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Pseudonyme und Künstlernamen

Begonnen von Ary, 13. Februar 2007, 13:50:57

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Belle_Carys

#825
Maja, ich bin an ihr vorbei gekommen, habe vorher aber noch nie von ihr gehört oder gelesen. Hatte auch überlegt, ob das ein großes Problem darstellt oder nicht, was du mir jetzt ein wenig bestätigst.

Von dem Vornamen möchte ich eigentlich nur extrem ungern ab, einfach weil ich den auch schon recht lange mag, und auch in meinem Umfeld Personen mit dem Namen in der Jördis-Version kenne.

Nachdem das mit dem Nachnamen aber schon wirklich blöd ist, wenn es sich zu sehr doppelt, werde ich da nochmal drüber hirnen.

Zitat von: Lina Franken am 11. Januar 2016, 14:30:23
Ich fine die Namen sehr schön, fände es aber besser, wenn sie umgedreht wären. Ich finde Jordis hört sich mehr nach einem Nachnamen an.

Also:  Laurin Jordis

Lina, danke für deinen Input, aber das kommt für mich überhaupt nicht in Frage. Laurin kenne ich nur als Männername, und ich möchte einen definitiv weiblichen Vornamen. Ob der dann für jeden, dem der Name etwas unbekannt ist, als Frauenname erkenntlich ist, sie mal dahin gestellt. Und so rum klingt es für mich auch a) nach anglo-amerikanischem Raum und b) irgendwie nach Chick Lit. (was keine Wertung ist, nur sehr weit weg von dem was ich schreibe).

Franziska

Also ich kenne den den Jördis auch und finde ihn nicht so ungewöhnlich dass nicht zwei Autoren so heissen können.
Nur die Kombination finde ich nicht so  ganz ideal.

Fianna

Zitat von: Belle_Carys am 11. Januar 2016, 14:15:53
aber da ich im moment mit dem Gedanken spiele, meiner Schreiberei in diesem Jahr ein bloggendes zu Hause zu geben und das nicht unter Realnamen tun möchte, will ich mal kurz mein Pseudonym testfahren
Aber Du musst doch ein Impressum haben. Nur eine Emailadresse oder die Adresse als Grafik ist nicht richtig und kann theoretisch abgemahnt werden.

Man wird auch durchaus bei Google über den Impressumseintrag gefunden, ich habe auf meiner Autoren-Emailadresse eine Nachricht von jemandem bekommen, wo ich den Kontakt extra vor 10 Jahren abgebrochen hatte.
Meine normale Adresse hat der theoretisch auch. Das sind alles Angaben, die man da machen muss.

Loki

Nur mal ein Einwurf zu Laurin als Männername .. Ich kenne Laurin ausschließlich als Mädchenname  :versteck: Norddeutschland mal wieder anders als der Rest der Welt?

Trippelschritt

Für mich ist Laurin ein dicker/stämmiger Zwerg. Aber das liegt wohl daran, dass ich ihn nur aus der Sage von dietrich von Bern kenne.

Liebe Grüße
Trippelschritt
(immer ein Kreuz mit den Assoziationen)

Naudiz

Ich bin dem Namen Jördis / Jordis jetzt schon mehrfach im RL begegnet. Sooo ein Unikat ist er also nicht, vor allem nicht im Osten (es gibt zum Beispiel gleich zwei Jördis' mit einem Wikipedia-Eintrag, die aus Berlin kommen). Insofern finde ich nicht, dass Frau Lank ein Monopol auf den Namen hat, auch wenn die Tatsache, dass sie ebenfalls Fantasy schreibt (tut sie doch, oder? Ich kenne sie nur vom Hören her, also entschuldigt bitte, falls ich mich irren sollte), ein bisschen unglücklich ist. Vor allem, wenn der Nachname auch noch mit L anfangen soll, kann das da wirklich schnell zu Verwechslungen kommen.

Maja

Für mich ist ein Unterschied zwischen Jördis mit ö, das einfach ein Vorname ist, und der Variante Jordis mit o, die ich nur von Jordis Lank kenne. Gerade weil das ein Name ist, den es eigentlich so nicht gibt, würde ich das nicht überstrapazieren wollen.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Naudiz

#832
Zitat von: Maja am 11. Januar 2016, 22:06:14
Gerade weil das ein Name ist, den es eigentlich so nicht gibt, würde ich das nicht überstrapazieren wollen.

Da muss ich dir jetzt aber widersprechen. Ich bin mal in einem Praktikum einer Jordis mit O begegnet, außerdem heißt ein Huscarl in Skyrim so, und auf baby-vornamen.de habe ich spontan mehr als ein Dutzend Kommentare gesehen, wo entweder die Schreiberin selbst so heißt oder jemand sein Kind so genannt hat - und das nur im deutschsprachigen Raum, international gibt es ihn vermutlich noch ein bisschen öfter. "So nicht geben" trifft also nicht ganz zu ;)

Alternativ könntest du, @Belle_Carys, ja auch Hjordis nehmen? Ich weiß, eigentlich findet man den Namen eigentlich nur mit der H-Ö-Kombi, aber dann würde es nicht ganz so sehr an Frau Lank erinnern.

