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Namen zum An-/Abgewöhnen: wie wichtig sind euch Charakternamen?

Begonnen von Lila, 25. März 2010, 15:57:03

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Lila

Zitat von: Romilly am 16. August 2010, 16:47:53In der Tat.  :pompom: Und gleich wirkt der Name auch gleich viel fantasymäßiger und exotischer. ;)

Gerade das mag ich bei Namen von Fantasy-Charakteren eigentlich überhaupt nicht. Das wirkt so beabsichtigt und sieht so nach "guck mal, das ist Fantasy" aus. Sicherlich ist es nicht verkehrt Hilfszeichen zu benutzen, damit die Betonung des Namens verdeutlicht wird. Aber dem Namen irgendwelche exotisch anmutenden Pünktchen und Strichelchen zu verpassen, nur damit er "fantasymäßiger" aussieht...? Nee, das ist nicht meins. Aber jedem wie er mag. ;)

Und was das "Charakternamen sind für mich wichtig" angeht, dem kann ich auch nur unumwunden zustimmen. :jau: Wobei es mir weniger darauf ankommt, dass der Name schön klingt oder aussieht, sondern vielmehr, dass er (von der Bedeutung her) zur Persönlichkeit des Charakters passt.
Livid Oppressed King: Ignite!
Tyranny Has Overcome Rules."
(oder: was man nicht alles aus LOKI & THOR machen kann!) - TasTä (aka Lila)

Zit

Nja, aber Pünktchen oder Strichelchen sind da ja jetzt nicht so ungewöhnlich, besonders aus dem Französischen dürften die Hälfte der Leser die Doppelpunkte über bspw. einem e nicht stören. ;D

Bei was ich persönlich eher allergisch reagiere sind Apostrophe in Namen, die auch noch ganz viel Konsonanten haben und am besten zu Elfen/Elben gehören. Das ist Klischee. :pfanne:
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

zDatze

Ich merke gerade erst, wie sehr ich an den Namen meiner Protas hänge. Bin schon seit Tagen auf der Suche nach den passenden Namen für die Protas in einem neuen Projekt und irgendwie komme ich immer wieder auf die "alten" zurück, die ich bereits schon irgendwo verwendet habe.

Von daher, kann ich nur sagen: Namen sind verdammt wichtig. Gefällt mir ein Name absolut nicht, dann blockiert mich das beim Schreiben. Beim Lesen jedoch nehme ich es (meistens) hin. Da kann ich ja sowieso nichts daran ändern. ;)

@Drachenfeder: Der Name gefällt mir sehr gut, so wie er aussieht und auch wie man ihn ausspricht. Tja, so ist es eben mit dem Geschmack. Mich würde ein solcher Name nicht abschrecken solange er lesbar ist.

Drachenfeder

Zitat von: Tastentänzerin am 17. August 2010, 21:22:57
... Aber dem Namen irgendwelche exotisch anmutenden Pünktchen und Strichelchen zu verpassen, nur damit er "fantasymäßiger" aussieht...? Nee, das ist nicht meins. Aber jedem wie er mag. ;)

Das mit den Punkten hat ja nichts damit zu tun, dass es mehr nach Fantasy aussieht. Ich habe auch Namen wie Joshua, ohne jegliche Sonderzeichen. Mit ist das egal obs nach Fantasy aussieht oder nicht, es muss einfach passen.


@zDatze danke =) Freut mich sowas zu hören. Die Prota hatte vorher ja einen anderen Namen. Konnte mich damit aber irgendwie nicht so anfreunden. War auch nicht meine Idee, sondern die einer Bekannten. Was wohl schon ein Fehler war. Jetzt bin ich total zufrieden und liebe sie!



Romy

Zitat von: Drachenfeder am 18. August 2010, 07:43:02
Das mit den Punkten hat ja nichts damit zu tun, dass es mehr nach Fantasy aussieht. Ich habe auch Namen wie Joshua, ohne jegliche Sonderzeichen. Mit ist das egal obs nach Fantasy aussieht oder nicht, es muss einfach passen.
Nicht das hier ein falscher Eindruck entsteht. Mein Kommentar neulich war eher ironisch gemeint. ;) Normalerweise nutze ich Sonderzeichen auch nur dann, wenn sie halt zum Namen gehören, um die Aussprache klarer zu machen, oder wenn es halt sonstwie passt und dazu gehört. ;)

Lila

Zitat von: Drachenfeder am 18. August 2010, 07:43:02Das mit den Punkten hat ja nichts damit zu tun, dass es mehr nach Fantasy aussieht. Ich habe auch Namen wie Joshua, ohne jegliche Sonderzeichen. Mit ist das egal obs nach Fantasy aussieht oder nicht, es muss einfach passen.

