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Unbearbeitete Plots- was macht ihr damit?

Begonnen von FeeamPC, 08. Dezember 2014, 12:10:39

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FeeamPC

Gerade habe ich eine kleine Bestandsaufnahme gemacht. Auf meiner Festplatte und in meinen sonsten Notizen schlummern derzeit 108 Plotideen, die auf unbestimmt bis ewig vermutlich auch dort bleiben werden, weil ich einfach die Zeit nicht habe, sie zu Geschichten auszuformulieren.
Hin und wieder sehe ich sie mir an, um zu testen, ob etwas davon laut "Hier!" schreit, aber das war´s dann auch meist.

Was macht ihr auf Dauer mit solchen Plots? (Plotleichen kann man ja nicht sagen, weil diese Plots noch nie richtig gelebt haben).

Leann

Das sind wirklich viele! Vielleicht sind einige davon was für den Musenbrunnen?

Bisher habe ich noch nicht so wahnsinnig viele Plotideen und hege die Hoffnung, dass ich die alle noch verwenden kann. So wie ich immer gerne ein paar ungelesene Bücher für den Notfall habe, sind mir Plotideen auf Vorrat ganz lieb für schlechte Zeiten. 

Ary

#2
Ich sammel sowas in einer Kladde. Ganz so viele wie bei dir sind es noch nicht, aber alles, was mich anspringt, schreibe ich erst mal grob auf, auch wenn ich gerade keine Möglichkeit sehe, es zu schreiben. Der nächste NaNo kommt bestimmt. Solche Sammlungen sind eine Fundgrube für "Was soll ich bloß schreiben"-Anfälle. Und manchmal lassen sich solche Plotbunnies ja auch für Kurzgeschichten verwursten.
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Nycra

So wie Ary halte ich es auch. Ich habe auch "nur" zehn unbearbeitete Plots in der Schublade, meist Anfänge. Aber jedes Mal, wenn ich da reinlese, überkommt mich so ein Seufzen und der Wunsch, die doch irgendwann nochmal zu schreiben. Dann sag ich mir auch: Nano. Hat nur die letzten zwei Jahre nicht klappen wollen. Daher bleiben die erst einmal in der Schublade - abgesehen von einem einzigen Plot, den ich mal bewusst abgetreten habe, weil es zu einem Genre gehörte, dass ich nie und nimmer schreiben werde. Ansonsten: Meins bleibt meins.  ;D

Guddy

#4
Ich sammle sie in meinem Kopf und vergesse fast alle davon innerhalb der nächsten 12 Stunden. Der Rest bleibt für immer.
Hoffentlich. ;)

In Angriff nehmen kann ich sie ohnehin erst in ein, zwei Jahren. Wild durch die Gegend schreiben kann ich nicht, eins nach dem anderen und als Lehrling in Sachen Hobbyautor kann ich nicht schnell sein. Also schlummern die Plotideen.

FeeamPC

@Leann: Für den Musenbrunnen müsste ich sie erst einmal ausformulieren.Soll ich dir sagen, wie meine Plotbunnies aussehen?
Meine jetzt dreibändige "Wüstenkrieger"-Saga begann mit dieser Idee:

Eine Zaubererschule wie bei Harry Potter, nur düsterer, in der die schlechten Schüler nicht überleben.

Sagen wir mal vorsichtig, der Plot hat sich in eine andere Richtung entwickelt.

Im Moment horte ich. Und hoffe darauf, mindestens 100 zu werden (bei guter geistiger Gesundheit), dann könnte noch etwas draus werden. Aber bevor sie für alle Zeiten versauern und vergessen werden, könnte ich mir durchaus vorstellen, einige Ideen freizugeben.

Janika

Ich kritzele auch auf Notizzettel, -buchseiten und im Handy. Ab und an werden sie dann in einem Anflug von Ordnungssinn sauber notiert und in einen Ordner geheftet.
Plots, die schon genug Inhalt haben, kriegen manchmal ein Dokument im entsprechenden Ordner auf Laptop und Festplatte. Was genug Inhalt und eine passende Bezeichnung hat, kommt auf die "Projekte mit grobem Namen" oder aber "Projekte mit Arbeitstitel" Liste.
Was ich mich nicht umzusetzen traue, wandert teilweise in den Musenbrunnen.

Und das sind wirklich viele Ideen! Ich habe so 2-3 Dutzend liegen, überwiegend nur grobe Gedankenfetzen.
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben.

FeeamPC

Das Sortieren geht ideal mit Scrivener, finde ich. Übergeordnete Ordner (Fantasy, Sachbuch usw.), und dann für jede Idee ein eigenes Unterkapitel. Hält zumindest die Sache übersichtlich.

