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Emotionen und Schreiben

Begonnen von Czara Niyaha, 11. September 2016, 15:37:37

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Czara Niyaha

Vorweg will ich sagen, dass ich nach einem ähnlichen Thema gesucht, aber nichts vergleichbares gefunden habe.
Wenn ich etwas übersehen habe, dann tut es mir leid!

Ich weiß nicht wie es euch geht, aber kennt ihr auch das Gefühl, dass ihr eine bestimmte Szene eurer Geschichte innerlich immer wieder "durchlebt", obwohl sie zeitlich vielleicht noch gar nicht aufgeschrieben ist, ihr aber bereits wisst, dass sie irgendwann passieren wird?

Das können Schlüsselszenenen sein, aber auch vielleicht nur für euch sehr emotionale Erlebnisse mit euren Charakteren.

Auch wenn ich hier von Emotionen spreche, meine ich nicht unbedingt nur traurige Momente, sondern die ganze Bandbreite an Gefühlen, von lustigen Momenten bishin zum wirklichen "Herzschmerz".

Es gibt so einige Szenen, auf die mich bereits freue sie mit der Feder festzuhalten und zu erzählen.  :)
Doch es gibt auch Stellen in meiner Geschichte, die in meinen Augen recht brutal und bösartig sind.
Manchmal bin ich über mich selbst "erschrocken", welche Abgründe sich in meiner Seele mir beim Schreiben offenbaren.
Wir alle haben Licht und Dunkelheit in uns.
Aber düster schreiben, bedeutet ja nicht augenblicklich, dass auch das eigene Leben dunkel ist.

In gewisser Weise erlebt man ja als Autor die ganze Geschichte sehr intensiv.
Aber ich persönlich finde dass es immer wieder Szenen und Augenblicke gibt, die sich vom Gesamtbild der Geschichte, einem unvergesslich in die Erinnerung einbrennen. Oder geht das nur mir so?!

Wie ist das bei euch mit Emotionen und dem Schreiben?!
Habt  ihr auch bestimmte Szenen, die einen Teil eurer Seele auf ewig mit einer eurer Geschichten und den Charakteren verbinden?







Solange es Visionäre und Träumer gibt, die den Funken der Hoffnung in sich tragen und das Licht in den Herzen anderer entzünden, ist diese Welt nicht verloren.

(Eden Chry'Salis)

Klecks

Ich glaube, ich kenne das, was du ansprichst - dass man gewisse Szenen aus irgendeinem Grund immer wieder "durchlebt", weil sie einem viel bedeuten, weil man die Figuren darin so toll findet, vielleicht aber auch, weil man fürchtet, diese Szene nicht so hinzubekommen, wie man sie sich vorstellt. Bei jedem Projekt gibt es ein paar Szenen, die mir sofort dazu in den Sinn kommen, wenn ich an das Projekt denke, und wenn es "nur" die Wohnung eines Protas ist und der sich gerade entspannt einen Kaffee macht.  :D 

Ich hoffe, ich habe richtig verstanden, was du meinst - ich war mir nicht sicher, ob du nur diese Szenen meinst oder generell die Emotionen beim Schreiben. Was die eher finsteren Szenen betrifft, die wir schreiben - ich denke, da geht es vielen Autoren wie Schauspielern, die es in der Rolle eines Bösewichts genießen, mal böse sein zu können.  ;D  Ich persönlich leide sehr mit meinen Protas und finde es schlimm, wenn ihnen etwas Schlimmes passiert, und trotzdem ist natürlich auch der Anta interessant.

HauntingWitch

Oh ja, ich kenne das! Ich habe das sehr oft, vor allem, wenn mir Charaktere besonders am Herzen liegen.

Das "immer wieder durchleben" von Szenen ist bei mir auch Teil des kreativen Prozesses. Ich spiele die Szenen in mir ab, immer wieder, und dabei verändern sie sich manchmal und manchmal auch nicht. Oft ist es auch so, dass ich die Szene lange gar nicht aufschreiben kann, weil sie sozusagen noch nicht reif genug ist. Und irgendwann, wenn ich sie oft genug "durchlebt" habe und sie sehr plastisch geworden ist, schreibe ich sie dann auf.

