Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum

Handwerkliches => Das Sprachbastelboard => Thema gestartet von: MarkOh am 01. Januar 1970, 01:00:00

Titel: Wann den typischen Satzeinzug?
Beitrag von: MarkOh am 01. Januar 1970, 01:00:00
Hallo Ihr...

Nun muss ich Euch doch glatt mal mit einer Anfängerfrage nerven. Denn eine ( vielleicht ) gute Geschichte zu schreiben ist das Eine, sie dann auch noch in Form zu bringen eine Andere...
 ;D
Könnt Ihr mir sagen, wie das mit dem Satzeinzug genau aussieht? Wann und wo dieser zu verwenden ist?

Vorher hatte ich so diesen typischen Blocksatz, frei nach dem Motto:

xxxx   xxx   xxxxxxxxxxxxxx xxx  xxxxxxxx xxxxx  xxxxx
xx   xxxxxxxxxxxx xxxx xxx  xxxxxxxxx xxxxxxx  xxxxxx.
xxxxxxxxxxxx    xxxxxxxxxx xxx xxxxx xxxxxxxxx   xxxx

Sieht zwar ganz nett und gleichmäßig aus, scheint jedoch grundverkehrt zu sein. Habe auch mal in anderen Büchern geschaut, jedoch gibts da scheinbar auch die unterschiedlichsten Anwendungen des Satzeinzuges.
Ich hatte gedacht, den Satzeinzug bei jedem Absatz und natürlich Kapitelanfang zu setzen.

   xxxx  xxxxxxxxxxxx xxxxx xxxxxxxx  xxxxxxx  xxx xxxx
xxxxxxxxxxx xxxxx xxxxxxxxxxxx xxx xxxxxxxxxx xxxxxx
xxxxxxxxxxxxx xxxxxx.
   xxxxxxxxxxxxx xxxxx  xxxxxxx xxxxxxxx xxx xxxxxx
xxxxxxxx xxxx xxx xx  xx xxxxxxxxxxxxx xxxxxx. xxxxxxx
xxxx xxxxxxxxxx xxxxxx xxxxxxxxxxx xxxxxxxxxx xxxx
xx xxxxxxxxxx xxxxxxxxxxx xxxx xxx xxxxxxxxx xxxxxxx
xxxxxxxxx xxxxxxxx.
   xxxxxxx xxxx xxxxxxxxxxx xxxx xxxxx xxxxxxxxxxx, xx
xxxxxxxx xxx xxxxxxxxxx ...

Lieben Gruss
MarkOh

Titel: Re: Wann den typischen Satzeinzug?
Beitrag von: Elena am 01. Januar 1970, 01:00:00
Mein Tipp: Mach' es im Manuskript nicht! Darum kümmern sich im Verlag die Setzer - im Manuskript ist es eher hinderlich als denn förderlich, denn man nachher noch Zeilen verschieben etc. machen will.

Zu Blocksatz würde ich auch "nein" sagen, ich benutze Flattersatz in den Manuskripten. Ob das üblich/gut ist, weiß ich jetzt allerdings nicht...

Liebe Grüße,

Elena
Titel: Re: Wann den typischen Satzeinzug?
Beitrag von: MarkOh am 01. Januar 1970, 01:00:00
Hallo Elena,

Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Da sich die Verlagssuche für meinen Roman üblicherweise schwieriger gestaltet, und sich wohl auch noch eine Weile hinziehen wird, habe ich mich entschlossen, einen vor Jahren geschriebenen Kurzgeschichtenband selbst über BoD zu veröffentlichen.
Die meisten Verlage haben meines Wissens eh kaum Verwendung für solche Erstlings-Kurzgeschichten. Andererseits sind sie zum wegwerfen auch zu schade...  ;D
( ...denke ich zumindest )

Bei BoD muss ich allerdings das komplette Layout selbst machen, um halbwegs kostengünstig davon zu kommen. Dies beinhaltet natürlich auch Satzspiegel, Coverlayout und alles andere.

