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Blog als Vorveröffentlichung?

Begonnen von Villyana, 07. Februar 2023, 09:27:34

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Villyana

Hallo liebe TiZi´s,

vorab eine kleine Anmerkung: ich bin mir nicht sicher, ob der Threat hier evtl nicht rein passt, dann gerne einfach verschieben  ;)

Hier mein Problem:
Beim Schreiben bin ich "eine kleine Nummer". Ich schreibe etwas, das ich sehr sehr liebe und hatte immer das Ziel mit dieser Geschichte irgendetwas zu erreichen. Kein Geld, sondern jemanden zu berühren.
Erst wollte ich veröffentlichen, denn wie erreicht man sonst Leser?
Aber je mehr ich schreibe, desto mehr verunsichert es mich, ob ich mich deswegen an einen Verlag wenden möchte oder nicht.
Könnte ich die Geschichte nicht auch in einem Blog online stellen und so Freunden und Bekannten zugänglich machen (wobei das ein Thema für sich ist).

Nur ist meine Frage:
Was ist, wenn ich mich dann irgendwann umentscheide und es dann doch verlegen lassen möchte? Gibt es dann rechtliche Schwierigkeiten mit der vorab Veröffentlichung?

Hat da jemand Erfahrung und kann mir weiter helfen? Ich bin gerade im Zwiespalt. Ich liebe meine Geschichte und es gibt einfach so "unnötige" Passagen für die Geschichte, die aber die Figuren so liebenswert machen. Das würde mir ein Verlag sicher streichen. Andererseits bin ich auch maximal halb fertig damit. Muss ich da überhaupt schon wissen, was ich damit tue?
Und frustriert bin ich auch gerade, da es irgendwie keiner liest (ein Jahr ohne Rückmeldungen). Ohne Leser fehlt mir die Motivation, ohne Blog evtl keine Leser, mit Blog evtl. keine Chance mehr auf Veröffentlichung?

Ist euch meine Fragestellung klar? Bzw. mein Problem nachvollziehbar? Wer kann mir weiterhelfen?  ???

Ary

Hi,

leider ist es so, dass Texte, die in Blogs oder Foren veröffentlicht wurden, als veröffentlicht gelten und damit für Verlage "verbrannt" sind. In ganz vielen Ausschreibungen für Kurzgeschichten steht auch oft ein Passus, dass nur Texte eingereicht werden dürfen, die unveröffentlicht sind, das bedeutet, auch auszugsweise oder online dürfen sie nicht bereits veröffentlicht sein.

Der andere Punkt ist die Erreichbarkeit von Leser*innen über Blogs - ich habe über Jahre auf meinem Blog einen Fantasyroman als Lesehäppchen angeboten. Der Text war sogar ein Prequel zu einer Trilogie, die ich bereits veröffentlicht hatte, dennoch waren die Reaktionen darauf gefühlt gleich null. Ich habe die Links zum Text auf Facebook und damals auch noch auf Twitter geteilt, aber Kommentare kamen keine, daher gehe ich davon aus, dass die Fortsetzungsgeschichte nicht gelesen wurde. Irgendwann war ich dann a) frustriert und b) eh genervt von der Geschichte und der Welt, dass ich das Projekt eingestampft habe.

Tut mir leid, dass ich Dir da nichts Positiveres schreiben kann.

Wo es online immer viel Resonanz gibt, sind Fanfiction-Portale - aber ich gehe davon aus, dass du deine eigenen Sachen schreibst und keine Fanfiction.
Um Rückmeldungen zu deinen Texten zu bekommen, könntest du hier im Tintenzirkel nach Betaleser*innen oder Romanpat*innen suchen und mit denen absprechen, wie du dir die Zusammenarbeit vorstellst. Damit bekommst du zumindest schon mal fundierte Rückmeldung zu deinen Texten.
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Mindi

#2
Fanfiction-Portale haben meist Bereiche für freie Arbeiten, aber die sind nicht so aktiv wie die (beliebten) Fandoms. Alternativen sind Portale wie Wattpad oder Belletristica.

