Liebe Zirkler,
ich arbeite seit einiger Zeit im Onlinemarketing, und einer der Schwerpunkte in diesem Bereich ist die Suchmaschinenoptimierung. Da viele von uns Autorenhomepages (oder auch andere Homepages) haben, dachte ich, ich mache einmal einen Thread auf, in dem ich ein paar Tipps gebe, was man eigentlich so beachten sollte, wenn man seine Homepage »für Google fit machen« will. ;)
Disclaimer: Ich kratze wirklich nur an der Oberfläche. Mit den paar Tipps wird es nicht gelingen, dass die optimierte Seite für »Fantasyautor« auf Platz 1 rankt. Aber einige Optimierungen können ja trotzdem nicht schaden – und falls Interesse an dem Thema besteht, kann ich den Thread in Zukunft auch gerne erweitern.
Was ist eigentlich »SEO«?SEO steht für »search engine optimization«, also Suchmaschinenoptimierung. Mit SEO versucht man, dafür zu sorgen, dass Seiten bei Google besser ranken. Google will natürlich, dass gute und relevante Seiten oben sind, damit Nutzer auch finden, was sie suchen. Also sind SEO-Tipps heutzutage oft auch Tipps, von denen der Nutzer der Seite ebenfalls profitiert.
Tipp 1Googlet eure Seite mal gezielt und schaut euch an, wie ihr in den Suchergebnissen ausgespielt werdet. Sieht noch nicht so schön aus? Dann solltet ihr das ändern! Wie das geht? Indem man Meta-Title und Meta-Description der Startseite anpasst. Das sind nämlich die Werte, die Google als Suchergebnis ausgibt. Gibt es das nicht, nimmt Google den ersten Text, den es finden kann. Und das klingt dann oft nach Murks.
Richtwert: Der Titel darf höchstens 70, die Beschreibung höchstens 156 Zeichen haben. Ihr wollt sehen, wie es hinterher bei Google ausseht und ob ihr auch nicht zu viele Zeichen benutzt habt? Nehmt http://www.snippetoptimizer.net/
Tipp 2Übertreibt es nicht mit <h1> und <h2>. Üblicherweise will Google genau eine (!) <h1> haben, in der das Wichtigste steht, zu dem ihr ranken möchtet – also euer Name wahrscheinlich, vielleicht noch so etwas wie »Autor für Fantasy-Romane & -Kurzgeschichten«. Schreibt in eure einzige h1 nicht »Willkommen auf meiner Seite«. <h2>-Überschriften sollten es nicht mehr als zwei oder drei sein, im besten Fall.
Wer unbedingt mehr braucht, kann das auch außer Acht lassen, wenn er will. Oder er hält sich dran und stylet weitere Überschriften per CSS so, dass sie aussehen, als ob sie eine h1 oder h2 wären, es aber in Wahrheit nicht sind. Das ist dann der Profilevel. ;)
Tipp 3Weist euren Bildern alt-Tags und euren Links title-Tags zu. Das mag nicht nur Google, vor allem die alt-Tags sind für Screenreader absolut notwendig – sie werden ausgelesen, um einem blinden Nutzer zu sagen, welche Informationen im Bild stecken! Deshalb sollten alt-Tags auch beschreiben, was auf dem Bild zu sehen ist.
Tipp 4Habt unbedingt ein wenig Text »above the fold«, also über dem Desktoprand, wenn man die Seite zuerst besucht. Große Headerbilder sind schön und gut, aber gar kein Text im zuerst sichtbaren Bereich? Das ist nicht sehr nutzerfreundlich, und deshalb mag Google das auch nicht so gern. Und denkt dabei daran, dass auch viele Leute mit Netbooks surfen – auch die sollten noch was zu lesen haben, ohne scrollen zu müssen.
Tipp 5Vermeidet Duplicate Content. Was ist das? Der gleiche Text auf verschiedenen Seiten. Google denkt, du hast den Text geklaut oder willst dich mit dem gleichen Text mehrfach profilieren, und straft dich dafür ab. Das ist für viele von uns wahrscheinlich nicht sehr wichtig, weil es vor allem ein Problem von Webshops ist, aber schaut doch einmal, ob z. B. euer Wordpress-Blog eure Artikel in verschiedene Archive einordnet, die dadurch mehrfach vorhanden sind. Das sollte man abstellen.