Aus diesem Grund muss ich das komplette Manuskript nochmals in Druckreife überarbeiten. Und da ich dieses damals eh auf meiner alten Schreibmaschine getippt habe, bin ich eh gezwungen alles nochmal in den Laptop einzuschreddern. Mal abgesehen von den Malkünsten meiner Kinder, welche sich im Laufe der Zeit auf dem alten Din A4 Manuskript verewigt haben...  ;D

Lieben Gruss
MarkOh
 
Titel: Re: Wann den typischen Satzeinzug?
Beitrag von: Aneirin am 01. Januar 1970, 01:00:00
Hallo MarkOh,

ich kann Elena nur zustimmen. Lass es mit dem Erstzeileneinzug, wenn du Texte an einen Verlag oder Agenten schickst. Die sind an Normseiten gewöhnt, also 30 Zeilen zu je 60 Zeichen auf der Seite.

Das bleibt genügend Platz für handschriftliche Anmerkungen und der Umfang eines fertigen Buches lässt sich leichter abschätzen. lektoren sind daran gewöhnt auch wenn Word viel genauer zählt als man schätzen kann.

Am besten keine Formatierungsspielchen.

Grüße
Aneirin
Titel: Re: Wann den typischen Satzeinzug?
Beitrag von: Lomax am 01. Januar 1970, 01:00:00
Neeein! Mach Einzüge schon in dein Manuskript. Ich hasse Manuskripte ohne Einzug, weil man oft schwer erkennen kann, ob ein Absatzwechsel vorliegt oder nicht. Man kann also die Absatzlänge nicht vernünftig korrigieren, und darauf achtet durchaus der Lektor schon vor dem Satz.
  Bei der ersten Manuskripteinreichung im Verlag spielt das gewiss noch keine so große Rolle, weil doch fraglich ist, ob dieses Manuskript tatsächlich schon bearbeitet wird, oder ob nicht doch später noch weitere Ausdrucke nötig sind, bevor das Endlektorat anfängt. Aber: Ich bekomme als Lektor schon dann und wann Manuskripte, auch von Übersetzern, bei denen der Einzug vergessen wurde. Und das bereitet mir so viel Ärger, dass inzwischen jedes Manuskript ohne Einzüge bei mir schon schlechte Stimmung erzeugt.
  Ich gehe davon aus, dass andere Kollegen ähnliche Erfahrungen gemacht haben ... Und ich halte es nicht für sinnvoll, mit seiner Manuskripteinreichung schon durch die Optik eine schlechte Stimmungslage aufzubauen. Schließlich will man sein Werk ja optimal präsentieren!

Es gibt irgendwo eine Norm für Einzüge, die besagt, dass zwei Leerschritte Standard sind. Im Zeitalter des Computers hat sich aber eingebürgert, keine Leerzeichen mehr zu nehmen, sondern die Absatzeinstellungen der Textverarbeitung. Mir ist das im Prinzip egal, aber technisch wenig versierte Kollegen haben mitunter Probleme, die zwei Leerzeichen zu ersetzen, und wollen daher nur noch einen "eingestellten" Einzug. Da entsprechen zwei Leerzeichen ca. 0,5cm; üblicher ist inzwischen aber 1cm; ich habe allerdings auch schon Einzüge gesehen, in denen ganz Atlantis versinken könnte ...
Mir ist das eigentlich egal, solang nur Einzüge da sind. Der bei Lübbe festgelegt Standard beträgt 1cm; andere Verlage haben da vielleicht andere Normen - aber darum muss man sich wirklich erst kümmern, wenn der Verlag es einem explizit sagt.
Titel: Re: Wann den typischen Satzeinzug?
Beitrag von: Lomax am 01. Januar 1970, 01:00:00
ZitatDie sind an Normseiten gewöhnt, also 30 Zeilen zu je 60 Zeichen auf der Seite.

