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Ideen sammeln für Wettbewerbsbeiträge

Begonnen von Sanjani, 23. September 2010, 22:41:17

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Sprotte

Ganz ehrlich?
Ich hatte immer Probleme mit Kurzgeschichten. Zu kurz, zu wenig Platz, um episch die Charakterentwicklung in alle Richtungen auszuwalzen, fand ich immer.
Dann stieß ich auf Drabbles. 100 Wörter exakt, eine Geschichte erzählen mit pointiertem oder überraschendem Ende.
Das hat mir so weiter geholfen, und ich habe sehr viel dabei gelernt.

Beispiel:
Zitat,,Drachenhöhle"

Der Held erreichte die Drachenhöhle. Im Dorf hatte man ihm gesagt, daß Prinzessin Jugismunde hier sein würde. Er zog sein Schwert und atmete durch: Er begab sich in tödliche Gefahr, wie noch kein Sterblicher sie überlebt hatte. Aber es war seine Pflicht! Er trat in die Höhle, und da war der Drache, geschuppt, panzerstarr. Er sah die Prinzessin, und bevor sie angreifen konnte, schlug er ihr den Kopf von den Schultern.
,,Danke!" rief der Drache erleichtert, ,,ich dachte schon, ich werde diese Zicke nie mehr los. Schau dir an, was sie aus meiner Höhle gemacht hat! Überall sind rosa Schleifen!"

Derexor

Mit Kurzgeschichten habe ich so meine Probleme. Wenn ich versuche nur einzelne Szenen zu schreiben, versteht man den Rest nicht, wenn ich versuche kurz zu schreiben, mag ich meine Geschichten meist nicht.

@Sprotte, die Geschichte ist ja cool.  :rofl:

Julia

#17
@Sprotte: Genial!  :rofl: Ich wollte immer schon mal eine Geschichte schreiben, bei der der Ritter erschlagen und der Drache gerettet wird, aber eine Story, bei der die blöde Zicke ... hach, das finde ich fast noch besser!  ;D

Danke, Du hast mir Arbeit erspart  ;)

gbwolf

Ich kenne viele, die lieber die Langform schreiben. Mich fasziniert es, einen Aspekt aus einer großen und komplexen Welt wie z.B. der unseren, herauszugreifen, und ein Rädchen zu drehen. In Kurzgeschichten kann ich in einer kleinen Umgebung testen, ob das funktioniert, ob Charakterkonstellationen zusammenpassen oder auch einfach eine Idee austoben, die nicht genug für einen Roman oder für eine Novelle ist.
Die wichtigste Lektion für das Schreiben von Kurzgeschichten ist übrigens die selbe wie für das Romanschreiben: Lernen durch lesen. Wenn man keine Kurzgeschichten liest und sich dieser Form nicht annähert, wird man sie nicht analysieren und wird auch nicht herausfinden, wie sie funktioniert. Am besten liest man Kgs aus allen möglichen Genres, von den alten Klassikern bis zu den modernen Autoren. Wobei ich zugeben muss, dass ich lieber SF-Geschichten moderner deutscher Autoren lese als Asimov und Co. Die Ideen der Klassiker sind toll, aber das Schreibhandwerk ist oft arg anstrengend  :engel:

Derexor

Daran liegts wahrscheinlich. Ich habe noch nie wirklich eine Kurzgeschichte gelesen. Vieleicht sollte ich mal eine Antalogie kaufen?

gbwolf

#20
Du kannst dich auch ersteinmal auf Portalen wie kurzgeschichten.de durch einige empfohlene Geschichten schmöckern (Such dort mal nach unserer "Malinche" oder nach "sirwen", die haben ein paar schöne Geschichten online). Einfach, um zu schauen, ob du überhaupt Spaß am lesen von Kgs hast. Dann gibt z.B. mein Freund den Golem heraus, dessen ältere Ausgaben man kostenlos als eZine lesen kann. Ebenso gibt es andere eZines mit Geschichten: Terracom, Corona, Specflash, fallen mir spontan ein.
Kurzgeschichten funktionieren anders als Romane. Und Lesen ist neben dem Schreiben immer eine gute Übung.

Churke

Extrem knackig und einfallsreich sind die Kurzgeschichten von Robert Sheckley.

Sanjani

Hallo,

ui, danke für die Hinweise. Ja, Kurzgeschichten habe ich auch noch nicht so viele gelesen. Es ist auch ein anderes Leseerlebnis als längere Sachen.

Wr haben in der Schule ja auch mal durchgenommen, was die besonderheiten einer Kurzgeschichte sind, aber daran erinnere ich mich leider nicht mehr *g*

LG Sanjani
Die einzige blinde Kuh im Tintenzirkel :)