Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum

Handwerkliches => Workshop => Thema gestartet von: Ary am 01. Juni 2012, 21:20:49

Titel: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Ary am 01. Juni 2012, 21:20:49
Vielleicht kennt ihr das auch. Mid-Book-Blues. Die Geschichte fing gut an, kam ins Rollen, und dann ist man plötzlich so ungefähr in der Mitte - und plötzlich ist die Motivation weg, an dem Ding weiterzuschreiben. Warum? Weil ich, wenn ich oben auf dem Berg angekommen bin, erst mal ausruhen und die Aussicht genießen will?
Ich verstehe das nicht. Warum fällt es mir so verdammt schwer, ab ungefähr der Buchmitte bei der Stange zu bleiben und die Geschichte wirklich abzuschließen? Warum kommt in der Mitte immer so ein Riesen-Motivationsloch?
Mich würde mal interessieren, wem es noch so geht und vor allem, was ihr dagegen macht. Plotten? Liegenlassen? Wobei liegenlassen bei mir im Moment keine Alternative ist, da es um einen Wettbewerbsbeitrag geht, dessen Deadline näher und näher rückt.
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Tintenweberin am 01. Juni 2012, 21:33:40
Bei mir ist es eher das letzte Drittel, das mir regelmäßig die Lust am Weiterschreiben vergällen will. Ich habe den Verdacht, dass sich "etwas in mir" am liebsten konsequent weigern würde, eine Geschichte fertig zu schreiben weil sie im fertigen Zustand vor die Augen der Welt treten muss und Beifall oder Buh-Rufe kassiert.

Ich habe gegen dieses Motivationsloch vier tapfere Beta-Leser, die meine Geschichten auch häppchenweise verputzen und lautstark "Mehr!" schreien, wenn der Nachschub ausbleibt ...   ;)
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Naudiz am 01. Juni 2012, 21:39:42
Ah, der Mid-Book-Blues. Ja, den kenne ich nur zu gut. Momentan ist das bei meinem NaNo 2011-Projekt so. Ich habe es nach dem NaNo noch bis zur ungefähren Mitte des Plots gebracht, und dann... war auf einmal Sense. Ich hatte keine Lust mehr, kam auf einmal überhaupt nicht mehr in die Geschichte rein, hatte keine Empathie mehr übrig, mit denen ich in die Rolle meiner Charaktere hätte schlüpfen können... Keine Ahnung, woran das liegt.

Noch detailreicher plotten hat überhaupt nicht geholfen. Liegenlassen... ja, das mache ich jetzt schon seit letztes Jahr, das bringt mir überhaupt nichts. Je länger ich nicht mehr schreibe, desto mehr entferne ich mich von der Geschichte, und desto schwieriger wird es für mich, wieder hineinzufinden, wenn ich denn endlich mal die Motivation finde, weiterzuschreiben.

Aber vielleicht sollte ich das Ganze ja auch einfach mal mit meinem besten Freund diskutieren... schließlich wäre Rebellion ohne ihn gar nicht erst in dieser Form zustande gekommen...

Wie dem auch sei. Mir persönlich hilft es jedenfalls immer am meisten, mit anderen Leuten darüber zu reden - am besten solchen, die beim Plotten und Charakterdesign zumindest geistig beteiligt waren, sprich die Leute, die ich schon von Anfang an damit zugetextet habe  ;D
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Runaway am 01. Juni 2012, 22:09:56
Mir passiert das eher selten und mir passiert das auch nur dann, wenn ich die Geschichte falsch konzipiert habe. Wenn ich beim Schreiben irgendwann merke, daß die Story sich irgendwie ganz anders entpuppt als geplant, dann kann das schon mal schnell nerven. Aber dann ist immer die Frage, ob es mich motiviert, sie zu ändern und dann geht es einfach weiter - oder aber ich gebe die Story auf.
Ansonsten hab ich eher den End-Blues ... ich mag nie aufhören ;D

Ich glaub, Liegenlassen ist auf jeden Fall eine schlechte Idee, denn das macht es nur schlimmer. Motivierende Betas sind sicherlich gut - und vielleicht die Frage: Was hat mich seinerzeit motiviert, die Story anzufangen? Wo wollte ich damit hin? Was mag ich bislang daran?
Und dann "einfach" mit diesen Stärken weitermachen.
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Telas am 01. Juni 2012, 23:05:46
Ich kriege ab der Mitte immer Zweifel, ob das, was ab einem bestimmten Zeitpunkt folgt überhaupt noch mit dem Anfang harmoniert.
Irgendwann fällt es mir wirklich schwer den Überblick über all das zu behalten, was ich alles geschrieben habe. Daraus resultiert dann die
Angst, sich in blöde Widersprüche und Logiklücken zu verstricken- demnach müssen wohl auch meine Plots eher lückenhaft sein.
Ich kann mich gar nicht daran erinnern ein Projekt gehabt zu haben, das ohne Motivationsloch ab lief.
Argentarys war natürlich der Härtefall, eigentlich schon ad acta, habe ich es nach vielen Wochen, oder waren es Monate Pause noch zu Ende gebracht.
Aber das war ein Einzelfall. Die anderen Sachen, die ich länger als zwei Wochen beiseite gelegt hatte, wurden nie beendet.
Eine Woche einmal an etwas anderes zu denken, halte ich gar nicht für schlecht. Aber ich stimme den anderen auch zu. Wenn man zu lange wartet,
bis man wieder weiterschreibt ist das Gift.
Vielleicht ist es ja motivierend, die Szenen, die einem selbst am besten gefallen, noch einmal zu reflektieren. Dann will man vielleicht wieder mehr,
dass es weiter geht.
Und irgendwann, wenn das Ziel in greifbare Nähe rückt, steigt die Motivation in der Regel auch wieder massiv an.
Aber Anfänge gehen mir immer am leichtesten von der Hand ;).
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Linda am 02. Juni 2012, 00:06:31
Ich muss zugeben, das ist ein Problem, das ich nicht kenne. Ich finde eher Anfänge und erste Drittel nervig ;-) Ich werde nie verstehen, wie man begeistert Anfänge rauskloppen und dann mittendrin versacken kann.   :zensur:
Allerdings achte ich darauf, einen Midpoint, also einen zusätzlichen Wendepunkt ungefähr in die Mitte des Textes zu setzen. Dadurch wird in der Regel einiges durcheinander gewirbelt und die Geschichte gewinnt alleine dadurch Dynamik. Ich bin allerdings auch jemand, der beim Schreiben immer weiß, wohin es geht. Nicht weil ich nun sooo ausführlich jede Szene plotte - aber ich weiß halt gerne, in welche Richtung der Weg verläuft.
Überleg' dir, was würde dir als Autor (und vor allem als Leser) nun an der Stelle Spaß machen, was ist dafür nötig und schau', ob du das mit deinem Plot vereinbaren kannst. 

