Ich bin bekennender Buchliebhaber. So sehr, das ich mir schon mal ein Buch geholt hab in dänisch oder schwedisch, keine Ahnung, ich kann es nicht lesen, aber es war einfach schön gemacht.
Und auf den Buchmessen gibt es einen Fantasy-Buch-Stand, der anscheinend nur eine singuläre Reihe vertreibt, aber die dafür wunderschon- dunkles Buch, schwarzer Buchschnitt, überall illustriert und mit Vignetten versehen und dergleichen.
Was macht für euch ein besonders schönes Buch aus?
Für mich müssen Cover und Inhalt zueinander passen, das Buch muss handwerklich sauber verarbeitet sein, ja, und dann braucht es das gewisse "Etwas". Angemessene Verzierungen, eine schöne Schrift, eventuell ein besonders großer Anteil an Weißraum.
Ein gutes Hardcover, Vollledereinband (weinrotes Oasenziegenleder mit Goldprägung), mit Fadenheftung, schönem Vorsatzpapier, Frontispitz, zum Beispiel, das finde ich faszinierend.
Natürlich sind solche Bücher nicht zum Billigpreis zu bekommen, aber hin und wieder ist es mir das wert.
Und natürlich träume ich davon, irgendwann einmal eines meiner eigenen Bücher in solch einer Ausstattung in den Händen zu halten.
Wie sehen eure Buchträume aus?
Ach ja, liebe Mods: Wenn diese Thema euch zu wenig mit Autorensachen zu tun hat, darf es gerne ins Off-Topic.
Mir ist die Schrift ganz wichtig. Es gibt Bücher, die ich nicht kaufen kann, weil ein Blick auf den Text mich abschreckt. Ich bin ein sehr visueller Mensch, der Wert auf Ästhetik legt, und wenn mir die Schrift nicht gefällt, sie mir nicht harmonisch erscheint, ist es mir unmöglich, das Buch zu lesen. :d'oh:
Mir ist auch sehr wichtig, dass Bücher schön sind. Dafür zahle ich ab und an schon mal drauf. Im Grunde genommen geht es mir dabei aber um dieselben Punkte wie dir, Fee: Das Cover muss ansprechend sein und zum Inhalt passen, es muss gut gemacht sein (gebundene Bücher sind mir immer noch die liebsten), und wenn es dann noch schöne Illustrationen enthält ... :wolke:
Tolkiens Werke werden in manchen Ausgaben sehr schön aufgemacht, finde ich. Um mal ein Beispiel zu nennen. Und deine Märchen-Anthologien finde ich ebenfalls toll, Fee, ebenso wie die Vampire Cocktail-Anthologie vom ASP-Verlag.
Schöne Bücher sind so etwas Tolles! :)
Mich sprechen Bücher vor allem dann an, wenn ich den Eindruck habe, dass sie "mit Liebe" gemacht worden sind bzw. man sich Mühe gegeben hat. Das Cover sollte zum Inhalt passen, die Titelschrift schön und gut lesbar sein, Format handlich und Layout angenehm für's Auge. Ob TB oder HC ist mir eigentlich egal, es muss nur schön gemacht sein. Verzierungen innen drin finde ich auch toll, aber bitte nicht zu übertrieben. Zu grosse Seitenränder mag ich nicht so, aber zu kleine auch nicht.
Beispiele sind erlaubt, oder? Ein Buch, das mir ganz besonders gut gefällt ist meine Ausgabe von "The Passage" (dt. "Der Übergang") von Justin Cronin. Das Format ist unmöglich, grösser als A5, aber das Cover passt soo perfekt zum Buch und ist mit so einer schwarz-weiss Metallic-Optik versehen. Das glänzt dann so schön im Licht.
