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Ist Autor ein aussterbender Beruf?

Begonnen von Hochkogler, 28. Januar 2020, 01:07:21

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Hochkogler

Ziemlich reißerischer Titel, ich weiß.

Aber dennoch finde ich eine sehr berechtigte Frage.

Beobachtet man die Entwicklung am KI (künstliche Intelligenz) Markt ist ein Trend zur Supermacht KI zu erkennen.

Gerade wer sich wie ich in der Gamingszene bewegt wird z.b. schon von Googles DeepMind KI gehört haben. Eine junge KI die es bereits jetzt schafft über 95% aller Spieler im Strategiespiel Starcraft 2 zu schlagen.

Die Übermacht scheint überwältigend, die KI reagiert schneller, kann zehntausende Taktiken auswerten, kennt alle Stärken und Schwächen.

Wenn man diesen Gedanken weiterspinnt kommt man zu dem Punkt an dem ich gerade stehe:

Vor 20 Jahren haben wir noch in olle Röhrenfernseher geglotzt und unsere Handys waren kleine Atomreaktoren. Heute haben wir Plasma Ultra 4k Fernseher und Handys die leistungsfähiger sind als die Computer die man bei der Mondlandung benutzt hatte.

Wo sind wir in den nächsten 20 Jahren wenn sich die KI unweigerlich mit Riesenschritten weiterentwickelt?

Wenn vielleicht ganze Epen im Umfang von Song of Fire and Ice in Minuten von KIs berechnet und geschrieben werden, dabei auch noch spannend und in sich logisch da die KI Zugriff auf alle Bücher der Welt haben wird und somit weiß was gut und schlecht ist.

Wo ist dann noch Platz für die menschlichen Autoren? Wird es nur mehr ein paar Hardliner als Kundschaft geben die sagen sie kaufen nichts das nicht von Menschenhand geschrieben wurde?

Wird das geschriebene Wort überhaupt noch Bedeutung haben wenn selbige KI alles ebenfalls quasi in Echtzeit in unglaublicher Grafik als Film produzieren kann?

Führt die KI wie von Hawking prophezeit vll sogar zum Untergang der Menschheit?
Was denkt ihr?

Maja

Ich schreibe seit über fünfdreißig Jahren Bücher. Erst per Hand, dann mit der Schreibmaschine, später mit dem Computer. All die Jahre über haben immer schon andere Leute Bücher geschrieben, und sie waren durch die Bank erfolgreicher damit als ich. Hat mich das abgeschreckt? Nein. Ich habe immer schon meine Bücher geschrieben, weil das kein anderer kann. An der Stelle kann mir egal sein, ob die anderen Bücher von Menschen geschrieben werden oder von Affen oder von einem Computerprogramm. Ich will meine Geschichten erzählen, und ich tue es.

Mein Eindruck ist, dass heute deutlich mehr Leute schreiben als noch von zwanzig Jahren. Es ist einfacher geworden, sich mit anderen Autoren auszutauschen, Internet sei Dank, man ist nicht mehr nur allein und wird gemobbt und gibt das Schreiben dann auf - man ist unter Gleichgesinnten, spornt sich gegenseitig an, gibt sich gegenseitig Feedback, und hat Spaß. Und für diesen Spaß am Schreiben ist wirklich irrelevant, ob irgendwo ein Computerprogramm Texte ausspuckt, die man lesen kann - es geht beim Schreiben immer erstmal um einen selbst.

Autor ist kein aussterbender Beruf, weil Autor überhaupt kein Beruf ist. Autor ist jeder, der schreibt. Betreibt man das Schreiben beruflich, hat man Romane veröffentlicht, ist man Schriftsteller. Und Schriftstller sterben so schnell nicht daran aus, dass es clevere Algorithmen gibt. Schrifttsteller sterben eher daran, dass die Verlage sie nicht gescheit bezahlen, dass Ebook- und Hörbuchpiraterie die Einnahmen empfindlich schmälert, und dass die Leute generell weniger Bücher kaufen.

Was die Veröffentlichung von KI-produzierten Büchern anstelle von menschgeschriebenen Büchern angeht - es gibt bestimmt ein paar Verlage, die da in Lauerstellung liegen. Für andere kommt das nicht infrage. Wer sich Hohe Literatur auf die Fahnen geschrieben hat, kann nicht vom Mensch auf die Maschine umsatteln, es geht immer auch um die Zusammenarbeit von Lektor und Autor, und es gibt immer noch Verlage, die mit Leidenschaft handwerklich gute Bücher machen und das auch weiterhin machen werden.