Belle_Carys

Hey, erstmal danke euch für den vielen Input :)

@Fianna das ist ja nochmal eine ganz andere Frage, mir ging es in erster Linie um ein Pseudonym mit dem ich mich wohl fühle, weil ich weiß dass ich, wenn es mal der Fall sein sollte, nicht unter Realnamen veröffentlichen möchte. Was viel weniger mit Sehnsucht nach Anonymität zu tun hat (ich wage großen Ruhm eher zu bezweifeln) als damit, dass mir mein Name auf einem Buchcover schlicht weg nicht gefällt.   ;D

Was den Namen Jordis angeht, das ist definitiv keine Schöpfung von Frau Lank, ich kenne den Namen in der Form auch schon länger, wenn ich auch niemanden persönlich kenne mit dem Namen.

Von Nachnamen mit L werde ich aber definitiv Abstand nehmen, von daher habt ihr mir schon mal gut weiter geholfen, danke dafür :)

Amberle

#834
Jetzt habe ich eine Frage:

Wie seht ihr das mit ausländischen Nachnamen? Wundern sich die Leute, weil sie erwarten, dass er/sie aus dem Land kommt, aus dem der Name stammt? Könnte das ein Grund zum Anstoß bei jemandem sein?


Edit: Danke Zitkalasa, ich hatte etwas vergessen. Und nein, ich beziehe mich auf niemanden direkt.

Zit

Beziehst du dich gerade auf einen Beitrag hier im Thread, oder ist dir im zweiten Satz etwas durcheinander geraten? (Mich irritiert das "sie" bei "dass sie aus dem".)
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Klecks

Ich habe einen ausländischen Vor- und Nachnamen, definiere mich aber als Deutsche, weil ich hier lebe, seit ich denken kann. Also weiß ich aus eigener Erfahrung, dass ein ausländischer Name nicht bedeuten muss, dass man gefühlt aus einem bestimmten Land kommt bzw. sich mit diesem Land identifiziert bzw. dass man irgendeinen Bezug zu dem Land hat; den habe ich nämlich überhaupt nicht.  :hmmm:  Ich würde mich deshalb auch nicht über einen solchen Namen bei einer Autorin wundern, es könnte ja sein, dass sie einen ähnlichen Hintergrund hat wie ich und trotzdem diesen Namen hat. Entsprechend wäre es mir auch egal, ob die Autorin auch tatsächlich aus diesem Land kommt oder nicht; wenn sie sich den Namen unter diesen Umständen aussucht, wird sie sicher irgendeinen Bezug dazu haben, und dann, warum nicht?  :D

Scrivatore

Aber die Frage ist schon interessant. Mein Pdeudonym klingt nämlich auch nicht wirklich deutsch  :hmmm:

Ilva

Zitat von: Amberle am 01. Februar 2016, 00:52:52
Jetzt habe ich eine Frage:

Wie seht ihr das mit ausländischen Nachnamen? Wundern sich die Leute, weil sie erwarten, dass sie aus dem Land kommt, aus dem der Name stammt? Könnte das ein Grund zum Anstoß bei jemandem sein?
Nein, ich erwarte eigentlich nicht, dass die Person aus dem Land kommt.

Mit einer Ausnahme: Klingt dein Name englisch, gehe ich davon aus, dass das deutsche Buch eine Übersetzung ist und werde entsprechend nach dem Original Ausschau halten. Ich weiss, das ist ein seltsamer Gedankengang, aber ich lese gerne die Originalsprache, wenn ich sie verstehe, und wäre enttäuscht, wenn ich dann keine englische Ausgabe finden würde. Nicht immer ist es auf Anhieb ersichtlich, ob das deutsche Buch eine Übersetzung ist oder nicht.

Lothen

Obwohl ich Klecks' Beitrag gut nachvollziehen kann, muss ich sagen, dass es mich vermutlich schon beeinflussen würde, zumindest dann, wenn eine Verbindung zwischen Pseudonym und Buch besteht.

Ilva hat ja schon ein Beispiel genannt: Ist der Name des Autors englisch, würde ich bei einem Fantasy-Roman zum Beispiel dazu tendieren, die verwendeten Namen auch englisch auszusprechen.

Oder wenn der Roman in Japan spielt und der Autor hat einen japanisch klingenden Namen würde ich davon ausgehen, dass die Person einen Bezug zu diesem Land hat. Umgekehrt muss das natürlich nicht heißen, dass jemand mit deutschem Namen nicht über Japan schreiben darf, aber ich würde eben annehmen, dass bei einem japanischen Pseudonym eine besondere Verbindung besteht. Das muss dann nicht unbedingt heißen, dass die Person in Japan geboren oder aufgewachsen ist, aber zum Beispiel, dass sie viel Zeit dort verbracht hat, sich mit der Kultur beschäftigt usw. Andernfalls käme es mir doch nur wie eine billige Verkaufsstrategie vor.