "Nie wieder Fantasy", aber dann habe ich mich hier angemeldet und jetzt... Na ja.
Außerdem war es mal wieder Zeit für Fantasy.

Keine Sorge, ich weiß, ich bin komisch...

Liebe Grüße,

Elena

PS: Stephen King hat ja meines Wissens nach mit dem Schreiben oder zumindest Veröffentlichen aufgehört, nachdem er sein Fantasywerk "Der Dunkle Turm" abgeschlossen hat. Viele seiner Bücher hingen damit zusammen, und es war wohl das zentrale Werk, an dem er auch all die Jahre gearbeit hatte.
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Roland am 01. Januar 1970, 01:00:00
ja, das war es, all seine anderen Bücher ( es gba nur ein paar Ausnahmen) hatten alle etwas mit dem Dunklen Turm zu tun; sei es nur eine kleine Anspielung, ein selber Name oder ein Ort der gleich klingt, es war in jedem Buch etwas zu finden, denn sein dunkler Turm war sein Hauptgerüst, auf dem er alles andere aufgebaut hat.
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Lomax am 01. Januar 1970, 01:00:00
ZitatWie seht ihr das? Würde mich sehr interessieren.

Dazu äußere ich mich mal aus Lesersicht: Ich liebe die Geschichten mit "langsamem Ausklang", wie beispielsweise den Herrn der Ringe mit seinen Anhängen. Es erzeugt eine eigenartige Stimmung, wenn der Lebensweg der Leute und vielleicht auch die Folgen ihrer "Heldentaten" noch weiter verfolgt werden; es hat oft etwas Melancholisches. Gerade wenn man es als Zeitfenster betrachtet und noch mitbekommt, wie alles, was den Leuten wichtig war und wofür sie gekämpft haben sich dann doch verändert. Das rundet eine Geschichte ab und verleiht ihr eine besondere Art von Leben und Realismus.

Auch schlechte Romane können davon noch profitieren. "Der eiserne Turm" von McKiernan beispielsweise war ein recht dreistes HdR-Plagiat und hatte insofern schon parodistischen Wert, aber das Ende hat mir dann doch wirklich gefallen und war regelrecht atmosphärisch.
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Rei am 01. Januar 1970, 01:00:00
Hmm, ich kann mit Geschichten und Charakteren nur abschließen, wenn ich für sie ein passendes Ende gefunden habe. Alle müssen versorgt sein und gerüstet für das Leben ohne den Autor, der ihnen zeigt, wie man aus den Schwierigkeiten herauskommt. Man kann ihnen alles an Wissen mitgeben, das sie brauchen werden, aber sie müssen alleine klarkommen. Ich glaube, das macht den Abschied so schwer  :'(

Eine eigene Welt habe ich noch nicht erschaffen (bin ich viel zu faul dazu...*gesteh*), aber meine Geschichten spielen eh nur auf zwei Ebenen: einmal eine Fantasy-Welt mit Elfen, Magie und allem und dann eine "normale" Welt, mehr mittelalterlich angehaucht. Kommt immer drauf an, wie ich die Geschichte anlege. Naja, und dann gibt es ja noch meine Mystery- und Vampir-Geschichten, dazu brauche ich mir keine Welt ausdenken, dazu nehme ich einfach unsere.

Gruß, Julia
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Roland am 01. Januar 1970, 01:00:00
Da du so einfach sagst, dass du dann unsere Welt nimmst, würde mich mal interessieren, wie du die darstellst?
Ich finde, dass sich das irgendwie doof anhört, wenn man den Ort beschreibt und dann irgendwie >>30km vor Hamburg<< schreibt, hört sich so klein an irgendwie, wie macht ihr daS?
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Rei am 01. Januar 1970, 01:00:00
Ich nenne keine Ortsnamen, das - finde ich auch - klingt wirklich doof. Ich suche mir meist Fotos von Altstädten aus dem Internet und benutze die als Hintergrund. Dann mach ich das hier ein bißchen düsterer, erfinde hier eine Gasse dazu... Also alles in allem unsere Welt mit ein paar, ähm, Modifikationen. Da meine "dunklen" Geschichten meist eh nur in Gassen und abgelegenen Winklen spielen, spielt der Name keine große Rolle.

Gruß, Julia
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Roland am 01. Januar 1970, 01:00:00
axo ok, das ist ja mal eine Möglichkeit^^
Und dann denkst du dir einfach nur neue Namen aus und nimmst das Foto dazu gell?
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Rei am 01. Januar 1970, 01:00:00
Wenn es sich vermeiden läßt, gebe ich gar keine Ortsnamen an, auch keine ausgedachten. Das mache ich auch äußerst selten in meinen Fantasy-Geschichten. Ich denke, das macht auch nur Sinn, wenn man eine Welt mit ausgearbeiteter Karte hat, wo man sie Charas einfach rumreisen lassen kann. Meine sind da sehr seßhaft, muß ich gestehen.  ;D (faul, wie ich bin...)

Das Foto dient nur zur Ortsbeschreibung, genau (dann muß ich mir nicht so viel selber ausdenken...).

Gruß, Julia
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Roland am 01. Januar 1970, 01:00:00
okay
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: OgerBoy am 01. Januar 1970, 01:00:00
Hallo

Bin auch gerade dabei eine geschichte in der realen Welt zu schreiben, allerdings auch ein wenig okkultistisch und mystisch angehaucht. (Meine erste in dieser Welt, hüstel)

Hab allerdings ein kleines Problem.

Ich finde zwar das das ganze schon einen sehr realen Hintergrund hat, aber teilweise finde ich dies sehr einengend.
geht es euch auch so.
Hab wie gesagt nur in einer oder mehreren fantasiewelten geschrieben.

Man muss in der realen Welt auf soviel aufpassen und beachten, das das schreiben irgendwie in den Hintergrund gerät.

Ich finds bisher ganz schön schwierig.

 ;D
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Rei am 01. Januar 1970, 01:00:00
Darum nenne ich keine Ortsnamen. Dann könnte ja jemand kommen: Hey, das gibts in Zipfeltupfingen aber net. Ich kenn mich da nämlich aus...