Alles, was dort verfügbar ist, gilt als veröffentlicht. Meist kann man ohne Account lesen und nur mit Account kommentieren. Es gibt Kleinverlage, die gute Geschichten auch veröffentlichen, selbst wenn sie bereits als Fanfiction veröffentlicht wurden. Dann muss die die Geschichte aber meist von den Portalen runtergenommen werden. Wie gesagt, das sind dann oft Kleinverlage, die damit okay sind, und auch nicht pauschal jeder. 
 
Alternativ kannst du es natürlich auch im SP veröffentlichen. Meist sind Leser auf diesen Portal eh nicht die Leser, die Bücher kaufen. Also "verbrennt" man sich nicht unbedingt Leser, aber eventuell findet man dadurch ein paar, die anschließend auch das fertige Buch kaufen. 

Auf Belle sind einige aus dem Tintenzirkel aktiv, aber es ist auch eine Community. Das heißt, um Rückmeldungen zu bekommen, ließt und kommentiert man auch viel bei anderen, um die wiederum auf sich aufmerksam zu machen. Also falls du öffentlich Leser finden möchtest, ist das eine weitere Möglichkeit.
"When we are asleep in this world, we are awake in another." - Salvador Dalí

Marta

#3
Zitat von: Villyana am 07. Februar 2023, 09:27:34Andererseits bin ich auch maximal halb fertig damit. Muss ich da überhaupt schon wissen, was ich damit tue?
Mal ganz knapp geantwortet: Nein, musst du nicht. Eine Geschichte (sogar deine erste?) mit Erwartungen zu überfrachten ist etwas, das leider viel zu viele Autor*innen tun (Ich auch, hust). Wenn ich Geld darauf wetten müsste wie viele, würde ich auf 99% tippen. Mir ging es damals zumindest so. Am Anfang habe ich nur für mich geschrieben, aber schon nach ein paar Kapiteln habe ich über Verlage, Lesende und was die alle wohl wollen nachgedacht, und das war VIEL zu früh. Das hätte mir fast den Spaß am Schreiben zerstört. Damals hatte ich das unglaubliche Glück, herauszufinden, dass mein Sub-Genre viel zu klein ist, als dass es interessant für Verlage wäre. Ich konnte also unbehelligt von Erfolgsaussichten weiterschreiben und ich glaube bis heute, dass ich das Ding nur deshalb überhaupt beenden konnte. (Übrigens: viele Jahre später, als das Sub-Genre gewachsen war, habe ich mit der Veröffentlichung sogar ein bisschen was verdient.)

Weiß nicht, ob dir das weiterhilft, und ich hoffe, dass es nicht von oben herab wirkt, wenn ich das so sage (ich finde leider nicht immer die richtigen Worte). Aber ich glaube, es wäre am gesündesten, wenn du dich einfach darauf konzentrierst, die Geschichte zu Ende zu schreiben und zwar so, wie du sie haben möchtest.

Du schreibst ja, dass dir die Mitlesenden fehlen, die dich zum Weiterschreiben animieren. Die findest du vermutlich eher bei den oben schon genannten Plattformen wie Wattpad und Belletristica. Anders als bei einem Blog musst du sie da nicht erst herlocken, die sind schon auf der Plattform. Und wenn dein Text damit als veröffentlicht gilt: So what? Es ist nicht die letzte Geschichte, die du je schreiben wirst. Dann bietest du halt deine zweite Geschichte Verlagen an (und hast vielleicht sogar schon ein paar Fans von den Schreib-Plattformen).

Das wäre jetzt mein Tipp. Fühl dich frei, ihn zu ignorieren, falls er nicht zu dir passt.

Alana

#4
Noch dazu: wenn ein Buch auf Wattpad viele Leser findet, kann man so auch von Verlagen entdeckt werden. Und wenn nicht, im SP kannst du es ja trotzdem noch bringen. Es ist also keineswegs verloren.

Ansonsten kannst du das Buch auf deiner Website hinter ein Passwort stellen. Oder du tust es in eine Dropbox, wenn es wirklich nur für Bekannte sein soll.
Alhambrana

Villyana

Danke für eure Rückmeldungen.