Kein Grund sich zu rechtfertigen, Drachi. :knuddel: Es gibt sicherlich Fälle, in denen Sonderzeichen gerechtfertigt sind. Und wie du schon sagst, du setzt diese ja nicht, damit es fantasymäßiger aussieht, sondern weil es einfach passt. :prost:


@Romilly:
Weiß ich doch. ;D
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Romy

Zitat von: Tastentänzerin am 18. August 2010, 22:55:08
@Romilly:
Weiß ich doch. ;D
Oki doki ;D Ich war mir nicht sicher und dachte, ich erwähne es sicherheitshalber noch mal. ;D

Drachenfeder

#127
Hey warum streiten??
So war das gar nicht aufgenommen worden von mir =)  Alles tutti



Faol

Ich benutze zur Namengebung gerne einen Namengenerator im Internet. Lese mir dann alle Namen durch, die der rauswirft, bis ich dann einen finde, der mir gut gefällt und der gut zur Person passt. Dann komm ich von dem Namen nicht mehr weg. Ist mir egal, was andere dazu sagen. Der wirft manchmal auch Namen mit Sonderzeichen aus, aber das ist meist, um die Ausspracht klar zu machen.
Two roads diverged in a wood, and I -
I took the one less traveled by,
And that has made all the difference.
(Robert Frost - The Road Not Taken)

Valaé

Also mir sind Namen extrem wichtig, beim Schreiben mehr als beim Lesen, aber es soll durchaus schon Bücher gegeben haben, bei denen es mich gegruselt hat, wenn ich die Namen gelesen habe. Meistens nicht, weil die Namen meines Erachtens nicht schön waren, darüber komme ich ganz gut hinweg... aber wenn ein Name in meinen Augen nicht zu dem Volk gepasst hat, dem er angehört, ohne dass es dafür eine triftige Erklärung gab. Manchmal auch, weil Namen so gar nicht zu dem Charakter gepasst haben, das habe ich dann aber natürlich erst im Laufe des Buches gemerkt und dann hat der Name begonnen, mich zu stören. Solche Probleme schmälern bei mir das Lesevergnügen leider.

Bei meinem eigenen Geschriebenen sind mir die Namen sogar noch wichtiger. Ich achte auf ihren Klang, auf Zusammenklang mit eventuellen Zweit- oder Nachnamen, auf ihre Bedeutung und darauf, dass sie zu Charakter und Herkunft passen. Es gab sogar schon Charaktere, denen ich aufgrund ihres Namens, der einfach zu gut passte, eine andere Vergangenheit als ursprünglich geplant zugeschrieben habe, weil der Klang ihres Namens nicht zu dem ursprünglichen Heimatland passen wollte. Hat dem Charakter eigentlich nur gut getan.
Manche Charakter bringen ihren Namen gleich beim Entwerfen mit, andere lassen mich stundenlang darüber grübeln. Aber wenn ein Name erst einmal feststeht, hat sich noch nie einer meiner Charaktere von ihm trennen wollen. Sie sind dann wie angeschweißt und ich lasse mir dann da auch nicht mehr reinreden. Meine eigenen Namen bedeuten mir also sehr, sehr viel, zumal sie fast alle das Resultat recht langer Arbeit sind.

Sprotte

Ich kämpfe auch gerade mit einem Mädchennamen. Er soll weich und nett klingen.
Vom Klang her mag ich "Mallilie", kommt aus dem Walisischen. Bedeutung? Egal, nur der Klang reizt mich.
Aber liest der sich nicht doof mit dem kleinen i, das von drei L umzingelt ist?

Steffi

Zitat von: Sprotte am 28. August 2010, 13:16:51

Aber liest der sich nicht doof mit dem kleinen i, das von drei L umzingelt ist?

Ich muss gestehen, mich hat der Name grad beim Lesen deswegen total verwirrt. Kannst du ihn nicht anders schreiben, z.B. mit einem "l" und vielleicht einem "y" statt einem "i", oder so?

Sic parvis magna

Sprotte

Danke, Steffi! Das war genau der Anstups, den ich brauchte!  :vibes:
Malylie - gleicher Klang aber lesefreundlicher.

Telas

@Valaé bei der Sache mit der Herkunft stimme ich dir voll und ganz zu. Wenn ein Angehöriger eines nordischen Volkes plötzlich einen italienisch- klingenden Namen hat, dann passt das nicht zusammen. Ist jetzt zwar ein Extrembeispiel, sollte allerdings meine Meinung hierzu verdeutlichen ;).
Im Grunde finde ich Namen gut, die Aufschluss über die Handlungsweise eines Charakters geben. Zum Beispiel die Professorin Minerva McGonagall bei Harry Potter. Die Göttin Minerva galt zum Beispiel im alten Rom als Weisheitsgöttin, was ganz gut zu ihrem belesenen Charakter passt.
Genauso ist es bei Hausmeister Argus Filch. Der sieht all die Missetaten seiner Schüler auch mit den sprichwörtlichen Argusaugen.
Bei mir haben Charaktere allerdings nur selten Namen mit viel Sinn dahinter, vor allem ihr Klang soll mir gefallen.
Dennoch sind Namen für mich an sich Schall und Rauch und auch durchaus austauschbar, solange die Alternativen nicht zu albern klingen. Auch sollten sie so konzipiert sein, dass man sie beim ersten Mal ohne einen Hänger lesen kann und nicht erst noch lange überlegen muss, wie er denn nun richtig heißt.

Faol

@Telas, das mit McGonagall und Filch ist mir nie aufgefallen.  :)
Aber die hat viele Namen mit Bedeutung: Lupin (Lupus heißt wenn ich mich nicht irre lat. Wolf)
Sirius ist der größte Stern im Sternbild Großer Hund.
Two roads diverged in a wood, and I -
I took the one less traveled by,
And that has made all the difference.
(Robert Frost - The Road Not Taken)