Aloha ~
Ich schreibe gerade an meinem eigenen Buch und habe nun das Problem der Namensgebung, denn sowohl meine Hauptcharaktere, als auch die Haupthandlungsorte haben (noch) keinen Namen oder keinen Namen mit dem ich zufrieden bin. Aber das ist nicht mein eigentliches Problem.
Eine der Hauptpersonen hat von mir den Namen Nefertari verpasst bekommen, mit dem ich eigentlich sehr zufrieden bin und meiner Meinung nach am besten zu dieser Person passt. Allerdings bin ich mir unsicher, ob der Name nicht zu lang ist bzw. zu viele Silben beinhaltet und so den Lesefluss stört. Denn die meisten Hauptcharaktere in Büchern tragen stets einen relativ einfachen und eingängigen Namen (Eragon, Sonea, Arya, Frodo,...), den man sich leicht merken kann und der nicht sonderlich lang oder komplex ist.
Ich würde also gern mal eure Meinung zu dem Thema hören. Wie lang sollte ein Name für einen wichtigen Charakter sein? Würde euch ein längerer Name wie Nefertari stören oder nerven? Glaubt ihr es wäre besser, wenn ich einen kurzen Namen wie z.B. Shaya wähle?
LG, Schattenlicht
Spielt es in Ägypten Neues Reich? Der Name Nefertari ist - zumindest mir - gut geläufig und kein Problem. Er ist ja auch aus dem zweiten Mumie-Film (da als Schreibweise Nefertiri) ausreichend bekannt, denke ich.
Mir ist ehrlich gesagt ziemlich egal, wie lang ein Name ist. Er sollte halt nicht aufgebauscht lang sein, sodass man ihn nicht mehr lesen kann, aber Nefertari halte ich für absolut unbedenklich, weil er sich auch sehr gut lesen lässt. Mag sein, dass kürzere Namen eventuell eingängiger sind, weil eben kurz, aber ... ich finde, ein Name muss zur Figur passen, nicht in ein Korsett, das vorgibt, wie lang der Name sein darf oder nicht darf. Wenn ich auf Namen stoße, die so kompliziert und gleichzeitig lang sind, dass ich mir jedes Mal schwer tue, sie zu lesen, kürze ich sie im Kopf ab. Aber das muss dann schon echt was kompliziertes sein.
Ok ... ich bin wohl (leider?) kein Standart, was Namen angeht, aber mit langen Namen habe ich für gewöhnlich kein Problem. Ich finde es nur problematich, wenn ein Name eine Stolperfalle bietet und das ist bei Nefertari nicht der Fall.
Außerdem dürfte der Name wohl wirklich einmalig sein :)
Hi
Nefertari ist ja ein bekannter Name, da dürfte das den Lesefluss nicht stören - zumal ich ihn generell als nicht zu lang empfinde.
Aber gut. Ich sollte mich raushalten. Ein paar meiner Charaktere haben fünf- bis sechssilbige (aber nicht nur dubiose Apostrophe vergewaltigte, sondern im Grunde einfache) Namen. Und ändern möchte ich sie eigentlich nicht.
Mir war Nefertari bis eben nicht bekannt (zumindest nicht bewusst) und ich empfinde den Namen auch nicht als zu lang.
Also beim Drüberlesen bin ich bei Nerfertari nicht ins Stolpern gekommen. Ich finde ihn weder zu lang noch zu kompliziert.
Danke für die schnellen Antworten. :)
@ Sprotte: Nein es spielt in meiner eigenen Fantasywelt, die gar nichts mit Ägypten zu tun hat. Ich kenne die Mumien-Filme nicht.
@ Nirahil: Das finde ich auch und ich denke eben dass der Name gut passt, deswegen hätte ich ihn nur ungern geändert. Ich denke ich werde für sie auch einige Spitznamen einbauen, da kann der Leser sie dann im Geiste beim kurzen oder langen Namen nennen.