Ob das nicht das einzige ist, was ich je schreiben werde, weiß ich gar nicht, denn es gab noch die Idee zu einer Fortsetzung und auch zu einer eigenen Geschichte in dieser Welt, nur mit anderen Hauptpersonen (die schon als Nebencharakter vorkommen).

Ja, das Problem sind halt die Leser... ich hatte das in einer der Arbeitsgruppen geschrieben. Im Moment geht es mir richtig, richtig schlecht wegen diesem Thema. Früher hatte ich max. 3 Leser mit denen lief alles gut. Die gibt es jetzt nicht mehr und von 15 Personen hab ich in über einem Jahr nicht eine einzige Rückmeldung bekommen und bin gerade ein wenig am druchdrehen deswegen und mich zieht das richtig runter.

Die Geschichte schreibe ich eigentlich wirklich nicht für mich. Aber ich habe meinem Hauptcharakter hoch und heilig versprochen, dass ich versuche sie irgendwie zu beenden  :-\ ja... ein bisschen Wahnsinn gehört doch zum Schreiben dazu, oder? Sonst schreibe ich so gut wie jeden Tag, aber nun seit über einem Monat nicht mehr.

Das ist das eine, das andere wäre auch den Lesern - sofern es welche gibt - auch immer auf dem neues Stand zu haben.

Das mit dem Verlag finde ich auch zwiespältig. Kann ich mein Herzensprojekt wirklich kürzen? Ist die Geschichte zielführend? Sollte es verlegt werden? Das weiß ich eben noch nicht.

@Ary: ich glaube nach Betalesern kann man nur als Blaustern suchen, oder? Ich hatte mal überlegt, ob ich nachfragen soll/darf und bin der Meinung, ich konnte da gar keinen neuen Threat erstellen. Muss man sich dieses Recht nicht erst verdienen? :)

Ich bin gerade sehr frustriert, aber ich möchte mir auch nicht aus Frust Chancen verderben, daher helfen eure Informationen auf jeden Fall schonmal weiter!

Auch der Hinweis mit den Kurzgeschichten! Da hätte ich sicher nicht drauf geachtet, hab aber auch ein paar Kurzgeschichten oder Märchen, die ich evtl doch mal irgendwo einschicken könnte. Da möchte ich es mir nicht verderben. Dachte mir schon, dass es da rechtlich sicher Einschränkungen gibt. Schade eigentlich, aber klar. Wer kauft es - außer mir, die Bücher liebt - wenn er es auch umsonst bekommen kann?  :hmhm?:

Ary

@Villyana nein, man braucht keine blauen Sterne, um im Betaboard einen Thread eröffnen zu können, nur eine bestimmte Menge gezählter Beiträge - ich weiß leider gerade nicht, wie viele genau, aber je mehr gezählte Beiträge Du hast, umso größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass der Button für die Eröffnung neuer Threads irgendwann auftaucht.
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Alana

#7
@Villyana Wenn du die Geschichte nicht für dich schreibst, solltest du vielleicht überlegen, woran es liegt, dass du nicht mehr wirklich mit Leidenschaft dabei bist. Bei mir ist häufig das Problem, dass der Plot nicht stimmig ist oder ich irgendwo falsch abgebogen bin. Dann auf Gedeih und Verderb durch zu pushen, bringt mir persönlich gar nichts, da produziere ich nur Text, der mir nicht gefällt und habe nicht mal Freude dran. Oft ist es besser, dann in Ruhe zu überlegen, was man anders machen könnte, damit es wieder läuft. :)
Alhambrana

Marta

Ja, ohne Rückmeldung zu schreiben macht schon weniger Spaß ... Meine erste Geschichte (einen Comic) habe ich nur beenden können, weil ich damals in einem Forum war und ein paar Mitleser hatte, die begeistert auf die nächste Seite gewartet haben. Und geschrieben habe ich früher nur im Urlaub mit meiner Cousine, weil wir da gleich Geschichten tauschen und lesen konnten. Immer nach einer Seite.  ;D Ohne ständiges Feedback auszukommen, war eine der härtesten Sache, die ich lernen musste. Aber das muss man ja nicht unbedingt lernen, dank WattPad usw.

