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An wievielen Projekten arbeitet ihr auf einmal?

Begonnen von Runaway, 05. Juli 2010, 17:58:11

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Zit

Zitat von: Faolan am 23. August 2010, 15:38:33
ich schreibe immer nur an einem Projekt. Wenn ich zu viele neue Ideen habe führt das meistens dazu, dass ich ein neues Projekt anfange und das alte verwerfe  :(

Hehe, das kenne ich. *g* Auch deswegen habe ich mir das Plotten angewöhnt - und vorallem, für jedes neues Projekt, das mich wirklich interessiert, auch ein eigenes Notizbuch anzufangen. :D

IdR. arbeite ich immer an mehreren Plots parallel. Mal fällt mir dort etwas ein, mal hier; mal hänge ich bei jenem, da mache ich bei diesem weiter. Das funktioniert auch beim Schreiben, also das Parallel-Plotten - allerdings schreibe ich tatsächlich nur ein Projekt dann aus bis ich fertig bin oder wirklich absolut hänge, dass es gar nicht mehr geht (und ich auf einen anderen Plot ausweichen muss.) Ansonsten schiebe ich Wettbewerbe einfach so rein, die sind ja jetzt nie so ultralang, dass ich da Jahre für Plotten und Schreiben bräuchte. :)
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Einsamer Falke

Hm, ich arbeite meist nach dem gleichen Prinzip, nachdem Blockunterricht funktioniert. Immer ein Projekt für nen Monat oder so, dann das nächste, und immer im Kreis. Allerdings, ich habe auch um die fünf Geschichten im Kopf, und wenn ich an einem Projekt dransitze, dann kommt es auch oft vor, dass mich die Muse küsst (bzw. wild abknutscht) und ich wie vom Hafer gestochen anfange, die plötzliche Inspiration aufzuschreiben, auch wenn sie nicht zu meinem momentanen "Block" gehört. ;D

Gruß
Eric

Redwood

Bei mir gilt die eiserne Regel: Nur Eins !!!
Ich hatte schon viel zu viel Frust, wenn ich eine angefangene Sache abgebrochen habe und eine neue begonnen habe, die dann auch schnell verworfen wurde. Dann konnte ich mich nicht mehr auf die alte konzentrieren und schwupps war die Krise perfekt. :wums:

Nebeldiener

Ich schreibe und plotte auch nur an einem, obwohl ich eine Grundidee für eine neue Geschichte im Kopf habe. Ich habe schlechte Erfahrungen damit gemacht. Ich begann zu schreiben, irgendwann kam mir eine neue Idee und fing an diese aufzuschreiben. Wenn ich dann die alte Geschichte durch las fand ich sie nur noch schlecht und sie landete im Papierkorb. Dann habe ich an der neuen Geschichte geschrieben. Das ging so lange weiter, bis ich gar nicht mehr schrieb.
Jetzt arbeite ich auf einmal an nur einen Geschichte.

LG Nebeldiener

Rigalad

Derzeit habe ich zwar zwei Projekte am Laufen, aber ich habe mir für das Problem, dass auch ich immer nur an einem Buch schreiben kann, eine einfache Lösung ausgedacht.
Da beide Projekte entweder zwei oder drei Bände haben sollen, schreibe ich immer abwechselnd einen Band. Passt auch ganz gut bislang. Ich hoffe, das hält auch an, damit ich meinen Terminplan einhalten kann.

Alia

Hallo,

ich habe derzeit nur ein wirkliches Projekt laufen. Wenn ich eine gute Idee für eine Kurzgeschichte habe, schiebe ich die dazwischen und mache danach dann mit dem großen weiter.

Für November - ich will den Nanowrimo gewinnen  ;) - plotte ich neben bei schon ein wenig. Allerdings eher nach dem Motto: Unterbewusstsein, mach du mal, wenn du dich meldest, schreib ich es kurz auf. Im November wird dann allerdings alles andere auf Eis gelegt...

Ansonsten schreibe ich öfters mal kleine Geschichten für meine Tochter. Die sind aber wirklich klein. So 1/2-1 Normseite und meist irgendetwas, was sie gerade interessiert oder gerade erlebt wurde. Die entstehen "nebenbei" und ich würde sie nicht wirklich als Projekt bezeichnen.