Einen wesentlichen Teil des Geschichtenschreibens macht die Empathie aus, und ich sehe da bei der KI noch deutliche Mängel. Ein glaubwürdiges Gesicht zusammensetzen können heißt noch nicht, einen glaubwürdigen Charakter zu konstruieren, und geschmeidige Sätze machen noch keine tolle Story. Für manche Belange werden Algorithmen vielleicht reichen - ich denke, Heftromane, die nach Schema F schnell und kostengünstig produziert werden, werden die ersten sein, die mit KI-unterstütztem Schreiben experimentieren. Aber es wird das Schreiben nicht verdrängen, und es wird die Schriftsteller nicht verdrängen.

Übrigens hatten wir auch vor zwanzig Jahren keine Handys, die ihren eigenen Strom produzieren konnten. Sie haben nur deutlich weniger davon verbraucht als heute.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Schneerabe

#2
Ich glaube, kreative Berufe sind die letzten die eine KI (wenn überhaupt jemals) meistert. Computer schlagen uns in Mathe, aber sie knabbern sehr an Linguistik (menschlicher, nicht der informatischer) und haben keine Kreativität. Neulich habe ich ein Fachbuch von Umberto Eco gelesen das hat beschrieben das Informatiker momentan (ok das buch ist schon paar Jahre alt aber soviel ich weiß hat sich nicht viel getan in dem Bereich) sogar daran scheitern PC's beizubringen sinnvolle, extrem kurze und simple Tierfabeln schreiben zu lassen weil sie sich irgendwann immer in Logik-Schlaufen verrennen und dann nur noch repetitiven Nonsens schreiben. Geschichten sind erstaunlich komplex auf eine Art die PC's noch nicht fassen können (falls sie es überhaupt je schaffen). Außerdem haben PC's keinen Sinn für Ästhetik, ein Mensch müsste ihnen einprogrammieren was das ist und stünde dabei vor ähnlich kniffligen Problemen wie mit der Tierfabel. Und sobald KIs all das meistern können, ist glaube ich JEDER Beruf obsolet. Wobei ich nicht weiß ob sie/wir so weit kommen.
"To hell or to Connacht."

Coppelia

#3
Es mag verschiedene Gründe geben, warum Autor*in ein aussterbender Beruf ist, aber ich halte die KI für keine große Bedrohung. Jedenfalls nach momentanem Stand.

Ich spiele ja sehr gern mit "Talk to Transformer" herum (talktotransformer.com) und habe auch schon Artikel darüber gelesen, dass diese KI Texte so genial schreibt, dass man nicht merkt, dass sie nicht von einem Menschen stammen. Wer auch immer den Artikel verfasst hat, kennt den Transformer nicht so wie ich. ;D Tatsächlich hat die KI stilistisch einiges drauf, was erstaunlich ist. Ihre Texte sind aber nur immer maximal ein paar Sätze lang, und schon da geht der Sinn immer ziemlich verloren. Vielleicht lässt sich mehr tun, wenn der KI ein ungefährer Handlungsverlauf einprogrammiert wird. Auch dann sehe ich aber auch auf lange Sicht nicht, wie eine KI den "Überblick" behalten soll und sinnvolle Entscheidungen treffen. Dass Romane aber teilweise von KIs geschrieben werden, halte ich schon für realistisch. Und auch, dass das dann die Romane sind, die sich wegen ihrer Mainstreamigkeit besonders gut verkaufen, während "Kunst" dann nur noch ein kleines Publikum anspricht (und daher als Beruf noch schwieriger ausgeübt werden kann als bisher schon).

Übrigens finde ich, dass der Transformer manchmal erstaunliche und sogar witzige "Ideen" hat und interessante (und oft sinnlose) Twists passieren. Das ist natürlich Zufall, aber gerade deshalb spiele ich ja so gern damit, es ist irgendwie inspirierend. In einem regulären Buch wäre das aber nicht unbedingt wünschenswert. ;)

Tintenteufel

Gab's Verzweiflung nach Neujahr irgendwo im Sonderangebot? Geez.