Bei Reihen ist mir ausserdem wichtig, dass die Bände einheitlich gestaltet sind. Ich habe eine zuhause, da gab es die ersten beiden Bände in relativ dick und eher kleinformatig und den dritten dann gross und dünn. Na, super, wie das jetzt im Regal aussieht. Bei HdR habe ich z.B. alle geschenkt bekommen, natürlich die verschiedensten Ausgaben, mag ich auch nicht so. Aber neu kaufen deswegen ist mir auch wieder zu schade. Mittlerweile kaufe ich sie nur noch selber und achte da drauf. Aber ich bin ein Neurotiker was das betrifft, mich stört z.B. auch, dass bei meinen "Dämonen" von Tobias O. Meissner die Rückenschrift auf dem einen Band ein klein wenig kleiner ist als auf den anderen beiden (ansonsten ist es dieselbe Schrift), also ich bin kein Massstab... ;)
Mein Lieblingsbuch hat eine tolle Geschichte drin, ein passendes und ansprechendes Cover drauf und hat einen Einband, den ich immer gerne anfasse.
Sehr schön, aber meist unbezahlbar teuer, sind für mich Leinen- und Halbleineneinbände mit ausgemalter Prägeschrift auf dem Buchrücken. Die Fadenbindung ist dort meist gleich mit enthalten, das Coverbild auf dem Schutzumschlag geht einmal um das ganze Buch rum. So was schaue ich gerne an, lese gerne darin und es macht Vergnügen, sowohl den Schutzumschlag als auch das eigentliche Buch anzufassen.
Mein echter Liebling ist da "Green Rider" und die anderen Romane von DAW Books, sowie das geniale Titelbild und die tolle Aufmachung von "To Green Angel Tower". Der Inhalt rechtfertigt das tolle Bild nicht, aber ich habe es mir trotzdem gekauft. Kostenpunkt war damals, glaube ich, 60 Mark und damit ein gutes zwölftel meiner verfügbaren Kohle.
Gar nicht mag ich die "Leinenstruktur-Pappen", die bei deutschen Hardcovern gerne benutzt werden. Da ist die Haptik so flau. Direkt auf die Pappen in Hochglanz aufgedruckte Titelbilder mag ich auch nicht. Wenn ich schwitze, pappen die Fingerspitzen so unangenehm auf der Oberfläche fest, und das ganze Buch sieht sofort abgegriffen und speckig aus.
Auf die Schrift achte ich nur dann, wenn sie superklein und mit unlesbarer Körnung ist. So was kann ich _gar_ nicht ab. Ich lese auch Bücher mit 8-Punkt-Schrift. Dann müssen aber sowohl die Serifen als auch die Körnung stimmen. Wenn ich eine Zeile dreimal lese und immer an der gleichen Stelle auf die falsche Zeile rutsche, ist das ein KO-Kriterium.
Ein Buch habe ich mir vor langer Zeit nur wegen seiner taktilen Eigenschaften gegönnt: Loridae von Mivart. Es ist ein Kunstband mit ausgemalten Holzschnitten von Papageien (aus Brasilien, denke ich). Die Bilddtafeln sind in stabilem Kunstdruckpapier, jeweils 4 pro Bindeeinheit, und dazwischen sind 4 90g-Papiere mit erklärendem Text gelegt. Fadenbindung. Wenn ich mir das Buch anschaue, dann sprechen mich deutlich weniger die voll gesättigten Farben denn das Papier an. Und natürlich ist es in Leinen eingeschlagen.
Mit Goldschnitten habe ich mich nicht angefreundet. Die nutzen sich so schnell ab. Nur der gelbe Schnitt von alten DAW-Taschenbüchern, den habe ich noch nicht runtergenudelt.
--Thea
Wenn ich rein nach Cover gehen würde hätte ich wohl niemals auch nur einen einzigen Harry Potter Band angerührt ;) Bei dem Märchen von Beedle dem Barden habe ich den Schutzumschlag direkt weggeschmissen, weil ich ihn einfach unglaublich hässlich fand und siehe da, unten darunter war das Buch richtig schön :) Mir persönlich ist das Cover auf jeden Fall wichtig, schließlich ist es der erste Impuls, ob man ein Buch nun aus dem Regal ziehen soll, oder nicht. Solche Spielereien wie in verschiedenen Farben gedruckte Kapitel ist meiner Meinung nach ein bisschen zu viel Kosmetik, meistens pusht es ohnehin nur den Preis.