Wie gesagt, zu dieser "Norm" zählen im Prinzip auch zwei Leerschritte Absatzeinzug, auch wenn man das heute nicht mehr so eng sieht.
Titel: Re: Wann den typischen Satzeinzug?
Beitrag von: Manja_Bindig am 01. Januar 1970, 01:00:00
Nur, das ist total umständlich, wenn man als Autor die Satzeinzüge macht? Sowas von viel arbeit...
Titel: Re: Wann den typischen Satzeinzug?
Beitrag von: Maja am 01. Januar 1970, 01:00:00
Viel Arbeit?
Geh auf "Absatzeinstellungen" und sag dann "Erste Zeile: 0,5 cm". Fertig. Geht in Word und Open Office.
Titel: Re: Wann den typischen Satzeinzug?
Beitrag von: Roland am 01. Januar 1970, 01:00:00
Kurze Zwischenfrage zu Open office, wenn du das schon grad erwähnst. Ich schreibe mit Open Office 2 und habe folgendes Problem. Es gibt zwar eine Rechtschreibprüfung, die aber eigentlich gar nicht vorhanden ist. Dasselbe war bei der ersten Version auch der Fall. Mach ich da etwas falsch? Wenn ich nämlich darauf klicke, kommt sofort, keine Fehler vorhanden... ???Und das stimmt definitiv nicht..
Lg
Wulfi!
((Sry für die kurze Ablenkung des Themas))
Titel: Re: Wann den typischen Satzeinzug?
Beitrag von: Lomax am 01. Januar 1970, 01:00:00
ZitatGeh auf "Absatzeinstellungen" und sag dann "Erste Zeile: 0,5 cm". Fertig.

... und wenn man das vor dem Ausdruck macht, ist es viel weniger Arbeit, als der Lektor sich machen müsste, wenn er es beim fertig ausgedruckten Manuskript vermisst. Dann müsste er nämlich mit Schere und Klebstoff ran ;-)

Zu OO müsste ich als überzeugter SO-Nutzer mich natürlich angesprochen fühlen. Mit OO1 habe ich auch gearbeitet, aber gerade die Rechtschreibprüfung und die Makros waren der Grund, dass ich jetzt doch auf SO7 umgestiegen bin ...
  Also, bei OO1 war ja überhaupt keine deutsche Rechtschreibprüfung dabei (zumindest keine, die ich je benutzt hätte). Es gab allerdings entsprechende Erweiterungen zum Download (frag nicht wo, müsste irgendwo auf OO-Seiten verlinkt sein). Aber so richtig ohne Probleme ans Laufen gebracht habe ich die auch nie. Aber die sollten inzwischen in besserer Form verfügbar sein.
  Ob bei OO2 von Haus aus was Besseres dabei ist, weiß ich nicht. Wenn ja, kann dein Fehler daran liegen, dass der Text nicht als "Sprache Deutsch" markiert ist. Das erzeugt zumindest bei Word regelmäßig den von dir beschriebenen Fehler. Und warum das so ist und er bei falscher Sprachmarkierung nicht einfach alles als Fehler anmäkelt, frage ich mich auch schon seit langem ...
Titel: Re: Wann den typischen Satzeinzug?
Beitrag von: Roland am 01. Januar 1970, 01:00:00
Kurze Frage. Du bist auf SO7 umgestiegen, was ist das? *g*
Titel: Re: Wann den typischen Satzeinzug?
Beitrag von: Moni am 01. Januar 1970, 01:00:00
@MarkOh: vielleicht ist der Thread hier auch noch was für dich:
http://www.tintenzirkel.de/forum/cgi-bin/yabb/YaBB.pl?board=workshop;action=display;num=1092655089
Titel: Re: Wann den typischen Satzeinzug?
Beitrag von: Lomax am 01. Januar 1970, 01:00:00
ZitatDu bist auf SO7 umgestiegen, was ist das? *g*

Star Office 7.

