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Grammatikalische Kleinigkeiten

Begonnen von Ratzefatz, 21. November 2007, 06:23:44

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Trippelschritt

Mitspieler passt immer. Dass andere auch gewinnen wollen, muss nicht heißen, dass sie gegen dich spielen. Es gibt auch Zweckbündnisse. Und würdest Du in einem Text schreiben "Meine drei Gegenspieler ..." würden die meisten Leser vermuten, sie spielten alle drei in geschlossener Front gegen dich. Aber bis zur Taktik bist du gedanklich noch gar nicht vorgedrungen nach Deinem Kauf des Spiels.

Deshalb Mitspieler.

Liebe Grüße
Trippelschritt

Nikki

Ich würde auch eher sagen, dass es sich um eine semantische denn eine grammatikalische Fragestellung handelt. Ich kann mir nicht helfen, aber ich kann nicht darum herum: Meine Mitspieler*innen kann ich mir aussuchen, meine Gegenspieler*innen nicht, die ergeben sich einfach aufgrund der Umstände. Insofern verlangt ein Spiel jeglicher Art immer Mitspieler*innen. Tribute von Panem generiert eher Gegenspieler*innen als Mitspieler*innen, da es sich hier um kein Spiel, sondern um nacktes Überleben handelt. So als kleiner Gedankenanstoß.

Feuertraum

Danke für die vielen Antworten. Ich weiß jetzt Bescheid, war nur gestern eben irgendwo am Grübeln. :)
Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...

Araluen

Die Frage betrifft nicht mein Manuskript, sondern Texte vom Brotjob, die ich gegengelesen habe.

1) heißt es Kolleg:innen oder Kollegen:innen? Vom Gefühl tendiere ich zu ersteren, bin mir aber nicht sicher.

2) ist es zum Informatiker:in oder zur Informatiker:in oder zum/zur Informatiker:in

Oder für beide Fragen auch ganz anders ;)

Feuertraum

Bei 1) ist es das zweite. Das Kollegen wird ausgeschrieben: Liebe Kollegen und Kolleginnen (wenn wir jetzt mal die Höflichkeitsform a la Sehr geehrte Damen und Herren außer acht lassen).

Bei 2) tendiere ich zu Beispiel drei: zum/zur Informatiker/Informatikerin
Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...

tarepanDaya

1) Es sind die Kolleg:innen.

2) Ich habe schon zum/zur Informatiker:in gesehen, mag aber den Wechsel an Symbolen persönlich nicht, was wir in den Rollenspielbänden, in denen wir mit * arbeiten, auch nicht machen. Da wäre es dann zum*zur Informatiker*in, in deinem Fall also zum:zur Informatiker:in.

Auf der anderen Seite würde ich auch noch mal auf die Barrierefreiheit hinweisen: Wenn du also neutrale Begriffe hast, durch die du das Symbol umgehen kannst, dann wäre das auch eine Überlegung wert. Z. B. Kollegschaft statt Kolleg:innen. Dazu findest du unter Geschickt gendern ein paar Anreize.

Araluen

Danke :) Den Link werde ich auf jeden Fall weiterleiten.

Manouche

Ich sehe das wie @tarepanDaya. Ein weiterer Link wäre noch genderleicht.de.

tarepanDaya

@Manouche Cool, den Link kannte ich noch nicht. Ich speichere ihn direkt mal ab. :)

Feuertraum

Zitat von: tarepanDaya am 29. Juni 2021, 20:46:34
1) Es sind die Kolleg:innen.

Nein, das ist nicht richtig.
Das Genderzeichen - auch wenn manche da neuerdings einen Stern daraus machen - steht in Araluens Beispiel hinter einem Konsonant. Demzufolge heißt es auch Kollegen*innen.
Nur wenn bei der männlichen Bezeichnung ein Vokal am Ende stünde, fiele dieses weg und dann heißt es tatsächlich Kolleg*innen.

https://www.genderleicht.de/Textlabor/kunde-und-kollege-gegendert/
Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...

Araluen

#1420
Hmm, nur kommt der Konsonant hier nur zustande, weil der Plural gebildet wird. Die Frage ist: wird der Plural vor oder nach der Gendergap gebildet oder beidseitig? Soweit mir geläufig und ich bin kein Linguist und lasse mich da gern korrigieren, kommt die Pluralkennzeichnung ans Ende des Wortes.

Alles nicht so einfach und ich glaube, ein Richtig oder Falsch gibt es da auch noch nicht so wirklich (soweit mir meine Google Recherche zutrug). Daher suche ich Meinung / Konsens.

tarepanDaya

Das steht im Artikel, wie da aktuell der Konsens ist:

Zitat von: genderleichtKommt bei einer männlichen Bezeichnung im Plural die Endung -en hinzu, wie bei Terroristen oder Ingenieuren, dann entfällt diese auch mit dem Genderzeichen: Terrorist*innen oder Ingenieur*innen.

Der Konsonant bei Kollege entsteht, wie @Araluen schon sagt, durch die Pluralform Kollegen, wodurch die Pluralendung wie oben zitiert entfällt. Also: Kollege -> Kollegen -> Kolleg*innen.

Aus demselben Artikel:

Zitat von: genderleichtKolleg*innen und Kund*innen sind solch sprachliche Übereinkünfte.

Araluen

Danke fürs nochmal genau lesen. Ich hab den Artikel gelesen und über den zitierzen Satz konsequent drüber.

Araluen

Leidet man unter oder an Paranoia?

Soly

Eigentlich unter.
"An etwas leiden" habe ich ehrlich gesagt noch nie gehört.
Veränderungen stehen vor der Tür. Lassen Sie sie zu.