Was mir aber neuerdings extrem auffällt ist, dass bei erfolgreichen Serien die Buchcover von anderen erfolgreichen Büchern des gleichen Genres teilweise zum verwechseln ähnlich gestaltet werden. Zum Beispiel die Neuerscheinung "Das Salz der Erde" verglichen mit Ken Follets Serie "Die Tore der Welt" sieht beinahe genau gleich aus. Versuchen die Verlage da die Kunden ein wenig für doof zu verkaufen, so nach dem Prinzip, dass die Kunden das Buch sofort kaufen wollen, weil es einem anderen Roman, den man gerne mochte ähnlich sah? :hmhm?: Ich finde so etwas ziemlich nervig. Oder auch "Die Bestimmung" (wird ja demnächst verfilmt) als ich das Buch in der Hand hatte, sah man deutlich, dass es von "Tribute von Panem" inspiriert war. Ein bisschen unfair auch gegenüber dem Autoren den Lesern das Buch sozusagen als "Mogelpackung" verkaufen zu wollen, als ob man ein Buch nur lesen wollen würde, weil einen der Aufdruck an die Hunger Games erinnert hat :wums:
Seit ich diesen Trend beobachte ist es mir auf jeden Fall am wichtigsten, dass jedes Buch das Recht auf ein eigenes Cover zugesprochen bekommt, das nicht den aktuellen Bestsellern nachgeahmt worden ist.
Hab keine Ahnung. Die Grenzen meiner Fantasie ziehen sich genau dort, wo es darum geht, mir etwas Visuelles vorzustellen. So aus dem Nichts heraus. Darum könnte ich bei meinen eigenen Büchern auch niemals überlegen, wie das Cover ausschauen sollte, damit ich zufrieden bin.
Aber ich glaube, ich fühle mich eher von einem Aussenband angezogen, wenn er nicht allzu farbenfroh ist. Also eine vorherrschende Farbe genügt mir. Bei Fantasy-Büchern ist es leider oft so, dass da alles wild und kitschig durcheinander gemixt ist. Das gefällt mir nicht so sehr.
Leider werde ich sehr vom Äusseren angezogen. Das hat mich auch schon dazu verleitet, Bücher zu kaufen, die dann einfach nur schlecht waren. Zum Beispiel fand ich das Cover von Eona - Das letzte Drachenauge ziemlich schön. Aber ich habe es noch nicht über die ersten 30 Seiten geschafft.
Auch schön fand ich diese rote Ausgabe von HdR sowie die kultige grüne Version in 3 Teilen. Ebenso toll das Cover von Der Name des Windes.
Die Harry Potter Einbände - ich weiss gar nicht, ob es da mehrere Auflagen gibt - fand ich auch grässlich. Schon nur wie Harry ausschaut ist einfach eine Zumutung.
Also die grüne Ausgabe vom Herr der Ringe finde ich grottenhässlich. ;D Die rote hingegen sehr schön.
Was Harry Potter betrifft, mag ich die "normale" Ausgabe nicht sonderlich, die Erwachsenenausgabe finde ich jedoch sehr gelungen. Von der habe ich auch die Sammelbox.
Auch für mich gilt bei Serien, dass sie stimmig und zusammenpassend sein müssen. Das fängt bei der Schrift an und hört bei der Buchgröße auf. Ganz grausam, wenn Band 2 eine andere Höhe hat als Band 1 und 3. Oder wenn Band 1 - 4 nach einem Schema erstellt wurden Band 5 dann plötzlich ganz anders aussieht. Das ärgert mich richtig.
Ich mag es allerdings sehr gerne, wenn das Hardcover unter dem Schutzumschlag noch mal extra mit dem Cover bedruckt ist. Dann kann ich den Schutzumschlag behutsam abnehmen, habe trotzdem ein hübsches Buch und kann den Umschlag nicht kaputtmachen. Fürs Regal darf das Werk dann wieder sein Mäntelchen anziehen.