ZitatWer kauft es - außer mir, die Bücher liebt - wenn er es auch umsonst bekommen kann? 
Och, meiner Erfahrung nach gibt es da schon ein paar Leute. Und man muss ja eh irgendwo anfangen, sich eine Fanbase aufzubauen, also warum nicht mit Gratis-Geschichten? Viele heute große Autorinnen haben ja auch mit Fanfiction angefangen.

Okay, und das ist jetzt nur das, was ich selbst aus meiner eigenen Lebensgeschichte gelernt habe (mag nicht auf jede*n zutreffen): Je mehr Chancen ich mir offenhalten wollte, desto mehr Chancen habe ich mir verbaut. Weil "sich Chancen offenhalten" oft bedeutet stehenzubleiben, wenn man besser gehen sollte. (Es sei denn, das, was @Alana schreibt, trifft auf dich zu, dann wäre es vermutlich besser, sich erst mal um die Geschichte zu kümmern).

Cooky

Blogs sind generell schwierig. In Deutschland hatten wir nie eine richtige Plattform bzw. ein Verzeichnis für Blogromane. Im englischsprachigen Raum ist der Trend inzwischen auch schon vorbei und Plattformen wie Wattpad und Co. haben den Platz übernommen. Ich kenne noch ein Beispiel von einem russischen Autor, der hohe Einnahmen über bezahlte Newsletter bzw. Abos hat und seine Leser lesen dann exklusiv dort. Aber das ist eine Ausnahme. Um Leser zu gewinnen, taugen sie nichts, um Stammlesern einen gebündelten Mehrwert zu bieten, eher.

Wenn du Motivation brauchst, eignen sich Belle und Wattpad wirklich. Du musst dort auch nicht zwingend die Geschichte veröffentlichen, für die du eigentlich Testleser suchst. Bei Belletristica gibt es etwa Schreibgruppen, die regelmäßige Schreibprompts veranstalten, über die du schnell Kontakt zu sehr vielen Leuten bekommen kannst. Wenn du in der Community drin bist, finden sich auch Testleser für dein eigentliches Projekt. Am Anfang muss man auf diesen Plattformen ein wenig dafür arbeiten, Leser zu finden. Bei anderen lesen, im Chat aktiv sein, usw. Leider reicht es nicht immer aus, einfach nur seine Geschichte hochzuladen.
Ich bin auf ein paar Plattformen aktiv. Wenn du mehr wissen willst, darfst du mich gerne anschreiben.

Was den Leserschwund angeht: Das merkt man auch auf den Plattformen. Corona ist vorbei. In der Zeit gab es einen Boom an Menschen, die Beschäftigung brauchten. Dann kam die Normalität zurück. Dass dir die Testleser weggebrochen sind, könnte ähnliche Gründe haben, liegt nicht unbedingt an deiner Geschichte. Schau doch, ob du bei den Leuten Testleser findest, die immer noch aktiv sind oder es schon immer waren, und starte neu durch.

Maja

Ich habe damals (Anno 2000) für mein Opus Magnum eine Webseite gebaut, weil es mir echt wehgetan hat, im luftleeren Raum zu schreiben und keine Leser zu haben. Es gab in der Zeit keine deutschsprachigen Platformen, über die ich die Dinge hätte veröffentlichen können, und um das alles ins Englische zu übersetzen, war ich zu faul, also habe ich die Webseite aufgesetzt. Und ihr ein eigenes Blog verpasst, in dem ich gejammert habe, dass über die Seite kein Feedback kommt - dabei habe ich schon alle paar Wochen eine nette Mail zu dem Buch bekommen.

Damals, vor über zwanzig Jahren, war die Bereitschaft von Webseitenbesuchern, einfach mal eine Mail zu schreiben, deutlich größer als heute. Und es hat sich für mich wirklich gelohnt, weil ich tatsächlich über diese Webseite an meine Agentur gekommen bin (das war 2008, und zu dem Zeitpunkt befanden sich die ersten dreieinhalb Bände dieses epischen Zykluses zum Lesen und Downloaden auf der Seite).