@ Drachenelfe: Ich habe mit langen Namen eigentlich auch kein Problem, aber ich habe mich schon im Internet zu dem Namensgebungsproblem umgesehen und auch in anderen Foren, wo manche den ausdrücklichen Tipp gegeben haben, auf jeden Fall einen kürzeren Namen zu nehmen. Deswegen war ich mir noch ziemlich unsicher. Danke :)
Also wenn ihr euch alle dafür aussprecht, dann werde ich ihn glaube behalten. xD
Beim Lesen selber ist das für mich kein Problem, da "lese" ich den Namen bei häufigeren Wiederholungen nicht mehr richtig, sondern registriere nur das Wiedererkennen ;) Aber du könntest dir überlegen, wie es ggf. bei einer Lesung wirkt, wenn du den Namen immer wieder laut vorlesen musst.
LG
Thali
Ich finde den Namen sehr klangvoll, und obwohl er nicht gerade kurz ist, ist er dennoch leicht zu merken. Das ist generell schonmal positiv.
Zitat von: Drachenelfe am 23. April 2014, 13:12:05
Außerdem dürfte der Name wohl wirklich einmalig sein :)
Ähm, naja, das wohl eher nicht. Sprotte hatte ja bereits auf Ägypten hingewiesen, und Guddy hat ja auch schon geschrieben, dass der Name bekannt ist - außer du findest, dass die Gemahlin von Ramses II. ihre Popularität nicht verdient hat ;)
Anders ausgedrückt: Der Name ist klar mit einer Person verbunden, und ich könnte mir vorstellen, dass dieser in einem Setting, das nicht an das alte Ägypten angelehnt ist bzw. irgendwie damit verbunden ist, etwas störend wirken könnte.
Ich für meinen Teil müsste mich vermutlich erst einmal daran gewöhnen und bräuchte evtl. etwas länger, um die Figur als eigenständigen Charakter zu akzeptieren, was ähnlich (bzw. eher heftiger) wäre bei Namen wie z.B. Conan oder Sherlock (sprich literarischen Figuren) oder aber den (ungewöhnlichen) Namen von prominenten Persönlichkeiten der Geschichte.
Vermutlich geht das aber den meisten Lesern nicht so :)
Ich finde es persönlich leicht problematisch, mehr oder wenige bekannte, auf jeden Fall einer irdischen Kultur zuordbare Namen in einen Fantasy-Kontext ohne irdischen Bezug zu topfen.
Auch über einen Odin, einen William von Oranienburg oder einen Tut-Ench-Amun würde ich da sehr stolpern.
Thalis Hinweis auf Lesungen finde ich aber auch sehr gut. Es gibt Namen, die mich als Leserin verschrecken. Zu viele Silben, zu viele L und I und Akzente zum Beispiel.
Edit: Nandriel hat meine Bedenken auch noch einmal ganz wundervoll zusammengerafft!
@ Nandriel: Kann man denn die Frau von Ramses II als prominente Persönlichkeit bezeichnen? Ich z.B. habe noch nie etwas von ihr gehört und ich denke mal die anderen aus meiner Klasse bestimmt auch nicht. Ist denn diese Persönlichkeit so ausgeprägt, dass der Name unwiderbringlich mit ihr verbunden ist? Aber danke für den Hinweis, ich werde das in meine Überlegungen mit einbeziehen. Vielleicht frage ich einfach ein paar zufällige Leute ob sie mit dem Namen Nefertari vertraut sind. Meine Mum war es jedenfalls nicht...
@ Sprotte: Also so schlimm finde ich es nicht. Bei House of Night gibt es auch bloß eine Neferet.
Naja, sobald man sich nur ein bisschen für Ägypten interessiert, taucht der Name schon früh auf :)
Natürlich kennen weniger Leute eine Nefertari, als einen Mr.Spock, aber sie ist und bleibt eine historische Persönlichkeit, die in der Absolutheit nicht wenige kennen.