Gerne mag ich Bücher mit dickem Umschlag, also noch mal "aufgeplusterte" Hardcover-Varianten. Gibt es aber sehr selten. Ich stehe total auf Spielereien wie geprägte Titel oder Einzelheiten, die mit Golddruck oder einem Spiel von glänzend zu matt hervorgehoben sind. Und ganz verzückt bin ich, wenn es dann noch sonstige Eigenheiten gibt - eingelassener (Plastik)Stein zum Beispiel.
Schön auch, wenn das Buch vom Gestalterischen her dem Inhalt angepasst ist - die Auflage der Erdenkinder-Saga, die sich vom Stil her an Höhlenmalereien orientiert, finde ich wunderschön.
Ich habe auch schon Bücher wegen des Covers gekauft und bin dann nicht weiter als Seite 2 gekommen. :versteck:
Die erste Ausgabe von der unendlichen Geschichte =)
Roter Samteinband, farbige Schrift im Buch... das hat schon was
Der Reiz eines schönen Einbands wirkt bei mir nur kurz. Sobald ich zu lesen beginne, zählt einzig der Inhalt. Und wenn der schlecht ist, nützt das schönste Cover nichts.
Ich freue mich, wenn das Cover gelungen ist und auch zum Inhalt passt. Aber der dekorative Wert von Büchern ist wirklich zweitrangig, zumal man im Regal meistens nur die Buchrücken sieht.
Gelungene, schöne Bücher der letzten Zeit sind zum Beispiel Purpurdämmern von Andrea Gunschera oder Das Licht hinter den Wolken von Oliver Plaschka. Wunderschön anzusehen und die Romane sind erstklassig.
Als Eye-Catcher habe ich George R.R. Martins Dance with Dragons neben zwei Drachenfiguren stehen, weil es wirklich dekorativ ist.
Das Cover von Laura Flöters Nirgendland ist großartig, weil Laura es selbst gestaltet hat und ich liebe ihre Bilder.
Die Cover der Ketty Jay Reihe von Chris Wooding sind von meinem Lieblings-Gestalter Stephan Martiniere und richtig toll.
Aber wie gesagt, mir ist der Inhalt viel wichtiger.
Auf dem BuCon war ich gezwungen, ein Buch zu kaufen. Meine Tochter klammerte sich daran fest und war nicht bereit, es wieder loszulassen. Ich hätte sie dort lassen müssen, wenn ich das Buch nicht gekauft hätte: Einen sehr gut erhaltenen, antiquarischen Komplettband (alle Bände in diesem einen Buch) "Lord of the Rings", englischsprachig, in rotes Leder gebunden, mit Goldprägung. So viel Schönheit, Stil und Charakter, in Würde gealtert! Für nur zehn Euro!!!
Meine Tochter liebt dieses Buch, und mir gefällt es auch.
Ich schwärme ja für die meisten Romane von Tolkien und auch wenn mir beim Herrn der Ringe z.B. die grüne Ausgabe nicht gefällt, finde ich nahezu alle anderen Bücher von ihm wunderschön was das Cover angeht. (Was für mich insofern schlecht ist, dass ich mich zurückhalten muss, mir nicht einen Roman in fünf Versionen zuzulegen. Bei den Übersetzungen gibt es ja zumindest noch eine Begründung hinsichtlich Überarbeitungen. ;))
Bücher die mir auch gut gefallen sind beispielsweise die Elfen-Reihe von Hennen, so schön schlicht. Eigentlich schade, dass es keine Hardcover Ausgabe gibt.
ZitatWas mir aber neuerdings extrem auffällt ist, dass bei erfolgreichen Serien die Buchcover von anderen erfolgreichen Büchern des gleichen Genres teilweise zum verwechseln ähnlich gestaltet werden. Zum Beispiel die Neuerscheinung "Das Salz der Erde" verglichen mit Ken Follets Serie "Die Tore der Welt" sieht beinahe genau gleich aus.
Das ist mir bei genau den genannten Büchern auch aufgefallen und ich finde es eine absolute Frechheit. Ganz ehrlich, mich als Leser, würde so etwas vom Kauf abhalten.