Sorry für die Abkürzung, aber ich dachte, jeder OO-Anwender wäre damit vertraut. Außerdem habe ich Star Office einmal im Text ja auch ausgeschrieben ;-)
Titel: Re: Wann den typischen Satzeinzug?
Beitrag von: Maja am 01. Januar 1970, 01:00:00
OpenOffice:
Meine Windowsinstallation bietet angeblich Rechtschreibkorrektur an, de fakto aber nicht - mir wird einfach der ganze Text rot unterschlängelt.
Aber ich schreibe jetzt unter Linux - bei Debian ist OO dabei, und zwar *mit* Rechtschreibkorrektur. Nur, daß ich da die Absatzstände in cm angeben muß und nicht mehr in Punkt. Aber wenn man das einmal raus hat ...
Titel: Re: Wann den typischen Satzeinzug?
Beitrag von: Roland am 01. Januar 1970, 01:00:00
Hab jetzt auch alles auf Deutsch gestellt in OO (Schon das ist komisch, dass es nicht auf Deutsch steht...), aber die Prüfung ist nach einer Skeunde abgeschlossen und ich habe null Fehler gemacht. Was für ein wahnsinniger Schreiber ich doch bin. Nicht einen verdammten Fehler *g*
Nee, ich werde mir SO7 mal anschauen, wenn das besser ist, nach Lohmax´ Meinung.
Lg Wulf!
Titel: Re: Wann den typischen Satzeinzug?
Beitrag von: Roland am 01. Januar 1970, 01:00:00
Mhm, das kostet ja Geld, wie ich grade sehe *g*
Mist... ganze zwanzig Euro wollen die dafür haben, uiuiui.
Titel: Re: Wann den typischen Satzeinzug?
Beitrag von: Lomax am 01. Januar 1970, 01:00:00
ZitatMhm, das kostet ja Geld, wie ich grade sehe

Ja, deshalb habe ich mit der Umstellung ja auch gezögert. So als Geizhals ;-)

Zumal OO und das kostenlose SO 5, dass ich vorher verwendet habe, sonst auch gut genug sind. Aber die Rechtschreibprüfung und die Makros waren es dann doch wert - zumindest für mich. Makros gingen mit SO 5 auch gut genug, aber die Rechtschreibprüfung war da leider nur alte Norm ... Na ja, im Gegensatz zum Word ist der Preis fürs Star Office zumindest fair. Obwohl ich hier auch noch ein Word habe, über dessen Preis ich mich auch nicht beklagen kann - war nämlich seinerzeit kostenlos beim Rechner dabei :-)
  Aber das ist mir von der Datensicherheit her nicht gut genug.
Titel: Re: Wann den typischen Satzeinzug?
Beitrag von: Dorte am 01. Januar 1970, 01:00:00
Die Rechtschreibprüfung für OO1 muss man sich seperat runterladen, funktioniert dann aber auch nicht schlechter als die von MS ;)
http://de.openoffice.org/spellcheck/about-spellcheck.html
Titel: Re: Wann den typischen Satzeinzug?
Beitrag von: Moni am 01. Januar 1970, 01:00:00
Nicht das ich moppern will, aber das hat nicht mehr viel mit der eigentlichen Fragestellung zu tun, oder?
Sollen wir den Thread in "Hilfe zu OpenOffice" umbenennen? Ist eine ernst gemeinte Frage, will ich nur anmerken. Es könnte ja noch andere Fragen dazu geben, die können dann gerne hier gestellt werden.

Lg
Moni
Titel: Re: Wann den typischen Satzeinzug?
Beitrag von: MarkOh am 01. Januar 1970, 01:00:00
Hallo Ihr...

Danke schonmal für die vielen wertvollen Anregungen. Hab jetzt mal pauschal drei Leerzeichen als Satzeinzug genommen. Da die Daten für BoD als PdF erstellt werden sollen, kann dann eigentlich nichts mehr passieren, da nichts mehr umformatiert oder geändert wird.

Nur die Satzeinzüge am Kapitelanfang scheine ich unnötig gemacht zu haben. Scheint so nicht üblich zu sein, wenn das Kapitel auf einer neuen Seite beginnt.