(huch, schon mein zweiter Workshop-Beitrag in diesem Jahr - ich muss irgendwie ... :40°C:)
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Dealein am 02. Juni 2012, 03:00:03
Ich habe zwar seltene ein Problem in der Mitte, jedoch aber einfach zwischendrinnen. Meine Lösung ist einfach an eine Szene zu denken auf die ich mich schon wahnsinnig freue, die in der Zukunft liegt und dann diese vorziehen und schreiben. Das gibt mir so einen kleinen Motivationsschub, wobei das auch nicht sehr praktisch ist, wenn man zu den Personen gehört, die einfach darauf los schreiben und vielleicht den gesamten Verlauf noch nicht geplant haben . . .  :hmmm:
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Alessa am 02. Juni 2012, 09:05:30
Ich habe auch regelmäßig ab der Mitte Probleme. Der Anfang ist geschrieben, die Charaktere vorgestellt und dann ein Loch: riesig, dunkel und keine Brücke weit und breit. Das resultiert bei mir daher, dass ich bisher immer darauf los geschrieben habe, wenn ich einen Anfang und ein Ende hatte, aber die große Mitte wollte sich mir nicht zeigen. Das Projekt dann liegen zu lassen, endet bei mir damit, dass es nie fertig geschrieben wird. Ich muss weiter daran arbeiten, auch wenn die Motivation bei mir im Keller ist. Bei meinem aktuellen Projekt habe ich das Problem zu umgehen versucht, indem ich die Charaktere einfach laufen gelassen habe. Der Versuch endete damit, dass ich nicht zu dem Schluss kam, wo ich hin wollte. Dann bin ich verschiedene Möglichkeiten durch gegangen, wie es weiter gehen könnte, was einerseits der Leser erwartet, wie es weiter geht und was ich dagegen für einen Midpoint setzten könnte. Ist die Hürde geschafft, läuft es meistens wieder.
Ich habe die Hoffnung, das Problem der Mitte bei meinem neuen Projekt mit einem ordentlichen Plot zu umgehen. Da ich bisher noch am Anfang beim plotten stecke, weiß ich noch nicht, ob es mir gelingt. Von daher bin ich gesannt.
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Erdbeere am 02. Juni 2012, 09:36:08
Oh, das kenn ich nur zu gut. Eigentlich hat man den gesamten Plot, die Figuren sind anständig und machen, was man will, und dann bamm, Loch in der Mitte. Okay, bei mir eher nach 3/5.

Bei mir war das zuletzt im Nano '11-Projekt. Irgendwie war der drive draussen. Ich sass vor dem offenen Dokument, kannte meinen Plot und somit den Weg, den ich nehmen muss, um zum Finale zu kommen, doch es war, als hätte jemand den Pausenknopf gedrückt und meine Figuren wippten wartend auf und ab, wie in einem Computerspiel.
Was mir schlussendlich geholfen hat, war, einen zusätzlichen Wendepunkt ins Spiel zu bringen. Das Fünf-Akt-Prinzip hat sich damals bewährt und mir wurde klar, dass ich einen Akt ausgelassen hatte - nämlich den zweiten und/oder den vierten. Also kurzerhand Plot geändert. Dabei berücksichtige ich auch immer die Devise: Was wäre das schlechteste/schlimmste, was deinem Charakter passieren könnte? Nimm das, und mach es noch schlimmer. Der Charakter hat dann alle Hände voll zu tun und plötzlich bist du aus der Mitte draussen und steuerst auf das Ende zu.
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Ary am 02. Juni 2012, 10:29:49
Danke, ihr Lieben. Das hilft mir schon weiter. Viel neues reinbringen kann ich in die Geschichte nicht, weil ich ein Seitenlimit habe und nicht wer weiß was noch machen kann und alles gern geradlinig behalten möchte - aber immerhin weiß ich jetzt, wie der Hintergrund des Antagonisten aussieht. Ich glaube, der hat mir gefehlt.
Wahrscheinlich muss ich endlich mit dem Bauchschreiben aufhören und mir strukturiertes Plotten angewöhnen. Ich bin beim schreiben einfach eine entsetzliche Chaotin.
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Alaun am 02. Juni 2012, 12:17:36
Oh, oh, oh, kenn ich, kenn ich!  :versteck: Bei mir ist es egal, ob ich alles gut durchplotte oder einfach so aus dem Bauch schreibe. Die Mitte eines Buches ist immer ein Problem. Da hilft bei mir liegenlassen, anderen Leuten zum lesen geben, mal ein paar Tage (oder Wochen ...) was anderes schreiben. Gar nicht schreiben. Schreiben aus tiefstem Herzen hassen. Und dann feststellen, dass ich Lust bekomme, doch wieder weiterzumachen.
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Arcor am 02. Juni 2012, 12:36:48
Mh, ein wirkliches Mitte-Problem kenne ich bisher bei mir nicht. Es ist eher so, dass die Geschichte sich einfach beim Schreiben peu à peu verselbstständigt und ich dann in der Überarbeitung den Anfang immer stark anpassen muss, damit die Geschichte überhaupt wie aus einem Guss wirkt und Sinn ergibt.

Was ich eher kenne, ist, dass ich das Gefühl bekomme, das Ding ist Käse und gehört eigentlich auf den Müll. Das bremst dann aber zwangsläufig auch meine Schreibe, da ich dann wie wild anfange zu plotten und zu grübeln, was ich besser machen könnte.

Deas Idee finde ich bei so einem Motivationsloch übrigens super!  :jau: Man hat doch eigentlich immer 1-2 Szenen vom schon ausgedachten Schluss (oder auch davor), die man ganz toll findet und unbedingt schreiben möchte. Mit denen vor Augen sollte man eigentlich über die gängigsten Motivationslöcher hinwegkommen.
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Malinche am 02. Juni 2012, 13:13:47
Bei mir ist es nicht direkt zielsicherer Mid-Book-Blues, aber ich kenne es, dass ich auch irgendwo steckenbleibe - dabei ist das Ding geplottet, ich mag das Projekt, nur irgendwie ... geht es nicht. Oft überliste ich mich damit, dass ich mich dann selbst überrasche (das ist wahrscheinlich ein bisschen wie der von Linda angesprochene Wendepunkt, nur kleiner und ... weniger geplant): Auftritt einer neuen Figur, die alles auflockert, oder ich gebe den Figuren stärker die Zügel frei und traue mich, sie auch mal vom geplanten Plot weg agieren zu lassen.