Allen Unangenehmlichkeiten einfach aus dem Weg gehen, indem man sowenig Angaben wie möglich zur Umgebung macht. hihi. Dann kann wie gesagt auch keiner kommen: Hey, der Spielplatz sieht da aber anders aus. Und das Höllentor, von dem Du da erzählst, haben sie vor drei Jahren schon geschlossen...

Gruß, Julia
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Manja_Bindig am 01. Januar 1970, 01:00:00
*kicher*
Da gibts dann diesen Netten Vermerk, dass Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen, Ortsnamen, etc. zufällig und nicht beabsichtigt sind. ;)
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Rei am 01. Januar 1970, 01:00:00
Genau. Also, ich denk beim Schreiben NIE an bestimmte Personen, nein, niemals... *kicher*
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Maja am 01. Januar 1970, 01:00:00
ACHTUNG ACHTUNG
Rei und Roland: Ihr driftet ab!

Es ist ein sehr interessantes Thema, wie man Fantasy in unserer Welt ansiedelt - aber es hat nichts mit diesem Thread zu tun.

Zwei Möglichkeiten: Macht einen neuen auf, oder begebt euch in einen der bereits vorhandenen zum Thema "Eigenes Universum erschaffen" etc.
Oder: Ihr laßt das über die Mailingliste laufen.

Aber im Forum muß man darauf achten, daß man beim Thema bleibt. Sonst wird es unübersichtlich, und niemand findet sich mehr zurecht.
Sonst kommt der Böse Admin...
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Roland am 01. Januar 1970, 01:00:00
Sorry, hast recht! Wird nicht nochmal vorkommen;)
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Rei am 01. Januar 1970, 01:00:00
*schäm*
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Silberweide am 01. Januar 1970, 01:00:00
Das Ende einer Geschichte ist bei mir immer das erste, das feststeht. Ich kenne die Charaktere und kenne das Ende. Mehr weiß ich von Meiner Geschichte meist nicht, wenn ich mich daran mache, sie aufzuschreiben. (war bisher nur bei meiner ersten Geschichte anders)

Was ich auch sehr gern mache: Den Lieblingscharakter des Lesers am Ende umkommen lassen. Dann hat die Geschichte wirklich ein Ende. Ist immerhin der Hauptchara. Das gibt der Geschichte immer einen schönen Schluss, wie ich finde ;) (Aber bisher gibt es auch IMMER in den Geschichten die Möglichkeit, einen Toten wiederauferstehen zu lassen. Das ist nicht einfach und erst recht deutet es nicht darauf hin, dass irgend ein Chara in meiner Geschichte stirbt, aber wenn ich dann 'n "Teil 2" schreibe, kann sich niemand beschweren.
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Manja_Bindig am 01. Januar 1970, 01:00:00
Tja... ichatte jetzt das Problem, einen meiner beiden Hauptcharas umzubringen, während der ander weiterlebt... hach, war das schön... dank dieses grandiosen Einfalls bin ich auf einen 4. Roman gekommen in dem der noch lebende schließlich auch den Löffel abgibt...

ansonsten seh ich zu, dass sie so lange wie möglich leben - ich will sie schließlich weiterquälen. Sterben lass ich sie erst, wenn ich finde, dass sie nun genug gelitten haben.

Manja(die Chara-sadistin)
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Silberweide am 01. Januar 1970, 01:00:00
@Manja: Das klingt, als müsse ich mal deine Geschichte(n) lesen  ;D
Meine dürfen auch immer relativ viel erleiden ^.^ Nur da ich die Geschichte "Selenia" geschrieben habe, als ich *denk* 14 (achdujeh ist das schon lang her - 4 Jahre) war, wäre das absolut nicht gut gekommen, hätte ich das Original getippt, wie ich es im Kopf hatte XD Musste daher leider einige zeimlich blutige Stellen streichen ;) Werd ich aber IRGENDWANN sicherlich auch noch mal in so einer Art "Selenia Reloaded" bringen XD
(So gesehen bin ich ein deutliches Beispiel dafür, dass das Fernsehprogramm kleinen Kindern schadet. Als ich 4, bzw. 5 Jahre alt war, hatte ich eine Freundin, die etwa 12 war. Nachmittags bin ich manchmal zu ihr rübergegangen und wir haben Filme gesehen. Das waren Urigalte Sindbad-Filme. In einem war ein Teil der Handlung, wie und dass einer Frau auf brustalste Art und Weise das Blut aus dem Körper gesogen wurde und danach sollte ihr etwas anderes eingeflöst werden. Irgendwie prägte diese Szene viele meiner Geschichten ;D)
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Manja_Bindig am 01. Januar 1970, 01:00:00
Hihi... gefällt mir.
Nur dass ich jemand bin, der weniger Blut nimmt... okay, auch mal das, aber eher weniger. Ich bin eher... sie Psychotante. Harharhar...

Und trotzdem bringe ich meine Charas manchmal um, weil ich finde, dass sie genug gelitten haben und in den ewigen Urlaub dürfen.
(Und bei jedem "Mord" an meinen Charas breche ich in Tränen aus)
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Rei am 01. Januar 1970, 01:00:00
Ich habe bisher nur einen meiner Charas umgebracht... Und das hat sie auch noch selbst getan, kein Anschlag, kein Attentat. Reiner Selbstmord.

Mann, war ich traurig, aber nach all dem, was sie in der Geschichte an Schrecklichkeiten gemach that, blieb ihr am Ende gar nichts anderes übrig... Arme Alana... *schnüff*
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Manja_Bindig am 01. Januar 1970, 01:00:00
Tja... Lastalda lässt ihre Charas doch immer leben, damit sie weiterleiden, ne?

Aber irgendwie schaff ich es immer, eine Geschichte so enden zu lassen, dass die Hauptfiguren zwar sterben, aber trotzdem noch ein gewisser Spielraum bleibt... sie haben ja auch noch gewisse Begegnungen. Was wird aus diesen Personen? Ziemlich komische angewohnheit, das zwingt mich regelrecht, weiterzuschreiben.
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Elena am 01. Januar 1970, 01:00:00
Hm...  Ich bin gerade am Überlegen, wie viele meine Hauptcharas schon gestorben sind. Wobei es ja auch Hauptcharas und Haupt - Nebencharaktere gibt.