Zu dem Düsteren. Es gab eine Zeit, als ich mir darüber sehr, sehr viele Gedanken gemacht habe. Ich habe mich gefragt, inwiefern man von einem Werk auf den Autor schliessen kann und falls der Autor gerne düstere Sachen schreibt, ob man dann nicht selbst eine dunkle Seite haben muss, um solche das überhaupt gut zu finden geschweige denn selbst zu schreiben. Ich bin für mich zu dem Schluss gekommen, dass beides teilweise stimmt. Man kann sicher nicht von einem Werk auf den Autor schliessen, aber wenn ein Thema oder eine Botschaft immer wieder kehrt, kann man schon annehmen, dass das den Autor stark beschäftigt und deshalb einen persönlichen Bezug hat.

Mit der düsteren Seite halte ich es so, dass "düster" vielleicht nicht das richtige Wort ist. Zum Beispiel kann jemand, der sich eigentlich als lebensfroher Mensch sieht, Kunst konsumieren, die düster und gar nicht lebensfroh ist. Das kann daran liegen, dass er zum Beispiel gerade eine schwierige Zeit durchmacht oder daran, dass seine Kindheit nicht immer die beste war, oder an einer schlimmen Beziehungserfahrung. Es kann irgendeinen Grund geben, warum man sich mit Themen/Motiven identifzieren kann, die eigentlich nicht zum eigenen Charakter passen (oder man denkt, es passe nicht dazu, aber in einem winzig kleinen Teil von einem tut es das eben doch). Und genauso wie die Autoren, die man mag, muss man selbst eben auch solche Dinge verarbeiten und dann wird es schon einmal düster. Ich schreibe sehr oft schlimme Szenen, wenn ich z.B. auf dem Nachhauseweg an einem Verkehrsunfall vorbei gekommen bin. Das kommt ja vor. Und ich muss das dann irgendwie verarbeiten und das äussert sich halt so. Sogar das Anschauen von besonders emotionalen Filmen kann mich zu solchen Szenen anstiften. Aber eben auch z.B. negative Erinnerungen. Es kann alles Mögliche sein.
Mach dich darüber nicht verrückter, als du bist.  ;)

Araluen

Ich spiele Szenen sehr oft durch. Bei der Arbeit habe ich oft viel Zeit zum Nachdenken und dann lasse ich die Gedanken treiben und lande immer wieder bei meinen lieben Charakteren. Wichtige Dialoge erlebe ich immer und immer wieder, oft in verschiedenen Varianten und mit unterschiedlichen Enden. Aber auch nebensächliche Szenen spiele ich gerne durch. Das schlimmste dabei ist eigenltich, dass ich nie etwas zu schrieben dabei habe, bzw. mich vor allem nicht hinsetzen und aufschreiben kann (Diktiergerät geht auch nicht. In der Fertigung ist es zu laut und die Kollegen wären nur irritiert und hinerher denkt nur irgendwer, ich wolle Firmen Know-how klauen). Wenn ich dann zuhause sitze, kommt die Szene nie so wieder, wie ich sie schon durchgespielt habe *seufz* Aber ich liebe es in Gedanken meine Figuren zu erleben.

Lucien

Zitat von: Witch am 11. September 2016, 17:12:10
Das "immer wieder durchleben" von Szenen ist bei mir auch Teil des kreativen Prozesses. Ich spiele die Szenen in mir ab, immer wieder, und dabei verändern sie sich manchmal und manchmal auch nicht. Oft ist es auch so, dass ich die Szene lange gar nicht aufschreiben kann, weil sie sozusagen noch nicht reif genug ist. Und irgendwann, wenn ich sie oft genug "durchlebt" habe und sie sehr plastisch geworden ist, schreibe ich sie dann auf.
Bei mir ist es ähnlich. Besonders extrem ist das bei Szenen mit meinen Lieblingsfiguren, die in dieser Szene in einer emotionalen Ausnahmesituation sind, weil sie z.B. eine traumatische Erfahrung machen, gefoltert werden, gar sterben (wo wir dann beim Düsteren wären) oder auch eine geliebte Person nach langer Zeit wiedersehen. Diese Szenen erlebe ich natürlich auch selbst sehr intensiv. Dabei variieren diese Szenen je nach meiner eigenen Stimmung. Wenn ich z.B. gerade mit einer negativen Grundstimmung zu kämpfen habe, spielen sich die Szenen in meinem Kopf dramatischer ab, als wenn ich gute Laune habe. Ich finde es dann entsprechend schwierig, eine endgültige Fassung zu finden, weshalb die Szenen lange nur in meinem Kopf bleiben.

