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Namen zum An-/Abgewöhnen: wie wichtig sind euch Charakternamen?

Begonnen von Lila, 25. März 2010, 15:57:03

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Calysta

ZitatDas mit der Auflistung ist eine gute Idee. Ich meine mich zu erinnern, dass Eragon auch so etwas im Anhang hatte. Die Leser, die es interessiert, können dann nachschauen.
Eragon hatte so etwas und auch Trudi Canavan hat so etwas :)
Aber ich muss gestehen, dass ich das (obwohl interessierter Leser) niemals gelesen habe. Ich finde es irgendwie schöner, wenn man den Sinn einer Sache/Pflanze aus dem Text herauslesen kann.
Und Namen werden eh so gesprochen, wie man es selbst empfindet. Den Namen Dannyl habe ich immer als "Danül" gesprochen. Jeder hat da eben so seine eigenen Vorstellungen ;)

Für mich sind die schlimmsten Namen die unkreativ Namen, die keinen Klang und keine Bedeutung haben. Und auch keinen Bezug zur Person.
Bsp.: Unter einen Moritz stelle ich mir einen Jungen mit roten Haaren vor, der leichte koboldähnliche Züge in seinem Charakter hat. Ein blonder Jüngling mit einem herzensguten Charakter und naiven Grundzügen würde nicht zu dem Namen passen. Den würde ich Regin nennen (der Name klingt weicher in der Aussprache).
Aber das ist ja nur meine Meinung :)

Grummel

#106
Zitat von: Nachtblick am 14. Mai 2010, 20:43:05
Hat eigentlich jemand eine verdammte Liste zu diesen ganzen Akzenten und Sonderzeichen? Ich liebe die Dinger, weiß aber manchmal nicht, ob ich sie korrekt verwende. Vor allem wusste ich das mit 12 Jahren noch nicht, und ich habe aus der Zeit einige Namen samt Sonderzeichen übernommen. In einem Beispiel habe ich dann sogar ein Trema richtig verwendet. Mann!  :engel:

Hier für Windoof User: http://www.fester.de/4ascii.htm

Hier für Apfelfreunde: http://www.maceinsteiger.de/mac-os-shortcuts/sonderzeichen-unter-mac-os/

Also erstmal nur um überhaupt zu wissen wo bzw. wie man sie überhaupt anwendet. Was sie allerdings bedeuten ist in der Regel abhängig von der jeweiligen Sprache und da wird es schnell unübersichtlich. :schuldig:
"Kaffee?"
"Ja, gerne."
"Wie möchtest du ihn?"
"Schütte ihn mir einfach ins Gesicht!"

Romy

#107
[ALANA]
Diskriminierendes Vokabular gesternt.
[/ALANA]

Zitat von: Calysta am 14. Mai 2010, 23:03:07
Für mich sind die schlimmsten Namen die unkreativ Namen, die keinen Klang und keine Bedeutung haben. Und auch keinen Bezug zur Person.
Bsp.: Unter einen Moritz stelle ich mir einen Jungen mit roten Haaren vor, der leichte koboldähnliche Züge in seinem Charakter hat. Ein blonder Jüngling mit einem herzensguten Charakter und naiven Grundzügen würde nicht zu dem Namen passen. Den würde ich Regin nennen (der Name klingt weicher in der Aussprache).
Aber das ist ja nur meine Meinung :)

Natürlich muss man als Autor einen Namen wählen, mit dem man klar kommt und da muss man dann halt eine Entscheidung treffen. Aber was Leser zu einem Namen assoziieren kann noch mal was anderes sein, als das, was der Autor mit einem Namen verbindet.
Ich denke, dass Moritz für einen eher frechen Charakter geeignet ist, da würde wohl jeder zustimmen, aber was die Haarfarbe angeht, würde ich ganz klar schwarz sagen. Wie kommst Du auf rot? ;)
Wobei, ich überlege gerade. Bei Max und Moritz, welcher von beiden war noch mal rothaarig und welcher schwarz? Ich hab irgendwie im Kopf, dass Moritz schwarzhaarig war ... egal. Auch wenn das jetzt falsch ist. Ich weiß nicht warum, aber für mich hat ein Moritz schwarzhaarig zu sein.  :hmhm?:

Ach moment, hier ein Zitat aus Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Moritz_%28Vorname%29
ZitatHerkunft und Bedeutung

Moritz ist die eingedeutschte Form von lateinisch Mauritius, dem Namen eines der populärsten Heiligen des Mittelalters, der gewöhnlich als Schwarzer dargestellt wird. Dieser Name ist eine Erweiterung von lateinisch Maurus, was für Maure oder M*** steht. Dies wiederum ist ein Lehnwort aus dem Griechischen, wo maurós (µa????) schlicht "schwarz" bedeutet.