Auch wenn sie die gesamte Anzahl an Toten in all meinen Manuskripte auf eine deutsche Großstadt belaufen dürfte, sind erst *nachzähl* vier oder fünf Hauptcharaktere geestorben, plus so ungefähr sechs oder sieben Haupt-Nebencharaktere. Gilt aber nicht immer, weil es da auch Zwischenstufen gibt: Ein Charakter stirbt und wird wieder lebendig, ein anderer will am Ende des Manuskripts Selbstmord begehen, wir erfahren allerdings nicht, wie es ausgeht, und ein Charakter, der stirbt, existiert gar nicht (kann man das zählen...?).

Und, wie viele Geburten habt ihr so dabei? *grins*
Ich kann immerhin eine Zwillingsgeburt aufweisen, glaube ich.

Das Quälen ist auch ein Punkt, wobei ich da noch ein schlechteres Gewissen bekomme. Es macht zwar Spaß, aber ich will es nicht überhand nehmen lassen. Irgendwann wirkt es übertrieben, und man muss auf beiden Seiten den Realismus wahren, finde ich: Auf der schlechten und auf der guten. *kopfkratz*

Liebe Grüße,

Elena
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Silberweide am 01. Januar 1970, 01:00:00
Noja, bei mir ist der Tod meines kleinen Engelchens eigentlich recht "normal": Immerhin lernt sie einen Vampir kennen...

Für mich liegt der größte Reiz, zu wissen: "Mein Hauptchara  stirbt am Ende" darin, dass ich die Geschichte so aufbauen will, dass schon im ersten Kapitel eigentlich klar wird, dass es tragisch endet, man aber dauernd und immer die Hoffnung und den Glauben hat, dass es doch noch gut ausgeht. Am Ende will ich diese Hoffnungen enttäuschen. Hört sich fürchterlich an, aber ich finde, es ist gar nicht so einfach, so etwas zu schreiben =J (Kann aber auch daran liegen, dass ich's noch nicht so lang mache.)

Ps: Nebencharas sterben grundsätzlich irgendwie alle bei mir... Ich kenn bisher nur einen, den ich am Leben gelassen hab, aber der wird im zweiten Teil umgebracht... Ansonsten sterben in meinem ersten Buch (13 Kapitel und 50 Seiten - Ich nenn das für mich persönlich schon ein kleines Buch) etwa *denk* 5 "Personen". Wenn man's genau nimmt, 5 1/2, denn die eine stirb nicht sonder redet nur davon, wie sie das letzte Mal umgekommen ist ^.^

Und zum Thema Geburten... Eh... Also ehrlichgesagt will ich das gar nicht schreiben ^^° Das mach ich mal, wenn ich's selbst hinter mich gebracht habe (das darf aber gern noch ein ganzes WEilchen dauern), oder erwähn das am Rande... Bisher also keine vorweisbar =)
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Rei am 01. Januar 1970, 01:00:00
Geburten... Da hatte ich bisher auch nur eine. Wieder mein Alana-Schatz. Ich habe das auch noch nie gemacht (Kinder gekriegt), aber es gibt ja so nette Sendungen wie "Mein Baby" und da kann man sich einiges abschauen...
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Manja_Bindig am 01. Januar 1970, 01:00:00
Noch keine Geburt.

Aber eine Szene, wo eine mutter ihr Kind umbringen soll... allerdings hat sie ein paar zu starke Mutterinstinkte. Aber für meinen armen Rinyl-Schatzi war das heftig... der war da acht.
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Elena am 01. Januar 1970, 01:00:00
War er denn derjenige, der umgebracht wurde? *augenplinker*

Bei der Geburt habe ich mich einfach an Buechern orientiert, wo so etwas passiert ist (und die von Frauen geschrieben wurden, die so etwas schon mal hinter sich gebracht haben)...
So etwas ist ganz praktisch, weil man da die Recherche mit dem Spass verbindet, hehe.

Ansonsten habe ich noch das Gegenteil von einer Mutter, die versucht, ihr Kind umzubringen: Ein Kind, das versucht hat, seinen Vater umzubringen... Ist aber leider gescheitert. Wobei ich finde, dass er es verdient haette *elendes Ar...* Ehehe *nervoeses Lachen*

Aber ich muss sagen, dass ich im Allgemeinen weder an meinen Welten (wenn es denn neue sind), noch an meinen Charakteren sonderlich haenge. Ich meine, ich mag sie und es macht Spass, fuer eine Zeit mit ihnen zusammen zu arbeiten, aber ich wuerde nicht weinen oder so, wenn sie sterben. Wobei ich meine jetzige Hauptperson sehr, sehr mag *knuddelt ihn*

Aber neue Ideen und neue Personen sind da einfach immer wichtiger und ueberlagern das Alte, sodass ich nicht mal Zeit dazu habe, mir um so etwas Gedanken zu machen. Der Schmerz des Abschieds (hach ja) wird dadurch gedaempft, dass ich gleich neue Personen kennen lernen (so in etwa) - und, dass ich sie ja nicht wirklich sterben lassen muss. Auch wenn sie keine Zunkunft mehr haben, weil sie tot sind, haben sie noch immer eine von mir unergruendete Vergangenheit, denn Vergangenheit koennen sie so viel haben, wie sie wollen - im Gegensatz zu echten Menschen sind sie da nicht begrenzt.

Also, meine Schaetzkens verlassen mich nie, wenn ich nicht will - aber Fortsetzungen schreibe ich auch nicht...

Elena
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Moni am 01. Januar 1970, 01:00:00
Ich denke, es hängt auch davon ab, wie lange man bereits an einem Projekt arbeitet.
Eine Geschichte, die man in 6 Monaten fertig gestellt hat, legt man vielleicht etwas schneller ad acta, als ein Opus Magnum, an dem man seit 5 Jahren werkelt.
Also mir würden die "Schattenhüter" fehlen, wenn ich da nicht ab und an dran schreiben könnte.

Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Manja_Bindig am 01. Januar 1970, 01:00:00
Rinyl sollte umgebracht werden... vor versammelter Mannschaft.
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Lastalda am 01. Januar 1970, 01:00:00
@Silberweide:

ZitatWas ich auch sehr gern mache: Den Lieblingscharakter des Lesers am Ende umkommen lassen. Dann hat die Geschichte wirklich ein Ende. Ist immerhin der Hauptchara. Das gibt der Geschichte immer einen schönen Schluss, wie ich finde Wink (Aber bisher gibt es auch IMMER in den Geschichten die Möglichkeit, einen Toten wiederauferstehen zu lassen. Das ist nicht einfach und erst recht deutet es nicht darauf hin, dass irgend ein Chara in meiner Geschichte stirbt, aber wenn ich dann 'n "Teil 2" schreibe, kann sich niemand beschweren.