Bei meinen Kondorkindern hatte ich so eine Stelle, als ich eine Szene mit einer unglaublich hoheitsvollen Berggöttin geschrieben habe. Es ging nicht. Dann ließ ich sie machen, wie sie wollte, und auf einmal zeigte die Dame Charakter, schiss ihren Götterboten zusammen wie einen Schuljungen und hatte dabei genauso viel Spaß wie ich, die ganz überrascht von der Entwicklung war. Und das Schreiben rollte wieder (und ab der Stelle auch wieder plotgemäß). Die Überraschung muss also nicht immer den ganzen Plot aus den Angeln heben.

Von daher: Vielleicht hilft dir ein Schmankerl im Text, das dir selbst richtig Spaß macht, anstatt einfach den Plot selbst als Pflichtübung herunterzubeten?
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Sanjani am 02. Juni 2012, 18:10:03
Hallo ihr Lieben,

das Problem der Mitte kenne ich selbst eigentlich nicht. Meine Geschichten bleiben an verschiedenen Stellen hängen, würde ich sagen. Früher habe ich sie einfach aus einem Guss heruntergeschrieben, heute geht das überhaupt nicht mehr. Bei meinen Drachenkriegern war es dann so, dass ich immer das geschrieben habe, was mir gerade im Kopf herumschwirrte und die Löcher dann mit viel Selbstdisziplin zugestopft habe. Bei meinen Traumwächtern ist es etwas anders. Da hänge ich gerade auch in einem Motivationsloch, aber das hat auch damit zu tun, dass der Plot sich mir nicht auftut und noch mit einigen privaten Schwierigkeiten, die mit der Geschichte indirekt zusammenhängen. Insofern akzeptiere ich momentan einfach, dass ich nicht weiterschreiten kann und hoffe, dass ich es kann, wenn meine Situation sich verändert.
Ich finde, aus den vielen Antworten geht sehr schön hervor, dass das Problem an unterschiedlichen Stellen begraben sein kann und deshalb gibt es wohl kein Rezept zur Problemlösung. Ich handhabe es bei Motivationslöchern oder Hängern teilweise auch so wie Dea, dass ich Szenen schreibe, die mir schon im Kopf herumgehen und die ich gerne schreiben möchte. Manchmal stellt sich dann bei Fortschreiten der Geschichte heraus, dass sie nicht mehr oder nur noch abgewandelt hineinpassen, aber um das Motivationsloch etwas zuzuschütten geht es manchmal.
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Brigadoona am 02. Juni 2012, 18:56:20
Ich kenne dieses Problem mit der Mitte (oder besser gesagt mit dem zweiten Drittel) leider auch zu genüge.
Das erste Drittel läuft immer gut. Ich bin voll motiviert und könnte ständig weiterschreiben.
Und dann kommt irgendwann dieser miese Punkt, der mir zeigt, wie viele Seiten ich noch tippen muss und plötzlich erscheint mir die Geschichte leer und langweilig. Ich hangel mich zwar weiter, aber ohne Herz und ohne dem Geschriebenen die nötige Farbe zu verleihen. Es ist ein Graus.
Beim letzten Drittel kommt die Motivation zurück. Immerhin habe ich das Ende im Auge und da sind sie wieder - die Ideen, auf die ich so lange gewartet habe und die ich zur Ausschmückung brauche.
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Alana am 02. Juni 2012, 21:04:16
Bei mir haben solche Motivationslöcher oft den Grund, dass mir irgendetwas an Information fehlt, was ich vorher hätte beschaffen müssen, es aber nicht getan habe. Ich bin auch jemand, der sich nicht schon vor der Geschichte für jeden Charakter alle Hintergründe ausdenken kann, das geschieht so ein bisschen im Wechsel. In solchen Löchern hilft es mir aber dann, verstärkt zu recherchieren oder mich dazu zu zwingen, mir endlich dies oder jenes Detail auszudenken. Gerade Recherche kann an so einem Punkt für mich inspirierend und motivierend sein.
Natürlich kenne ich es auch, dass die bösen Selbstzweifel mich auffressen und von der Geschichte ablenken wollen. Dann hilft nur der Selbstzweifel-Thread, wo man liebevoll wieder aufgemuntert wird.
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Feli am 11. Juni 2012, 18:18:03
An diesem Problem beiße ich auch gerade herum. Die Mitte gefällt mir nicht mehr.

Ich bin nicht sicher, ob sie wirklich so ist, wie es mir jetzt vorkommt, oder ob ich betriebsblind geworden bin.

Was macht man dagegen?

LG

Feli
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Alana am 11. Juni 2012, 18:21:34
Was gefällt dir denn nicht daran? Hast du das Gefühl, dass sie langweilig ist?

Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Lavendel am 11. Juni 2012, 20:24:04
Ich glaube ja, dass es meist Planungsmängel sind, die zu dem berüchtigten Mid Book Blues führen. Am Anfang ist die Euphorie über die neuen Figuren und die guten Ideen groß und man kommt auch ohne allzu viel Planung gut voran. Vielleicht hat man auch schon eine Vorstellung wie das Ende aussehen soll, aber in der Mitte steht man erstens des öfteren mit mehren losen Fäden da, ohne so recht zu wissen, wie man sie nun möglichst dicht verknüpfen und zum gewünschten Ende führen soll, und zweitens gelangt man unweigerlich an einen Punkt, an dem die Spannung abfallen muss, damit sie sich zum Ende hin wieder steigern kann.
Am besten hilft, sich hinzusetzten, und das Projekt noch mal durchzuplanen. Möglicherweise ist ein Kapitelexposé nützlich, weil man dadurch immer vor Augen hat, wie es weitergeht und wie viel Weg noch vor einem liegt. Manchmal kann es auch einfach helfen, den Text bewusst eine Zeit lang liegenzulassen, bis die Lust und die Ideen von selbst wiederkommen. Möglicherweise ist es auch hilfreich, bewusst die Spannungsbögen von anderen Romanen anzuschauen und darauf zu achten, was in der Mitte passiert und was einen da am Lesen hält, denn was beim Lesen spannend ist, kann auch beim Schreiben spannend sein.  Da muss man letztlich seine eigene Strategie entwickeln, denke ich, und man lernt nur durch ausprobieren, welche Methode für einen selbst am besten funktioniert.
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Sunflower am 11. Juni 2012, 21:00:31
Obwohl ich meistens vor dem Schreiben zumindest die Hälfte Szene für Szene durchplotte, passiert mir dieser Mid Book Blues auch. Ich verliere die Lust, weiterzuschreiben, würde viel lieber ein anderes Genre ausprobieren, andere Figuren oder einfach mal überhaupt nichts schreiben.