Aber wie macht man das? Da hat man zwei Möglichkeiten:
- Man setzt eine der beiden Seiten auf »noindex« und sagt Google damit: Diese Seite bitte nicht indexieren. Was nur einmal im Index ist, ist natürlich auch nicht doppelt.
- Man richtet einen canonical-Tag ein. Das funktioniert so: Wenn ein Text auf Seite A und Seite B vorhanden ist, dann muss der canonical-Tag auf Seite B integriert werden und von dort auf Seite A verweisen. Damit sagt man Google: Der Text ist von Seite A kopiert. Bitte nicht als doppelten Content werten, danke. ;)
Tipp 6Verwendet sprechende URLs. Das heißt: Nennt eure Unterseiten nicht »mein-blog.de/seite1« oder »mein-blog.de/blogeintrag-januar«, sondern »mein-blog.de/ueber-mich«, »mein-blog.de/meine-romane« oder »mein-blog.de/autor-sein-ist-schwer«. Google nutzt die URLs, um herauszukriegen, worum es auf eurer Seite eigentlich geht. Macht es den Bots einfacher!
Tipp 7Legt eine robots.txt und eine sitemap.xml an. Dann findet sich der Google-Bot leichter auf eurer Seite zurecht. Das gibt wieder einige Pluspunkte.
Tipp 8Macht eure Seite »schnell«. Lange Ladezeiten sind ein dicker Minuspunkt.
Tipp 9Sorgt für neuen Inhalt, und das möglichst regelmäßig. Seiten, an denen sich alle paar Wochen oder gar Tage mal etwas tut, mag Google gleich viel lieber. Am besten kombiniert man Bilder, Videos und jede Menge Text mit aussagekräftigen Überschriften und Zwischenüberschriften.
Tipp 10Verlinkt intern und extern – verlinkt auf euren Seiten zu anderen Unterseiten eurer Seite, zu anderen Autorenblogs, zu allem, was thematisch passt. Und das freut dann auch die anderen Blogs, denn die kriegen schöne, themenrelevante Backlinks.
Ich will noch mal betonen: Wie man bei Google rankt, hängt von
unzähligen Faktoren (bis zu 200!) ab: Backlinks, Social Signals, wie eure Seite gestaltet ist, wie sie technisch umgesetzt ist usw. Deshalb ist das, was ich hier zusammengeschrieben habe, nur ein winzig kleiner Teil und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Aber irgendwo muss man ja anfangen. ;D
Wenn ihr noch Nachfragen habt, immer her damit, hier im Thread oder per PM!
PS: Ein kleiner Tipp für alle, die ein eigenes Wordpress betreiben – schaut euch das SEO-Plugin von Yoast an. Das hilft euch bei sehr vielen dieser Punkte – zum Beispiel kann man Archive automatisch auf »noindex« setzen lassen und automatisch sprechende URLs erzeugen.
Danke für die Zusammenfassung. Ich muss gestehen, ich bin da total unbedarft und bin froh, dass meine Baukastenseite einiges davon selbst macht. Zum Beispiel die sprechenden URLs.
Zu Tipp 3: Wie macht man das?
Zitat von: Alana am 15. Februar 2014, 20:44:09
Danke für die Zusammenfassung. Ich muss gestehen, ich bin da total unbedarft und bin froh, dass meine Baukastenseite einiges davon selbst macht. Zum Beispiel die sprechenden URLs.
Zu Tipp 3: Wie macht man das?
Sie dazu am besten Selfhtml, Thema Grafiken. Hier (http://de.selfhtml.org/html/grafiken/einbinden.htm)der Link dazu.
Hier noch die Erläuterung von just eben dieser Seite:
ZitatDas Attribut alt ist Pflichtangabe für jede Grafikeinbindung. Geben Sie darin einen Alternativtext an für den Fall, dass die Grafik nicht angezeigt werden kann. Das sollte bei rein illustrierenden Schmuckgrafiken in der Form alt="" geschehen, um die Grafik als inhaltslos zu kennzeichnen. Vermeiden Sie es in solchen Fällen, die alt-Attribute von Grafiken mit unsinnigen Inhalten wie "spacer.gif" o.ä. zu befüllen.