Was das Thema "Schreibprogramm" betrifft, so möchte ich anmerken, dass ich MS Office in einer neueren Version benutze.
Allerdings war der Preis schon ganz schön happig, nur war OpenOffice und StarOffice nicht ganz so das meine. Nur gut, dass ich es als Freiberufler von der Steuer absetzen konnte ...
 ;D Ansonsten hätte ich wahrscheinlich darauf verzichtet, und mit WordPad selbst gearbeitet. ist bei jedem Windows Betriebssystem dabei, und hat auch nicht viel weniger Schreibfunktionen. Glaube ich zumindest mal gehört zu haben...
Titel: Re: Wann den typischen Satzeinzug?
Beitrag von: Maja am 01. Januar 1970, 01:00:00
@MarkOh:
Keine Lerzeichen! Niemals mit Leerzeichen einziehen! Wenn du Blocksatz machst (und ein BOD sollte im Blocksatz gedruckt werden), bekommen die alle unterschiedliche Breiten. Und das ist unprofessionell. Stell ein Einzug immer unter dem Menüpunkt "Absatz" ein.
Titel: Re: Wann den typischen Satzeinzug?
Beitrag von: Moni am 01. Januar 1970, 01:00:00
ZitatWas das Thema "Schreibprogramm" betrifft, so möchte ich anmerken, dass ich MS Office in einer neueren Version benutze.
Allerdings war der Preis schon ganz schön happig, nur war OpenOffice und StarOffice nicht ganz so das meine. Nur gut, dass ich es als Freiberufler von der Steuer absetzen konnte ...
 ;D Ansonsten hätte ich wahrscheinlich darauf verzichtet, und mit WordPad selbst gearbeitet. ist bei jedem Windows Betriebssystem dabei, und hat auch nicht viel weniger Schreibfunktionen. Glaube ich zumindest mal gehört zu haben...
Also ich gehöre auch zu den bekennenden MS Office Nutzern. Hab ich mir mit einem neuen PC zusammen geleistet und möchte ich nicht missen.
Mit den anderen Varianten (OO und StarOffice) kam ich nicht so gut zurecht, ist vielleicht ne Gewöhnungsfrage.
WordPad hat nur sehr eingeschränkte Funktionen (Schriftart, Schriftgröße und Flattersatz). Da kann man gleich mit dem Editor schreiben.  8)

Lg
Moni
Titel: Re: Wann den typischen Satzeinzug?
Beitrag von: Feuertraum am 01. Januar 1970, 01:00:00
Ich muß mich mal outen: wenn ich nicht gerade auf Normseiten eingeschränkt werde, nutze ich das Textverarbeitungsprogramm "Ability-Write", das neben dieser TV auch eine Tabellenkalkulation, Bildbearbeitungsprogramm und eine Datenverwaltung intus hat.
Zwar weiß ich nicht, wozu ich jemals eine Bildbearbeitung oder eine Tabellenkalkulation (d.h. diese evtl. doch mal fürs Studium zum Statistiken erstellen, aber sonst...) benötige, aber es war alles auf einer Heft-CD, und da ich nicht unbedingt immer dem Mainstream folge, habe ich es mir eben draufgeknallt... ;)

LG

Feuertraum
Titel: Re: Wann den typischen Satzeinzug?
Beitrag von: Lomax am 01. Januar 1970, 01:00:00
ZitatNiemals mit Leerzeichen einziehen! Wenn du Blocksatz machst (und ein BOD sollte im Blocksatz gedruckt werden), bekommen die alle unterschiedliche Breiten.

Na ja, das fällt nun wirklich unter den Punkt "Satzfragen", um die man sich beim Manuskript nicht kümmern muss. Und Manuskripte sollen ja auf keinen Fall in Blocksatz formatiert sein.