Naja, ich finde trotzdem, dass Moritz nicht das allerbeste Beispiel ist. Die Bedeutung ist mir in dem Fall nicht soooo sehr präsent gewesen, bevor ich es gerade gelesen habe. :)
Aber was m.E. gar nicht ginge, wäre ein Mädel mit komplett glatten Haaren Curly zu nennen. Wegen curly = englisch "lockig"
Auch ein dunkelhaariger Junge mit dem Namen Finn wäre völlig daneben, da Finn nun mal für "blond" oder "hell" steht.

Tokanda

Zitat von: Grummel am 15. Mai 2010, 10:57:10

Hier für Windoof User: http://www.fester.de/4ascii.htm

Hier für Apfelfreunde: http://www.maceinsteiger.de/mac-os-shortcuts/sonderzeichen-unter-mac-os/
Grummel, ich ernenne dich zum Tintenhelden des Tages ehrenhalber!
Bin schon länger auf der Suche nach einer solchen Auflistung und war *hüstel* nicht clever genug, im Web nach sowas zu suchen... ob ich es gefunden hätte, ist wieder eine andere Frage...
Danke!!!  :pompom:

Milena

Hallo, zusammen!

Als ich mit meinem Buch angefangen habe, habe ich plötzlich dagesessen und blöd geguckt, als mir einfiel: Mist, vielleicht sollten die Leute auch 'nen Namen haben, hm, was denkste Milena??? 'Ne Zeit lang kam ich nämlich ganz gut ohne aus, weil das Drama nämlich mit dem Monolog beginnt...
Zu faul zum Denken gewesen... Telefonbuch aufgeschlagen und mir irgendwelche Platzhalternamen gesucht. Später wollte ich dann richtige Namen für meine Charaktere suchen... doch dann habe ich festgestellt, dass die Charaktere sich schlicht geweigert haben, sich umbenennen zu lassen... Also muss ich (wohl oder übel) mit den Namen leben, aber ich hab meine Charas trotzdem lieb...
Also: Für mich gehören Charakter und Name unzertrennlich zusammen.

Liebe Grüße, Milena

Grummel

Charakternamen sind "für mich" sehr wichtig. Das heißt, ich wähle sie nicht aus mit dem Ziel, dass sie anderen gefallen müssen, sondern ICH muss damit zufrieden sein. Ansonsten fehlt mir ein großes Stück Identifizierung und so kann ich nicht arbeiten. Bei meinem Fantasy-Projekt sind das klassische namen wie eben der Grummel und Ayumie die kurzsichtige Elfin.

Bei der Eichhörnchengeschichte habe ich bis auf die Namenssuchehier im TZ verucht für die Protagonisten Allerweltsnamen zu wählen (Hort, Norbert, Susi) und alle Nebenfiguren werden mehr oder weniger mit verfälschten Namen aus Film und Geschichte belegt.
"Kaffee?"
"Ja, gerne."
"Wie möchtest du ihn?"
"Schütte ihn mir einfach ins Gesicht!"

Telas

Zitat von: Grummel am 15. August 2010, 09:49:33
Charakternamen sind "für mich" sehr wichtig. Das heißt, ich wähle sie nicht aus mit dem Ziel, dass sie anderen gefallen müssen, sondern ICH muss damit zufrieden sein. Ansonsten fehlt mir ein großes Stück Identifizierung und so kann ich nicht arbeiten. Bei meinem Fantasy-Projekt sind das klassische namen wie eben der Grummel und Ayumie die kurzsichtige Elfin.

Bei der Eichhörnchengeschichte habe ich bis auf die Namenssuchehier im TZ verucht für die Protagonisten Allerweltsnamen zu wählen (Hort, Norbert, Susi) und alle Nebenfiguren werden mehr oder weniger mit verfälschten Namen aus Film und Geschichte belegt.

Grummel ich finde, da hast du absolut recht. Wenn einem die eigenen Namen nicht gefallen, dann wird man auch sein ganzes Werk nur schlecht finden. Mir geht dann immer die Motivation verloren, ein Buch überhaupt weiterzuschreiben weil ich immer denke, ich sollte die Zeit doch lieber nutzen um ein neues und besseres anzufangen.

Romy

Zitat von: Grummel am 15. August 2010, 09:49:33
Charakternamen sind "für mich" sehr wichtig. Das heißt, ich wähle sie nicht aus mit dem Ziel, dass sie anderen gefallen müssen, sondern ICH muss damit zufrieden sein. Ansonsten fehlt mir ein großes Stück Identifizierung und so kann ich nicht arbeiten.