Wenn das Plotten dein Problem ist, Feli, dann setz dich erst einmal daran und dann klappt es vielleicht auch wieder.

Ansonsten: Man ist immer viel zu kritisch mit sich selbst. Grundsätzlich ist Kritik nicht schlecht und bei der Überarbeitung brauchst du auch jede Menge davon. Aber während du in der Schreibphase bist, schieb deinem Kritiker einen Riegel vor. So mache ich das jedenfalls. Ich schreibe, und selbst wenn ich denke: "Das passt mir nicht, die Szene ist blöd, usw", blocke ich das ab und schreibe einfach weiter. Das Meckern ist in der Überarbeitungsphase dran.
Mach dir nicht zu viele Gedanken, ob dir jetzt gefällt, was du schreibst, schreib einfach erst mal weiter. Und wenn du dann ein "Ende" unter deine Geschichte gesetzt hast, dann kannst du deinen inneren Kritiker auch wieder rauslassen - dann hilft er dir.
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Cerone am 22. Juni 2012, 09:58:08
Oh, das kenne ich auch nur zu gut...

Nach zahlreichen Ideen, Gedanken, Stunden des Schreibens und großer Motivation verfallen wir dem Vakuum der Lustlosigkeit.

Ich vermute mal, es gibt vielerlei Gründe. So, wenn man sich selbst zu sehr unter Druck setzt und einen deswegen die Lust vergeht, woraufhin sich Körper und Geist sich querstellen. Zuviele Informationen rund um die erschaffene Welt und ihren Charakteren, unaufgeschrieben und nur im Kopf vorhanden, können den Autor überfordern, so als hätte er sich selbst ins Aus gekickt. Naja, und dann natürlich auch das Leben neben dem Schreiben, welches uns völlig ablenken kann, wenn wir nicht aufpassen...
Doch was ist zu tun?
Ein paar meiner Tipps wären wie folgt:


Nun, an solche Dinge versuche ich mich zu halten. Und es klappt. Aber was wohl auch immer gilt: Wo ein Wille ist, da ist auch der Weg  :D
Also viel Erfolg!
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Fianna am 22. Juni 2012, 11:26:41
Recherchieren mache ich vor dem Schreiben  ;)

[EDIT:]
Ich würde bei solchen Problemen mich nochmal an den Plotplan setzen.
Oder auf die Charaktere gehen: welches Ziel hat der Charakter, was will er erreichen? Und dann jeweils pro (wichtigem) Charakter die Handlung durchexerzieren. Vielleicht kommt dann noch ein neuer Impuls rein, wenn man nicht die Gesamthandlung im Plan hat, sondern nur den Charakter mit seinen Zielen, Bedürfnissen, Fähigkeiten und Biographie. Vielleicht gibt sogar eine Stelle, an der man sich denkt: Mist! Eigentlich würde X sich doch da anders verhalten. Und kann evt dieses "Loch" überwinden, indem man einige Handlungselemente umstellt.
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Alana am 22. Juni 2012, 11:49:35
@Cerone: Eine schöne Liste, danke. Sehr gut gefällt mir:

ZitatLächeln - Schreiben macht uns Spaß

Da musste ich gleich ans Tanztraining denken. "Tanzen macht Spaß, auch wenns weh tut."  ;D


Was ich übrigens auch sehr hilfreich und inspirierend finde, sind gute Schreibratgeber. Wenn ich sowas lese, bekomme ich immer sofort Lust, etwas davon zu versuchen und meist fallen mir dann auch ein paar Sachen auf, die ich verbessern kann. Das hat mich schon öfter aus einer Unlust-Attacke gerettet.
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Tanja am 23. Juni 2012, 19:26:10
Das Problem mit der Mitte kenne ic nur zu gut. Dabei ist es komischer Weise egal, ob ich die Geschichte vorher gut durchgeplant habe oder nicht. Am Anfang bin ich immer total motiviert, das erste Drittel schreibe ich dann über mehrere Tage mit großem Elan. Dann kommt das "Loch".
Bei mir liegt es oft daran, dass ich genau weiß, wie die Geschichte ausgeht. Das führt zu zwei Problemen:
1. Ich habe keine Lust mehr, denn ich weiß ja, wie es ausgeht
2. Ich habe keine Idee, wie ich in der Mitte die Spannung so halten kann, dass Anfang und Ende hintrher zusammenpassen

Meine Lösungen sehen bisher so aus:
1. Den Mittelteil überspringen und gleich das Ende schreiben. Dann habe ich aber eine unvollendeteGeschichte.
2. Jemanden finden, der es liest und wissen will, wie es weitergeht. Das ist meine beste Motivatio.
3. Einen Subplot aufbauen, der die Spannung in der Mitte hält

Fall ich eine Planung für die Mitte gemacht habe, merke ich leider oft, dass sie zu dünn ist, um die Story zu tragen. Daher arbeite ich dann in der Mitte nochmal um oder schreibe aus dem Bauch heraus mit meinen Charakteren.

Grüße
Tanja
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Fianna am 23. Juni 2012, 21:33:21
Zitat von: Tanja am 23. Juni 2012, 19:26:10
Meine Lösungen sehen bisher so aus:
1. Den Mittelteil überspringen und gleich das Ende schreiben. Dann habe ich aber eine unvollendeteGeschichte.
Das finde ich generell sehr gut. Wenn man schon genau weiß, wo man drauf zu steuern will und in welcher Stimmung man die Protagonisten aus dem Buch entlassen will, wäre es doch ideal, das Ende schonmal zu schreiben.
Sons könnte es passieren, dass man irgendwie ein bisschen woanders hinsteuert, dann schaut man sich die drittletzte Szene an und den Plotplan und kriegt die Kurve nicht hin.