Ich nmuss ganz ehrlich sagen, Charaktere wieder auferstehen lassen finde ich grässlich. Und leider wird es (gerade in der Fantasy) viel zu oft gemacht. Ich meine, wo ist der Sinn? Entweder, ein Charakter ist tot, oder er lebt. Wenn man die Leute einfach wieder aufstehen lassen kann, dann nimmt das dem Tod seine Bedeutung - weil er eben nicht endgültig ist.

@Manja:

ZitatTja... Lastalda lässt ihre Charas doch immer leben, damit sie weiterleiden, ne?

yup. ;D Bei mir sterben auch selten Hauptcharaktere (und wenn dann fast nie die, aus deren Perspektive die geschichte geschrieben ist) - aber deren Freunde und Geliebte schon eher... *evilgrin* ich mein, wenn mein Hauptcharakter tot ist, hat er's hinter sich - aber wenn er jemanden verliert, der ihm sehr wichtig ist, dann muss er damit klarkommen, was für mich zu den reizvollsten Dingen überhaupt gehört. Ihn dann auch noch sterben zu lassen wäre zwar gnädig - aber seit wann wäre ich denn gnädig? ;D
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Manja_Bindig am 01. Januar 1970, 01:00:00
*Hände vors Gesicht schlag und schnief*
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Silberweide am 01. Januar 1970, 01:00:00
Zitat@Silberweide:
 
Zitat:
Was ich auch sehr gern mache: Den Lieblingscharakter des Lesers am Ende umkommen lassen. Dann hat die Geschichte wirklich ein Ende. Ist immerhin der Hauptchara. Das gibt der Geschichte immer einen schönen Schluss, wie ich finde Wink (Aber bisher gibt es auch IMMER in den Geschichten die Möglichkeit, einen Toten wiederauferstehen zu lassen. Das ist nicht einfach und erst recht deutet es nicht darauf hin, dass irgend ein Chara in meiner Geschichte stirbt, aber wenn ich dann 'n "Teil 2" schreibe, kann sich niemand beschweren.

 
Ich nmuss ganz ehrlich sagen, Charaktere wieder auferstehen lassen finde ich grässlich. Und leider wird es (gerade in der Fantasy) viel zu oft gemacht. Ich meine, wo ist der Sinn? Entweder, ein Charakter ist tot, oder er lebt. Wenn man die Leute einfach wieder aufstehen lassen kann, dann nimmt das dem Tod seine Bedeutung - weil er eben nicht endgültig ist.
"Widerauferstehen" Darf man nun mal so sehen: Es ist bei mir immer in einem logischen Zusammenhang. Jemand, der überfahren wurde, steht nicht wieder auf. Jemand, der von einem Vampir gebissen wurde, steht - je nach körperlicher Verfassung- nach einiger Zeit wieder auf. Das lernt man in jedem Vampir"märchen" ;)
"Unendlich oft" geht das natürlich nicht, das ist mir auch klar. Aber ein Mal darf jeder, solange es nicht zu routiniert wirkt.
Ein anderer Punkt ist, dass ich einen persönlichen Iggy (=Yggdrasil) habe. Der steht am Ende des Universums auf einem winzig kleinen Planeten, der von 4 Kriegern (weiblich und männlich) und einer Hohepriesterin bewacht wird. Wer also eine geliebte Persönlichkeit wiederhaben will, muss es zu diesem Ort schaffen, gegen die Krieger ankommen, die Hohepriesterin davon überzeugen, dass man das richtige macht, Iggy (der hat ein eigenes Bewusstsein, schon fast sowas wie ein Gott) ebenfalls davon überzeugen, und VIELLEICHT bekommt man sie/ihn dann wieder. Dann darf's an die Heimreise gehen.
Allein das zu schreiben ist schon fast eine komplette Geschichte... Aber das habe ich bisher nicht benutzt ;) Bisher ist es lediglich in den Geschichten in meinem Kopf soweit gekommen, dass man Iggy anbetteln und anflehen muss ^.^
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Lastalda am 01. Januar 1970, 01:00:00
Jaja, Orpheus in der Unterwelt... ::)

Die Vampirsache finde ich okay, aber das ist ja keine Wiederauferstehung im eigentlichen Sinne - wer zum Vampir wird, ist nicht tot sondern untot, klarer Fall. :)
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Silberweide am 01. Januar 1970, 01:00:00
Naja, bei mir steht's einfach für 'ne Wiederbelebung ;)
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Manja_Bindig am 01. Januar 1970, 01:00:00
Tja... ich hab meine beiden kurz vorm Ende sterben lassen... und eigentlich wollten sie im Jenseits ihre Ruhe haben, aber nein... die götter haben sie einfach zurückgeschickt... böse Götter, böse, böse Götter... aber das war die einzige Reanimation, die ich je gemacht hab,. Sie sind scheiße zu schreiben.
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Silberweide am 01. Januar 1970, 01:00:00
Ich denke, es kommt drauf an, wie man sie verpackt. Wenn es spannend ist, tragisch, komisch,... dann kann es durchaus auch interessant sein, eine zu schreiben.
Titel: Re: Wenn es am schönsten ist...
Beitrag von: Manja_Bindig am 01. Januar 1970, 01:00:00
Sie sind aber entsetzlich zu formulieren... die Szene, wo die beiden aufwachen und feststellen, dass sie mal so locker 200 Jahre weg vom Fenster waren, hat mich eine woche beschäftigt... ich musste begründen, warum so viel Zeit vergangen ist, warum sie zurückmussten, wo es doch rein theoretisch noch einen andern Weg gab - tja, grübel, grübel, grübel...

und jetzt sitz ich an meinem 2ten Roman - der Elfenblut-Zyklus gilbt für mich als ein großer roman - und grübel über Vyrens zweite und letzte Sterbeszene nach... ARGH!
Titel: Wie bringt man ein Buch zuende?
Beitrag von: Drachenkind am 02. Oktober 2007, 11:32:30
Hallo allerseits,

nun bin ich auf Seite 209 meines jüngsten "Kindes" und die Sache muss abgeschlossen werden. Der große Böse ist besiegt und liegt gefesselt zu Füßen des minderjährigen Helden. Die weise Schulleiterin, die erst auftauchte, als alles vorbei war, schickt sich an, mahnende Schlussworte zu sprechen.

