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Pseudonyme und Künstlernamen

Begonnen von Ary, 13. Februar 2007, 13:50:57

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Klecks

Jarle taucht trotzdem auf keiner Vornamensseite auf, die ich kenne, und in keiner Kombination mit "dottir" oder "son". Auf die wenigen Ergebnisse, die eine Suche nach Jarlesdottir gibt, würde ich mich nicht verlassen.

Ich verweise mal auf Majas Link zu dem Artikel. Der hat einen weiteren Link mit den anerkannten männlichen Namen in Island, und da steht nichts von einem Jarle, sondern nur von einem Jarl. Und das wiederum, als Jarlsdottir, würde wieder zu den isländischen Regeln der Namensbeugung beim Nachnamen passen.

Edit: Maja war schneller.  :)

Guddy

#601
Dann gibt es in Island keine Zugezogenen? Und in Restwelt keine Isländer, die ausgezogen sind, um anderswo Autor zu werden und dort seit Generationen verweilen?
(edit: Die Frage ist echt ernst gemeint :) )

*schulterzuck* Kommt mir einfach zu deutsch vor alles, aber ich kenne mich im Bereich Pseudonyme ja auch nicht aus und glaube tendenziell euch und nicht mir ;D . Ich selber würde einen simplen deutschen Namen wählen, hätte aber einfach keine Probleme damit, wenn ein Name einer anderen Autorin nicht 110%ig in ein Namensschema passt, da es für mich(!) immernoch eine Art Künstlername ist. :)

Tintenvers

Danke Maja, ich hatte mir die Finger wund gegoogelt, aber auf der Seite bin ich nicht gelandet =/ Vielleicht google ich auch falsch. Das mit dem Nachnamen finde ich jetzt gar nicht mal sooo störend, zumindest das -son klingt schön melodisch, aber ich bin eben kein Mann ;) Ich schaue mir dann mal die ganzen anderen Links an! Vielen, vielen dank, ihr helft mir sehr.

gbwolf

#603
Zitat von: Maja am 03. Dezember 2014, 18:47:33Ich denke nicht, dass man sich als nicht-isländischer Autor dann da bei den Namen bedienen sollte - sonst gibt es am Ende mehr Nicht-isländische Autoren mit isländischen Namen als Isländer. Was ja auch irgendwie doof ist.
Joa. Wobei das ja auch einfach eine Geschmackssache ist, bzw. eine Modeerscheinung wäre. Wenn ich mir anschaue, wie viele schottische oder irische Pseudonyme es gibt: So viele Iren und Schotten kann es auch fast nicht geben. Ich persönlich läme mir etwas albern vor, einen fremdländischen Namen zu wählen, wenn ich oder mein Roman nichts mit dieser Kultur zu tun hätten oder das Genre einen solchen Autorennamen bedingt.
Anekdote am Rande: Islandpferde gibt es weltweit auch weitaus mehr, als auf Island selbst.

Maja

Zitat von: La Variée am 03. Dezember 2014, 19:31:11
Danke Maja, ich hatte mir die Finger wund gegoogelt, aber auf der Seite bin ich nicht gelandet =/ Vielleicht google ich auch falsch.
;D Bibliothekarinnen studieren sechs Semester lang Googlen. Mich schlägt hier so schnell keiner. Außer unsere anderen Bibliothekarinnen, natürlich.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Klecks

Pseudonyme zu finden, egal in welcher Sprache, ist immer eine Herausforderung - vor allem, weil Geschmäcker eben immer subjektiv sind.  :d'oh:  Du findest bestimmt etwas, das dir gefällt, La Variée.  :D

Pandorah

So, jetzt bräuchte ich auch einmal den Rat der geballten Tintenzirkelpower für ein Pseudonym.

Ich äugele gerade wirklich intensiv mit dem Pseudonym Kay T. Caffari für meine Gay-Romance-Sachen. Kay Cottee, Tania Aebi und Dee Caffari sind alles drei Soloseglerinnen, Powerfrauen, die die Welt einhand umrundet haben. Also im übertragenen Sinne echt ein Vorbild für mich. Dazu gefällt mir Kay als Vorname, weil er schön geschlechtsneutral ist. Frage ist, kann ich das machen?

Und alternativ, wenn jetzt gleich ein "auf keinen Fall!"-Entrüstungsschrei losbrechen sollte - ich bin seit 14 Jahren als Pandorah im Netz. Lohnt sich das, wenn ich mir dafür einen Nachnamen zurechtlege? So etwas wie Pandorah Nox? (Kurz, weil Pandorah schon so lang ist) Dass das nicht mein Geburtsname ist, dürfte ja ohnehin klar sein.

Oder sollte ich etwas ganz und gar anderes nehmen?

Thaliope

Ich finde die Kombination Kay T. nicht sooo schön, weil sich das wie Kaity ausspricht, und das wirkt auf mich irgendwie wie ein albernes gewolltes Pseudonym. Außerdem wird es, wenn man drüber spricht, wahrscheinlich meist falsch verstanden .... und dann muss man immer eine betont lange Pause machen, um klarzustellen, was man meint, und so.
An sich finde ich die Namen aber schön und klangvoll. Vielleicht lässt sich das anders kombinieren?
Pandorah Nox - da hab ich erst gestutzt, es mir dann aber auf nem Cover vorgestellt. Und jetzt klingt es für mich irgendwie nach einem recht passenden, typischen Namen für das Genre.