Solche immer wiederkehrenden Szenen haben für mich auch so etwas wie einen therapeutischen Nebeneffekt, weil ich viel Wut in mir trage, die auf diese Weise ein Ventil findet. Entweder, weil sie meine Wut zum Ausdruck bringen oder, weil sie das beinhalten, was ich in dem Moment bei mir selbst vermisse (z.B. in hemmungsloser, ausgelassener Stimmung zu sein).

Besonders häufig taucht auch die "Gründungsszene" vor meinem inneren Auge auf. Die Szene, die ich als aller erstes im Kopf hatte und mit der die ganze Romanidee erstmals aufgetaucht ist. Diese Szene ist immer besonders stark emotional aufgeladen und beinhaltet sozusagen den "Geist" der Geschichte, den Ursprung des roten Fadens.

Aber egal, warum genau eine Szene sich immer wieder in meine Gedanken schleicht: Sie muss dann auch in den Roman aufgenommen werden, weil sie für mich elementar ist.

Sascha

Das ist bei mir, glaube ich, sogar ein echtes Problem. Ich habe so viele kleine Szenen im Kopf, oder einfach nur Gags, die ich gerne unterbringen möchte, daß ich Gefahr laufe, die Geschichte um diese Szenen und Gags herum zu stricken. Aber die Biester sitzen so penetrant in meinem Kopf und springen mich immer wieder an, es wird verdammt schwer, sie dann doch wegzulassen.
Wahrscheinlich schaffe ich das nicht, und dann werden das wieder die Szenen, wo ich dann von den Betas zu lesen bekomme "Naja, witzig, wber was hat das mit der Story zu tun?" Und die ich dann unter großen seelischen Schmerzen wieder löschen muß. :(

Churke

Zitat von: Sascha am 12. September 2016, 13:44:26
Das ist bei mir, glaube ich, sogar ein echtes Problem. Ich habe so viele kleine Szenen im Kopf, oder einfach nur Gags, die ich gerne unterbringen möchte, daß ich Gefahr laufe, die Geschichte um diese Szenen und Gags herum zu stricken.

Ich finde das wahnsinnig insprierend. Die Herausforderung besteht darin, die Geschichte dorthin zu führen, dass eine verrückte Situation oder ein absurder Dialog völlig logisch erscheint.
Gerade eben wieder: "Hast du schon mal was von Allmende gehört?" - "Was geht mich der Wichser an?"

Sternsaphir

Ich habe auch so ein paar "Lieblingsszenen", egal ob böse oder gut.
Diese sind meist bis ins Detail vorgeplant, aber vom Schreiben hinke ich noch kapitelweise hinterher.
Manchmal, ganz ganz selten, schreibe ich diese Szenen schon vor und füge dann den fehlenden Text hinterher ein.
Aber meist beiße ich die Zähne zusammen, lasse die Szene in meinen Notizen und warte, bis sie "dran" ist.
Meist ergibt sich im Laufe des Schreibens dann doch noch die eine oder andere Begebenheit, die ich dann miteinfließen lassen kann und es wirkt alles harmonischer, als wenn ich den Text um die Szene herumschreiben muss.