Es gibt viele Gründe, warum eine Grafik nicht angezeigt werden kann, z.B. weil der Anwender das Anzeigen von Grafiken in seinem Browser deaktiviert hat, oder weil der Anwender das Laden der Seite abgebrochen hat, bevor die Grafik übertragen wurde. Der Alternativtext kann ein einzelnes Wort sein, aber auch eine Kurzbeschreibung, etwa so:
<img src="luftbild.jpg" alt="Luftaufnahme des Grundstücks vom 27.05.2001 aus ca. 300m Höhe">
Welcher Alternativtext der jeweils passendste ist, hängt von den jeweilgen Umständen ab. Grafiken, welche Text enthalten, sollten beispielsweise als Alternativtext auf jeden Fall diesen Text erhalten.
Ah, okay, vielen Dank! Werd meine Seite dann demnächst mal darauf untersuchen. :)
Liebe Rynn, vielen vielen Dank für diese Zusammenfassung! :pompom: Ich habe unlängst selbst erfahren, wie anstrengend das SEO einer Seite sein kann - selbst wenn man der einzige Raiko Oldenettel auf diesem Planeten ist, google sieht das anders ;) Ich habe darüber hinaus mühselig alles nachgelesen. Wäre ich früher über deinen Post gestolpert, hätte ich mir diese Arbeit auch sparen können. Was ich noch erwähnen würde ist die Nutzung von Googles Webmaster Tools. Die sind nicht nur leicht zu bedienen, sie verschaffen einem auch den Überblick über das sogenannte Crawling, mit dem die Informationen auf den Seiten abgegriffen werden. Außerdem kann man sich Statistiken über Referers und Klicks bauen, was ja nicht jeder Host anbietet.
SEO an sich ist ganz einfach.
Hier noch ein paar zusätzliche Infos.
1.
Ganz wichtig ist Rynns Tipp 6. Nutzt sprechende URLs.
Nehmen wir den TiZi als Beispiel. Der Link zum ersten Post in diesem Thread lautet: http://forum.tintenzirkel.de/index.php/topic,13962.msg585931.html#msg585931
Das ist schlecht, weil für den Menschen und damit für die Logik der Suchmaschinen diese Seite nicht verstehen.
Gut wäre ein sprechende URL: http://forum.tintenzirkel.de/Kleine SEO-Einführung für Autoren
2.
Nutzt Metatags. Das sind für den Menschen vor dem PC nicht lesbare Meta-Informationen zu eurer Seite, welche aber durch die Crawler ausgelesen werden. Wer Details benötigt findet die bei selfhtml, also hier (http://de.selfhtml.org/html/kopfdaten/meta.htm).
3.
Bei den Metatags gibt es Keywords. Das sind mit die wichtigsten Daten für SEO. Jede einzelne Seite eures Webauftritts sollte eigene Keywords beinhalten, die widerspiegeln, was sich auf der Seite verbirgt. Optimal ist es, wenn Ihr eine Hauptüberschrift <h1> pro Seite nutzt und das Schlagwort aus dieser Überschrift sich in den Keywords wiederfindet. Beschränkt euch auf möglichst wenige Keywords und nutzt auf jeder Seite eurer Präsenz unterschiedliche.
Auch alle anderen Keywords aus den Metatags sollten sich im Content der Seite wiederfinden. Keywords sind quasi der Klappentext einer Seite.
4.
Vermeidet Mehrfachverwendung von Content innerhalb eurer Präsenz und verlinkt sinnvoll. Nicht viele Links ranken euch nach oben, sondern sinnvolle. Keine Ahnung wie die Suchmaschinenbetreiber das Auswerten, aber es funktioniert.
5.
Tipp 7 von Rynn, ist jetzt wichtig. Damit sammelt ihr Bonuspunkte.
Vielen Dank für die Zusammenfassung, Rynn.
Eine Frage: mir ist aufgefallen, dass die Suchergebnisse auf meinem Computer ganz anders aussehen, als die bei jemand anders. Kann das sein, dass Google sich alte Seitenbesuche und Suchen merkt? In dem Fall wäre es vielleicht gut, die Google suche von unterwegs zu machen, z.B. in der Bibo. Weißt du da was drüber?
Google identifiziert dich über verschiedene Parameter und speichert zu diese Identität ab was du suchst und welche Seiten aus der Suche du aufrufst. Dann individualisiert Google, die Suchergebnisse für dich um dir noch besser Werbung anzudrehen, sorry, deinem Suchverhalten entsprechend Ergebnisse zu präsentieren.