Mit einer stilistisch ordentlich ausformulierten End-Szene fällt diese Kurve dagegen viel leichter - finde ich zumindestens.
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Kayla am 24. Juni 2012, 15:44:32
Ich komme, ehrlich gesagt, gar nicht erst bis zur Mitte. Allerdings glaube ich zu wissen, woran es bei mir liegt. Wenn die Grundidee steht, dann fängt der schwierigste Teil, das Plotten, an. Da geht es bei mir bereits los. Und Charakterausarbeitung ist auch so eine Sache.

Was die Motivation angeht, da finde ich nichts besser als einen Betaleser. Oder einfach über das Projekt reden, reden und noch mal reden. Bis es anderen zu den Ohren raus kommt.
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Feather am 03. Juli 2012, 22:17:54
Ein Patentrezept für die leidige Mitte habe ich auch noch nicht gefunden, obwohl ich dort auch ganz gern hängen bleibe.
Es ist nicht unbedingt die Lustlosigkeit, die Plotlöcher (die kann ich meist ganz gut umschiffen), das nicht Vorhandensein der Mitte, nein es ist eher der Weg dort hin. Der Plot steht auch die Mitte, mit allen zusammenlaufenden Strängen, aber das Weiterschreiben so wie am Anfang oder am Ende, irgendwie hakt es da.

Dabei habe ich auch schon einige hier genannte Tipps ausprobiert: Liegenlassen, etwas anderes schreiben, sich genauer mit den eigenen Figuren beschäftigen. Wem's hilft gut, mir nicht.

Was ich aber immer als Motivationstritt empfinde ist jemand der auf den Fortschritt der Geschichte wartet (z.B. Beta). Und einen sehr gutes Mittel ist m.M. nach einfach schreiben. Einfach erstmal schreiben ohne durchlesen, streichen, überarbeiten. Einfach erstmal irgendetwas in der Richtung aufs Papier bringen. Es kostete zwar Überwindung, aber ich finde man kommt erstmal weiter und kann wohlmöglich eine schwierige Phase überbrücken, die einen daran hindert weiter zu schreiben.
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Kayla am 04. Juli 2012, 21:03:52
ZitatEinfach erstmal schreiben ohne durchlesen
Das habe ich nie gekonnt. Liegt wahrscheinlich an meinem Perfektionismus.

Tipps, wie liegen lassen, etc., haben mir ebenfalls noch nicht wirklich geholfen.
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Assantora am 06. Juli 2012, 22:18:20
Ich arbeite ja gerade an einem Zweiteiler (hoffentlich) da ist mir auch aufgefallen, dass es in der Mitte ziemlich hängt.
Vielleicht ist das aber ganz normal. Man feiert halt Bergfest. Bei mir ist an diesem Punkt dann auch klar, wie sich der Plot entwickelt (Ich erarbeite die Feinheiten des Plots während des Schreibens) und es gibt nicht mehr so viele Überraschung.
Könnte auch ein Grund sein, warum es dann immer mal wieder hängt. Neugier auf das, was passiert, treibt mich persönlich nämlich an, weiter zu schreiben. :)
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Fianna am 07. Juli 2012, 14:17:23
Sicher gibt es das schon als hochoffiziellen Schreib-Tipp aus irgendeinem Buch: könnte man nicht in solchen "actionlosen" Zeiten die inneren/personellen Konflikte vorantreiben? Oder den Liebesteil zum Tragen kommen lassen (also mit Konflikten).
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Tanja am 12. Juli 2012, 16:05:47
Ich glaube, in Schreibratgebern stehen solche Tipps wie:

- genaue Planung einzelner Szenen, damit man bei der Vorarbeit schon merkt, wenn der Plot die Mitte nicht trägt

- Karteikarten mit Szenenbeschreibung hin und herschieben, bis sich eine logische Reihenfolge ergibt

- eine der Nebenfiguren aus dem ersten Drittel weiter ausbauen

- mehr Hindernisse für den Charakter, also in der Art der Heldenreise

Grüße
Tanja
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: K a t e am 12. Juli 2012, 16:26:35
Ich kenne das Problem ziemlich gut.

Da ich selbst jemand bin, der einfach drauflos schreibt ohne sich davor irgendwelche Gedanken zu machen, passiert es mir öfters, dass ich dann in der Mitte völlig orientierungslos dastehe und mich frage "Mist. Warum kommt jetzt nichts?" :wums:
In solchen Fällen habe ich eigentlich eine recht effektive Methode gefunden, die zumindest mir ziemlich gut hilft.

Meistens lese ich mir dann noch einmal den Anfang durch, versuche die Gefühle zu finden, die ich damals gespürt habe, als ich voller Motivation in die Tastatur gehauen habe. Da ich das Ende schon immer vorher weiß, schreibe ich dann den Epilog, lese mir das ganze nochmal durch und überlege, was in der Zwischenzeit - also zwischen Anfang und Ende - noch alles passieren kann/muss.
Wenn mir dann immer noch nichts einfällt, schnapp ich mir meinen Zeichenblock und skizziere ein wenig die Protagonisten, Landschaften und Städte, die in meiner Geschichte vorkommen. Und irgendwann macht es dann Klick und es klappt wieder.

Fazit: Ich glaube, die beste Methode ist einfach, sich ein wenig abzulenken, die Geschichte noch einmal sacken zu lassen und möglichst nicht die ganze Zeit zu denken "Ich muss da jetzt aber weitermachen, ich muss jetzt weiterschreiben!". Klar, wenn man eine Deadline hat, steht man natürlich unter einem gewissen Druck, aber vielleicht schafft man es ja sich die Zeit zu nehmen, noch einmal über das Geschriebene nachzudenken und zu verinnerlichen. Und dann kommen die Motivation und die Ideen sicher weider. :jau:
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Söfchen am 19. Juli 2012, 11:16:16
Ich kenne das nur zu gut. Mir hängt meine Story seit längerem auch schon zum Hals raus. Vielleicht, weil ich schon so lange daran sitze und es mir nun zu langweilig geworden ist?

