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Ich will Schriftsteller sein! Jetzt!

Begonnen von Alaun, 24. Juni 2010, 16:11:07

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Tokanda

Zitat von: Grey am 29. Dezember 2010, 00:25:18
Hard work will always be rewarded. The rest is to believe in yourself.
Yep! Reinhängen und fest daran glauben, dann haut das auch hin. Auch wenn es mal länger dauern sollte. Bei Frank McCourt hat das auch eine Weile gedauert, aber der hat dann gewaltig eingeschlagen... 
Und außerdem, Vorfreude ist die schönste Freude!   ;D


Zit

Ich denke, hier passt es am besten hin. Wenn nicht, sry.

Was macht ihr, wenn ihr Aufgaben habt, die zwar eine höhere Prorität haben, aber gerade nicht zu erledigen sind? Wenn einem also ständig irgendwelche Zukunftsaufgaben im Nacken hängen und man immer so ein mulmiges Gefühl hat? :ithurtsandstings!:

Mich plagt soetwas gerade und ich schiebe Schreiben&Plotten vor mich her bzw. vergeude die Tage mit anderen Dingen. Dabei muss ich doch in die Puschen kommen, weil es am Ende tatsächlich um meine finanzielle Versorgung gehen wird. :schuldig: Wobei der monetäre Engpass noch so weit weg scheint ... Aber wie schnell sind zwei Monate schon rum. Ach, ich komm einfach nicht hoch. :happs: Und am Ende des Tages bin ich dann auch noch grummlig und habe ein shclechtes Gewissen mir gegenüber, weil ich nix geschafft habe.

Ich fühl mich so verloren deswegen. :schuldig: Weiß jemand Rat?
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Thaliope

Oh, ich kenn das Gefühl nur zu gut, Zit! Lass dich mal knuddeln.
Wenn sich bei mir zu viel zu tun anhäuft, endet das darin, dass ich mit gar nichts anfange. Dann fühl ich mich mies und fang erst recht nix an.
Mein Freund hat da mal die Zauberformel gesagt: Du MUSST überhaupt nichts. Du MUSST nicht mal morgens aufstehen, wenn du nicht willst.
Wenn ich es schaffe, diese beiden Sätze zu mir durchdringen zu lassen, wird mir recht schnell klar, was wichtig ist und was warten kann. Wenn ich mir dann noch die Schwellen fürs Anfangen möglichst niedrig setze (also "mal kurz anfangen" statt "ich muss jetzt zehn Stunden durchpauern" - die große Aufgabe in kleine, überschaubare Ziele einteilen ...), schaffe ich es oft, wieder in die Arbeit reinzukommen.
Aber es ist immer wieder das gleiche Ringelrein ... Nur dass man mit der Zeit auf die Erinnerung daran zurückgreifen kann, dass man es früher ja auch immer irgendwie geschafft hat.
Du packst des scho  :knuddel:
LG
Thali

Lomax

Zitat von: Zitkalasa am 07. Januar 2011, 16:23:18Was macht ihr, wenn ihr Aufgaben habt, die zwar eine höhere Prorität haben, aber gerade nicht zu erledigen sind?

Mich plagt soetwas gerade und ich schiebe Schreiben&Plotten vor mich her bzw. vergeude die Tage mit anderen Dingen. Dabei muss ich doch in die Puschen kommen, weil es am Ende tatsächlich um meine finanzielle Versorgung gehen wird ...
Also, ich für meinen Teil mach in oben genanntem Fall so ziemlich dasselbe wie du. Weiß aber nicht, ob das jetzt als Rat durchgeht ... :innocent:

Berjosa

Ich verschwende bei solchen Gelegenheiten - jetzt zum Beispiel - gern noch etwas mehr Zeit damit, einen PLAN zu machen. Geht natürlich am besten mit quantifizierbaren Aufgaben wie in x Tagen y Seiten schreiben. Plotten passt weniger gut ins Schema.
Das wird detailliert irgendwo aufgeschrieben, mit einem kleinen Sicherheitszuschlag, und am besten grafisch dargestellt. Im Computer mit Balken, die jeden Tag wachsen, oder an der Tafel mit Kringeln zum Durchstreichen.
Was sich nicht so genau einteilen lässt, kommt an die Tafel - und wenn's fertig ist, wird ausgewischt. Das wirkt bei mir zumindest ziemlich motivierend. Ich muss nur aufpassen, dass ich möglichst wenig Zeug aufschreibe, was ewig nicht fertig wird. Kleine Schritte eben, wie Thali schon gemeint hat.

der Rabe

Mir gehts ähnlich, wenn ich vor vielen kleinen Aufgaben die Übersicht verloren habe. Dann mache ich mir eine Liste, so dass ich sehen kann, was noch ansteht. Meistens geht es dann auch wieder leichter voran. Und es ist ein gutes Gefühl, etwas von der Liste zu streichen und so sehen zu können, wie der Berg langsam abschmilzt.

