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Namen zum An-/Abgewöhnen: wie wichtig sind euch Charakternamen?

Begonnen von Lila, 25. März 2010, 15:57:03

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Rynn

Namen sind mir sehr wichtig. Normalerweise verbringe ich bei manchen Charakteren Stunden damit, einen Namen auszusuchen, der passt. Ich habe in meinen Fantasywelten auch Spaß daran, durch Namen Unterschiede oder Gemeinsamkeiten anzudeuten
So habe ich alle Charaktere aus einem Nachbarland meiner Protas mit Namen benannt, in denen ein "ch"-Laut vorkommt. Ich finde es schön, wenn man seiner Welt durch solche kleinen Dinge ein wenig Leben einhauchen kann.

Das ist übrigens auch ein Grund, weshalb ich persönlich gar nichts gegen Drizzt Do'Urden habe; immerhin soll das die Sprache der Dunkelelfen wiedergeben, die harte Konsonanten und viele Zischlaute hat. Und im Verhältnis zu anderen Charakteren (Ja, ich habe einige Salvatore-Bücher gelesen, eine heimliche Schwäche von mir!) ist Drizzt noch harmlos. Jarlaxle, Masoj (Ich spreche das Masoi, keine Ahnung, ob das so gehört ...) oder Tos'un seien da als Beispiele einmal genannt.

Ach und als kleine Erheiterung für die Zungenbrecherfreunde unter uns: Do'Urden ist nur die Abkürzung seines Nachnamens. Eiggentlich heißt er Drizzt Daermon N'a'shezbaernon.  :rofl:
Das musste ich googlen. Wie man das schreibt, kann sich wahrscheinlich nicht mal Salvatore selbst merken.
»Dude, suckin' at something is the first step to being sorta good at something.« – Jake The Dog

Nocturne

#271
@Rynn:

Mir sind Namen, gerade von den Hauptcharakteren, auch sehr wichtig. Wenn ich die Charaktere erst neu entwerfe und mir noch nicht sicher bin, was für Menschen sie werden sollen, nenne ich sie in den ersten Szenen auch häufig einfach nur X, bis meine Protas sich entschieden haben, wie ihr Charakter aussehen wird. Irgendwie habe ich darüber beim Schreiben wenig Kontrolle. ;)

ZitatDrizzt Daermon N'a'shezbaernon
:rofl:

LG,
Nocturne

LilFantasy

Ouh, von Salvatore habe ich schon gehört  :) kommt ja auch selten genug vor...

Drizzt Daermon N'a'shezbaernon?  ??? Ein richtiger Zungenbrecher, ich versuch mich mal daran ;D

AngryMuffin

Oja, die Namen, die Namen . . .  :D Die, von denen ich nie weiß, wie sie wirklich ausgesprochen werden.  :rofl:
Das ist für mich persönlich immer ein Problem beim Lesen, denn da stolpert man dann beim Lesen unweigerlich immer drüber und kommt jedes Mal aus dem Lesefluss raus. Cery aus Die Novizin war da immer ein ziemlicher Zeilenbrecher für mich, wogegen ich die Namen aus Winterfluch z. Bsp. Tybalt und October sehr mochte, auch als mir die Handlung ein bisschen . . . naja, gut ich ich gestehe, ich hab das Buch noch nicht fertig gelesen  :rofl:
Aber gleichzeitig finde ich es auch wichtig, dass die gewählten Namen zu der "Rasse" der entsprechenden Personen passen, denn Lily als Namen für eine Undine (Winterfluch) fand  ich da etwas unspektakulär, da gefiel mir die Namensgebung in Die fiese Meerjungfrau der Undine Lannadae  um einiges besser.