Die Einzüge im Manuskript dienen ohnehin nur der Lesefreundlichkeit eben dieses Ausdrucks. Beim endgültigen Umbruch zum Buch sollte ohnehin alles neu gesetzt werden, und zwar nach Standard der Litho.
  Ich habe zwar inzwischen auch schon von Verlagsseite gehört, dass man keine Leerzeichen will. Aber, egal wie der Autor die Einzüge gesetzt hat: Es kostet nur einen "suchen/ersetzen"-Befehl, um die so zu ändern, wie man sie haben will. Und der Verlag muss sich ohnehin nicht darum kümmern, denn jede professionelle Satzanstalt hat ohnehin ihre Makros und Verfahrensweisen, nach denen sie jede eingehenden Datei nach ihren Standards "bricht". Da habe ich noch nie Beschwerden über doppelte Leerzeichen am Zeilenanfang gehört (und ich habe sonst einiges mit dem Satz erlebt  ;D).
  Also, wenn ich heute von einem Verlag Vorgaben höre, wie die Einzüge in der Datei aussehen sollen, komme ich denen gerne nach - aber zugleich entstehen in meinem Kopf Assoziationen wie "mangelhafte Ausbildung", "Deprofessionalisierung des Medienbetriebs", "Kann mit seinem Computer nicht umgehen", "Verlag arbeitet mit Satzanstalten im Ostblock zusammen, die keine ausgebildeten Fachkräfte beschäftigen und technisch wie personell nicht professionellen Standards entsprechen".
  Einzüge in den Dateien kann man nämlich selbst so setzen, wie man sie haben will. Nur bei ausgedruckten Manuskripten geht das nicht, und deshalb erwarte ich auch nur bei diesen Ausdrucken, dass der Autor sich schon darum gekümmert hat.

Und bei den Ausdrucken sieht man ohnehin nicht, ob der Einzug von den Einstellungen kommt oder von Leerzeichen. Nur, wenn man Leerzeichen nimmt, sollte man zumindest zwei nehmen und nicht drei oder eins. Es ist macht immer einen schlechten Eindruck, wenn man so knapp neben einer Norm liegt, dass jeder noch sieht, was man erreichen wollte und nicht geschafft hat  ;D
Titel: Re: Wann den typischen Satzeinzug?
Beitrag von: Maja am 01. Januar 1970, 01:00:00
Ich bezog mich in dem Fall wirklich auf einen POD-Satz, der dann so in den Druck geht. Daß Manuskripte für Verlage im Flattersatz gehören, sollte ja inzwischen gemeinhin bekannt sein.
Titel: Re: Wann den typischen Satzeinzug?
Beitrag von: MarkOh am 01. Januar 1970, 01:00:00
Und wieder einmal muss man schmerzhaft feststellen, dass weit mehr zum "Schreiben" dazugehört, als mal eben 270 Seiten ( hoffentlich gute ) Story zu Papier zu bringen ...
 ;D
Schmerzhaft deshalb, weil ich mich wohl dieses Wochenende nochmals daran setzen werden muss, die BoD Druckvorlage für die kleine Kurzgeschichtensammlung zu überarbeiten.

Aber ich muss zugeben, dass ich gestern mal meine gesamte Buchsammlung durchgestöbert habe. Immerhin angesammelt seit Jugendalter an. Ergebnis? Null ...
Irgendwie sind alle etwas anders gehalten. Mal abgesehen von den Satzeinzügen unterscheiden sich diese auch enorm im gesamten Druckbild. Na ja, mal schauen ...

Danke auf jeden Fall für die schnellen und guten Tipps.

Lieben Gruss
MarkOh
Titel: Re: Wann den typischen Satzeinzug?
Beitrag von: Maja am 01. Januar 1970, 01:00:00
Grundsätzlich zum Satz von BoD (Bzw. zum Satz aller Bücher, die in Druck gehen):
- Blocksatz ist ein Muß
- Die Verwendung einer gut lesbaren Antiqua mit Serifen ist ein Muß
- Zeileneinzüge dagewgen sind freiwillig und selten. Und kein Muß. Nur für Manuskripte, nicht für BOD
Aber du kannst mir mal deine Satzvorlage schicken, dann schaue ich mal, ob die für ein feritg gedrucktes Buch geeignet ist (mit allem, was ich aus den Satz- Und Buchkunstseminaren von Professor grebe noch weiß).
LG, Maja
Titel: Re: Wann den typischen Satzeinzug?
Beitrag von: MarkOh am 01. Januar 1970, 01:00:00
Hi Maja...