@canis
So in etwa klingen meine Buchträume. :wolke: Deine Tochter weiß was gut ist. :jau:
Zitat von: canis lupus niger am 21. Dezember 2013, 21:50:05
Einen sehr gut erhaltenen, antiquarischen Komplettband (alle Bände in diesem einen Buch) "Lord of the Rings", englischsprachig, in rotes Leder gebunden, mit Goldprägung. So viel Schönheit, Stil und Charakter, in Würde gealtert!
:vibes: Traumhaft schön! An solche Bücher denke ich im Normalfall nicht einmal, weil sie eigentlich unerschwinglich sind. Gratuliere zu diesem Schatz. Und Tochter und Buch zusammen statt Tochter und Buch auf der BuCon zurücklassen klingt mir nach einer Win-Win-Situation. ;D
Von Herr der Ringe gibt es eine Hardcover-Ausgabe mit Bildern von Alan Lee, allerdings nur auf Englisch, glaube ich. Das ist ein tolles Buch, das hätte ich gern.
Die alte Ausgabe von "Die unendliche Geschichte" finde ich auch toll. Die neue ist gruselig. Ich hab auch an den Verleger geschrieben und eine sehr nette, logisch begründete Antwort erhalten. Ich finde sie trotzdem scheußlich. ;D Und hab mir gleich antiquarisch eine zweite geholt, weil meine auseinander fällt.
Da ich ein bisschen aufs Geld achten muss, nehme ich durchaus auch hässliche Ausgaben. Aber Ledergebundene Bücher sind traumhaft! Optisch, wie haptisch. Ansonsten bin ich eher jemand, der es schlicht mag. Eine erhobene Prägung auf dem Cover und ansonsten eine möglichst gedeckte Farbe und ich bin glücklich!
An sich möchte ich Reihen aber auch gern einheitlich haben. Das ist bei meiner Avalon-Reihe von MZB ganz schlimm. Band 3 ist ein altes, fürchterlich kitschiges Hardcover, Band 4 ein altes Taschenbuch und Band 1 und 2 habe ich mir selber neu zulegen müssen, das sind zwei Taschenbücher, aber eben Neue. Aber mir nur deswegen die Bücher 3 und 4 noch mal neu zu kaufen, sehe ich eben auch nicht ein.
Ich mag es auf jeden Fall, wenn man am Cover sieht, dass Hirnschmalz investiert wurde und es nicht das zehnmillionste Mädchengesicht vor irgendwelchen Landschaften ist.
Was das Material angeht, finde ich es toll, wenn ein Buch in Samt gebunden ist. Roter Samt, das sieht immer so königlich aus, als käme es aus einer anderen Zeit. Aber jetzt wo ich das so schreibe, frage ich mich, ob ich so ein Buch jemals außerhalb von Filmen gesehen habe.
Bei dem Cover finde ich es gar nicht so schlimm, wenn ein Mädchengesicht drauf ist, solange es nicht aussieht wie ein Profilbild auf Facebook, das ist für mich ein absolutes No-go. Genau wie diese Schattenzeichnungen - ein besseres Wort ist mir nicht dafür eingefallen. Vielleicht kennt jemand von euch die Cover der Edelstein-Triologie. Da habe ich mir nicht einmal den Klapptext durchgelesen, weil ich das Cover so schlimm fande.
Ich finde auch diese schweren, alten Bücher toll, die aussehen, als hätten sie schon viel erlebt und viele Leser glücklich gemacht. :wolke:
ZitatIch finde auch diese schweren, alten Bücher toll, die aussehen, als hätten sie schon viel erlebt und viele Leser glücklich gemacht. :wolke:
Ganz meine Meinung! In diesen Büchern liest sich dann auch irgendwie...besser. Der Spruch, man soll ein Buch nicht nach seinem Einband beurteilen, trifft deshalb in meinen Augen auch noch so direkt zu. Es gibt natürlich tolle Bücher mit einem schrecklichen Cover, aber die Optik sorgt ja dafür, ob man das Buch überhaupt aus dem Regal nimmt, um es näher anzusehen.
Ein "schönes" Buch muss für mich nicht unbedingt in Ledergebunden sein oder einen Samteinband haben.