Ich lese allerdings "unmöglich", wie ich immer wieder attestiert bekomme. Sprich: hier liegen immer 3-4 Bücher rum und ich lese mal in dem einen und mal in dem anderen. Da aber alle komplett anders sind, geht es nicht anders. Ich brauche halt manchmal was "seichtes" zum Einschlafen, was spannendes, was unterhaltsames oder auch Sachbücher für den Kopf. Da komme ich nie mit Seitenzahlen (ich merk mir, wo ich war und benutze keine Lesezeichen) oder Geschichte durcheinander. Auch im Job schalte ich schnell von einem Fall zum anderen. Ob es mit dem Schreiben auch so klappt, zeigt sich dann irgendwann einmal.

Mala

#36
Huhu,

Alia, das mit deiner Lesetaktik kann ich nachvollziehen  :buch: Ich hab auch meistens mehrere angefange Bücher, aber wie bei dir sind die dann auch thematisch meist recht weit auseinander. Ein nicht zu dickes Buch für unterwegs, wo man schnell rein und wieder raus findet, einen dicken Schmöker für lange Leseabende im Bett, so zum richtig schön drin versinken und das ein oder andere Fachbuch gehört auch dazu.

Beim Schreiben sieht das eigentlich, obwohl mir das nicht so passt, ähnlich aus ;)
Ich gehöre auch zu denjenigen, die zwar mit einem Projekt anfangen, irgendwann aber bei einem ganz anderen rauskommen und zwischendrin noch einige Etappen in wieder anderen Projekten absolviert haben. Verwirrend? Ja!

Ich werde quasi ständig von irgendwelchen (immer suuuperinteressanten  :hmmm:) Ideen heimgesucht, die sich einfach nicht abschütteln lassen wollen. Da sitze ich brav und konsequent an meinem Hauptprojekt und die Ideen lassen mich einfach nicht in Ruhe arbeiten. Meistens versuche ich mir die Sachen dann zu notieren und sie so zur Seite zu schieben, doch oft klappt das nicht und ich lasse mich dazu hinreißen doch schon mehr als nur Notizen zu schreiben. Aber als besonders gute Arbeitstaktik würde ich das für mich nicht bezeichnen. Ich habe also beschlossen, dem mal wieder stärker entgegen zu wirken und so läuft es im Augenblick eigentlich ganz gut.

Zwar arbeite ich an zwei Projekten parallel, das eine ist allerdings ein Fachbuch und damit lassen sich die Dinge ganz einfach trennen. Im Augenblick bin ich also an einem Fantasyprojekt dran und das schon seit mehreren Monaten, ohne mich allzu sehr von anderen Ideen ablenken zu lassen. Das ist ein gutes Gefühl und im Grunde will ich auch genau so arbeiten. Ich hoffe, ich bleibe weiterhin so konsequent. Meine Notizsammlung zu anderen Projekten, Ideen, Kurzgeschichten und und und wächst dafür im Augenblick rasant  ;D Aber immerhin lassen sich diese aufdringlichen, verlockenden Ideen so einigermaßen in Schach halten.

Liebe Grüße,
Mala, die jetzt erstmal Kerzen gegen die Grauwetterstimmung anmacht und dann endlich wieder mal schreibt


Einsamer Falke

@Nebeldiener:
Also ich fand jetzt, nachdem ich mein altes Projekt nach einiger Zeit wieder aufgegriffen hatte auch nicht mehr so gut, aber durch das schreiben der anderen Geschichte habe ich sehr viele neue Ideen bekommen, die meine Leidenschaft für die Welt Allabonia (Meine Fantasywelt) regelrecht wiederaufgeflammt ist. :vibes:
Ich liebe diese Welt und die Charaktere inzwischen einfach viel zu sehr, als dass ich sie einfach wegwerfen könnte...erst vorgestern im Bus habe ich anderthalb Seiten Hintergrundwissen über die Völker von Allabonia aufgeschrieben, nachher durchgelesen und gedacht "Geil, hab ich das geschrieben?"  :rofl:

Gruß
Eric

Faol

@Mala: Du schaffst es mehrere Projekte gleichzeitig zu bearbeiten ohne durcheinander zu kommen?
Ich überlege, ob ich das jetzt auch mal probiere, da die fiesen guten Ideen, die sich immer anschleichen, meist dazu führen, dass ich ein neues Projekt anfange und das alte begrabe :wums:
Vielleich würde es mir helfen, die neuen Ideen anzugehen und parallel mehrere Projekte laufen zu lassen
Two roads diverged in a wood, and I -
I took the one less traveled by,
And that has made all the difference.
(Robert Frost - The Road Not Taken)

Mala

#39
Zitat
@Mala: Du schaffst es mehrere Projekte gleichzeitig zu bearbeiten ohne durcheinander zu kommen?
Ich überlege, ob ich das jetzt auch mal probiere, da die fiesen guten Ideen, die sich immer anschleichen, meist dazu führen, dass ich ein neues Projekt anfange und das alte begrabe :wums:
Vielleich würde es mir helfen, die neuen Ideen anzugehen und parallel mehrere Projekte laufen zu lassen

Ähm, naja... nicht direkt, Faolan. Das ist sozusagen eine nicht freiwillig gewählte Vorgehensweise.
Ich würde mich lieber voll und ganz auf ein Projekt konzentrieren können und das von Anfang bis Ende durchziehen. Doch wie du auch schreibst, kommen mir immer wieder Ideen für andere Sachen in die Quere und ich sitze dann da und weiß nicht, worum ich mich jetzt zuerst kümmern soll. Also versuch ich eisern zu bleiben und die Ideen und schönsten Einfälle zur Seite zu packen, indem ich sie kurz (mehr oder weniger  :engel:) notiere.

Bisher war ich damit ein Schreibprojekt von Anfang bis Ende, sozusagen in einem Rutsch, durchzuziehen auch nicht besonders erfolgreich. Wie du hab ich mich einfach immer wieder ablenken lassen und andere Dinge begonnen, bis das woran ich eigentlich saß in den Hintergrund geriet. Erstaunlicherweise wird trotzdem immer mal wieder etwas fertig. Bis jetzt waren das aber meist kürzere Geschichten, da für Kinder oder jüngere Jugendliche, so wie hier und da mal eine Kurzgeschichte.

Im Moment sitze ich, wie gesagt, seit einigen Monaten an einem größeren Projekt. "Größer" in vielerlei Hinsicht. Für Große geschrieben, deutlich größerer Umfang, größere Themen, größere Handlungsbögen,... Dieses Mal möchte ich mich eben nicht ablenken lassen, das ist zu groß  ;D um"nebenbei" noch tausend kleine Ideen umzusetzen.

Durcheinander komme ich normalerweise nicht, wenn ich mehr Zeug parallel laufen hab. Aber ich kann mich eben nicht voll und ganz auf eine Sache konzentrieren und das empfinde ich als Nachteil. Sieht man von den aktuell zwei Projekten ab, da finde ich das sogar angenehm. Eines ist, wie gesagt, ein Fachbuch an dem ich mitarbeite und das ist nun ein ganz anderes Schreiben. Das einzige Problem, das ich da beim Wandern zwischen den Büchern habe ist, dass ich aufpassen muss das Fachbuch nicht allzu "poetisch" oder erzählerisch zu formulieren  ;D

Doch wie das immer so ist, haben die Leute verschiedene Herangehensweisen.

Überleg dir gut, ob du wirklich mehrere Projekte parallel bearbeiten willst. Vielleicht hilft es dir, wenn du zwischen verschiedenen Geschichten wechseln kannst, je nachdem welche dich gerade mehr anspricht. So wird es auch nicht langweilig, wenn eine Geschichte mal an einer etwas zäheren Stelle angelangt ist. Vielleicht lenkt es aber auch noch mehr ab und die bösen tollen Ideen werden immer zahlreicher. Da hilft wohl nur ausprobieren  ;)

Ich kann im Augenblick jedenfalls die Taktik empfehlen, alle Ideen und Geschichtenfetzen die einem so beim Schreiben in den Sinn kommen zu notieren und für später aufzuheben. Manchmal geben sie Ruhe und lassen sich vertrösten, wenn man verspricht, sich ganz bestimmt um sie zu kümmern. Später.