Das kann ich so unterschreiben. :) Deshalb lasse ich mir ja auch meinen Timon nicht ausreden, obwohl es mittlerweile schon genug Leute versucht haben. ;D

Also, ich achte schon darauf, dass ein Name nicht irgendwelche - sagen wir mal - versauten Assoziationen oder so was auslöst, sondern schon irgendwie melodisch klingt und neutral ist, bzw. wenn der Name eine Bedeutung hat, dann eine, die ich sorgfältig auswähle. Aber das mache ich ja nicht nur für den potentiellen Leser, sondern auch für mich. Mit Namen, die mir gefallen, macht die Arbeit mit den Figuren doch gleich viel mehr Spaß. :D

Drachenfeder

Zitat von: Romilly am 16. August 2010, 01:56:10
Mit Namen, die mir gefallen, macht die Arbeit mit den Figuren doch gleich viel mehr Spaß. :D

Sehe ich genauso. =)
Arbeite gerade mit einem neuen Charakter. Der Name war schnell gefunden, jedoch wird dieser wohl schnell falsch gelesen. Ich habe einfach ein Sonderzeichen über den letzten Buchstaben gemacht und schon merkt man das dieser betont werden muss. Sehr schlau gell ;)



Romy

Zitat von: Drachenfeder am 16. August 2010, 12:21:44
Sehr schlau gell ;)

In der Tat.  :pompom: Und gleich wirkt der Name auch gleich viel fantasymäßiger und exotischer. ;)

Alia

Hallo,

Charakternamen oder auch Name insgesamt finde ich sehr wichtig. Die Haupt- und wichtigen Nebencharaktere haben bei mir alle einen Sinn. "Alia" ist einer der beiden Hauptcharaktere in meinem Buch. Sie hat sich den Namen selbst gegeben, nachdem sie das Gedächtnis verloren hatte. "Alia" = "die Andere" Ich hab es ihr erlaubt. Als Erbin eines ganzen Königreiches, die in einem fremden Land gestrandet ist, passen die Bedeutungen "die Edele", "die Erhabene", "die ins verheißene Land zurückkehrende" alle ganz hervorragend.

Ansonsten "bastel" ich auch gerne aus geläufigen Namen. Gerne mit Hilfe meiner Tochter. Die spricht noch nicht 100% (ist ja auch noch keine drei) und kleckert gerne mal Buchstaben oder spricht sie anders aus. Beyomin ist z.B. der jüngste Sohn einer Familie. Der Name kommt von Benjamin. Defania ist auch so entstanden. Aus Stefanie wurde Defani (Das St geht halt noch nicht) und ich hab dann Defania draus gemacht.

Drachenfeder

Stefanie -> schöner Name  ;D ;D  *hust*

Beyomin ist ja total schön! Gefällt mir echt gut.

Ich schreib als von meiner Figur und sag den Namen nicht. Mal sehen obs mit dem Sonderzeichen hier geht. Mein Feuermädchen heißt: Yuë



Alia

Mir gefällt er auch super gut. Und es ist ein richtig netter fünfjähriger Junge. Aber ich werde ihn umbringen  :wums: Muss sein  :no: Nicht sofort, aber seinen 10. Geburtstag feiert er nicht mehr  :-[

Lexa

@ Drachenfeder: So würde ich den Namen Yu-e aussprechen. Wie Jule ohne "L" ;)
Hast du das Sonderzeichen eingefügt, da man den Namen sonst "Yü" aussprechen würde? Darauf wäre ich nämlich als Leser nicht gekommen, aber mit dem ë ist es sicher klarer und unmissverständlicher. :)

Drachenfeder

Zitat von: Lexa am 16. August 2010, 19:03:15
@ Drachenfeder: So würde ich den Namen Yu-e aussprechen. Wie Jule ohne "L" ;)
Hast du das Sonderzeichen eingefügt, da man den Namen sonst "Yü" aussprechen würde? Darauf wäre ich nämlich als Leser nicht gekommen, aber mit dem ë ist es sicher klarer und unmissverständlicher. :)

*freuz*  :pompom: Ja genau so soll er ausgesprochen werden Lexa! Bingo!
Ich hätte ihn auch nicht mit ü ausgesprochen, aber bei Recherchen, ob es den Namen schon gibt usw. bin ich auf eine asiatische Variante gestößen die Jü ausgesprochen wird. Das wollte ich, wie schon erwähnt, mit den Pünktchen vermeiden. Hat wohl auf funktionniert.

Diese Punkte über bestimmten Buchstaben verwende ich übrigens eh in meinen Texten. Habe ich meine "eigene Sprache" eingebaut damit sie etwas besonderer wird.