Siara

#608
Also mir gefällt Kay T. Caffari. Der Vorname klingt zwar wieder, als würdest du aus dem amerikanischen Raum stammen, aber mich persönlich stört das nicht. Außerdem mag ich, dass so eine Bedeutung dahintersteckt.

Pandorah + Nachnahme halte ich für schwieriger. Zum einen, weil ich persönlich mit dem Namen "Pandorah" trotz anderer Schreibweise den Mythos verbinde und es für mich einfach nicht wie ein "richtiger" Name klingt. (Wobei das sicher reine Geschmackssache ist). Zum anderen passt Kay T. Caffari in meinen Ohren im Gegensatz zu Pandorah auch einfach noch ein ganzes Stück schöner zum Genre.

Huch, hat sich mit Thaliope überschnitten - lustig, wie verschieden die Wahrnehmungen sind. ;D
I'm going to stand outside. So if anyone asks, I'm outstanding.

Pandorah

#609
*g* Okay, bisher steht es 1:1.

Zu "Kaity" muss ich sagen, dass genau das mir eben auch sehr gut gefällt.

Edit sagt: Ich hab mein Cover von Weltenwächter mit beiden Namen versehen, damit man es mal bildlich vor sich hat.

[Dateianhang durch Administrator gelöscht]

Tintenvers

#610
Also ich würde Kay T. nehmen, Pandorah ist für mich einfach kein Name, tut mir leid.

Ich schwanke inzwischen zwischen den Namen:

Emilý Steinfjorden
Justýna Zeman
Lea J. (Jolana) Vaselý
Cecílie J. (Justýna) Zeman

Maja

Justýna Zeman
Lea J. (Jolana) Vaselý

Die beiden haben für mich den besten Klang. Bevorzuge den ersten etwas mehr, weil dann die Wahrscheinlichkeit geringer ist, dass der Leser in der Buchandlung steht und sagt "Der Name war so ähnlich wie Vaseline".
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Tintenvers

#612
oh, auf die Assoziation bin ich noch gr nicht gekommen, danke!. Wobei jetzt noch eben Emma J. Rosenthal dazu gekommen ist (J. für Justýna, ich weiß, der Rest ist alles andere als tschechisch.) Und mein eigener Name ... da ist aber immer noch dieses doofe Poth =/

Maja

@Pandorah
Den (seltenen) Nachnamen eines Profisportlers würde ich niemals als Pseudonym nehmen. Es ist eine Sache, selbst inspiriert zu sein, und einer andere, nach außen hin ein Verwandtschaftsverhältnis anzudeuten, das nicht existiert. Ich würde auch nicht mögen, wenn jemand, selbst wenn es als Hommage gemeint ist, Ilisch als Pseudonym wählen würde. Dafür sind wir Namensträger zu wenige und eben alle miteinander verwandt. Problematisch kommt bei Caffari auch noch dazu, dass es - hier kommen wieder die Leserassoziationen ins Spiel - zu sehr nach Kaffeefahrt klingt. Und Kaity Kaffeefahrt ist jetzt nicht der beste Name, unter dem die Kunden in der Buchhandlung nach dir fragen sollten.

Pandorah Nox ist in der Hinsicht verzeihlicher, aber dafür wieder so ein Holzhammer-Pseuodnym. Auch wenn du unter dem Namen seit Jahren im Netz unterwegs bist und ihn dir in den Ausweis hast eintragen lassen: Ich würde mir ein Buch von dir kaufen, weil ich dich kenne. Aber wenn nicht, und ich würde deine Bücher in der Buchhandlung oder online entdecken, würde mich in beiden Fällen der Name vom Kauf abschrecken. Sie klingen beide so falsch und unglaubwürdig, dass ich keine Sympathien dafür entwickeln kann.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

gbwolf

Zitat von: Maja am 04. Dezember 2014, 20:45:57Aber wenn nicht, und ich würde deine Bücher in der Buchhandlung oder online entdecken, würde mich in beiden Fällen der Name vom Kauf abschrecken. Sie klingen beide so falsch und unglaubwürdig, dass ich keine Sympathien dafür entwickeln kann.

Das kommt auf das Genre an, finde ich.
"Pandorah Nox" würde ich nicht mit der Kneifzange anfassen, weil es für mich entweder ein Jugendbuch wie Percy Jackson/Garth Nix wäre oder leicht zu konsumierende Urban Fantasy mit den üblichen Zutaten - das Zielpublikum greift da meines Erachtens aber sowohl in der Bib, als auch im Buchhandel zu.

Bei "Kay T. Caffari" muss ich schon in Gedanken ein paar Mal Luft holen, um alles zu sortieren. Wirkt auf mich unharmonisch. Von Kay Caffari kann ich mir dagegen eine Bandbreite an realistischen Romanen vorstellen. Klingt nach Amerikanerin mit italienischen Wurzeln.