Heute würde ich wohl eher über Portale wie Belletristica gehen, um an Leserfeedback zu kommen, weil Webseiten und auch Blogs als Medium ziemlich tot sind. Ich blogge nach wie vor sehr viel, und es kommt praktisch nichts dabei rum - ich kriege vielleicht ein paar Likes auf Facebook, wenn ich neue Beiträge dort ankündige, aber der letzte Kommentar im Blog selbst liegt über ein Jahr zurück. Aber ich würde immer noch, ohne zu zögern, meine Geschichten online veröffentlichen, um an Leserfeedback zu kommen.

Ja, die sind dann ziemlich wahrscheinlich für die Veröffentlichung in einem Verlag verbrannt. Aber es war eine super Sache, um aus diesem luftleeren Raum rauskommen, wo ich nur für mich selbst geschrieben habe. Und, Hand aufs Herz, die Texte waren einfach noch nicth gut genug für eine Verlagsveröffentlichung. Ich habe kontinuierlich weitergeschrieben, auch wenn es bedeutet hat, aus meinem epischen Fantasyzyklus rauszuwachsen und nicht mehr daran weiterzuarbeiten - und mittlerweile schreibe ich für Veröffentlichungen und poste die Texte nicht mehr online. Aber das war ein Prozess, der viele Jahre gedauert hat, und gerade in der Anfangsphase war es super, auf diese Weise an Kommentare zu kommen.

Die Betaleservermittlung wird ab 50 gezählten Beiträgen (also nicht off-Topic) für eigene Themen freigeschaltet. Das haben wir vor Jahren eingerichtet, weil wir einen Schwung Mitglieder hatten, die als allererstes in die Betaleservermittlung marschiert sind, dort ihre Gesuche gepostet haben, und nie wieder gesehen waren, bis auf eienn, der sich dann auch noch darüber ausgelassen hat, dass ihm die Qualität der erhaltenen Kommentare nicht ausreichend wäre. Aber von der 50 bist du ja nicht mehr weit entfernt, dann steht dir auch das offen.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Villyana

Ich werde da mal rein sehen. Das habe ich immer ein bisschen gemieden, da ich mich im Schreibprozess nicht so von anderen Geschichten ablenken lassen wollte und schwups hab ich da einen Inhalt drin, der gar nicht von mir kam, sondern die Idee von jemand anders war.  ::)

Und den Zustand "Nicht im Schreibprozess" gab es einfach selten :)

Die Regelung mit der Betalesevermittlung finde ich übrigens gut. Klar, es liegt in der Natur des Menschen auf seinen eigenen Vorteil bedacht zu sein. Ich fand schon die Bewerbung gut, denn jetzt gehöre ich zum "erlesenen Kreis" und für mich ist es etwas ganz Besonderes hier im Forum sein zu dürfen. Sich dann noch weitere Rechte verdienen zu können gefällt mir und so könnt ihr mich ja auch kennen lernen. Sonst wäre ich auch etwas aktiver, aber wie gesagt, dieses Jahr hatte ich ein echtes Tief.

@Alana: Mit dem Plot stimmt sicher etwas nicht, denn eine meiner Hauptfiguren ist ein "Plot-crasher", wenn ich das mal so sagen darf. Mit jemandem darüber zu reden, würde mir sicher auch weiterhelfen, aber niemand kennt die Geschichte.

Ich war da etwas vorsichtig, denn ich bin da im Moment sehr sensibel. Ich hatte gehofft durch einen Blog erst ein paar Leser vielleicht anlocken zu können und nicht gleich ins kalte Wasser zu springen und es der breiten Masse zu präsentieren.

Einer meiner früheren Leser, mein liebster Mentor und bester Freund ist gestorben. Es war für mich schon schwer überhaupt noch Mal mit anderen Texte zu teilen und dachte, ich bin mutig. Suche mir eine breite Masse, aber nicht Leute, die mich gleich schreddern. Ehrlich, aber nicht unfair und Leute, mit denen ich evtl hin und wieder darüber sprechen kann, wenn es hakt oder ich unsicher bin. Vielleicht auch Leute, bei denen ich weiß, dass sie die Geschichte, aber nicht den Menschen dahinter kritisieren, aber das hat ja nicht geklappt.