Ein stark vereinfachtes Beispiel: Du suchst nach Beetle und öffnest nur Seiten zum VW Beetle, also werden zukünftig Autoseiten höher gerankt. Öffnest du Beetle Juice wirst du in Zukunft eher Comics angeboten bekommen. Entscheidest du dich in einem englischen Lexikon das Wort Beetle nachzuschlagen, wird man dir eher Fremdsprachige Wörterbücher zeigen.
Ein Parameter an dem du identifiziert wirst ist die IP deines Rechners. Wenn du dann im Browser eine der zahlreichen Googleapplikationen mit deinem Account nutzt, ist das ein wichtiger Parameter und so gibt es noch vieles mehr.
Zitat von: cryphos am 17. Februar 2014, 16:48:43
SEO an sich ist ganz einfach.
Das würde ich nicht so einfach abtun. Sicher ist es leicht, eine Seite über ein klein wenig Onpage-Optimierung so fit zu machen, dass sie die grundlegenden SEO-Regeln befolgt, das stimmt auf jeden Fall. Und dafür sind auch meine paar Tipps. Aber nehmen wir mal an, du betreibst einen Shop für Bettwäsche und möchtest gern neben den fünf Millionen anderen Shops für Bettwäsche trotzdem auf der ersten Seite bei Google sein – dann wird SEO anspruchsvoll. ;)
Zitat
Bei den Metatags gibt es Keywords. Das sind mit die wichtigsten Daten für SEO. Jede einzelne Seite eures Webauftritts sollte eigene Keywords beinhalten, die widerspiegeln, was sich auf der Seite verbirgt. Optimal ist es, wenn Ihr eine Hauptüberschrift <h1> pro Seite nutzt und das Schlagwort aus dieser Überschrift sich in den Keywords wiederfindet. Beschränkt euch auf möglichst wenige Keywords und nutzt auf jeder Seite eurer Präsenz unterschiedliche.
Auch alle anderen Keywords aus den Metatags sollten sich im Content der Seite wiederfinden.
Die Metakeywords sind Google mittlerweile egal. Die werden nicht mehr ausgelesen. Die kannst du füllen, wenn du Langeweile hast – oder lässt sie einfach leer. ;D Metatitle und Metadescription sind wichtig.
@Tina
Wie cryphos schon erklärt hat, ist das ganz normal. Google passt deine Ergebnisse deiner Suchhistorie, deinen Cookies, deinem Standort usw an, um dir ein persönliches bestes Ergebnis zu liefern. Deshalb sieht das Ergebnis auf einem anderen PC ein klein wenig anders an. Wenn du ein neutraleres Ergebnis haben willst, ist es sicher nicht schlecht, es mal an einem anderen PC zu versuchen, mal Cookies zu löschen usw. Aber das Ergebnis ist zumindest trotzdem ein Hinweis, wie du auch für andere rankst.
@Schreinhüter
Danke – auch wenn es mir leidtut, dass es zu spät kam. ;)
Zitat von: Rynn am 18. Februar 2014, 06:06:23
Das würde ich nicht so einfach abtun. Sicher ist es leicht, eine Seite über ein klein wenig Onpage-Optimierung so fit zu machen, dass sie die grundlegenden SEO-Regeln befolgt, das stimmt auf jeden Fall. Und dafür sind auch meine paar Tipps. Aber nehmen wir mal an, du betreibst einen Shop für Bettwäsche und möchtest gern neben den fünf Millionen anderen Shops für Bettwäsche trotzdem auf der ersten Seite bei Google sein – dann wird SEO anspruchsvoll. ;)
Die Metakeywords sind Google mittlerweile egal. Die werden nicht mehr ausgelesen. Die kannst du füllen, wenn du Langeweile hast – oder lässt sie einfach leer. ;D Metatitle und Metadescription sind wichtig.
*grummel* Zwei, drei Jahre nicht mehraktiv an der Front und shon ist alles anders ...
Wow, vielen Dank! :-*
Da hab ich gleich eine Frage: Was packt man sinnvollerweise in die meta description rein? Schlagwörter, ganze Sätze? Ich bin ein wenig überfordert ... ;)
Hallo Rynn,
danke für die Tipps. Mit SEO hat mein Schatz aufgrund seines Online-Shops auch sehr viel zu tun und wir stehen manchmal davor wie die Kuh vor'm neuen Tor, wenn Google mal wieder seinen eigenen Kopf hat und trotz angeblicher Optimierung die Website mehr oder minder ignoriert oder ziemlich weit unten listet.