Danke für das Angebot. Habe Dir mal eine PdF Testseite zugemailt.

Lieben Gruss
MarkOh
Titel: Re: Wann den typischen Satzeinzug?
Beitrag von: Termoniaelfe am 01. Januar 1970, 01:00:00
Du meine Güte, wenn ich dass hier alles so lese, dann muss ich bitter feststellen, dass ich von all dem hier keinen Schimmer habe.  :-[
Was ist ein BOD?  ???
Sorry, wenn ich so blöd frage. Was ein Blocksatz ist, dass ist mir schon klar wenn es dann um die weitere Formatierung geht, ne, da muss ich passen. Maja, kannst Du mir nicht ein wenig Nachhilfe geben?


LG
Renate
Titel: Re: Wann den typischen Satzeinzug?
Beitrag von: Elena am 01. Januar 1970, 01:00:00
Also, ein BoD ist ein "Book on Demand" - ein "Buch auf Verlangen".

Das heißt nichts weiter, als dass das Buch erst gedruckt wird, wenn ein Leser es bestellt. Das hält die Kosten für die Produktion relativ gering, da man ja nicht erst einmal für eine riesige Auflage bezahlen muss, hat aber auch zahlreiche Nachteile (z.B., dass die Bücher nicht im lAden liegen - und wer außer Freunden, Verwandten etc. kommt schon auf die Idee, ein Buch zu kaufen, das nicht im Laden liegt und das er damit auch nicht kennt?).

Meistens bezahlt der Autor alle Kosten für diesen Dienst.

www.bod.de ist eine Adresse, da müssten die das ganze auch noch mal genauer erklären.

Von OO und SO (Schwefeloxid?) habe ich allerdings auch keine Ahnung.

Liebe Grüße,

Elena ;)
Titel: Re: Wann den typischen Satzeinzug?
Beitrag von: Linda am 01. Januar 1970, 01:00:00
ZitatAlso, ein BoD ist ein "Book on Demand" - ein "Buch auf Verlangen".

Von OO und SO (Schwefeloxid?) habe ich allerdings auch keine Ahnung.

BOD, wird auch manchmal POD genannt - Print on Demand (Drucken auf Nachfrage)

OO ist die Abkürzung für Open Office
SO die für Star Office (in diesem Kontext) - beides offene Plattformen mit praktischen Programmen zur Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und ich glaube auch noch Bildbearbeitung.  Für alle, die nicht mit dem  mikroweichen Strom schwimmen wollen oder einfach kein Geld dafür haben :-)
Titel: Re: Wann den typischen Satzeinzug?
Beitrag von: MarkOh am 01. Januar 1970, 01:00:00
Hallo ...

( Wenn hier nicht passend, bitte verschieben )

Schreiberneulinge ( wie ich zum Beispiel ), die irgendwann auch mal veröffentlichen wollen, befassen sich zwangsläufig auch mit den unterschiedlichsten Veröffentlichungsmöglichkeiten. Letztlich werden sich wohl nach einiger Zeit der Recherche 4 Möglichkeiten ergeben.

1.) Klassischer Weg über Verlagssuche
2.) Vermittlung über Literaturagenturen
3.) Veröffentlichung über Druckkostenzuschussverlage
4.) BoD ( Books on Demand ) oder PoD ( Print on Demand )

Für absolute Neulinge gestaltet sich die Verlagssuche weitaus schwieriger, als für eine(n) Autor(in), der / die schon veröffentlicht hat. Viele Verlage haben mit Schreibneulingen nicht all zu viel am Hut, außer das Werk hat Bestsellerqualitäten, was jedoch nicht all zu oft der Fall sein wird. Man lernt halt zu schreiben beim Schreiben. Was aber nicht heißen soll, dass es nicht auch Ausnahmen gibt.