Gruß :winke:
vom Raben
Bist du erst unten im Tal angekommen, geht es nur noch bergauf. (C) :rabe:

Zit

#81
Zitat von: ThaliopeDu MUSST überhaupt nichts. Du MUSST nicht mal morgens aufstehen, wenn du nicht willst.

Stimmt schon. Leben muss ich ja auch nicht, wenn ich nicht will. ;D Aber ehrlich: Es ist diesmal nicht der Fall, dass ich einfach nur schreiben will, weil ich als Hobby-Schriber den Traum vom großen Autorenerfolg habe, sondern weil ich nach März kein BAFöG mehr bekomme und dann tatsächlich zusehen muss, woher ich Geld bekomme. Klar, nebenbei jobben, aber mehr als 400€-Jobs kann ich aus div. Gründen nicht machen. :-\ Es ist also tatsächlich der Ansporn Berufsschreiber zu werden als zusätzliche (gewünscht: regelmäßige, wohl aber dann nur unregelmäßige) Einnahmequelle - aber trotzdem komme ich nicht hoch. :wums: Und das macht mich so fertig, dass ich wieder sehe, dass ich Dinge bis kurz vor Schluss aufschiebe und am Ende nicht mein Bestes abliefere, was zum Erfolg nur negativ beiträgt.

Vll. mach ich mir auch zu sehr Druck und das blockiert. Allerdings ... Ich kann die drohenden Geldsorgen nicht so einfach auf die leichte Schulter nehmen. :(

Zitat von: BerjosaIch verschwende bei solchen Gelegenheiten - jetzt zum Beispiel - gern noch etwas mehr Zeit damit, einen PLAN zu machen.

Oh, Planen kann ich da auch wunderbar - aber an der Umsetzung hapert's dann immer.

@Lomax

;D Naaaa, so gaaanz knapp - nicht. Aber weißt du, es hilft dem eigenen Selbstbewusstsein, dass man nicht der einzige Schläfer weit und breit ist.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Berjosa

Hm, innerhalb von zwei Monaten mit Schreiben zu Geld kommen wollen ist auch ein ziemlich ambitioniertes Programm. Abgesehen von den bekannten Faktoren bis zum Vertragsabschluss beißt sich das auch mit gängigen Zahlungsfristen (bei manchen potenziellen Geschäftspartnern auch mit der Zahlungsmoral).
Ich habe passenderdweise gerade das gleiche Problem. Bei allem Hin- und Herüberlegen, wie ich das lösen könnte, sehe ich als erfolgversprechendste Möglichkeit, auf passende Kleinprojekte zu lauern und zuzuschlagen, wenn sich eine Gelegenheit bietet.
Wir hatten hier mal einen Threat "Mit Schreiben Geld verdienen" oder so ähnlich. Falls du ihn noch nicht entdeckt hast, bietet er vielleicht die eine oder andere Inspiration.

gbwolf

#83
@Zitka: Das kann ich sowas von gut nachvollziehen  :d'oh: Meine gewünschte Vorlaufzeit war allerdings länger. Zwei Monate ist schon ziemlich ... nennen wir es optimistisch.
Ich habe nach dem Studium ganz bewusst nur Teilzeitjobs angenommen, um ausreichend Zeit fürs Schreiben zu haben (Da es fast nur Teilzeitangebote gab, musste ich mir nichtmal tolle Erklärungen für die Vorstellungsgespräche ausdenken). Dann sah es vor eineinhalb Jahren so aus, als könnte es mit einem Jugendthriller klappen, was perfekt in meinen Zeitplan gepasst hätte, denn das Buch wäre ungefähr jetzt draußen. Aber es hat nicht sein sollen. Durch Zufall konnte ich im letzten Oktober aber eine kleine Auftragsarbeit schreiben, der weitere folgen. Das ist auch bitter nötig, weil ich ab Februar nur noch 18 Stunden arbeite. Aber bis die erste Abrechnung kommt und es sich lohnt, wird es noch eine Weile dauern.
Jetzt träume ich natürlich davon, dass die Nachtmahr verkauft wird und ich einen Vorschuss bekomme und ich will natürlich immer noch jetzt und sofort ein halbes Jahr Pause machen und nur schreiben. *Auf den Boden aufstampf*
Leg dich ins Zeug! Recherchier im Netz, wo es Hörbuch/-spielprojekte gibt, die Geld bezahlen, netzwerke, suche Gelegenheiten, um Texte für Magazine oder Computerspiele zu schreiben, mach was für Personal Novel (Da dauert es aber sicherlich auch ein Jahr oder länger, bis die ersten Tantiemen da sind). Nur mit einem Roman wird das höchstwahrscheinlich nichts, auch wenn du dich jetzt am Riemen reißt und schreibst. Sorry, wenn ich gerade altklug klinge. Das sind die Erfahrungen, die ich in den letzten Jahren mitgenommen habe und der Weg, den ich gerade selbst versuche, zu gehen.
Edit: In einem anderen Thread sehe ich gerade, dass du überlegst, in Richtung Heftroman zu gehen. Daumen sind gedrückt. Du könntest hier im Forum Andrea ansprechen, die in diese Richtung schon etwas gemacht hat.