Also, das ist ja ein klingender Name, deswegen ist die Länge kein Problem... er hat Vokale und ist aussprechbar. Auf die Länge eines Namens kommt es für mich auch nicht an, sondern darauf, ob man ihn aussprechen kann. ;)
Und, ja, ich kenne Nefertari auch, aber also Archäologe sollte man davon schon mal gehört haben :P Im Durschnitt kennen ihn wohl mehr Menschen nicht, als sie ihn kennen... dennoch verbinden die, die ihn kennen, sofort Ägypten damit. Das wäre für mich das eigentliche, worüber ich stolpern würde. Nefertari hießen ja mehrere Ägypterinnen, nicht nur die Eine. So wie Mr. Spock. Der ist einmalig :D
Zitat von: Pygmalion am 23. April 2014, 16:39:36
Nefertari hießen ja mehrere Ägypterinnen, nicht nur die Eine. So wie Mr. Spock. Der ist einmalig :D
Ne, gibt (gab?) zB. auch einen amerikanischen Ruderer, der Spock heißt :)
Ähnlich verhält es sich ja mit Nefertari - eine ziemlich berühmte... und viele, die so daher gelebt haben und von denen man weniger weiß
Ob ich mich in "korinthenkackende Klugscheißerin" umbenennen sollte? :hmmm:
Mehr als eine berühmte: Ahmose Nefertari, Stammutter der 18. Dynastie, Tochter von Seqenre oder Kamose - die beiden haben die Heqa-chaswt (Hyksos) vertrieben.
Neferneferu Aton Nefertiti, besser bekannt wohl als Nofretete, zählt doch auch zu den eher bekannteren Figuren.
Nefertari, Nefertiti und Nofretete sind nämlich exakt dieselben Namen; das, was wir hier lesen und was sich in kleinen Abweichungen unterscheidet, ist die Hilfsaussprache der Ägyptologen. Es hat sich irgendwie eingebürgert, dass man Nefertari die Frau von Ramses nennt und Nofretete die Frau von Echnaton; damit man es auf einen Blick unterscheiden kann, ohne dass die Beinamen o.Ä. noch dazugeschrieben werden müssen.
Das ist ziemlich häufig in der ägyptologischen Wissenschaft der Fall (wobei dann immer wieder gerne mal fremdsprachige Literatur den Leser verwirrt, weil die Briten oder Franzosen sich nicht daran halten).
Ich persönlich würde einen Namen, der ganz klar in einem bekannten historischen Setting verortet ist (z.b. altägyptisch, griechisch, römisch) keinesfalls in einer erfundenen Fantasywelt verwenden, die die mit diesem Setting nichts zu tun hat.
Dass deine Klassenkameraden und Deine Mama es nicht kennen, würde ich mal als nicht relevant erachten. Es sei denn, die sollen auf absehbare Zeit die einzige Leserschaft bleiben ;) ansonsten musst Du die Erfahrungen, den Wissensstand und die Erwartungen eines breiteren Publikums beim Schreiben berücksichtigen. Und da ist Nefertari nunmal sehr klar mit dem alten Ägypten verbunden.
Bei dem Erfinden weiterer Namen würde ich darauf achten, dass es einigermaßen passt. Natürlich gibt es immer Namen unterschiedlicher Länge und unterschiedlicher Vokale/Konsonanten, falls dieser Name der einzig lange bleibt, wäre das nicht so schön. (Es sei denn, es ist ein Thronname oder wurde sonstwie speziell verliehen).
Man arbeitet irgendwie gerne instinktiv mit Buchstaben oder Namenslänge, weil das beim Schreiben und Lesen am auffallendsten ist; aber da gibt es in jeder Kultur eine ziemlich breite Variation. Ich würde weitere Namen derselben Kultur eher am Klang aufbauen, also harte/weiche Laute etc. Das ist natürlich ziemlich schwierig, weil man wenn man nicht gerade Linguist ist, da nicht so ganz den Zugang zu hat. Aber mit google kann man da schonmal gut arbeiten, beispielsweise wird das Deutsche von Englischsprachigen (z.B. Amis) scheinbar als sehr hart, abgehackt und rauh empfunden. Das wären vermutlich nicht die Gedanken, die einem als Deutschen von selbst gekommen wären ;D
Das ist richtig, aber es geht hier ja auch um die Namen, wie wir sie kennen und lesen ;) Genau genommen werden sie ja auch ein bisschen anders geschrieben.