Deine Frage geht von so  vielen unwahrscheinlichen und nicht zu beantwortenden Voraussetzungen aus, dass man die weder positiv noch negativ beantworten kann.
Möglich, dass KI irgendwann mal etwas wirklich neuartiges auf die Reihe kriegt. Möglich, dass es wie mit Bitcoins und der Dotcom-Blase läuft und in fünf Jahren keine Sau mehr was von KI wissen will, weil's nicht halb so gut funktioniert wie der ganze Hype vermuten lassen würde.

Yamuri

KIs der heutigen Zeit sind noch sehr weit entfernt von dem was in Science Fiction als KI gezeigt wird. Diese KIs, die wir heute KI nennen sind Programme, die zu keinerlei Gefühlen fähig sind, anders als die KI, die wir zum Teil in Science Fiction sehen. Es wird noch sehr lange dauern, wenn es überhaupt möglich ist, einen Computer zu erschaffen, der zu Gefühlen fähig ist. Um eine gute Geschichte erzählen zu können, sind Algorithmen nutzlos, weil sie herzlos sind. Man spürt als Leser*in ob eine Geschichte Herz hat und Gefühle. Ohne Gefühle wird man Leser*innen langfristig nicht erreichen. Da nur wir Menschen zu Emotionen fähig sind und diese auch nachempfinden und verstehen können, braucht es einen Menschen, der die Geschichte schreibt.

Meine Schwester und ich hatten zwar auch mal die Vision von einem Fernseher mit einer KI, der dazu fähig ist basierend auf unseren Ideen eigene Filme zu produzieren, aber die Technik ist da noch viel zu weit davon entfernt. Sie hat u.A. Robotik und Mechatronik studiert und sie kritisiert sehr stark die Bezeichnung für KI, weil sie nicht das bezeichnet, was in der Science Fiction als Künstliche Intelligenz gezeigt wird. Von der Science Fiction sind wir noch sehr sehr weit entfernt und das wird gut so sein. Der Begriff KI ist daher eigentlich irreführend für diejenigen, die den Begriff aus der Science Fiction kennen, weil KI in unserer Gegenwart wenig mit dem zu tun hat was KI in der Science Fiction ist.

KIs von heute sind nur Programme, von Menschenhand programmiert. Sie haben Grenzen und können sich nicht selbstständig weiter entwickeln. Wer das Programm versteht, kann auch jede KI in einem Spiel besiegen. Ihre Reaktionen sind vorhersehbar und berechenbar. Sie kann nicht ausbrechen aus diesem Verhalten. Geschichten würden folglich auch immer generisch und nach einem bestimmten Muster ablaufen, weil diesen KI das Verständnis komplexer Denkleistung und emotionaler Zustände fehlt. Vgl. auch hier, diesen Artikel: https://www.planet-wissen.de/technik/computer_und_roboter/kuenstliche_intelligenz/

Wie soll eine KI, die nicht versteht wie Gefühle funktionieren, eine Geschichte über fühlende und oft unlogisch handelnde Menschen schreiben? Die Charaktere wären folglich alle Mary Sues und Gary Stus, perfekte Maschinen, die keine Fehler machen, immer logisch und vorhersehbar reagieren. Das wären ziemlich langweilige Geschichten. Insofern denke ich, es wird immer Menschen brauchen, die Geschichten erzählen und daher stirbt diese Profession auch nicht aus. Generell dürfte es schwierig werden Kreativberufe nachzuahmen und der Stand der Technik ist wie gesagt von einer echten KI im Science Fiction Sinne noch weit entfernt. Würden wir in einem Star Trek Universum leben, dann ja, könnte ich mir vorstellen, dass es gelingt einen denkenden und fühlenden Computer zu erschaffen, der dann aber mit Sicherheit von uns verlangen würde als Person wahrgenommen zu werden.
"Every great dream begins with a dreamer. Always remember, you have within you the strength, the patience, and the passion to reach for the stars to change the world."
- Harriet Tubman

Alina

Ich schließe mich Yamuri und anderen Vorrednern an.
In den kreativen Prozess des Schreibens spielt ganz viel hinein: Gefühle, Erfahrungen, Assoziationen, was man selbst alles schon gesehen, gelesen und erlebt hat, die eigene Weltanschauung, Wertmaßstäbe und das eigene Urteilsvermögen.
Ich denke, hinter künstlerischer Arbeit steht immer eine menschliche Persönlichkeit. Meine Prognose wäre auch, das KI erst dann gute Texte schreiben wird wenn sie dem Menschen schon ziemlich ähnlich ist, inklusive Bewusstsein und Gefühlen.