Ganz fies ist ja auch dieses Negativ-SEO, mit dem manche Firmen versuchen, die Ranks ihrer Konkurrenz zu torpedieren.
Also Internet-Werbung ist aus meiner Sicht zu einem richtigen üblen Strategie-Spiel mutiert. :seufz:
Zitat von: chaosqueen am 18. Februar 2014, 10:01:09
Da hab ich gleich eine Frage: Was packt man sinnvollerweise in die meta description rein? Schlagwörter, ganze Sätze? Ich bin ein wenig überfordert ... ;)
Am besten eine Kombination, also: halbwegs ganze Sätze, die zwei oder drei wichtige Schlagworte enthalten. Die Schlagworte pushen das Ranking ein bisschen, aber im Endeffekt soll die Beschreibung ja a) einem Kunden verraten, was du verkaufst, und b) dann auch Lust machen, deinen Link dann anzuklicken. Schön sind da auch Sachen wie "Versandkostenfrei" oder Markennamen, eben alles, was marketingtechnisch zieht. Du kannst aber auch einfach mal nach Seiten googlen, die deiner ähneln, und schauen, wie das die anderen machen und was davon dir als Nutzer Lust macht, auf den Link zu klicken, und was nicht. :)
Zitat von: Sternsaphir am 18. Februar 2014, 10:28:41
Ganz fies ist ja auch dieses Negativ-SEO, mit dem manche Firmen versuchen, die Ranks ihrer Konkurrenz zu torpedieren.
Also Internet-Werbung ist aus meiner Sicht zu einem richtigen üblen Strategie-Spiel mutiert. :seufz:
Ja, Negativ-SEO ist nicht schön, das ist wahr. Aber das machen nur die richtig schwarzen Schafe. (Wir machen das jedenfalls definitiv nicht. ;)) Und wenn eine Seite schon ganz gut rankt, dann werden die schlechten Links im besten Fall auch von Google einfach nur entwertet, ohne dass es der Seite schadet.
Das sind tolle Tipps, danke Rynn. Ich stelle gerade fest, dass ich das mit SEO noch überhaupt nicht kapier. Meinen Autorenblog findet man bei meinem Namen. Mehr PRobleme macht mir mein Musikblog. Der läuft über blogger, also über google. Aber irgendwie funktioniert da trotzdem was nicht. Ich dachte, ich hätte alles richtig eingestellt, ich schreibe kurzbeschreibungen für Suchaschinen ... aber als ich jetzt mal versucht habe meinen Blog zu finden, wenn ich die Themen googel, über die ich schreibe, also zum Beispiel Bandname und Album was ich rezensiert habe, dann findet es google manchmal, kommt natürlich drauf an, wie oft sonst darüber geschrieben wurde, klar. Aber manchmal zeigt google dann auch nur an:
Blogüberschrift und ersten Satz der Rezi. Nicht aber den Posttitel, was ja sinnvoller wäre. Ich verstehe nicht, warum er das manchmal macht und manchmal nicht. ???
Und manchmal findet er es gar nicht, obwohl es wenige Artikel zum Thema gibt.
Hier folgt noch ein Antitipp: <meta name="keywords" content="...">
– noch heute findet man Seiten, die dir diesen Antitipp als Tipp verkaufen, ja als den Grahl schlechthin: In content alles eintragen, was dein Brockhaus an Lemmata zu bieten hat, je mehr, desto besser. Wenn Stichwörter nichts mit dem Zweck deiner Homepage zu tun haben, egal, viel hilft viel.
Irgendwann, nach dem sich die Suchmaschinenbetreiber mit der Tatsache konfrontiert sahen, dass Werbeseiten diesen Trick bis exzessiv anwenden, haben sie sich entschieden, überlange Stichwortlisten eher als Grund betrachten, die Seite mit einem schlechten Ranking abzustrafen.
Aber manchmal kann dieses Tag noch heute sinnvoll sein.