THDuana

Fee, mit der Vielzahl an Ideen und Plots bist du nicht allein, bei mir müsste es sich auch um die 100 drehen. ::) Ich habe sie sonst immer alle auf dem PC in einem Ordner mit dem Namen "Ideengrube" gesammelt. Dort sind sie mit Datum und Kurztitel versehen worden und von Zeit zu Zeit durchkämme ich die Grube, um neues Altes zu entdecken.
Der Roman, an dem ich gerade arbeite, war ursprünglich eine Idee von 2007. Für den Nano habe ich den Plot umstruklturiert (weil er mir so auch nicht mehr vollkommen gefallen hat und nicht funktionierte) und dabei zwei bis vier Ideen aus der Ideengrube "verbraucht". Das heißt, dass so mancher Plot als Subplot in den Roman gefunden hat, so manche Figur ebenfalls, und nichts wirklich verloren ging. Aber ich werde nicht alle meine Ideen als einzelne Bücher schreiben können und das muss ich auch nicht; ich will nur so viele Ideen wie möglich, die mir gefallen, irgendwo unterbringen. Der Protagonist des derzeitigen Romans stammt eigentlich aus einer ganz anderen Geschichte und musste diese verlassen für die jetzige. Aber das bedeutet nicht, dass er nie seine alte Geschichte wiederbeleben darf. ;)

Man sollte auch danach sortieren, was wirklich Plots sind, und was "nur" interssante Figuren, die auch ohne das Setting funktionieren, tolle Settings, die auch ohne diese Handlung spannend sind und so weiter. Dann hat man nämlich schnell nur noch 50 Plots und der Rest ist eine schöne Sammlung an Einzelteilen, die man hier und da einbauen kann.

Ich werde mir auch meine Ideengrube physisch anlegen und zwar jede Idee sauber aufschreiben, in einen Umschlag mit allen Bildern, Karten und was dazu gehört und in eine Kiste einsortieren. Nur fehlt mir bisher die Kiste. :P Da muss ich dann zum Schreiner ... (den ich gerade als Vertipper zum Schreiber machte)

Lothen

Ich glaube, solche Plot-Ideen wandle ich dann schon im Kopf zu Vorgeschichten für Rollenspiel-Charaktere oder potentielle Rollenspiel-Abenteuer um. :D

Mich haben, ehrlich gesagt, schon lange keine wirklichen Plotideen mehr angesprungen, die so interessant oder konkret gewesen wären, dass es sich gelohnt hätte, sie aufzuschreiben. Aber das ist okay, ich hab noch genug Sachen in der Schublade. In der Regel halte ich es dann bei dem Prinzip: "Was ich nach ein paar Tagen wieder vergessen hab, kann nicht so spannend gewesen sein." ;D

Ich hab dafür bestimmt ein Dutzend echte "Plotleichen" irgendwo rumliegen, die so zwischen 2 und 100 Seiten umfassen, aber irgendwie danach eingeschlafen sind. Aus Langeweile, Desinteresse oder Zeitmangel. Aber wer weiß, vielleicht sind das mal Kandidaten für einen Rebellen-Nano. ;)

FeeamPC

Bei nur zwei Seiten wärst du noch nicht einmal ein NaNO-Rebell, wenn der Plot in der Zwischenzeit lange genug gelegen hat ...

Tintenvers

Bei so etwas überlege ich mir immer, ob es denn gleich ein Roman sein muss. Ich schreibe auch ganz gern zwischendurch mal Kurzgeschichten. Also setze ich mich hin und schaue, welche Plotbunnies Kurzgeschichten sein könnten - oft gewinnt die Storie sogar davon, wenn sie nicht unnötig in die Länge gezogen wird.
Und wenn ich die dann alle markiert habe, nehme ich mir einen Monat Zeit, in dem ich so viele wie möglich schreibe. Nein, nicht der November, aber ein NaNo-Camp wäre dafür auch was ...

HauntingWitch

Bei mir sind es meistens eher Plot-Ideen als richtige Plots. Wenn ich merke, dass es doch nichts wird, lasse ich sie liegen. Vielleicht kann man sie ja irgendwann einmal noch für irgendetwas gebrauchen... Und genau das mache ich dann damit. Ich hole sie hervor, wenn sich die Gelegenheit bietet. Das sind selten eigene Romane und meistens kann ich nicht alles davon verwenden, aber einzelne Punkte kann ich doch recht oft in anderen Romanen verbauen oder Kurzgeschichten daraus machen.

Carolina

Ich sammle meine Plot-Ideen auch in Scrivener. Egal, wo man sie sammelt, am besten natürlich ein Ort! ;-)

Ich sehe die Ideen nicht so sehr als etwas an, das geschrieben werden muss, sondern eher als Vorrat, aus dem ich mir dann immer die beste Idee rausfische, wenn ich eine brauche. Nicht jede Idee muss zu einem Buch werden.

Judith

Uff, ich wünschte mal, ich hätte überhaupt jemals ein Problem dieser Art gekannt.  ;) Ich hatte/habe fast nie mehrere Plot-Ideen in der Hinterhand. Fünf auf einmal wären da schon viel, wobei das dann meist auch schon etwas ausführlichere Ideen sind (wenn auch noch keine vollständigen Plots). So kleine Ideenfetzen/Plotbunnies kenne ich praktisch gar nicht.
Das macht natürlich bei mir auch die Frage, was ich damit mache, recht einfach: Im Grunde sind das bei mir dann alles (mehr oder weniger) konkrete Romanprojekte, die ich in absehbarer Zeit schreiben möchte.