Wenn ein Name römisch/ägyptisch/whatever klingt, wäre das für mich kein Hindernis. Aber jemanden Caesar zu nennen, sprich einen spezifischen, bekannten Namen zu geben, durchaus. Es sei denn, man benutzt es bewusst als stilistisches Mittel wie etwa Koeppen bei Tauben im Gras.
Zitat von: Guddy am 23. April 2014, 17:24:57
Das ist richtig, aber es geht hier ja auch um die Namen, wie wir sie kennen und lesen ;)
Hey, ich finde Nofretete zählt rein!
Jeder Mensch, der sich ein bisschen mit der Materie befasst und nicht nur grob die Namen zuordnen kann, weiß, dass es derselbe Name ist, und kennt schonmal mindestens 2 ;D
Das mit dem Klingen muss man nicht mal merken. Eine Autorin suchte mal eine Namen für einen Protagonisten, der nur an einem einzigen Tag in Erscheinung trat, und nahm schließlich einfach die Verlautlichung des ägyptischen "Tag". Hat auch kein Mensch bemerkt ;D
Da fällt mir immer Terry Pratchett ein (Karotte): "Es gibt nur eine begrenzte Anzahl Silben auf der Welt."
Ich fand den Namen ebenfalls nicht zu lang und gut zu lesen - wie schon gesagt: klangvoll, aussprechbar. Allerdings war meine erste Assoziation ein gewisser Vampir namens Nosferatu ... meine zweite war allerdings Ägypten :D Ob das für dich passt, musst du wissen. Den Namen möchtest du für Fantasy mit eigener Welt verwenden?
LG Atra
@ Fianna: Vielen Dank für die ausführlichen Informationen. :) Ich habe inzwischen den Namen auch mal gegoogelt und habe verschiedene (mehr oder weniger) berühmte agyptische Pharaoninnen/Herrscherinnen gefunden, die ihn tragen und/oder eine Abwandlung davon. Ich denke auch, dass ich ihn aus diesem Grund leider nicht mehr für diese Person verwenden kann. Denn da hast du Recht, ein derartig mit einer bekannten Kultur verbundener Name würde da einfach fehl am Platz wirken.
Ich denke auch, dass Namenslänge eher kein Merkmal einer bestimmten Kultur ist. In Deutschland kann man Magdalena heißen, aber auch Mia. Linguistisch bin ich schätzungsweise ziemlich unbegabt, wenn ich mir meine letzte unterpunktete Französischklausur ansehe. ^^ Der Name kommt übrigens nicht direkt von einer Kultur, sondern wurde magisch gewählt, weil meine Hauptperson Magierin ist. Natürlich werde ich versuchen die Namen meiner Kulturen aneinander anzupassen und nicht willkürlich zu wählen. Ich habe Nefertari genommen, weil er sich für mich ziemlich magisch und geheimnisvoll angehört hat. :)
@ Guddy: Das habe ich mir auch gedacht, ich wusste dass Nefertari sich ziemlich ägyptisch anhört und hatte deswegen gleich das Bild einer Frau mit dunklerer Haut und schwarzen Haaren im Kopf, was dem Aussehen meiner Hauptperson entsprechen würde. Allerdings hatte ich keine Ahnung, dass er mit einer bekannten Ägypterin assoziiert wird.
@ Atra: Ja wollte ich. Jetzt allerdings nicht mehr, denn ich möchte meine Hauptperson nicht auf irgendeine Weise mit unserer Welt in Verbindung bringen. Sollte ich allerdings jemals eine Geschichte schreiben, die in unserer Welt spielt über eine Person mit ägyptischer Herkunft, dann weiß ich welchen Namen ich nehmen werde. ^^
Wo hast du den Namen denn gefunden? Den hört man ja nicht unbedint morgens in der U-Bahn :D
Naja Mia ist ja nur die Kurform von Maria. Der ist aber auch sehr kurz, ja. Es kommt vielleicht auch ein bisschen auf die Anzahl der Silben an. Die wenigsten gängigen Namen haben mehr als drei Silben. Das kann man einfach nicht so schnell aussprechen, wie Namen mit weniger Silben. Ich suche immer, je nach Ähnlichkeit zu einem irdirschen Kulturkreis, nach Namen aus entsprechenden Regionen... dann kann man schauen, wie klingen die da so so und das übertragen.