Ganz so à la Dumbledore will ich ihr aber nicht das Feld überlassen (immerhin unterscheidet sie sich schon insofern, dass sie ihr Schlusswort in gesungener Form vorträgt).

Wie hört man am Besten auf?
Mit einer mahnenden und alle offenen Fragen klärenden Rede?
Mit einem Lachen aller Beteiligten(wie in den alten Daktari-, Fury-, Lassie-, Flipperfilmen)?
Mit einer idyllischen Alles-ist-wieder-gut-willkommen-im-Alltag Szene?
Mit einem eher besorgten Ausblick auf die Zukunft (Das war nur eine Schlacht, der Krieg ist noch nicht gewonnen)?
Mit einem Ausblick auf einen möglichen zweiten Band?(Ich habe extra ein oder zwei Elemente drin, an die man anknüpfen könnte)?

Wie?


:)
Drachenkind
Titel: Re: Wie bringt man ein Buch zuende?
Beitrag von: nurel am 02. Oktober 2007, 11:49:40
Das ist durchaus auch Ansichtssache.

Es gibt Leser, die freuen sich auf das nächste Buch, wenn das offene Ende dies zuläßt andere sind mehr davon abgeschreckt.

Die Frage wäre auch zu klären, wenn willst Du damit ansprechen?
Vielleicht erübrigt sich diese Frage dann ganz von allein?
Titel: Re: Wie bringt man ein Buch zuende?
Beitrag von: Maja am 02. Oktober 2007, 12:01:02
@Nurel
Das hier ist ein allgemeines Thema - kein "Autoren helfen Autoren". Es geht darum, mit welchen Methoden ein Autor generell sein Buch zu Ende bringen kann, welche Probleme und Optionen sich dabei ergeben. Bei solchen Themen sollte man nur dann antworten, wenn man wirklich etwas Konkretes dazu beitragen kann: Dieses Forum hat 150 aktive Mitglieder. Wenn jeder von denen in jeden Thread schreibt "Öh... das kann man so oder so sehen", dann platzt zweierlei: Nämlich dieses Forum und ich. Dies ist kein Chat. Jeder Beitrag bleibt stehen, er rutscht nicht irgendwann nach oben weg. Wer sich für ein Thema interessiert und erst einmal fünfzig Ein-Wort-Beiträge weit scrollen muß, der wird zu dem Schluß kommen, daß es mit der Informationsdichte im Tintenzirkel nicht weit her ist.

Also, @alle:
Schreibt, wenn ihr etwas zu sagen habt. Danke.
Titel: Re: Wie bringt man ein Buch zuende?
Beitrag von: Artemis am 02. Oktober 2007, 12:35:46
Mein idealer Schluss? Der besteht aus 3 Worten: Kein Happy End  ;)

Ok, nun ernsthaft. Ich hab eine Allergie gegen diese Friede-Freude-Eierkuchen-Storys, die am Schluss kommen. Alles sind fröhlich, das Böse ist für immer im Zwölffingerdarm der Erde verschwunden, es wird geheiratet, Kinder gemacht ... hach, wie ist das Leben schön  :d'oh:

Nein, so was ist nix für mich. Ich hab da lieber etwas Dramatik. Für alle wird es nie gut ausgehen, das steht fest. Mal stirbt jemand ganz banal, dann ist ein anderer seelisch gebrochen und hat auch nix vom Sieg, dann schleppt jemand über ewig eine Schuld mit sich herum, durch die er nie glücklich wird ...
Klar gibt es immer ein paar, die Glück hatten und die nun in Frieden leben können, aber bei anderen ist das nicht so.

Ich stelle mir das immer wie eine Naturkatastrophe vor: Auch hier sind anfangs alle die Opfer, aber nicht jeden trifft es gleich hart. Während der eine seine ganze Familie verliert, betrauert der andere bloß sein zerstörtes Haus. Andere hatten ganz viele Schutzengel und konnten ihre Habseligkeiten retten. Würde es allen gleich gut oder schlecht gehen, wäre das ganze ziemlich unrealistisch.


@Drachenkind:
Und zu deinem Schluss: Nimms mir nicht übel, aber solche Schlüsse sind für mich ein Grund, das Buch nach dem Fertiglesen sofort zu verschenken  :gähn:
Der strahlende Held, der gefesselte und besiegte Bösewicht, dazu die weise Dame, die am Ende noch einmal alles erklärt, am besten mit viel Brimborium und Blabla, so dass jeder Fitzelfaden der Story aufgegriffen und genauestens analysiert wird ... Och nöö, bitte nicht  :'(
Solche Zack-Buff-Fertig-Enden sind für mich das Grauen schlechthin ... *zitter*

Aber das ist deine Sache, also kritisier ich da nicht weiter dran rum  :)

Titel: Re: Wie bringt man ein Buch zuende?
Beitrag von: nurel am 02. Oktober 2007, 12:39:40
Zitat von: Maja am 02. Oktober 2007, 12:01:02
@Nurel
Das hier ist ein allgemeines Thema - kein "Autoren helfen Autoren". Es geht darum, mit welchen Methoden ein Autor generell sein Buch zu Ende bringen kann, welche Probleme und Optionen sich dabei ergeben. Bei solchen Themen sollte man nur dann antworten, wenn man wirklich etwas Konkretes dazu beitragen kann: Dieses Forum hat 150 aktive Mitglieder. Wenn jeder von denen in jeden Thread schreibt "Öh... das kann man so oder so sehen", dann platzt zweierlei: Nämlich dieses Forum und ich. Dies ist kein Chat. Jeder Beitrag bleibt stehen, er rutscht nicht irgendwann nach oben weg. Wer sich für ein Thema interessiert und erst einmal fünfzig Ein-Wort-Beiträge weit scrollen muß, der wird zu dem Schluß kommen, daß es mit der Informationsdichte im Tintenzirkel nicht weit her ist.

Also, @alle:
Schreibt, wenn ihr etwas zu sagen habt. Danke.