Lieben Gruß,
Mala

Nebeldiener

@Einsamrer Falke

Die andere Geschichte habe vor Jahren angefangen zu schreiben. Dort fand ich sie nur noch schrecklich und sie landete im Papierkorb (könnte sie aber wenn ich Glück habe wieder auftreiben). Es scheiterte schon an der Grundidee. Ein Kind, dass Herrscher eines ganzen Landes ist... ::)
Auch wenn ich die Geschichte wieder auftreiben könnte will ich mich im Moment nicht mit einer zweiten Geschichte befasse. Die Geschichte, an der ich im Moment dran bin gefällt mir einfach zu gut.

LG Nebeldiener

Talea

Oh weh, ich glaube ich bin so ein Kandidat mit wahrscheinlich viel zu vielen Geschichten. Naja, aber irgendwie geht es.
Wenn ich mich nicht verzähle sind es 3.
Eine davon schreibe ich mit ein paar Freunden. Glaube nicht von der Geschichte, dass sie jemals endet, aber gut. Trotzdem habe ich sie im Kopf und arbeite daran auch ab und an mal weiter.
Mit einer anderen Freundin habe ich dann noch eine Geschichte, die aber gut ausgereift ist und irgendwann dann auch, leider nicht mehr so lange, ein Ende haben wird. Trotzdem immer weiter daran plotten und schreiben.
An meiner dritten Geschichte arbeite ich ganz alleine.
Habe noch so ein paar andere, die im Moment auf Eis liegen, weshalb ich nicht wirklich daran arbeite.

Warum ich durch diese Wirrwarr wahrscheinlich einen guten Durchblick habe, dass ich immer in einer anderer Schreiberkonstellation daran arbeite, d.h. ich habe jemanden, der mit mir überlegt, weswegen es immer weiter geht oder ich arbeite alleine. Von meinen eigenen Geschichten könnte ich wahrscheinlich nicht mehr als zwei, wenn überhaupt weiter schreiben. Schon versucht, aber oft vergisst man ein Projekt ganz schnell, was dazu führt, dass ich am ende keines von beiden weiterführe oder wie viele schon meinten sich auch ein neues Projekt einschleicht.

Cherubim

Bei mir ist es im Moment so, dass ich an zwei ziemlich gleichwertigen Projekten arbeite. Wobei sich der Schwerpunkt immer wieder verschiebt. Mal arbeite ich für ein paar Tage / Wochen nur an den einen und dann wieder an den anderen.
Im Hinterkopf habe ich die Ideen für ungefähr 10 weitere Bücher, wobei 2 - 3 schon relativ konkrete Züge angenommen haben.
Ich zwinge mich gerade dazu, kein weiteres mehr zu beginnen, damit meine beiden Hauptprojekte irgendwann auch tatsächlich fertig werden.

Ich bin ganz ganz schlimm darin, mich von neuen Ideen ablenken zu lassen.  :wums:
Aber ich finde es immer wieder beruhigend zu hören, dass es euch auch so geht.

Einsamer Falke

@Nebeldiener
Noch nie was von den Kindkaisern ich China und Japan gehört? Also ich finde das bietet jede Menge Inspiration für Fantasyromane. Ich muss mich selbst zurückhalten, mir kommen gerade schon wieder so genial gute Ideen, aber ich arbeite gerade schon an zwei großen Projekten, noch eins verkrafte ich nicht. :d'oh:

Gruß
Eric

Faol

@ Mala:
Ja, ich denke ich muss das wohl mal ausprobieren, auch wenn das nicht optimal ist. Meine Ideen lassen sich leider nicht gerne mit mit einer Notiz in meinem Romanideenbuch vertrösten. Egal ob ich verspreche  mich später um sie zu kümmern.
Ich sag mir jetzt einfach. Zwei und nicht mehr, denn mehr würde ich sicher nicht schaffen. :seufz:
Two roads diverged in a wood, and I -
I took the one less traveled by,
And that has made all the difference.
(Robert Frost - The Road Not Taken)