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Schachtel- und Bandwurmsätze

Begonnen von THDuana, 24. März 2007, 16:22:31

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Manja_Bindig

Ich hab Bandwurmsatzeritis... sogar ne ganz, ganz schlimme, das merk ich immer beim Abtippen... ehe ich meine Sätze dann auseinanderklamüsert habe, dauert das.
Bah.
Allerdings benutze ich sehr gerne Semikola, um meine Satzteile abzutrennen, das macht das ganze schon nicht mehr ganz so tragisch. Man versteht 97% dessen, was ich schreiben will, auf Anhieb.
Und meine Elfen reden eh gerne wirr, da dürfen sie schachteln. ^^

Artemis

Stimmt, mit Gedankenstrichen kann man auch sehr viel machen - die geben dem Satz auch ne gewisse gedehnte Spannung (arrgh... der Ausdruck ist ja brutalst paradox...  :wums:  Den sollt ich mir ausdrucken und aufhängen...)

*räusper*

Nja, was ich sagen wollte, ist halt, dass man mit Gedankenstrichen das Bild etwas auflockern und damit einige Kommata ausmerzen kann. Ok, übertreiben sollte man es nicht, sonst siehts nur noch bescheuert aus, aber ab und an so ein Strichelchen - wer kann da schon nein sagen?

;D


Liebe Grüße

Artemis

THDuana

Wer - na kaum jemand ;D
Ich finde sie schon sehr gut, scheue mich aber etwas davor, sie in meinen Romanen zu verwenden. In KGs geht das seltsamerweise viel einfacher... *grübel*

Deine Elfen reden also verwirrend, Manja? Dann passen die Bandwurm- bzw. Schachtelsätze bestens! Aber reden auch andere so, oder nur die Elfen?


Duana

Manja_Bindig

Ich seh zu, dass nur die elfen ihre Bandwumsätze behalten. Und wenn sie untereinander reden, strukturiere ich die Sätze verständlich, immerhin verstehen sie sich ja untereinander. Nur andere Leute habens schwer. ;)

THDuana

Ich kämpfe in den letzten Wochen nur so stark gegen meine "Zwei-Hauptsätze"-Konstruktionen an. Latein prägt wirklich viel zu sehr.
Und Gliedsätze sind nicht so mein Ding, da finde ich meist die falschen Wörter nach dem Komma.
*schulterzuck*
Vielleicht bekomme ich da noch irgendwie Übung rein...


Duana

caity

Hallo Duana,

also ich würde behaupten, dass Latein mich positiv geprägt hat ôO
Wie lang hast du es denn schon?

Bye
caity
Wenn ein Autor behauptet, sein Leserkreis habe sich verdoppelt, liegt der Verdacht nahe, daß der Mann geheiratet hat. - William Beaverbrook (1879-1964)

THDuana

@ caity
Zitat von: caity am 27. März 2007, 14:32:26
also ich würde behaupten, dass Latein mich positiv geprägt hat ôO
Wie lang hast du es denn schon?
Es prägt auch mich positiv, keine Frage, aber diese Partizipialkonstruktionen (waren das die?) die man in fünf verschiedenen Möglichkeiten übersetzen kann, prägen mich in sofern, dass ich mich persönlich für eine Variante entschieden habe, die ich immer schreibe, wenn es funktioniert und durch das intensive Lernen mir das so einpräge.

2. Lehrnjahr erst.


Duana

caity

Pc-Konstruktionen.
Dann merk dir die anderen doch auch mal. Ist eigentlich nicht schwer
Wörtlich
Untergeordnet
Relativsatz
Beigeordnet (das dürfte das sein, was du benutzt)
Substantiviert

Also gerade die haben mir beim Schreiben schon sehr oft weiter geholfen *gg*
Wenn ein Autor behauptet, sein Leserkreis habe sich verdoppelt, liegt der Verdacht nahe, daß der Mann geheiratet hat. - William Beaverbrook (1879-1964)

THDuana

@ caity
Danke, aber ich kenne die alle, wird mir ja immer wieder eingeschärft, aber recht facettenreich bin ich nun mal im Übersetzen nicht. ;D


Duana

Warlock

Mach es dir doch nicht so schwer. So lange die Bandwurmsätze nicht störend sind, solltest du deinen Schreibtstil, der durch Umstellung oft flöten geht, nicht ändern.