Ich denke, bei Namen kommt es auf verschiedene Aspekte an:
- der Klang
- die Herkunft (Bsp.: Bei Wüstenvölkern sollte man sich evtl. lieber an der arabischen Namenswelt orientieren, anstatt an einen urdeutschen)
- die Bedeutung (aber das ist optional, denn nicht jeder Autor arbeitet schließlich so fanatisch mit einem Namenslexikon zusammen, wie ich  :rofl:)

LG AngryMuffin  :winke: 

HauntingWitch

Namen sind so eine Sache. Als Leser gibt es durchaus Namen, die mich massiv stören (zum Beispiel wenn die super gut aussehenden, ach so gefährlichen, krassen Gangstervampire Wrath, Rhage,  Tohrment und ähnlich heissen, wie bei J.R. Wards Black Dagger). Meistens gehe ich aber davon aus, dass das schon seine Berechtigung hat und lasse mich davon nicht abhalten. Ich möchte schliesslich keine guten Bücher verpassen, nur weil die Namen der Protagonisten fragwürdig sind (auch wenn ich mich pausenlos darüber aufrege). Bei unaussprechlichen Namen biege ich sie mir einfach zurecht. ;)

Bei meinen eigenen Charakteren ist es immer so, dass ich einen Namen nicht mehr ändern kann, sobald ich ihn einmal wirklich festgelegt habe. Der Name und der Protagonist sind dann untrennbar miteinander verbunden und der Name prägt ja den Charakter auch gewissermassen. Ich kann mich einfach nicht mit der Vorstellung abfinden, dass jemand plötzlich anders heissen soll. Schliesslich heisst er, wie er heisst, weil das meiner Meinung nach zu ihm passt. Und das dann so von einem Schlag auf den anderen zu ändern bringe ich einfach nicht übers Herz.

Chizuru

Zitat von: HauntingWitch am 09. Oktober 2011, 16:53:57
Namen sind so eine Sache. Als Leser gibt es durchaus Namen, die mich massiv stören (zum Beispiel wenn die super gut aussehenden, ach so gefährlichen, krassen Gangstervampire Wrath, Rhage,  Tohrment und ähnlich heissen, wie bei J.R. Wards Black Dagger). Meistens gehe ich aber davon aus, dass das schon seine Berechtigung hat und lasse mich davon nicht abhalten. Ich möchte schliesslich keine guten Bücher verpassen, nur weil die Namen der Protagonisten fragwürdig sind (auch wenn ich mich pausenlos darüber aufrege). Bei unaussprechlichen Namen biege ich sie mir einfach zurecht. ;)

Bei meinen eigenen Charakteren ist es immer so, dass ich einen Namen nicht mehr ändern kann, sobald ich ihn einmal wirklich festgelegt habe. Der Name und der Protagonist sind dann untrennbar miteinander verbunden und der Name prägt ja den Charakter auch gewissermassen. Ich kann mich einfach nicht mit der Vorstellung abfinden, dass jemand plötzlich anders heissen soll. Schliesslich heisst er, wie er heisst, weil das meiner Meinung nach zu ihm passt. Und das dann so von einem Schlag auf den anderen zu ändern bringe ich einfach nicht übers Herz.

Haunting Witch spricht mir aus der Seele, wenn ich das mal so andeuten darf  :)
Auch ich habe einen Band von "Black Dagger" gelesen und kenne die Namen der Charaktere dort zu gut. Ebenso Phury, Zsadist, Blaylock usw.

Aber ich biege mir die Namen auch immer zurecht, dass sie gut klingen und ich einen leichten Anhaltspunkt im Buch habe, wie ich sie in Gedanken aussprechen kann, damit ich nichts ins Stolpern während dem Lesen gerate. Und über die Namen meiner Charaktere denke ich auch oft sehr nach. Mal mehr, mal weniger. Habe sogar mal Stunden mit dem Suchen eines passenden Namens verbracht  ;)

Kayla

Bei mir entsthen die Namen meistens von selbst, wenn ich mich mit einem Charakter näher befasse. So als würden er oder sie mir ihren Namen zuflüstern. Hoffe, das klingt jetzt nicht paranoid.  ;D
Wichtig ist mir aber, dass sie gut auszusprechen und zu lesen sind. Ich selber kann es nämlich nicht ausstehen, wenn ich durch einen unaussprechbaren Namen im Lesefluss gestört werde.