Ein weiterer Weg führt über verschiedene Literaturagenturen, die jedoch auch mit guten oder auch weniger guten Manuskripten nur so überhäuft werden. Oft gestellte Frage? " Was haben sie wo und wann schon veröffentlicht?" Die typische Neulingsantwort "Gar nichts ..." verschließt auch da schon im Vorfeld so manche Tür.

Über DZS Verlage ( Druckkostenzuschussverlage ) lässt sich viel spekulieren. Wer es sich leisten kann, kann da auch halbwegs alles veröffentlichen. Bei meinen Recherchen reichte der Druckkostenzuschuss von 1500 Euro bis teilweise 7500 Euro. Da zieht es einem alleinerziehenden Freiberufler doch schnell mal die Füße weg...
 ;D

Zwangsläufig stößt man dann irgendwann auf BoD. Mhmmm, denkt man sich. Mindestkosten so um die 300 Euro, aber dafür erhält man eine ISBN Nummer für sein Werk, zwei Referenzexemplare, die Listung in verschiedensten Bestellkatalogen wie Libri und Amazon, das Exemplar für die Deutsche Nationalbibliothek wird verschickt usw... Auch auf den jährlichen Frühjahrs- und Herbstmessen kann man halbwegs kostengünstig vertreten sein mit seinem Werk.
Nachteil? Zum einen muss man die Druckvorlage fertig abliefern ( sofern man nicht extra dafür zahlen will ), zum anderen muss man sich um Werbung und Marketing ebenfalls selbst kümmern.
Ich persönlich sehe BoD erstmal als Möglichkeit, als Autor einzusteigen. 1 bis 2 Werke zu veröffentlichen, und es beim folgenden mal mit der klassischen Verlagssuche oder Literaturagentur zu versuchen. Der Frage, was man wo und wann veröffentlicht hat, kann man dann zumindest etwas gelassener entgegen sehen. Kaum einer wird wohl über BoD den absoluten Bestseller hervorbringen, jedoch scheint es mir eine halbwegs vernünftige Gelegenheit für Neulinge, ihre ersten gedanklichen Ergüsse der Öffentlichkeit zu unterbreiten, wobei man jedoch nicht vergessen darf, sich um Werbung und Marketing bei großen Buchhandlungen usw. selbst zu bemühen.

Hoffe, meine Kurzerklärng ist nicht all zu sehr ausgeartet...
 ::)

Lieben Gruss
MarkOh
Titel: Re: Wann den typischen Satzeinzug?
Beitrag von: Aneirin am 01. Januar 1970, 01:00:00
Moin Mark,

bei BoD zu veröffentlichen oder nicht, das muss jeder selbst entscheiden, aber die Tür zu einem richtigen Verlag öffnet dir das nicht weiter als wenn du nichts veröffentlicht hast. Da du bei BoD für die Veröffentlichung bezahlst, nehmen sie nahezu alles. Warum sollte sich ein richtiger Verlag davon beeindrucken lassen?

Schreib einfach ein hervorragendes Buch, das genau zum verlagsprogramm passt, dann wird es auch seinen Verleger finden.  :) Das ist immer noch der beste Weg, wenn du mehr willst, als nur deinen Text zwischen zwei Buchdeckeln zu finden.

Grüße
Aneirin
Titel: Re: Wann den typischen Satzeinzug?
Beitrag von: Moni am 01. Januar 1970, 01:00:00
*Räusper* Satzeinzug.... *Räusper*

@all: einzelne Postings in einem Thread lassen sich leider nicht einfach verschieben. Bitte achtet einfach darauf, daß eure Beiträge nicht zuuuu sehr abschweifen oder packt sie zur Not in einen neuen Thread, der sich dann leicht verschieben lässt.

Danke,

Moni