Trippelschritt

Autor ist kein aussterbender Beruf.

Mehr habe ich dazu nicht zu sagen.
Trippelschritt

Araluen

#8
Ich stimme dir absolut zu @Yamuri (und werde über dich vielleicht mal deine Schwester interviewen zum Thema KI zu Recherchezwecken ;)), ausgenommen dieser Satz:
ZitatDa nur wir Menschen zu Emotionen fähig sind und diese auch nachempfinden und verstehen können, braucht es einen Menschen, der die Geschichte schreibt.
Auch Tiere sind zu Emotionen fähig, einige auch zu Empathie. Das ist schon vielfältig beobachtet worden. Den künstlerischen Prozess verbuchen wir Menschen aber tatsächlich für uns allein, soweit mir bekannt ist.

Und ich glaube auch nicht, dass KIs in nächster Zeit kreative Prozesse erlernen und dabei den Menschen noch übertreffen. Wie Alina schon sagte, spielt da ganz viel mit rein, allen vorran eine eigenständige Persönlichkeit. KIs sind heutzutage tatsächlich nicht mehr als Programme, die stur ihren Algorithmus abspulen und lediglich ein paar neu erlernte Variablen austauschen. So kann eine KI zwar Daten sammeln, entsprechend eines Algorithmus auswerten und verwenden, aber sich keine Meinung dazu bilden. Die KI weiß dann zwar zum Beispiel irgendwann, dass rot eine beliebte Rockfarbe ist, hat aber keine Meinung dazu, ob sie selbst rot als Farbe für einen Rock gut findet.
Reale Spieler in einem Strategiespiel zu schlagen, ist für einen Rechner keine große Kunst, sofern es vorher ein Mensch geschafft hat, das nötige Programm zu schreiben. Das ist pure Mathematik und Trail and Error. Das Programm probiert aus, speichert Fehlschläge und Erfolge ab und handelt im weiteren Verlauf entsprechend. So lernt es die beste Strategie - eine Leistung, die auch reale Spieler mit genug Geduld, Notizbüchern und Zeit ebenfalls erbringen können. Der Vorteil des Programms ist an der Stelle nur, dass es schneller mehr Daten verarbeiten und vorausberechnen kann als ein Mensch und im Falle von Computerspielen muss es sich nicht mit dem menschlichen Reaktionsvermögen herumplagen oder der Tatsache, dass man als Mensch eben nur an eine Stelle auf den Bildschirm klicken kann und nur eine Taste/Tastenkombination drücken kann. Die KI kontrolliert das gesamte Spielfeld. Das ist aber weit weg von kreativer Leistung. Und bis auf wenige Forschungsprojekte sind die meisten Spiel-KIs einfach nur dumm und leicht auszuhebeln.

Also von einer KI sehe ich mich als Autor noch lange nicht bedroht.

Sascha

Um diese sogenannten KIs wird viel zu viel Wirbel gemacht. Die sind noch meilenweit von echter Intelligenz entfernt, von allem Emotionalem mal ganz zu schweigen.
Und sollte es jemals soweit kommen, daß computergenerierte Texte veröffentlicht werden, werde ich sie boykottieren.
Ich geh nicht mal an die Selbst-Scanner-Kassen im Supermarkt, weil ich den Kassiererinnen nicht den Job wegnehmen will. ;D

Cooky

Vor nicht allzu langer Zeit habe ich einen Bericht über Roboter im japanischen Dienstleistungsgewerbe gelesen, die jetzt wieder ausgemustert werden, weil sie den Erwartungen einfach nicht gerecht wurden. So viel dazu, dass Roboter den Menschen in allen Bereichen irgendwann ersetzen werden. Wenigstens nicht in der nahen Zukunft.

Jeder Bereich ist unterschiedlich schwer automatisierbar. Bei allem was ohnehin programmiert wurde und die einzigen Schnittstellen die Funktionsaufrufe des Programms sind, ist eine KI unweigerlich schneller. Kein Informationsaufnahme durch den langsamen Menschen, kein Zögern bei Entscheidungen und keine manuelle Betätigung, die wieder an das Programm weitergeleitet werden muss.