Am liebsten würde ich es auch liegenlassen. Aber das fänd ich wiederum auch doof, weil da schon so viel Arbeit drin steckt. Na ja, und ich finde auch, dass man etwas, was man angefangen hat, auch abschließen sollte.
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: zDatze am 19. Juli 2012, 12:08:35
Ich kann leider auch so einige Projekte aufweisen, die im Mittelteil "verhungert" sind. Meist lag es daran, dass die Story nur so dahingeplätschert ist und mir dann mit der Zeit einfach die Motivation flöten gegangen ist. Das einzig Gute daran: Rückblickend lassen sich diese Romanfragmete wunderbar analysieren. ;D

Mir ist aufgefallen, dass ich meist den Kick verpasst habe, der mich durch den Mittelteil befördert. Dieser Knackpunkt liegt bei etwa 25-30% der Geschichte und wenn ich mir meine gescheiterten Versuche so ansehe, dann habe ich den meistens erfolgreich vermurkst oder wahlweise einfach ausgelassen. So gesehen ist es eigentlich kein Wunder, dass meine Geschichten ständig auf der Strecke geblieben sind. ::)
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Franziska am 19. Juli 2012, 13:07:32
Ich hatte das Problem auch gerade. Bei mir ist es so, dass ich nicht im Voraus alles plotten kann. Ich kennen den Anfang und den Schluss. Der Anfang schreibt sich meistens recht schnell und flüssig. Dann muss ich noch mal genau überlegen, wie es weitergeht, überarbeite den Anfang, schreibe weiter ... und dann stehe ich da und weiß nicht, wie es weitergeht.
So wie zDatze das beschreibt, ging es mir auch schon öfter. Mir hat es gerade geholfen, noch mal genau zu überlegen, worum es in der Geschichte eigentlich geht, und ob ich das auch bisher vermittelte habe. Dann hat es mir geholfen, einem Charakter einfach ein neues Aussehen zu geben. Klingt banal, kann aber manchmal wunder bewirken, wenn man mit einem Prota nicht zurecht kommt, dann ist meist etwas in ihm nicht stimmig.
Dann denke ich jetzt gerade auch darüber nach, was genau die Konfliktlinien sind, was ich recht schwer finde, da ich es wenig Action und viel Grübeleien meiner Protas gibt. Ich glaube, dass ein Grund bei vielen Projekten, die ich abgebrochen habe war, dass es keinen wirklichen Grundkonflikt gab, nur interessante Charaktere und eine interessante Ausgangssituation.
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Feli am 19. Juli 2012, 13:20:17
Zitat von: Franziska am 19. Juli 2012, 13:07:32
Ich hatte das Problem auch gerade. Bei mir ist es so, dass ich nicht im Voraus alles plotten kann. Ich kennen den Anfang und den Schluss. Der Anfang schreibt sich meistens recht schnell und flüssig. Dann muss ich noch mal genau überlegen, wie es weitergeht, überarbeite den Anfang, schreibe weiter ... und dann stehe ich da und weiß nicht, wie es weitergeht.

Der Satz könnte von mir sein. Mir fällt ein toller Anfang und ein tolles Ende ein und die Mitte? ???


Grundkonflikt - das ist eine gute Idee - ich glaube, damit komme ich nun weiter.

Liebe Grüße

Feli
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Söfchen am 19. Juli 2012, 21:45:07
Zitat von: Franziska am 19. Juli 2012, 13:07:32
Ich hatte das Problem auch gerade. Bei mir ist es so, dass ich nicht im Voraus alles plotten kann. Ich kennen den Anfang und den Schluss. Der Anfang schreibt sich meistens recht schnell und flüssig. Dann muss ich noch mal genau überlegen, wie es weitergeht, überarbeite den Anfang, schreibe weiter ... und dann stehe ich da und weiß nicht, wie es weitergeht.
So wie zDatze das beschreibt, ging es mir auch schon öfter. Mir hat es gerade geholfen, noch mal genau zu überlegen, worum es in der Geschichte eigentlich geht, und ob ich das auch bisher vermittelte habe. Dann hat es mir geholfen, einem Charakter einfach ein neues Aussehen zu geben. Klingt banal, kann aber manchmal wunder bewirken, wenn man mit einem Prota nicht zurecht kommt, dann ist meist etwas in ihm nicht stimmig.
Dann denke ich jetzt gerade auch darüber nach, was genau die Konfliktlinien sind, was ich recht schwer finde, da ich es wenig Action und viel Grübeleien meiner Protas gibt. Ich glaube, dass ein Grund bei vielen Projekten, die ich abgebrochen habe war, dass es keinen wirklichen Grundkonflikt gab, nur interessante Charaktere und eine interessante Ausgangssituation.

Ich glaube, du bringst es auf den Punkt. So in etwa geht es mir auch, wobei ich einen Grundkonflikt habe, aber bisher habe ich den wohl nicht richtig gut ausgearbeitet.
Und bei mir gibt es auch viel Grübelei...
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Arielen am 19. Juli 2012, 22:27:13
Das Problem habe ich derzeit auch. ich weiß, wo es hingehen soll und wie der Roman ausgehen könnte, aber nicht, wie ich den kleinen Teil von vielleicht 20,30 Seiten gestalten soll, der die Leute dahin bringt, wo sie hin sollen, um das Finale einzuleiten. Und überspringen kann ich den auch nicht.
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Alana am 19. Juli 2012, 22:54:12
Würde vielleicht eine Mind-Map helfen? Einfach mal alle Möglichkeiten visuell gegenüberstellen? Oder du benutzt einen Dummy für die 30 Seiten? Also eine Szene, die alle nötigen Informationen enthält und dir gerade einfällt, aus irgendwelchen Gründen aber nicht 100% passt, die du dann aber später ersetzen kannst? Ich hab das noch nie ausprobiert, aber vielleicht funktioniert es.
Oder du nimmst die offensichtlichste, langweiligste Möglichkeit, die dir einfällt und versuchst dann, jeden Teil davon Stück für Stück ins extreme Gegenteil zu verkehren oder ad absurdum zu führen. Vielleicht fällt dir dabei ein brauchbarer "Mittelweg" ein?
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Feli am 25. Juli 2012, 14:32:45
Ich plotte nie ausführlich, die meisten Ideen kommen mir beim Schreiben.

Nachdem ich hier mitgelesen habe, ist mir noch eine gute Idee für eine "Mitte" gekommen.
Ich denke, eine meiner Ideen kann ich nun gut weiterentwickeln. :pfanne:


Also - vielen Dank!  :prost:

LG

Feli
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Cairiel am 10. August 2012, 08:31:12
Obwohl ich sehr ausführlich plotte, ist mir das Motivationsloch in der Mitte kein Unbekannter. Bei mir liegt es meistens daran, dass mir eine scheinbar bessere Idee kommt, die unbedingt geschrieben werden will, und mir zeitgleich auffällt, dass das Projekt doch mehr Aufwand benötigt, als in der Anfangseuphorie geglaubt. Die große Ungeduld mischt sich ein, Gedanken wie "Ach, da werde ich ja nie fertig" vergällen mir das Weiterschreiben. In der Zeit muss ich mich zum Schreiben zwingen und wenn ich über den steinigen Berg bin und das Ende in Sicht kommt, geht es wieder flott voran.
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: DEckel am 10. August 2012, 09:19:15
Vielleicht habe ich das falsch verstanden, aber viele scheinen ja sehr strukturiert von Vorne nach Hinten zu schreiben...