Beim lesen finde ich es besonders Bücher schön, die einen festen Hardcover-Einband, am besten die mit den Schutzumschlägen, weil das "Papier" vom Einband sich so schön anfühlt und man es beim Lesen immer unter den Händen hat, dazu noch ein farbiges, dickes Papier als Schmutztitel (korrigiert mich, wenn ich mich mit dem "Fachbegriff" vertan habe) und allgemein dicke Seiten, die unter den Händen noch Struktur haben. Dann noch ein Lesebändchen und der Buchtraum ist für mich perfekt. Mit viel viel Glücke bekomme ich vielleicht auch mal eine eigene Geschichte so hübsch verpackt *träum*
Bei Ledereinbänden hätte ich wahrscheinlich Angst, dass ich das Buch beschädige. Das ging mir mit der Herr der Ringe Ausgabe, die ich von meiner Oma ausgeliehen hatte schon so, der Leineneinband war mir zu empfindlich und die dünnen Seiten erst ::) Über x-hundert Seiten immer nur ganz vorsichtig umblättern ist echt nicht meins.
Was überhaupt nicht geht und mir den Spaß am Lesen schon nimmt bevor ich das Buch aufschlagen kann sind beispielsweise E-Books mit fürchterlichen Schriften oder diese billig Drucke, bei denen es nicht mal Seitenränder gibt, die Einzüge ganz fürchterlich gesetzt sind und die noch so weiche Cover haben, dass das Buch "um die Ecke" klappt, wenn man es senkrecht hält. Da schlage ich das Buch wieder zu ohne auch nur eine Seite zu lesen. :gähn:
ZitatMit viel viel Glücke bekomme ich vielleicht auch mal eine eigene Geschichte so hübsch verpackt *träum*
Ein "aufwändig" gestaltetes Cover ist doch der Traum für den Autoren, oder? Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen ;)
Zu den E-Books muss ich sagen, dass ich es sowieso bevorzuge, ein richtiges Buch in der Hand zu haben, das auch nach Buch riecht und bei dem ich die Seiten umblättern kann. E-Books sind zwar praktisch und eine tolle Erfindung, aber für mich geht nichts über das echte Buch. Ich würde es deshalb auch vorziehen, wenn meine Bücher nicht als E-Books verlegt werden - wenn sie überhaupt verlegt werden.
Hier reden alle von Samteinbänden ... sowas habe ich noch nie gehört. Meine Ausgabe der Unendlichen Geschichte ist von 73 und in rotem Buchbinderleinen. Kann es sein, dass ihr Leinen meint? Das ist schon etwas anderes als Samt!
Grundsätzlich kann ich einem schön gemachten Buch nicht wiederstehen. Es gab in letzter Zeit diesen Trend, Bücher wirklich hübsch zu gestalten und ich hoffe, dass der Trend anhält, aber ich fürchte, dass die Rechnung für die Verlage nicht aufgegangen ist. INK zum Beispiel hatte wirklich schöne Ausgaben, die aber für Taschenbücher sehr teuer waren. Sie haben sie nicht verkauft bekommen, obwohl ich am liebsten gleich alle gekauft hätte. Das hatte zur Folge, dass einige Reihen nicht fortgeführt werden konnten und das finde ich noch tragischer als ein anderes Format innerhalb einer Reihe, obwohl ich das auch hasse.
Also ich für meinen Teil meine tatsächlich Samt. Wie der Samt von Schuhen. Wie schon erwähnt, habe ich in ein Buchhandel noch nie ein wirklich in Samt gebundenes Buch gesehen, aber manchmal taucht es ja in [historischen] Filmen auf ;) Rote Leinen hören sich aber auch nicht schlecht an.
Ich glaube, Samteinbände gibt es nur bei Jubiläumswerken von Firmen. Alle anderen Bücher sind ja zum Lesen und nicht nur zum Repräsentieren geschrieben, und da wäre Samt leider wenig brauchbar.
Rotes Leinen ist gut, das ist haltbar, und zwar kaum weniger als Leder.