JulyRose

Ich möchte jetzt nicht auch noch altklug klingen, aber: bis beim schreiben Geld dabei herausspringt, dauert es sicher länger las zwei Monate.

Ich habe eineZeitlang Auftragsarbeiten geschrieben abgesehen davon, dass die mich zeitlich voll eingespannt haben, konnte ich sie erst nach Abnahme bzw. Manuskriptablieferung abrechnen - und Verlage zahlen in der Regel erst nach vor Wochen, alles andere ist untypisch. Und wenn man mal eine Zusage vom Verlag bekommt, dann kann es durchaus mal drei, vier Monate dauern, ehe man den Vertrag dann tatsächlich bekommt, und dann noch mal vier Wochen ... Rechnet es euch aus.

Man sollte die Sache realistisch angehen, wenn man sie schon angehen möchte. Wenn man gut ist, bekommt man früher oder später seine Chance, ja. Davon bin ich überzeugt, wenn man nachhält und immer präsent ist und Netzwerke aufbaut. Aber zwei Monate? Das ist blauäugig, tut mir leid.

Nichtsdestotrotz wünsche ich dir viel Erfolg! Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen ...

gbwolf

Hier ist übrigens der Thread, in dem schon eine ganze Menge Tipps versammelt sind: Wie kommt man als Autor an Geld?

Am schnellsten geht es über Magazine, denke ich. Aber auch die c't hat - je nach Auslastung - Laufzeiten über 3-4 Monate. Dann zahlen sie aber wirklich sofort bei Erscheinen. Bei der phantastisch! dauert es noch länger (Beide Magazine nehmen auch Fachartikel und nicht nur Geschichten). Da hast du aber erstmal einen Berg an Recherche vor dir, um all die Magazine ausfindig zu machen, die Artikel und Geschichten annehmen (Über Hinweise aus dem phantastischen Bereich freue ich mich immer, für unsere Zeitschriftenliste) und auch das Thema "Netzwerk aufbauen" ist sicherlich eins, das langwierig aber lohnend ist.

Zit

Habe gerade keine Zeit, aber damit ich hier nicht totgebissen werde ...

ZitatAber zwei Monate? Das ist blauäugig, tut mir leid.

Weiß ich auch, Danke. Ich wollte die zwei Monate eher zur Vorbereitung nutzen, sei es Recherche, was Wölfin ansprach, oder einfach die Sache mit dem Termindruck durchzuspielen. Letztlich muss ich auch einfach das Schreiben in meinem Tagesablauf einfügen, das funktioniert irgendwie immer noch nicht. Dass ich mit dem ersten Geschriebenen gleich den Kracher lande und ultraviel Geld verdiene, ist mir klar. Aber so als Aufstockung für zwischendurch irgendwann im Laufe des nächsten Jahres wäre ganz praktisch. Ich will einfach nicht auf lange Sicht immer nur mit allem anderen Geld machen, außer dem Schreiben, was mich, ganz idealistisch betrachtet, nur interessiert.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Feuertraum

Zitat von: Zitkalasa am 08. Januar 2011, 12:41:51
Ich will einfach nicht auf lange Sicht immer nur mit allem anderen Geld machen, außer dem Schreiben, was mich, ganz idealistisch betrachtet, nur interessiert.

Mag sein, dass ich nun totgebissen werde, aber dieses Argument - ich sage mal vorsichtig "irritiert" mich ein wenig. Klar, ich kann (bzw. muss) in diesem Falle nur von meiner Wenigkeit ausgehen, aber ich bin nicht der Typ der sagt: "Ich will (nur noch) vom Schreiben leben." Jetzt abgesehen davon, dass ich nicht die Möglichkeit dazu habe (sei es das Equipment, sei es das Know-how) gibt es irrsinnig viele Dinge, die ich gerne machen möchte, und bei denen ich auch nicht das Problem habe, wenn man mich dafür bezahlt.
Allerdings ist das für mich nicht das Ausschlaggebende.
Für mich ist es da eher wichtig etwas machen zu können, was mir liegt, was ich "kann", was mir Freude bereitet und bei dem ich vielleicht (!) auf meinem Sterbebett sagen kann: Ich habe mir meine Träume erfüllt.

Aber okay, ich bin in dieser Beziehung ohnehin etwas seltsam.

Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...

Grey

@Feuertraum
Und wofür genau willst du jetzt totgebissen werden? ???
Mit der Einstellung stehst du so allein nun auch nicht da - es gibt im Zirkel genug Mitglieder, die schreiben "nur" als (bestenfalls bezahltes) Hobby neben der Arbeit betreiben wollen, oder irre ich mich?

Feuertraum

#89
@ Grey: Weil der Tintenzirkel ein Autorenforum ist und meine Wenigkeit auch gerne etwas im Hörspielbereich, im Standup-Comedybereich, im Webdesignbereich und auch gerne etwas mit dem Medium Film würde machen wollen... ;)

Es geht mir halt nur darum, dass ich mich jetzt nicht mit der Aussage: "Ich will nur vom Schreiben leben" identifizieren mag.
Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...