Ich bin da mehr der Chaos-Schreiber. Zuerst schreibe ich den Anfang, dann das Ende, damit ich weiß wo ich hin will (wobei sich das durchaus noch ein wenig ändern kann).
Und dann schreibe ich Schnipsel und Schnipsel und Schnipsel die immer größer werde und sich irgendwann verbinden :)

Insofern habe ich keine wirkliche Mitte, aber es kann trotzdem mal passieren dass ich mittendrin in ein Loch falle. Meistens hilft es dann jemandem das geschriebene vom Anfang bis zur ersten Lücke zu schicken. Der prügelt mich dann dazu weiterzuschreiben, weil ich ihm natürlich nicht erzähle was nach der Lücke passiert  :pfanne:
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Cairiel am 10. August 2012, 10:24:49
Zitat von: DEckel
Vielleicht habe ich das falsch verstanden, aber viele scheinen ja sehr strukturiert von Vorne nach Hinten zu schreiben...

Ich bin da mehr der Chaos-Schreiber. Zuerst schreibe ich den Anfang, dann das Ende, damit ich weiß wo ich hin will (wobei sich das durchaus noch ein wenig ändern kann).
Und dann schreibe ich Schnipsel und Schnipsel und Schnipsel die immer größer werde und sich irgendwann verbinden :)
Ich bin auch ein "Chaos-Schreiber", wie du das nennst. Mit der Mitte meinte ich in meinem Beitrag nicht die plottechnische Mitte, sondern die ungefähre Hälfte des Manuskriptes, also wenn ich vom Fertigkeitsgrad her bei der Hälfte angekommen bin.
... Huff, ich glaube, ich leg mich wieder schlafen.  ;D
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Hanna am 10. August 2012, 10:51:50
Ich habe auch eher ein Problem mit dem letzten Drittel. Und bei mir ist ziemlich eindeutig woher das kommt. Nähere ich mich dem Ende eines Buches, weiß ich zum Einen, dass ich Abschied nehmen muss (loslassen ist nicht so mein Ding  ;) ), zum Anderen aber auch, dass der Zeitpunkt näher rückt, das Buch zu verwerten. Es ist also die Angst vor Erfolg/Misserfolg. Ich muss mich bewerben und kassiere wieder Absagen ... oder schlimmer noch: Zusagen! *panik*

Das überlagert dann für eine Weile mein Schreiben. Andere Projekte, die noch am Anfang stehen, erscheinen mir auf einmal reizvoller. Oder ich lasse das Schreiben gar ganz und hasse es eine Weile und mich selbst auch am allermeisten. Andererseits weiß ich auch, dass das vorüber geht. Zumindest bei mir. Ich schreibe Romane seit ich dreizehn war. Und in der Regel schreibe ich sie zuende. Dass ich ein angefangenes Buch nicht beende, ist bei mir die absolute Ausnahme. Irgendwann ist der Punkt überwunden und dann rausche ich nur so durch bis zum Ende.

Manchmal habe ich auch das Gefühl, dass mir das Buch über den Kopf wächst. Wie Lavendel erwähnte - zu viele lose Enden. Und nun? Ich plane zwar immer sehr detaillreich, aber manchmal entwickelt sich das Buch doch anders als geplant. Da hilft dann wirklich nur, sie noch einmal hinzusetzen und zu gucken, was man schon geschafft hat und wo man hin will. Manchmal arbeite ich in dieser Phase mein Exposé aus. Das hilft, wieder den Blick für die ganze Story zu schärfen und sich nicht in Detaills zu verlieren. Und man hat eine unangenehme Aufgabe, die am Ende des Buches lauert, bereits hinter sich gebracht.
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: pink_paulchen am 10. August 2012, 11:13:50
Zitat von: Hanna am 10. August 2012, 10:51:50
Ich habe auch eher ein Problem mit dem letzten Drittel. Und bei mir ist ziemlich eindeutig woher das kommt. Nähere ich mich dem Ende eines Buches, weiß ich zum Einen, dass ich Abschied nehmen muss (loslassen ist nicht so mein Ding  ;) )

Davor habe ich schon jetzt, bei knapp der Hälfte Angst. Irgendwo habe ich mal ein Zitat gelesen "Einen Roman zum Verleger zu schicken, ist wie wenn du dein Kind in den Hof schickst, um es zu erschießen". Eine fast überhaupt nicht überzogene und ziemlich gute Metapher fand ich!
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Nurelie am 10. August 2012, 11:38:13
Zitat von: pink_paulchen am 10. August 2012, 11:13:50
"Einen Roman zum Verleger zu schicken, ist wie wenn du dein Kind in den Hof schickst, um es zu erschießen".

Im ersten Moment dachte ich: HOLY ......!  :o und dann  :seufz: stimmt total (nicht das ich je einen Roman zu einem Verleger geschickt hätte...aber ich kann mir das wirklich gut vorstellen!)

Ich bin leider mittlerweile so in dieses "Ich muss die drei Akt Struktur schreiben"-Dings drinnen, dass ich nur noch verzweifle schon wenn ich daran denke.

Aber DEckels "Chaos-Schreiber" wirkt mir sehr sympatisch...vielleicht sollte ich es auch mal so machen  :hatschi:
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: DEckel am 10. August 2012, 11:43:40
Yay! Chaoten-High-Five  ;D

Nein, im Ernst, bei mir hat sich das irgendwie so ergeben. Ich habe schon immer so geschrieben und jedes Mal wenn ich versuche strukturierter vorzugehen endet das in einer totalen Schreibblockade die sich nur umgehen lässt wenn ich an einem späteren Punkt der Geschichte weiterschreibe.