Du magst ja recht haben, Maja, aber trotzdem muss man wissen, wen man damit ansprechen möchte.
Wenn man dies weiß, kann man auch einen Rat geben.
Titel: Re: Wie bringt man ein Buch zuende?
Beitrag von: Antigone am 02. Oktober 2007, 12:55:04
Ich kann jetzt nur von dem reden, wie ichs selber schreibe, und wie ichs auch gerne selbst lese:

Ich mag es, wenn das Ding abgeschlossen ist. Das heißt jetzt nicht, dass es nicht eine Fortsetzung geben darf, aber DIE Story sollte in sich ein Ende haben. Nichts ist schlimmer als ein offenes Ende, vor allem bei hoffnungsvollen Jungautoren, wo man nie weiß, ob die auch beim Schreiben bleiben, oder tolle Altautoren, die vielleicht frühzeitig versterben....

Happy Ends sind mir ein Gräuel. Im großen Schluß-Show-Down muss schon allerhand Böses passieren, sonst könnt ich ja gleich Liebesromane lesen.... Dennoch mag ich so ganz am Schluß einen Hauch von Optimismus. Zb. Der beste Freund ist tot, aber die Geliebte lebt ja noch....

Bloß keine Erläuterungen zum Schluß. wer es nicht geschafft hat, so zu schreiben, dass man sich auskennet, sollte das Hobby wechseln.

Und nun das ALLER ALLER SCHLIMMSTE: bloß nie das "Es war ja alles nur ein Traum" Szenario und alle ehrenhaft Gefallene springen auf einmal wieder quietschlebendig aus den Buchdeckeln hervor. Da krieg ich die Krise!  :happs:

tja, so seh ich das. Lg, A.
Titel: Re: Wie bringt man ein Buch zuende?
Beitrag von: Coppelia am 02. Oktober 2007, 13:02:39
Für mich ist die beste Methode, ein Buch zu Ende zu bringen, genau am Handlungsende aufzuhören. Klingt vielleicht banal, ist es aber nicht. Die Handlung an sich erstreckt sich bei mir auf einen ganz bestimmten Plot (normalerweise jeweils einen äußeren und inneren, bei mehreren Personen dementsprechend mehrere). Wenn die Frage des Plottes geklärt ist, die Entwicklung, um die es hier genau ging, abgeschlossen sind, eventuell die Dinge geklärt sind, die für den Nebenplot wichtig sind (aber meist eher nicht), dann beende ich die Geschichte. Und zwar genau dann. Manche mögen sagen, das sei ein offenes Ende, weil nicht alle offenen Fragen geklärt sind. Aber diese offenen Fragen tragen nicht unbedingt etwas zum Plot bei, wenn man sie beantwortet.
Die Frage ist dann natürlich, was der Plot der Geschichte wirklich ist. Ist es "Wird Fritz die Welt retten?", oder "Wird Fritz die Liebe seines Lebens finden?" oder vielleicht nur: "Wird Fritz die Verantwortung für sein uneheliches Kind übernehmen?" Ist das letzte der Fall, würde ich persönlich wohl kaum klären, ob Fritz jetzt auch noch die Welt rettet und die Liebe seines Lebens findet, sobald er Verantwortung für das Kind übernommen hat. Man könnte natürlich andeuten, ob die Aussichten eher gut oder eher schlecht sind.
Nun, das ist meine Methode.

Wenn man Nebenplots beenden will, würde ich das vor dem Beenden des Hauptplots empfehlen, sonst wirkt es "nachgeklappt". Kennt ihr die letzte Szene in der Zauberflöte, wo die Königin der Nacht besiegt wird? Das finde ich blöd, denn da interessiert es doch niemanden mehr. Tamino und Pamina haben sich gekriegt, Plot aus, Ende. ;)

Also gehören für mich Ausblicke, was-passierte-dann-Enden und so nicht mehr in den Plot und können der Geschichte wie ein störendes Anhängsel hinterherschleppen. Und eine eigene Erkenntnis des Helden zeigt seine Entwicklung vielleicht besser als die moralisierende Rede einer Autoritätsperson.

Nur bei sehr langen Geschichten wäre ich da etwas großzügiger - wenn man z. B. eine mehrbändige Reihe verfolgt hat, ist der Plot meist ohnehin stark gewuchert, und man hat so viel Zeit mit den Personen verbracht, dass es dem Leser gegenüber unfair wäre, man würde nicht zeigen, was aus ihnen geworden ist. Es ist natürlich ganz praktisch, es zu wissen, auch wenn man es nicht erzählt.
Titel: Re: Wie bringt man ein Buch zuende?
Beitrag von: Grey am 02. Oktober 2007, 13:13:06
Also ... eine Zeitlang habe ich ein leichtes Faible für "Alle-sind-tot"-Enden gehabt ... aber das hat sich glücklicherweise ein bisschen normalisiert, bevor ich etwas zu Ende gebracht habe - das wäre doch ein wenig zu einseitig geworden ;D

Ansonsten kann ich mich aber nur Artemis anschließen - Friede, Freude, Eierkuchen ist auch so gar nicht mein Ding. OBWOHL ich das noch ein bisschen relativieren muss und es zugegebenermaßen auch ganz gern habe, wenn zumindest etwas Trost am Ende noch bleibt. Wir hatten ja mal diesen Thread über die zugelassene Boshaftigkeit von einem Romanende, wenn ich mich recht entsinne ...

Mich stören immer so lange "Nachplots", wenn eigentlich schon alles vorbei ist und dann noch erklärt wird, was mit den ganzen Leuten passiert ... So ähnlich wie bei Herr der Ringe, wo nach dem Showdown im Berg das Ende sich noch ewig hinzieht ...

EDIT:
Oh, da war Coppi schneller ... und sie hat viel besser erklärt, was ich meinte ;D
Titel: Re: Wie bringt man ein Buch zuende?
Beitrag von: Lapislazuli am 02. Oktober 2007, 13:50:33
Es kommt natürlich auf die Grundstimmung deiner Geschichte an, aber die Variante mit "die Schlacht ist geschlagen, aber der Krieg nicht gewonnen" würde mich vielleicht am Meisten ansprechen.