Chrissy

Zitat von: Sascha am 12. September 2016, 13:44:26
Das ist bei mir, glaube ich, sogar ein echtes Problem. Ich habe so viele kleine Szenen im Kopf, oder einfach nur Gags, die ich gerne unterbringen möchte, daß ich Gefahr laufe, die Geschichte um diese Szenen und Gags herum zu stricken. Aber die Biester sitzen so penetrant in meinem Kopf und springen mich immer wieder an, es wird verdammt schwer, sie dann doch wegzulassen.
Wahrscheinlich schaffe ich das nicht, und dann werden das wieder die Szenen, wo ich dann von den Betas zu lesen bekomme "Naja, witzig, wber was hat das mit der Story zu tun?" Und die ich dann unter großen seelischen Schmerzen wieder löschen muß. :(

Oh ja, dass kenn ich auch. Mittlerweile schreibe ich dann nur Stichworte zu derartigen Szenen. Dann tut das Löschen nicht ganz so weh. :-( Andererseits frage ich mich aber auch immer, wie viel kann ich einbauen um die Figuren einfach auch leben zu lassen Dadurch bekommt der Leser/die Leserin ja auch eine ganz andere Verbindung. Das ist für mich dann aber nicht einfach ohne die Gesamtlinie zu verlieren.
Lg Chrissy

DoroMara

Ich glaube, ohne Emotionen könnte ich gar nicht schreiben. Wenn ich schreibe, geht es so ziemlich in mir ab. Darum kann ich nicht schreiben, wenn sich jemand zur selben Zeit im selben Zimmer befindet.
Wenn ich nicht gerade weine und lache, habe ich meistens das Gefühl, der Text wird ziemlich fade und ich muss ihn nochmals schreiben.

Und diese Szenen, die sich dauernd in meinem Kopf abspielen: Ich liebe sie! Und freue mich so darauf, sie niederzuschreiben. Ich muss jedoch meistens zuwarten, bis ich sie wirklich genau höre. Sonst bin ich beim Durchlesen meist enttäuscht, dass dies nun meine "Lieblingsszene" war.

Lupa

Bei mir ist es so, dass meine Geschichten um genau solche emotionalen Schlüsseszenen herum entstehen. Da geht es gar nicht anders, als sie immer wieder zu durchleben. Dabei Frage ich mich dann, wie es dazu kam, wie sich die Charaktere entwickelt haben, um das zu empfinden und so zu reagieren ... so bildet sich dann die Geschichte dazu heraus.
Das sind dann natürlich auch meine Lieblingsszenen, an denen ich am meisten feile und die ich mir einfach gerne immer wieder vor Augen führe. Ganz egal ob sie düster, spannend, romantisch, lustig oder schrecklich sind.

Beim Lesen habe ich das übrigens auch. Diese Stellen im Buch markiere ich mir und lese sie manchmal ganz aus dem Zusammenhang gerissen nochmal durch, weil ich Lust auf diese bestimmte Emotion habe (oder auch weil ich Insporation für meine eigene Schreibe suche ;) ).

Nezumi

#11
Zitat von: LupaBei mir ist es so, dass meine Geschichten um genau solche emotionalen Schlüsseszenen herum entstehen. Da geht es gar nicht anders, als sie immer wieder zu durchleben. Dabei Frage ich mich dann, wie es dazu kam, wie sich die Charaktere entwickelt haben, um das zu empfinden und so zu reagieren ... so bildet sich dann die Geschichte dazu heraus.
Genau so geht es mir auch. Am Anfang gibt es immer irgendeine Szene, die mich total fesselt. Aus der ergeben sich wieder neue Szenen und Figuren und so entsteht nach und nach der ganze Plot (in meinem Fall also grösstenteils während des Schreibens des ersten Entwurfs).
Ich bin mit meinen Geschichten allgemein sehr emotional verbunden. Das führt dann oftmals dazu, dass ich gewisse Ideen oder Szenen jahrelang mit mir herumtrage, weil sie mich bis heute immer noch total faszinieren. Allgemein denke ich sehr viel über diese Szenen nach, die mich so berühren - eigentlich vergeht kein Tag, an dem ich nicht an irgendeiner Geschichte herumstudiere.
Zitat von: CzaraDoch es gibt auch Stellen in meiner Geschichte, die in meinen Augen recht brutal und bösartig sind.
Manchmal bin ich über mich selbst "erschrocken", welche Abgründe sich in meiner Seele mir beim Schreiben offenbaren.
Ich habe schon oft bemerkt, dass solche Szenen vielfach aus schwierigen Situationen in meinem Leben geboren werden. In den letzten zwei Jahren hatte ich beispielsweise in meinem Privatleben ziemlich viele Tiefs (dabei u.a. auch ein sehr einschneidender Todesfall). Die Ideen, die in dieser Zeit entstanden sind, sind auffällig düster und manchmal auch echt deprimierend. Aber nicht weniger faszinierend, wie ich finde.