Das einzige was ich von vorne nach hinten schreibe sind Kurzgeschichten, die fange ich aber auch erst an wenn sie zu 100% in meinem Kopf fertig sind. Dementsprechend schreiben die sich dann auch innerhalb von ein paar Stunden von selbst runter ;)
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Nurelie am 10. August 2012, 11:48:26
Ich habe immer das Problem, dass wenn ich eine spätere Szene oder so schreibe, dass ich dann garantiert die Geschichte so ändere das die Szene überhaupt nicht mehr passt oder ich soviel ändern muss das ich mich dann gar nicht mehr auskenne und mir dann gerne selbst  :pfanne: ...
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: pink_paulchen am 10. August 2012, 11:53:44
Ich bin der Schneeflockentyp. Jedes Kapitel hat vor Schreibbeginn 1-2 Sätze. Dann werden daraus 10-20. Und dann plötzlich zerfasert sich das von allein in Szenen, die ich dann einzeln schreibe. Chaotisch würde für mich nicht gehen, weil der Charakter sich für mich vorne im Buch anders anfühlt als hinten. Und wenn ich am Anfang das Ende schreiben müsste, wäre ich nicht so richtig drin glaub ich.
Das einzige Hauptproblem bei längeren Plots: ich will immer schon verraten wie es ausgeht ;) Ich glaube ich wäre die weltschlechteste Krimi/Thriller Autorin. Mit einer aktuellen KG habe ich deshalb erst alles geschrieben, als wenn es kein Ende gäbe und die Andeutungen zur Auflösung nachher rein gefummelt. Nicht elegant, aber immerhin gab es das erste Mal einen Testleser der sagte: wie du das vorne so schlau schon angedeutet hast, da wäre ich nie drauf gekommen und hinten war es plötzlich das Gefühl: hätte man ja schon wissen müssen!
Traumhaft. Das wollte ich. Das erste Mal hab ich mich nicht verquascht. Jetzt versuch ich das mit dem Roman auch so. Aber da ist es deutlich aufwendiger. Und genau das, und ein Charakter ohne Vergangenheit, halten mich grad in der Mitte auf.
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Ryadne am 13. August 2012, 11:19:50
Bisher bin ich immer um diesen Thread rumgeschlichen und dachte mir so: "Was haben die denn mit denn alle mit der Mitte? Wenn ich mal über den Anfang raus bin, läuft das."

Denn eigentlich ist der Anfang mein großes Problem, also so die ersten 50 Normseiten. Aber jetzt bin ich auch an dem Punkt, an dem auf einmal die Mitte das Problem ist. Ich weiß zwar grundsätzlich, wie es weitergehen soll, denn das erste Mal habe ich mal richtig im Vorhinein losgeplottet. Aber irgendwie fehlt mir toootal das Feeling. Ich hab das Gefühl, mich nicht mehr in meine Figuren reinversetzen zu können und laufe schon Gefahr, was anderes anzufangen. Dabei hab ich doch schon 1/3 und war bis vor kurzem auch noch sehr zufrieden damit :( Das kommt davon, wenn man alte Geschichten durchliest; hab die letzten Tage alte Texte von mir rausgekramt und jetzt will ich auf einmal wieder Dark Fantasy schreiben. Ich beeinflusse mich selbst zu leicht.
Titel: Re: Das Problem mit der Mitte oder "Warum komm ich jetzt nicht weiter?"
Beitrag von: Notrya am 13. August 2012, 19:36:48
Zitat von: Ryadne am 13. August 2012, 11:19:50
Ich weiß zwar grundsätzlich, wie es weitergehen soll, denn das erste Mal habe ich mal richtig im Vorhinein losgeplottet. Aber irgendwie fehlt mir toootal das Feeling. Ich hab das Gefühl, mich nicht mehr in meine Figuren reinversetzen zu können und laufe schon Gefahr, was anderes anzufangen.

So ähnlich geht's mir auch gerade, und ich würde behaupten, ich bin schon knapp über die Hälfte hinaus mit meiner Geschichte. Ich habe mittlerweile auch alles durchgeplottet, aber letztens musste ich ein paar Dinge anpassen, und weil das Plotten nicht so viel Spaß macht wie das Schreiben, habe ich mich nebenbei mit ein paar Kurzgeschichten beschäftigt... erschreckend, wie schnell man "raus" ist bei einer komplexen Geschichte. :gähn: Daher kann ich dir auf keinen Fall empfehlen, wie ich erst einmal eine Pause einzulegen...

Momentan komme ich wieder weiter, denn nachdem ich mir das bisher Geschriebene komplett durchgelesen habe (was ich zwangsläufig tun musste, da ich aufgrund der Pause gar nicht mehr wusste, wo welche Figur eigentlich gerade stand), freunde ich mich so langsam wieder mit meinen Charakteren an. Aber damit habe ich so viel Zeit verloren, dass ich mich beim nächsten Mal sicher nicht wieder zu einer Pause verleiten lasse, auch wenn Kurzgeschichten grad viel attraktiver erscheinen.

Das einzige, was ich "gefahrlos" nebenher machen kann, ist, neue Geschichten zu plotten. Das motiviert mich zusätzlich, die aktuelle Geschichte weiterzuschreiben, weil ich dann ja im Hinterkopf habe, dass ein neuer, spannender Plot auf mich wartet. ;)

Zitat von: DEckel am 10. August 2012, 09:19:15
Ich bin da mehr der Chaos-Schreiber. Zuerst schreibe ich den Anfang, dann das Ende, damit ich weiß wo ich hin will (wobei sich das durchaus noch ein wenig ändern kann).
Und dann schreibe ich Schnipsel und Schnipsel und Schnipsel die immer größer werde und sich irgendwann verbinden :)

:o Wow, sowas würde bei mir nie funktionieren, ich muss immer von vorne nach hinten schreiben und sofort alles bisher Geschriebene ändern, wenn etwas nicht passt; ich kann grundsätzlich auch keine Änderung bis zur endgültigen Überarbeitungsphase aufheben. Wenn ich den letzten Satz schreibe, soll das auch wirklich der letzte Satz gewesen sein, den ich in das Manuskript schreibe... Aber ich bin auf jeden Fall ein totaler Chaos-Plotter, zählt das auch? ;D Bei meinem aktuellen Projekt habe ich mir erst nach dem ersten Drittel überhaupt mal Gedanken dazu gemacht, worin genau der Konflikt besteht und welche Ziele welche Figur eigentlich verfolgt, weil sich alles davor auch ohne diese Hintergrundinfos und nur mit ungefähren Ideen schreiben lieβ, da der Leser nicht gleich alles erfahren sollte... blöd nur, wenn der Autor es selbst nicht so genau weiβ. ;D