Also lieber kein Scherzchen am Ende und auch kein Friede, Freude, Eierkuchen und kein zusammenpaaren sämtlicher Charaktere. Sowas muss ich echt nicht haben. Wenn ich die Charaktere der Geschichte mag, dann hab ich auch nichts gegen längere Spin-offs bzw. Nachgeschichten, da ich dann gern noch länger mit meinen Lieblingen zusammen bin (außer die Nachgeschichte besteht aus verliebt, verlobt, verheiratet - dann kann sie mir zumeist gestohlen bleiben) Dann schon lieber Hamlet Akt 5 (alle sind tot, keiner heiratet, ach ist das schön)

Lange Erklärungen zum Schluss sind auch eher zu vermeiden. Also wenn Verwicklungen aufzuklären sind, dann ist es vielleicht besser diese Aufklärungen Stückweise zu bringen.

Bei mir endet es meist so, dass der Held zwar das erreicht, was er wollte, aber nur ganz anders, als er sich das vorgestellt hat und oft wünscht er sich zum Schluss auch er hätte es nie bekommen.
Titel: Re: Wie bringt man ein Buch zuende?
Beitrag von: Dorte am 02. Oktober 2007, 14:17:34
Das klingt jetzt vielleicht etwas profan, aber die Geschichte braucht das Ende, das sie verdient. Da gibt es kein Patentrezept, das hängt dermaßen von der Handlung und vom Ton der Geschichte ab...

Wer sagt "kein Happy End" oder "kein Ende mit Katastrophe", der schränkt sich doch ungemein ein. Einige Geschichten brauchen genau sowas. Wer eine lustige Geschichte geschrieben hat, kann doch am Ende nicht alles voll ins Drama schicken, und wer auf jeder Seite gemetzelt hat, bei dem wirkt dann ein Happy End deplaziert.
Ich würde mich da einfach auf mein Bauchgefühl verlassen. Allgemeine Tipps gibt es in meinen Augen nicht.
Titel: Re: Wie bringt man ein Buch zuende?
Beitrag von: Drachenkind am 02. Oktober 2007, 14:35:55
Also, die Geschichte ist für Leser ab 10 Jahre. Blut fließt bis auf eine Schürfwunde keins und geheiratet wird auch nicht.

Was meint ihr, wieviel Abschluss brauchen Kinder? Wieviele offene Fragen kann man ihnen zumuten? Aber vor allem: Wieviel Gerede?
Ich finde zum Beispiels Dumbledores lange Abschlussreden in jedem HP-Band super. Unerschöpflicher Zitatenfundus. Ich bin aber nicht sicher, wie minderjährige Leser das empfinden.

UNd sollte ein Buch für Kinder nicht zumindest ein geglättetetes Ende haben? Wieviel Unsicherheit und ... na,ja ... Realismus verträgt so ein Ende?

Ist es empfehlenswert, nach einer spannenden Story den Übergang in den Alltag noch in das Buch mitreinzunehmen oder genügt der Abschluss der (spannenden) Story?

Titel: Re: Wie bringt man ein Buch zuende?
Beitrag von: Dorte am 02. Oktober 2007, 15:05:20
Wo fängt das Buch denn an? Ich halte es bei Kinderbüchern für wichtig, die Kinder wieder da abzusetzen, wo man sie abgeholt hat. Wenn z.B. in Fantasy ein Kind von einer Welt in die nächste wechselt oder wenn es auf eine Reise gegangen ist, sollte es am Ende zurückkehren - oder man leitet deutlich auf eine Fortsetzung hin, aber auch da braucht ein Kinderbuch für die Altersgruppe meiner Meinung nach irgendeinen Abschluss. Offene Enden sind doch eher etwas für Ältere. Harry Potter z.B. kehrt ja immer zu den Dursleys zurück - für ihn nicht schön, aber für den Leser dadurch rund. In der Unendlichen Geschichte kehrt Bastian zu seinem Vater zurück. Jim Knopf ist am Ende wieder in Lummerland. Etc.
Titel: Re: Wie bringt man ein Buch zuende?
Beitrag von: Cailin am 02. Oktober 2007, 16:51:07
Also für Leser ab 10 sollte es - denke ich - ein 'geschlossener' Schluss sein. Keine losen Handlungsfäden etc. mehr. Wobei ich persönlich es schöner fände, wenn da kein 'Erwachsener' daher kommt und noch einmal alles erklärt oder mahnend den Zeigefinger hebt. Viel schöner fände ich einen Schluss aus der Sicht des Protagonisten. Kommt dann drauf an, ob du eine Fortsetzung planst, oder ob es ein einzeln stehende/r Roman/Geschichte ist.

Persönlich mag ich keine 100% Happy-Ends. Also irgend ein Wehmutstropfen sollte dabei sein (und wenn nur der geliebte Hund des Helden einen heroischen Tod gestorben ist, um seinen Herrn zu retten - ja, ich weiß, etwas sehr  :d'oh: aber ich denke ihr wisst, was ich meine.)
In wieweit das natürlich für 10 Jährige funktioniert, weiß ich nicht. Wobei ja vor einiger Zeit mal ein Artikel als pdf im Börsenblatt.net veröffentlicht wurde, in dem eines der Fazits (grob gesprochen) war: Die Verständnis- / Interessensschwelle der Kids verschiebt sich immer weiter nach unten. Was früher zwölfjährige gelesen haben, lesen heute zehnjährige. Diese 'Verschiebung' dürfte ihre Konsequenzen auch für einen Schluss haben, oder?
(Buchhändlerinnen und Bibliothekarinnen an die Front: Was sagt eure Erfahrung diesbezüglich?)
Titel: Re: Wie bringt man ein Buch zuende?
Beitrag von: Lavendel am 02. Oktober 2007, 17:41:01
Also, generell mag ich ebenfalls keine 'Was-danach-noch-alles-geschah'-Enden. Und sie heirateten und kriegten Kinder und benannten sie nach denen, die sich heldenmütig für sie geopfert hatten. *schüttel*

Ich finde, es darf am Ende durchaus alles gut werden (muss natürlich nicht). Aber nur, wenn der Weg dahin wirklich richtig schwer war und die Charaktere auch einige Verluste erleiden mussten.