Erin

Ja, dass mich beim Schreiben irgendein Haufen Emotionen überkommt, ist mir nicht fremd.

Es ist schon eine Weile her, da habe ich ein Date zwischen meiner Protagonistin und einem Kerl geschrieben, das ein bisschen ausgeartet ist (Er war ein mörderischer Dämon). Danach - Prota am Boden zerstört, Dämon erledigt - war ich erstmal sehr niedergeschlagen und hab traurige Songs über gebrochene Herzen gehört, um das zu verarbeiten (und um die Stimmung lange genug aufrecht zu erhalten, um das nächste Kapitel zu schreiben, in dem diese Stimmung sehr erwünscht war). Aber mit der Protagonistin bin auch ich darüber hinweggekommen.
Ein anderes Mal habe ich mich bemüht einen Charakter sterben zu lassen. Ich hab's nicht über mich gebracht und ihn in letzter Sekunde gerettet, weil mir das Ganze zu nah gegangen ist.

Was Bösewichte angeht ist es häufig lustig. Auf eine trockene, etwas düstere Art und Weise. Ich ertappe mich oft dabei, wie sich ein böses Grinsen auf meinem Gesicht breit macht, wenn ich einen epischen Bösewicht-Moment aus der Sicht des Schurken schreibe. Allerdings gibt es da auch diverse Figuren, deren Abgründe so tief sind, dass es mir fast ein bisschen Angst macht, mich darauf einzulassen. Wenn der Wahnsinn so tief verwurzelt ist, dass ich für einen Moment den Weg aus den Augen verliere, der es dem Schurken noch ermöglichen könnte, seinem Schicksal zu entgehen. Wisst Ihr, was ich damit meine? Unabhängig davon, ob ein Antagonist die Kurve kriegt oder doch einfach nur besiegt wird, oder sich vielleicht auch selbst zerstört, es gibt doch irgendwo immer irgendeine Möglichkeit, irgendetwas, das ihn von seinem unheilvollen Pfad abbringen und zurück ins Licht führen könnte. Und wenn dieses Licht beim Schreiben aus den Augen verliere, dann überkommt mich diese Angst und... Trauer, denke ich. Trauer um die verlorene Seele.


Uff, okay! *in die Hände klatsch* Das war vielleicht poetisch und düster. Fürs Protokoll, einen solchen Moment würde ich dann wahrscheinlich mit einem echt dummen Twist ins Lächerliche ziehen. So viel Düsternis passt bis jetzt noch in keines der Bücher, das ich schreibe.


Hoffentlich hab ich das Thema nicht verfehlt, Beziehungsweise hoffentlich habe ich es richtig verstanden! :rofl:

Mara

Jaaaa, das kenne ich auch. Auf einer Bandbreite von Szenen, bei denen ich noch beim Korrektur lesen über die eigenen Witze lache bis hin zu Szenen, die ich am liebsten gar nicht schreiben würde. In meinem ersten Buch musste einer meiner Lieblingscharas einen Mord bezeugen, und ich hatte tagelang ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber O.o

CarlH

Ich schreibe immer unter sehr emotionalen Bedingungen. Es steckt eine Menge Lebenserfahrung darin, Dinge die ich selber erlebt habe. Und oft lebe ich sie dann, wenn ich solche eine Situation in eine Geschichte einbringe, noch einmal durch. Oft geschieht das unbewusst, das mir es erst im Nachhinein auffällt, das schon einmal erlebt zu haben. Dies Unbewusste tritt dann zum Vorschein, und wirft mich dann meist um.