Lisande

Zitat von: Kayla am 06. Dezember 2011, 09:45:00
Bei mir entsthen die Namen meistens von selbst, wenn ich mich mit einem Charakter näher befasse. So als würden er oder sie mir ihren Namen zuflüstern. Hoffe, das klingt jetzt nicht paranoid.  ;D

Keine Sorge - Du bist bei Weitem nicht die Einzige, die meint, dass ihre Charaktere mit ihr reden, das ist ein weit verbreitetes Autorenphänomen. Und wenn es nur um's Namenzuflüstern geht - hey, dann sind Deine Charaktere echt human! Meine wecken mich gerne mitten in der Nacht, um mir Details aus ihrem Leben zu erzählen...

ZitatWichtig ist mir aber, dass sie gut auszusprechen und zu lesen sind. Ich selber kann es nämlich nicht ausstehen, wenn ich durch einen unaussprechbaren Namen im Lesefluss gestört werde.

Das hasse ich auch! Und ich bin dann immer so neugierig, weil ich gerne wissen möchte, wie man diesen Namen nach Meinung des Autoren denn jetzt korrekt ausspricht. Außerdem kann ich mir so komplizierte Namen überhaupt nicht merken.

Lila

Zitat von: Chizuru am 03. Dezember 2011, 19:36:45Haunting Witch spricht mir aus der Seele, wenn ich das mal so andeuten darf  :)
Auch ich habe einen Band von "Black Dagger" gelesen und kenne die Namen der Charaktere dort zu gut. Ebenso Phury, Zsadist, Blaylock usw.

Oh... mein... Gott! Nicht im Ernst? Ich liege grad vor Lachen auf dem Boden. :rofl: Über Katniss und Kvothe komme ich ja auch nach wie vor nicht hinweg, aber dass... *kugel*
Livid Oppressed King: Ignite!
Tyranny Has Overcome Rules."
(oder: was man nicht alles aus LOKI & THOR machen kann!) - TasTä (aka Lila)

Kati

Ich habe keines der Bücher gelesen, aber diese Namen fand ich schon "spannend", als ich diverse Inhaltsangaben gelesen habe.  ;D Sowas geht echt gar nicht.

Schön finde ich auch Namen, die sich Leute ausdenken und die dann was ganz Nettes in einer anderen Sprache heißen oder in der anderen Sprache als albern empfunden werden. Im Original von "Die Beschenkte" gibt es einen Po, der in der deutschen Version aber in Bo geändert wurde.

Was ich allerdings auch total nervig finde, sind Klischeenamen. Wieso gibt es in so vielen Steampunk-Romanen eine Octavia? Der Name mag sehr viktorianisch klingen, aber soweit ich weiß war er nicht mal sehr geläufig damals.

HauntingWitch

Zitat von: Tastentänzerin am 06. Dezember 2011, 20:46:42
Oh... mein... Gott! Nicht im Ernst?

Doch. Pöhse Gangster-Vampire, die Lederjacken tragen und HipHop hören (wie kommt sie denn auf diese Mischung, bitte?  :o). Unter Anführer Wrath bekämpfen Thorment, Phury, Zsadist, Rhage und einer, dessen Name ich vergessen habe, ihre Verfolger, die Lesser, angeführt von Mr. X. Also befindet man sich in der richtigen Stimmung, sind die Bücher nicht soo schlecht, aber an dieses Pseudowortspiel-Geballer muss man sich schon gewöhnen.  ;D

Wobei ich nichts sagen darf, meine Engel und Hexen haben mitunter auch ganz seltsame Namen.  :rofl: Aber dann wiederum denke ich, dass es zu ihnen passt und würde sie für nichts eintauschen.

Nirathina

Von Black Dagger habe ich mich aus weiser Voraussicht immer ferngehalten. Eine Freundin von mir hatte mich diesbezüglich gewarnt und eine Leseprobe bestätigte meine schlimmsten Befürchtungen.