Die ältesten Bücher in meiner Bibliothek haben den ganz klassischen Halbledereinband, das heißt, Lederrücken, Lederecken, und Marmorpapier als Bezug für die Deckel. Wolkenmarmorpapier, um genau zu sein.
Und was die Buch-Nomenklatur angeht: Das, was direkt am Deckel klebt und meist auch das erste fliegende Blatt bildet, ist das Vorsatzpapier. Danach kommt traditionell (heute immer weniger) der Schmutztitel, auf dessen Rückseite gegebenenfalls ein Frontispitz (Bild), danach erst das Titelblatt. Vorsatzpapier war früher meist ein etwas raueres Papier, weil es ja nicht bedruckt wurde und deswegen nicht geglättet sein musste.
Meine erklärten Lieblinge in Sachen Cover sind aber nicht die ganz alten Bücher, sondern die Bücher aus dem Jugendstil, mit den entsprechenden Ornamenten auf dem Deckel, oft geprägt in Karton und dann mit Leinen bezogen. Die haben dann auch meist ein glattes, sehr schön mit Endlosmustern bedrucktes Vorsatzpapier. Und das i-Tüpfelchen ist es dann, wenn innen auch noch schöne Illustrationen sind.
Für mich muss es auch nicht unbedingt Leder sein; die Clothbound Penguin Classics haben mein Herz erobert und die sind "nur" in Stoff eingebunden. Dafür haben sie wunderbare, simple Prägungen, jedes ein eigenes Motiv, das den Roman verkörpert.
Als Geschenk habe ich alle Sherlock Holme Geschichten in einem ledergebundenen Band bekommen, mit Lesebändchen, vergoldeten Seitenrändern und Marmorpapier auf den Innenseiten der Buchdeckel. Wegen seines großen Formates ist das Buch leider etwas ungeschickt zu lesen, aber alle Mal ein schöner Hingucker. :)
Mich stört bei Büchern seltsamerweise auch, wenn sie einen "abnehmbaren" Umschlag haben. Wenn man ihn abnimmt, wirkt das arme Buch irgendwie nackt und seines Covers, seines Gesichts beraubt - und wenn man ihn dranlässt, nervt er fürchterlich beim Lesen, weil er ständig verrutscht. :d'oh:
Das ulkige mit den Umschlägen ist ja, dass sie das Buch schützen sollen. Seltsamerweise hat sich aber die Covergestaltung auf die Schutzumschläge verlagert und die Leute nehmen lieber die Umschläge ab und rocken den Harteinband runter, was dem Buch an sich nicht gerade bekömmlich ist.
Persönlich achte ich nicht auf die Haptik bei den meisten Käufen, weil ich viel lese und mich mehr die Inhalte interessieren. Ich sammel Bücher auch eher in dem Sinne, dass ich Geschichten sammel. Das normale TB mit schönen gekonntem/ professionellem Cover reicht mir da meist aus. Zumal ich schon eine kleine Schwäche für "Gummibücher" habe, das heißt für Bücher, deren Umschläge und Seiten so gebunden sind, dass ich locker Wellen reinmachen kann, ohne dass sich der Rücken extrem verzieht. Mittlerweile habe ich mich auch an gebrochene Rücken gewöhnt, was meine eigenen Bücher angeht. Ist eigtl. gar nicht so schlimm, wenn sie gelebt und geliebt aussehen.
(Bei Arbeitsbüchern finde ich es dann doch besser, wenn sie HC sind. Wobei die TB-Ausgabe von Kings Leben & Schreiben auch schon einige Zeit mit mir lebt.)
Nervig finde ich es eigtl. nur, wenn billiges Papier verwendet wird, das schnell gilbt und entsprechend irgendwann auseinander fällt. Oder wenn es viel Luft enthält, um die Bücher dicker zu machen und wertiger aussehen zu lassen.
Ansonsten finde ich antiquarische Bücher, die entsprechend anders gebunden sind als heutzutage viel interessanter als leinengebundene Bücher von heute. Einfach weil sie noch eine Geschichte haben, die im Verborgenen liegt. (Und manchmal frage ich mich schon, wer die armen Dinger so zerschunden hat, dass selbst gebundene Bücher auseinander fallen, nicht nur ihres Alters wegen.)