Was ich nicht will ist erzählt bekommen, dass interessante Figuren ein unglaublich langweiliges, banales Leben führen, nachdem sie ihr Abenteuer durchgestanden haben. Ich habe kein Interesse daran, zu wissen was sich sich ein/e Autor/in für ihre 'Schützlinge' ausdenkt. Mir reicht da der Gedanke: vermutlich wird es ihnen gut gehen.

Das Wichtigste ist aber, dass mich als Leser das Ende zufrieden zurücklässt. (Soll nicht heißen, zwingend in absolut harmoische Stimmung versetzt, weil alles so schön ist). Man muss das Gefühl kriegen, etwas wurde abgeschlossen, man kan das Buch jetzt beruhigt aus der Hand legen.

Im Fall Kinderbuch schließe ich mich Cailin an. Die Kinder sollten ihre eigenen Schlussfolgerungen (Moral?) ziehen dürfen. Sie haben das Abenteuer bestritten, also sollten sie auch das letzte Wort haben. Ich finde, es sollte optimistisch sein, aber kein 'alle lachen jetzt mal fröhlich'. Immerhin muss man ja nicht schon 10jährigen die Schlechtigkeit der Welt unter die Nase reiben.

Titel: Re: Wie bringt man ein Buch zuende?
Beitrag von: Hr. Kürbis am 03. Oktober 2007, 10:39:39
Für mich muss erstmal die Geschichte komplett beendet sein, bevor ich sie beende. So bescheuert es sich anhört, ich meine es wirklich so. Also keine losen Enden in der Haupthandlung, alle Fäden sind verknüpft und das "Problem" erfolgreich (oder auch nicht) gemeistert.
Wichtig ist mir nur, dass mit Beendigung der Geschichte neue Grundvoraussetzungen geschaffen wurden, d.h. es findet eine Veränderung statt.

Zum Beispiel hat der Held seinen Widersacher überwunden, das Leben der holden Maid gerettet und ist von einem pubertären Bengel zu einem reifen Kerl herangereift. Die Zukunft liegt ausgebreitet vor ihm. Punkt.

Bis zu dieser Stelle möchte ich den Leser bringen, aber nicht weiter. Die Sache soll für ihn zufriedenstellend beendet, aber die Möglichkeiten offen sein und Spielraum für eigene Ideen lassen.

Nicht ist schlimmer als die zig Seiten vom Herrn der Ringe, die das Nachspiel im Auenland beschreiben. Da fand ich die Filmversion um Längen besser, eben weil sie nicht diese extremen Längen hatte! ;D
Titel: Re: Wie bringt man ein Buch zuende?
Beitrag von: Dorte am 03. Oktober 2007, 11:25:42
Geschmäcker sind verschieden - für mich ist die Befreiung des Auenlandes eine der besten Episoden im gesamten Werk von Tolkien ;)

Ich glaube, das Ergebnis dieser Diskussion ist wieder einmal, dass es kein Rezept dafür gibt, weil unterschiedliche Leute unterschiedliches bevorzugen. Mit anderen Worten: Mach mal. Einige werden es mögen, andere nicht, so wie immer beim Schreiben...
Titel: Re: Wie bringt man ein Buch zuende?
Beitrag von: Manja_Bindig am 04. Oktober 2007, 00:13:16
Hm, wie beende ich ein Buch?
Ich sehe zu, dass ich meine Spannungsbögen zu einem Abschluss bringe - das heißt, einige Probleme sind gelöst, vor allem ein, zwei weltbewegende. Vielleicht noch ein paar private. Aber meistens lass ich die privaten Probleme ungelöst, wenn sie nicht grad mit den großen Problemen zusammen fallen. Immerhin - wenn alle Probleme gelöst sind, alle glücklich, zufrieden oder tot sind, ist es auch nciht befriedigend. Der Leser sitzt dann nur da: "Und jetzt?" so hat er die Möglichkeit, ein loses ende aufzugriefen - kriegen sich diese dusseligen Charas nun oder nicht? Wie entscheidet sich der andere Chara(so er denn vor einer für ihn wichtigen Entscheidung steht) ?
Wenn ich Spannungsbögen abschließen kann, aber der Leser noch immer genug Fäden zum Selbst weiterspinnen hat - das ist für mich der gelugene Abschluss einer GESCHICHTE.
Eine GESCHICHTE, kein Buch. Ich lass hier offen, über wie viele Bücher sich die Geschichte erstreckt. Sind es mehrere, bevorzuge ich es, mehrere buchübergreifende Bögen zu machen(die über gut und gerne... *zähl* 5 Bücher, drei Zyklen(in einer welt) und mehr als 1000 Jahre reichen), dann natürlich pro Zyklus ein, zwei Bögen, die alle dazugehörigen Bücher übergreifen, außerdem welche, die sich nur über zwei, drei der zugehörigen Bücher erstrecken(eventuell früher enden, später einsetzen) und auch ein paar Bögen, die nur ein Buch lang halten und mit diesem Buch zum ende kommen.
Wenn eine Geschichte endet, ohne wirklich zu Ende zu sein - das ist ein gutes ende. Nach meinem Empfinden jedenfalls.
Titel: Re: Wie bringt man ein Buch zuende?
Beitrag von: Drachenkind am 05. Oktober 2007, 14:43:20
So, vielen Dank für eure Tipps. Am meisten hat mich der Hinweis beeindruckt, dass die Kinder ihr Ende selber gestalten sollten. (Danke, Lavendel und Cailin). Ich habe meine Protagonisten in ein Eiscafé gesetzt und die Sache zum - hoffnungsvollen - Abschluss bringen lassen. Auch mein letzter Satz gefällt mir richtig gut. ("Ich glaube, gerade geht es irgendwo einem Drachen etwas besser.").

Aber es ist immer noch ein ungewohntes Gefühl, ein Buch geschrieben zu haben, das mir immer etwas fremd gegenüberstand. Normalerweise hatte ich das Gefühl, jedes Wort ist mit Herzblut geschrieben, und das hier ist einfach Bity und Bytes und Toner und Papier. Richtig gut ist es trotzdem (finden meine Betas), nur - anders.

So, das Exposé steht auch. Vielleicht komme ich in den Ferien zum Anschreiben machen und Leseproben ausdrucken und dann - ab an die Verlage. Alle, die mein "Zauberlied" abgelehnt haben, kriegen jetzt wieder POst von mir  :ätsch: Snoopy lässt grüßen!

:)
Drachenkind