Ich habe dasselbe Problem, aber erst wenn man es als "Problem" ansieht, wird eins draus und man konzentriert sich bloß nur noch da drauf. Verändern kannst du hinterher immer noch, lass es erstmal fließen, denn das passiert selten genug (bei mir jedenfalls).  :omn:


THDuana

Hallo Warlock,

es ist aber so, dass ich mir viel Arbeit damit sparen könnte und es würde besser fließen, wenn ich damit vorher und nacher klar käme.

Aber danke für deinen Tip, ich werde ihn mir zu Herzen nehmen und es "fließen" lassen.


Duana

Kalderon

Hi,

Zitat von: Artemis am 27. März 2007, 13:50:54
Nja, was ich sagen wollte, ist halt, dass man mit Gedankenstrichen das Bild etwas auflockern und damit einige Kommata ausmerzen kann. Ok, übertreiben sollte man es nicht, sonst siehts nur noch bescheuert aus, aber ab und an so ein Strichelchen - wer kann da schon nein sagen?

Da frag mal Maja. Sie verwendet Gedankenstriche wie manch anderer den Punkt. ;D

Zitat von: caity am 27. März 2007, 15:14:13
Wörtlich
Untergeordnet
Relativsatz
Beigeordnet (das dürfte das sein, was du benutzt)
Substantiviert

Aha... Wurbs. ;D Tolles Wort.

Ilargi

Kaixo,

Also ich habe ein ähnliches Problem, nur ist es bei mir so das ich niemals ein Ende finde, ich bin mir nicht sicher wo dein Rekord liegt Duana, aber meiner liegt bei Drei Seiten. Ich schreibe und schreibe und finde nirgends ein Ende; das schlimmste ist wenn ich zwar Kommata setze, nur leider an der falschen Stelle. Ich habe mir dieses Thema durchgelesen und muss folgendes sagen, alle diese Tipps sind zwar sehr hilfreich, nur leider nicht für mich, auf diese Lösungen bin ich auch gekommen, nur leider erfolglos. Es ist zu verzweifeln! :'(

Könnt ihr mir bitte helfen? :bittebittebitte:

THDuana

Zitat von: Ilargi am 01. August 2010, 17:06:24
ich bin mir nicht sicher wo dein Rekord liegt Duana, aber meiner liegt bei Drei Seiten.
Wie bitte, was? Drei Seiten? :o
Da machst du dir unter deinen Lesern aber keine Freunde!

Wenn du Probleme mit der Kammata-Setzung hast, eignen sich Punkte sehr gut als Alternative. Und sie vernichten auch Schachtelsätze.
Inzwischen habe ich eine - für mich - annehmbare Länge meiner Sätze entdeckt. Ausbrüche nach oben und unten gibt es schon, aber man muss sich auch Zeit geben, den eigenen Mittelweg zu finden.

Dieses Thema ist ja schon mehr als drei Jahre alt! Du liebe Güte, wie die Zeit vergeht ...

Vali

#44
Was mir bei den Beispielschachtelsätzen aufgefallen ist, ist dass ihr viel zu viel beschreibt. Mich interessiert es als Leser nicht die Bohne in welchem Muster die Perlen auf dem Kleid der Königin angeordnet sind und ihr traumhaftes, weich wie Seide der schillernden, reichen Stadt Seidion am kristallenen, diamantglitzernden, azurblauen Meer mit mächtigen, von Klippos, dem mutigen Schifffahrerschutzgott, der die Händler vor den malmenden, reißenden Wellen seit Äonen beschützte, gesegneten Klippen, schillerndes Haar über den mit feinen Spitzen beschmückten Kragen im Stile der Kraguaru Epoche, der Epoche der filigranen Kleiderkunst, wallt. Ich finde, dass so etwas einfach nervt und den Lesefluss behindert. Es reicht doch, wenn man schreibt, dass die Königin schöne Haare hatte und ein kunstvolles Kleid trug oder noch kürzer, dass die Königin wunderschön war. Die Fantasie des Lesers schmückt die Details automatisch dazu. Erwähnen würde ich solche Beschreibungen nur, wenn die auch für später eine Rolle spielen. Zum Beispiel, wenn die Königin entführt wurde und der Prota ihr perlenbesetztes Kleid im Haus des Antas findet.