Meine Vampire haben z.B. eher französische Namen, die Menschen aus einem Königreich eher deutsche/skandinavische, die Sumpfleute in Richtung Irland und die Wüstenleute afrikanische (z.B. Owoko Usum Xsarasani, der aber die meiste Zeit einfach nur Owoko heißt, weil die Langform mich selbst nerven würde)
Ich gucke auch häufig auf vornamen.com für Anregungen. Da ist Nefertari übrigens als 4. beliebtester ägyptischer Mädchenname gelistet und, das ist noch viel lustiger, Ramses als beliebtester Jungenname (Anubis ist 5.) :D
@ Pygmalion: Ich weiß gar nicht mehr, wo ich ihn herhabe. Ich habe ihn mal irgendwo gelesen und er hat mir sehr gut gefallen, deswegen habe ich mich an ihn erinnert. Ich suche auch nach Ähnlichkeiten mit Kulturen aus unserer Welt. Meine Hauptperson kommt da aus einem Land, was ziemlich an Ägypten/Afrika herankommt, vom Klima her. Namensseiten kenne ich viele und benutze ich auch oft, da kann ich besonders Nameberry empfehlen, das hat mir schon enorm weitergeholfen. (Ist aber auf Englisch).
Solange in einem Roman nicht alle Namen ellenlang sind, macht es doch nichts aus den ein oder anderen Exoten dazwischen zu haben, vorallem wenn es ins Setting passt. Und im Notfall gibt es ja auch noch die mehr oder weniger elegante Möglichkeit, die Figur bei einer Kurzform des eigentlichen Namens zu rufen. (In einem meiner NaNo Romane habe ich ganz schamlos aus Silvanius 'Silvan' gemacht, weil ich zu faul zum Tippen war, und selbst echte Größen wie George R. R. Martin verpassen ihren Figuren kurze Spitznamen. Auch wenn mich das bei einigen Büchern schon fast wieder nervt, doch dass ist eine andere Geschichte.)
Da man ihn ja so ausspricht wie man ihn schreibt, finde ich ihn eigentlich auch nicht zu lang. :)
Mich stören da eher Namen, über die ich wirklich stolpere beim Lesen.
Guter Hinweis, finde ich auch. Geht mir ähnlich, dass ich manchmal auf Namen komme, bei denen ich mir Sorgen mache, ob der Leser sie flüssig lesen kann. Ich hatte bei GRRM ebenfalls ab und an meine Probleme, zumal er auch den Tick hat, stilistisch fünfmal einen Namen hintereinander in drei Sätzen zu schreiben, um bestimmte Sachen hervozuheben. Gerade in seinen östlichen Ländern hat er dieses Stilmittel eingesetzt und da ging es mir schlichtweg auf den Sack. :)
Daher hab ich mich auch damit beschäftigt, wie ich dieses Gefühl vermeide. Vielleicht hilft es etwas, wenn man sich handlungsschwangere Absätze/Passagen, in der der Prota/Anta mit dem fragwürdigen Namen häufig erwähnt wird, runterliest und darauf achtet, was für ein Gefühl man mit dem Namen hat. Man hat ja eine grundsätzliche Reaktion, wenn man diesen Namen liest.
Was ich prinzipiell auch einen gangbaren Weg finde, wäre einfach eine Kurzform oder einen Spitznamen zu finden. Das Beispiel hier bietet sich meiner Meinung nach zwar nicht an, weil ich wie meine Vorredner der Ansicht bin, dass der sich voll und ganz im Rahmen des Zumutbaren bewegt. Wenn aber die Namen länger oder komplizierter werden, oder vielleicht auch Namen aus einem für die Mehrheit der Charaktere fremden Kulturkreis auftauchen, die ihnen eben nicht geläufig sind, denke ich, kann man da die Bequemlichkeit ins Feld führen und einfach entscheiden, dass die besagte Figur von ihren Mitstreitern eine Kurz-/Koseform aufgedrückt bekommt. Das lässt sich möglicherweise sogar für den einen oder anderen gepfefferten Dialog verwenden :)