Sobald aber die KI eine Schnittstelle zum Menschen verwenden muss, wird es schwieriger. Spracherkennung und -Nachbildung war lange Zeit ein Problemfeld und ist auch heutzutage noch nicht perfekt. Das Buch als Schnittstelle, um Interesse, Spannung und Emotionen bei einem Leser hervorzurufen, ist ungemein schwieriger. Jeder Mensch ist verschieden und wird durch andere Geschichten berührt. KIs glänzen in den Bereichen, auf die sie spezialisiert worden. Vielleicht kann man eine KI so programmieren, dass sie in einem gewissen Genre Bücher nach Schema F schreiben könnte. Diese Geschichten sind ja schon heute ähnlich. Ob es helfen würde, dass sie noch platter und vorhersehbarer werden? Das kann ich mir kaum vorstellen. Das wäre sicher so toll, wie sich mit einer monotonen Computerstimme zu unterhalten, die jedes dritte Wort und das Satzende falsch betont. 

Nycra

Ich glaube da auch nicht dran. Vor zwanzig Jahren sagte mein Vater mir: "Lern den Beruf nicht, du wirst in ein paar Jahren von einem Computer ersetzt." Mein Job ist einer der wenigen, der tatsächlich nicht nur von Maschinen erledigt werden kann, denn eine Maschine würde niemals Privatkram für einen Chef machen, weil sie nur für die jeweilige Firma programmiert ist und schon dann haben die Chefs keine Lust mehr darauf. Am Buchmarkt sehe ich es ähnlich. Es mag sein, dass einige Verlage darauf schielen, aber mal ehrlich, wenn der erste Hype vorbei ist, mit wem vermarkten sie denn die Bücher auf Messen? Stellen die dann einen Computer/Roboter da hin, der Interviews gibt? Auch das mag vielleicht 1-2 Messen lang gehen, danach verlieren die Leser daran das Interesse und die Verlage, die noch auf Fleisch und Herzblut setzen bekommen wieder Oberwasser. Denn ich glaube, die menschliche Angst, von Maschienen generell ersetzt zu werden, spielt da auch eine sehr große Rolle mit.

FeeamPC

Solange es Menschen gibt, werden Geschichten erzählt und wird es Autoren dieser Geschichten geben. Die viel interessantere Frage ist es, ob die Menschheit es schafft, sich nicht selbst zu vernichten. Dann, aber auch erst dann, wäre der Beruf des Autors ausgestorben.

Valkyrie Tina

Zitat von: Tintenteufel am 28. Januar 2020, 06:42:56
Gab's Verzweiflung nach Neujahr irgendwo im Sonderangebot? Geez.

;D

Zitat von: Tintenteufel am 28. Januar 2020, 06:42:56
Deine Frage geht von so  vielen unwahrscheinlichen und nicht zu beantwortenden Voraussetzungen aus, dass man die weder positiv noch negativ beantworten kann.
Möglich, dass KI irgendwann mal etwas wirklich neuartiges auf die Reihe kriegt. Möglich, dass es wie mit Bitcoins und der Dotcom-Blase läuft und in fünf Jahren keine Sau mehr was von KI wissen will, weil's nicht halb so gut funktioniert wie der ganze Hype vermuten lassen würde.

Schließe mich Tintenteufel an: die heutige Ki ist kaum in der Lage, gerade Sätze zu schreiben. Komplexe Handlungsketten und tiefe Charaktere? Das dauert noch. Da ist es wahrscheinlicher, dass vorher die globale Ökonomie wegen Klimawandels zusammenbricht und/oder wir wieder im Faschismus versinken.

...Was? ich hab nen Sechserpack gekauft!  ;D

Luna

Ich habe jetzt nicht alles gelesen, kann aber folgendes sagen: Auch wenn man neuronale Netze gut trainiert und die Sätze die diese trainierten Algorithmen schreiben im besten Fall grammatikalisch korrekt sind, so können diese nicht den Sinn hinter den Wörtern verstehen, geschweigedenn einen Roman schreiben der einen großen durchgängigen Handlungsstrang hat. Vor der KI muss man sich daher nicht fürchten.