Jedes Wort im fließenden Text einer Seite wird von modernen Suchmaschinen daraufhin beurteilt, wie relevant und signifikant es inhaltlich ist, und zwar relativ zu anderen Wörtern im Text. Relevante Wörter führen dazu, dass die Seite ein höheres Ranking erfährt, wenn eins oder mehrere daraus in der Suchanfrage auftauchen. Die häufigsten Wörter sind ebenso wenig signifikant – da meist bedeutungslos wie und, sie, er, dass, das, etc. – wie die seltensten. Die relevantesten Wörter kommen oft vor. Hier kommt das keywords-Tag ins Spiel: Es sollten so wenig Wörter wie möglich eingetragen werden. Die eingetragenen Wörter bekommen im Fließtext, in dem sie ebenfalls vorkommen müssen, eine höhere Relevanz, ihr seltenes Vorkommen zum Trotz. So ist es nicht nötig, relevante Wörter nur zu dem Zweck öfter in den Fließtext unterzubringen, dass sie von Suchmaschinen genügend gewürdigt werden.
*entstaub*
Ich mache gerade eine Weiterbildung im Bereich Webdesign/Webentwicklung und dachte, dass ich hier ein paar Sachen anspreche, die vielleicht den einen oder anderen interessieren könnte.
HTML5-Tags bzw. -Elemente:
Mittlerweile haben sich die neu eingeführten Tags schon recht etabliert, und es empfiehlt sich, div-Container zu ersetzen, für die es neu eigene Tags gibt.
Auf w3schools.com (http://www.w3schools.com/html/html5_new_elements.asp) gibt es dazu eine schöne Übersicht.
Nebst header, main, nav, section, aside und footer (Layout-Elemente) denke ich, dass für Autoren vor allem article interessant ist, da man Text-Beiträge direkt als Artikel kennzeichnen und somit auch Seiten besser gliedern kann, statt auf uneinheitlich benannte CSS-Klassen zurückgreifen zu müssen.
Bilder, Grafiken, Illustration etc. kann man in figure verpacken und mit einer figcaption (Legende) versehen.
Wer jetzt meckert, dass ältere Browser die neuen Tags nicht unterstützen, kann auf das Skript html5shiv (https://github.com/aFarkas/html5shiv) zurückgreifen – aus den neuen Tags werden div-Container für steinzeitliche Browser generiert ;D.
Google Rich Snippets (Structured Data)
Schreinhüter hat die Google-Webmaster-Tools ja schon erwähnt. Neben Statistiken kann man hier auch sogenannte Rich-Snippets in den Code einfügen. Google erkennt dann z.B. Produkte, Rezepte, Events oder Software-Apps. Für TiZis ist hier wohl Book, Person und Review besonders interessant (ist euch beim googlen sicher auch schon aufgefallen, wenn bei den Suchergebnissen schon eine Sternchenbewertung auftaucht). Auf schema.org (http://schema.org/docs/schemas.html) findet ihr alles, was es gibt und gerade entwickelt wird.
schema-creator.org (http://schema-creator.org/) spuckt euch auch sehr einfach und schnell den Code aus.
Google Data Highlighter
Als Alternative zu den Rich Snippets bietet sich der Google Data Highlighter an (dazu braucht man aber einen Google-Account). Wenn man eingeloggt ist, kann man seine eigene Seite aufrufen und mit dem Highlighter die entsprechenden Stellen, die man markieren will, ein Attribut (Name, Ort, Zeit, was auch immer) zuweisen. Das funktioniert also ein bisschen so, wie wenn man einen Marker in die Hand nehmen würde und die Stellen anstreicht, die man hervorheben will.
Hier eine genauere Erläuterung (https://www.portent.com/blog/seo/google-data-highlighter.htm) (auf Englisch).
Und zuletzt noch ein Hinweis auf AMP (https://www.ampproject.org) (Accelerated Mobile Pages)
So wie ich es richtig verstanden habe, ist das Projekt noch in Entwicklung, es ist jedoch ein Bestreben von Google, dieses Format für noch schnelleres Laden auf mobilen Seiten durchzusetzen. Facebook und Apple entwickeln ja gerade auch was ähnliches. Ziel dieses Formats ist, Inhalt schneller auf Smartphones zu bringen – wie es genau funktioniert, habe ich auch noch nicht verstanden, müsste mich Mal tiefer damit auseinandersetzen. Aber für Newsseiten ist das sicher eine interessante Entwicklung, bei der es sich lohnt, ein Auge darauf zu behalten.