Deswegen auch ein wenig der Zwiespalt mit Verlag oder nicht. Erstmal muss ich mich wieder ins offene Wasser trauen.

Ich werde es evtl. mal über die Portale versuchen, aber erstmal muss ich wieder runter kommen. Ich bin niemand der schnell weint, aber diese Sache geht mir echt sehr an die Nieren und es war in letzter Zeit wirklich schwer für mich.

Jetzt weiß ich immerhin, dass ich den Blog als Option für mich ausschließen kann :) Danke für die vielen Informationen in - wie so oft - so kurzer Zeit  :-*

Fianna

#12
Wenn Du ein Plotproblem hast, kannst Du auch innerhalb einer Plotgruppe die Geschichte einer kleineren Gruppe vorstellen und die Probleme besprechen.

(Auch dieses Board ist sichtbar, sobald man den Neulingsstatus verloren hat). 

Entweder stellt man eine Anfrage und wird nach Meldung durch andere Mitglieder einer existierenden und (bis zu diesem Zeitpunkt) für Dich nicht sichtbaren Plotgruppe hinzugefügt, in die Dein Projekt passt.

Oder es gründet sich auf Deine Anfrage eine neue Plotgruppe, u.a. mit Dir als Mitglied.

Vielleicht wäre das ganz hilfreich?

Oder wenn es ein konkretes Problem gibt, dass Du identifiziert hast, kannst Du es bei "Autoren helfen Autoren" posten.

Mir hat es oft schon geholfen, einen Forumsbeitrag in Word vorzuschreiben und ein Plotproblem zu erklären und eine Frage zu formulieren, ggfs drüber zu schlafen.
Manchmal hat dieser Versuch, es anderen zu erklären, schon zu einer Lösung geführt.
Manchmal konnte ich mein Problem dadurch identifizieren und es wesentlich abstrakter und mit weniger Hintergrundwissen neu als Frage formulieren...



Für Probleme bei der Figurenkonzeption gibt es an anderer Stelle "Vorstellungsgespräche", dort stellst Du eine Figur aus ihrer Perspektive vor und andere Forenmitglieder stellen Nachfragen, auf die Du innerhalb dieser Perspektive antwortest, bis Du die Figur besser fassen kannst.

Villyana

@Fianna vielleicht ist das Vorschreiben des Problems eine gute Möglichkeit. Ich weiß nämlich nicht worin genau das Problem begründet liegt. Hab mir schon viele Gedanken dazu gemacht und mich im Tagebuch bei meiner Hauptperson ausgeheult :psssst: , aber schriftlich formuliert habe ich es noch nicht.

Die Vorstellungsgespräche habe ich auch gesehen und in Betracht gezogen. Wobei mir die Figuren an sich keine Probleme machen, nur meine Plot Crasherin. Die macht es dann zwar auch realistischer, aber haut mir dabei meine eigenen Konzepte um die Ohren.

Im Moment ist die Frage, wie ich die Geschichte an den "Mann" bringe, ohne mir Chancen dabei zu verbauen, von denen ich noch nicht weiß, ob ich sie nutzen möchte und das auf eine Art, mit der ich auch grad irgendwie klar komme. Klar, wenn es ein Jahr lang nicht gelesen wird, dann kommen halt schon Zweifel auf. Jeder hat seine Probleme und alle haben viel zu tun, aber ich dachte bei so vielen Lesern, wäre es statistisch nicht möglich, dass es niemand liest. Da habe ich mich wohl geirrt.

Ich werde heute erstmal weiterarbeiten und versuchen ein wenig Zeit verstreichen zu lassen (erstmal nur Texte abtippen, denn ich schreibe ausschließlich von Hand) und wenn es mir besser geht nochmal andere Wege gehen.

Sonst ist mir die Meinung anderer egal - sehr zum Leidwesen meiner Arbeitskollegen  :rofl: - aber das ist einfach eine Wunde, die noch nicht verheilt ist. Verbände abnehmen kann immer schmerzhaft sein.