Also ich war ja lange Zeit gegen traditionelle Namen im Fantasy-Bereich: Das war zu meiner Einstiegszeit, wo ich sehr auf Herr der Ringe gemünzt war. Da ich dann aber auf Harry Potter stieß, zu schreiben begann und mein Prota plötzlich Vincent hieß... *hüstel*

Was für mich aber gar nicht geht, sind tatsächlich solche Zungenbrechernamen, wie z. Bsp. der des bereits genannten Drizzt. Ich habe mal irgendeinen Schinken von den "Forgotten Realms" über einen Magier namens Elminster gelesen - und was mir da manchmal für Namen untergekommen sind! Ich saß manchmal länger daran, einen Namen zu entschlüsseln als eine Seite zu lesen  :rofl:

Söfchen

Ich habe mit der Namensfindung irgendwie totale Probleme. In der Regel nehme ich immer das, was mir als Erstes in den Sinn kommt. Aber ob das immer so passend ist?  :hmmm:

Auch jetzt bin ich gerade wieder verweifelt auf der Suche nach passenden Namen für meine Charaktere. Ich habe die Charaktere im Kopf und irgendwie sollen die Namen schon dazu passen. Aber nur weil sie für mich passen, heißt das ja nicht gleich, dass sie auch für den Leser passen.
Und mir kommen dann wirklich Namen in den Sinn, bei denen ich denke: Muss das sein? Wie kommst du darauf?
Manchmal verbinge ich Stunden auf Seiten für Vornamen. Und bei vielen denke ich dann: "Passt nicht! Passt nicht! Passt nicht!"
Selbst kreieren finde ich auch schwer. Wer weiß, vielleicht gibt es den Namen/ das Wort ja doch und wer weiß, was es bedeutet.
Vorhin kam mir auch ein Name in den Sinn. Das habe ich dann gegoogelt und herausgefunden, dass es ein Wirkstoff gegen Blasenentzündungen bei Frauen ist... :rofl:

Avery

Ein spannender Thread, dessen querlesen sich wirklich gelohnt hat :)

Auch für mich sind Namen unglaublich wichtig. Sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben. Wenn ich ein Buch habe, dessen Inhalt mir ungemein gut gefällt und sehr fesselnd ist, dann kann ich mich auch mal mit einem stupiden Namen arrangieren. Arrangieren bedeutet, dass ich ihn nach einer Weile im Kopf einfach überlese.
Beim Schreiben habe ich in letzter Zeit häufig das Glück gehabt, dass mich Namen einfach angesprungen haben. So mitten im Kontext und ganz ungeplottet. Und erfahrungsgemäß sind das bei mir auch immer die besten. Die, mit denen ich mich angefreundet habe und die ich im Nachhinein äußerst selten ändere.
Manchmal suche ich aber auch stundenlang nach einem Namen und kann mich damit extrem blockieren. Zeitweise funktionieren zwar AB und XY als Platzhalter, aber spätestens wenn die Figur wichtig wird, braucht sie einen Namen.


Jetzt überlege ich gerade nur noch fieberhaft, welchen Gruselnamen ich letztens in einem Klappentext gelesen habe  :hmmm: Hat mich jedenfalls tatsächlich vom Kauf abgehalten. Wenn ichs wieder weiß, werd ich ihn sicher mitteilen.

Bianca Jones

Ach, dass tut ja - wie immer - richtig gut, hier im Zirkel zu recherchieren!

Denn auch mir fällt es unglaublich schwer, gute Namen zu finden. Freunde meinen dann immer: Ach, dass macht doch sicher Spaß! Mich stresst es sehr  :brüll:

Zuerst wollte ich keine "ländertypischen" Namen haben, aber jetzt, wo der Plott komplett steht, finde ich es doch nicht gut und habe eine wichtige Nebenfigur umbenannt, hab auch schon eine andere eher unwichtige Figur benannt... Aber es dauert ewig und *schielaufdieListe* 17 Figurennamen und davon auch welche für Götter, fehlen mir noch. Wie soll man den passende Namen für Götter finden!? Aber ich surfe jetzt fleißig durch das Netz auf der Suche nach der richtigen Inspiration... Seufz!

Grüßle!