ZitatVon Herr der Ringe gibt es eine Hardcover-Ausgabe mit Bildern von Alan Lee, allerdings nur auf Englisch, glaube ich. Das ist ein tolles Buch, das hätte ich gern.
@ Alana,
genau die Ausgabe besitze ich. Sehr schönes Buch.
Das ist genau de Grund, warum ich mich an ebooks wohl nicht so schnell gewöhnen werde (obwohl ich davon abgesehen eine absolute Computerenthusiastin bin). Das Buch in den Händen zu haben, die Seiten umzublättern, daran zu riechen (besonders wichtig!) - herrlich :wolke:. Wichtig ist das Papier. Es muss weiß (!) sein, glatt und geschmeidig und ausreichend dick. Gerade englische Bücher haben leider oft so ein graues billig Papier, das dann auch noch absatzlos bis zum Rand hin bedruckt ist :no:.
Zitat von: Klecks am 22. Dezember 2013, 18:18:45
Mich stört bei Büchern seltsamerweise auch, wenn sie einen "abnehmbaren" Umschlag haben. Wenn man ihn abnimmt, wirkt das arme Buch irgendwie nackt und seines Covers, seines Gesichts beraubt - und wenn man ihn dranlässt, nervt er fürchterlich beim Lesen, weil er ständig verrutscht. :d'oh:
exakt!
Ich habe zwar einen Kindle Fire, und ich mag ihn auch - aber eindeutig nicht zum Lesen. Mir fehlt da das Gefühl, ein Buch in der Hand zu haben, das Papier zu berühren und daran zu riechen (wie bei dir, Sternlicht). :seufz:
Allerdings haben ebooks einen tollen Vorteil. Ich habe vor ein paar Tagen, also noch im alten Jahr, Die Verratenen von Ursula Poznanski an einem Tag verschlungen, in Buchform, und fand die Geschichte so genial, so mitreißend, dass ich Band 2 sofort haben musste. Es war unmöglich, zu warten, es ging nicht anders. Also habe ich mir Teil 2 auf meinen Kindle Fire geladen ... und es war irgendwie nicht dieselbe, schöne Leseerfahrung. Es hat wirklich - bis auf die Geschichte selbst - alles gefehlt, was mir bei einem Buch wichtig ist. :gähn:
Teil 3 wird als Buch gekauft. :darth:
@Zitkalasa:
Das in manchen Büchern dickes, "aufgeblähtes" Papier verwendet wird, hat auch technische Gründe. Wenn ein Buch nämlich sehr dünn ist, also nur wenige Seiten hat, dann braucht man das dicke Papier, um einen Rücken zu bekommen, der auch bedruckt werden kann. Meine Druckerei z.B. sagt, dass sie wenigstens o,5 cm Buchrücken braucht, um dort einen Titel draufdrucken zu können.
Für ein Hardcover ist das natürlich leichter zu erfüllen, da kommt ja noch die Dicke der Buchdeckel hinzu.
Ich habe mir die Ledergebundene Luxusausgabe des Herrn der Ringe gegönnt, als sie vor ein paar Jahren in limitierter Auflage erschien. Das Buch ist sehr schön, fühlt sich toll an und ist in der Carroux Übersetzung, die man zumindest lesen kann (auch wenn ich Tolkien seit Jahrzehnten nur noch im Original lese).
Dann habe ich von Maja für meine Hobbitsammlung eine Ausgabe der Folio-Society bekommen, das ist auch so ein echtes Liebhaberbuch. Da stimmt alles, Papier, Schnitt, Satz, Geruch, Haptik.
Die Bücher aus dem Nachlass meiner Großtante wollte die liebe Verwandtschaft entsorgen. Das haben dann wir gemacht - zumindest den Teil des Abholens.
Darin u.a. die 100-Jahres-Ausgabe von Goethes Faust, auf Leinenpapier in Holzschnitzeinband mit geformtem Lederrücken, oder die Edda in ähnlicher Aufmachung.
Und wäre sonst im Garten verbrannt worden...
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