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Schreiben in der "Wolke"

Begonnen von Christian Svensson, 26. Januar 2014, 12:27:15

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Sanjani

Ach so :D Für einen Informatiker finde ich das ja recht ungewöhnlich, muss ich sagen. Und gibt es denn eine Möglichkeit, die Schnecke Google Drive in den Popo zu treten? Ich hatte da vor ein paar Monaten mal recherchiert und keine Lösung gefunden. Oder sind deine Dateien immer so klein, dass das Synchronisieren nicht lange dauert?
Die einzige blinde Kuh im Tintenzirkel :)

Valkyrie Tina

Eine Frage wäre, wie sicher die Daten auf einer persönlichen Webseite wären. Denn da liegen die Daten auch nur auf dem Server des Webseitenanbieters, und ich gehe mal davon aus, dass Amazon (Dropbox sichert seine Daten bei Amazon) seine Daten besser verschlüsselt und sichert als Webseitenanbieter xy. Ich kenne persönlich mehrere Informatiker, die ihre Daten über die Cloud austauschen, und da geht es um Programme, die potentiell wertvoller sind als ein Buchmanuskript...

Die andere Frage ist, was ein eventueller Hacker mit unserem Manuskripten machen würde. Unter eigenem Namen veröffentlichen? Kriminellen Hackern geht es doch in erster Linie um Geld, also Kreditkartendaten, Sachen die man leicht zu Geld machen kann.

Auf keinen Fall ist es so, daß es als veröffentlicht gilt, wenn man seine Daten auf Dropbox o.ä. hochlädt. Natürlich kann das gehackt werden, aber dann dürftest du auch dein Manuskript nicht auf deinem Laptop in ein Cafe mitnehmen. Weil, da kann es auch gehackt werden, und viel leichter als aus der "Cloud".

Aber Christian, das ist viel mehr dein Revier. Kannst du was dazu sagen, was wie sicher ist, und aufgrund welcher Vorteile du dich für Google entschieden hast? (bzw  wie aufwändig es wirklich wäre, google zu hacken).

Rynn

#17
Zitat von: Malinche am 26. Januar 2014, 15:44:45
Aber das ist nicht Thema dieses Threads. Ich bin froh, dass der Aspekt von einigen hier angesprochen wurde, ich bin aber auch froh, dass du darauf geantwortet hast.
Das finde ich auch. Danke dafür, Christian. :)


Jetzt noch eine Ergänzung zum Thema:
Ich mag meine Daten auch nicht einfach ungesichert in fremde Hände geben, so egal es Dropbox auch sein mag, wer ich bin und was ich schreibe. Ich synchronisiere meine Daten über Dropbox, ja, aber ich tue es etwas anders: Meine Dokumente liegen in einem "Container", also eine Art Ordner-Datei, die ich per TrueCrypt auf meinem Rechner lokal verschlüssele. Dann wird sie verschlüsselt auf Dropbox hochgeladen, wo sie ohne den Schlüssel nur Datenmüll ist. Um sie zu öffnen, entschlüssele ich sie über TrueCrypt lokal auf dem Rechner, auf dem ich gerade an meinen Texten arbeite.

Vorteile:
Ich habe meine Daten auf allen Rechnern, auf denen ich das Passwort für den Container habe.
Meine Texte sind noch da, auch wenn mein Laptop mal überraschend stirbt.
Trotzdem gebe ich Dropbox meine Texte nicht.

Nachteile:
Ich kann nur synchronisieren, wenn ich den Container gerade nicht benutze. Im Schnitt synchronisiere ich also nur einmal am Tag, wenn ich meine Schreibzeit beende.
Ich kann den Container immer nur auf einem PC öffnen. Will ich Daten auf einem anderen PC bearbeiten, muss ich den Container erst auf dem anderen Gerät schließen und synchronisieren lassen. (Das macht mir aber nichts. Ich halte mich halt einfach dran.)
Wenn ich das Passwort einmal verlieren sollte, habe ich keine Möglichkeit mehr, meine Texte wiederzukriegen. Dann ist alles unwiderruflich weg. Deshalb sollte man sein Passwort also am besten auf mehr als einem PC aufbewahren, im allerbesten Fall sogar an mehr als einem Ort (Feuer, Wasserschaden, man kann sich ja viel ausmalen ;)).
»Dude, suckin' at something is the first step to being sorta good at something.« – Jake The Dog

Christian Svensson

#18
ZitatFür einen Informatiker finde ich das ja recht ungewöhnlich
Was? Das ich nicht sicherer arbeite? Tja, was passiert denn, wenn einer meine Erzählungen knackt? Hat er halt Lesestoff. Je komplizierter ein System ist, um so anfälliger ist es und um so mehr Aufwand muss ich hinstecken, also Zeit, die ich nicht habe. Im Moment packe ich gerade Koffer, weil ich heute Nacht um vier los muss.

Thema Sicherheit. Nein, ich mag dazu hier nichts sagen aus folgenden Gründen:
1. Darüber gibt es jede  Menge Doktorarbeiten, die zum Zeitpunkt ihrer Entstehung schon veraltet sind - so schnell ist die Entwicklung.
2. Bin ich kein Experte für Computersicherheit. Das Gebiet ist mittlerweile so riesig, dass es seinerseits wieder Teilgebiete hat.
3. Im Internet gibt es jede Menge lesenswerte Seiten zu diesem Thema, was ich hier allgemein schreiben würde, findet ihr dort besser formuliert.

Ein kleines, wirklich phantastisches Büchlein und hervorragend geschrieben ist, kann ich euch gerne empfehlen. "Die Datenfresser", gibt es zur Zeit sogar hier als kostenlosen Download:
http://www.fischerverlage.de/media/fs/308/LP_978-3-10-048518-2.pdf

Geschwindigkeit Googledrive
Hm, könnte auch dort nur Vermutungen äußern. Ich habe damit keine Probleme (ca. 4 GB Daten). Wird schnell und problemlos erledigt im laufenden Betrieb.

FeeamPC

Ich arbeite gerne mit Dropbox.
Hacker sind normalerweise nicht an Manuskripten interesssiert.
Und wenn doch, dann kann ich mit Hilfe der Betaleser jederzeit beweisen, dass die Texte aus meiner Feder stammen. Im Zweifelsfall, wenn es NaNoRomane sind. ist sogar der Tintenzirkel selbst (das Nanitenboard) der Beweis.
Also alles kein Stress.

Alana

ZitatHacker sind normalerweise nicht an Manuskripten interessiert.

Das denke ich auch. Und wenn doch, dann sind sie an den speziellen Manuskripten eines Autors interessiert und dann sind sie meiner Meinung nach auf genau dieser Website das Autors am unsichersten aufgehoben, denn da würde man dann ja zuerst suchen.
Alhambrana

RockSheep

Zitat von: Valkyrie Tina am 26. Januar 2014, 19:38:23Die andere Frage ist, was ein eventueller Hacker mit unserem Manuskripten machen würde. Unter eigenem Namen veröffentlichen?

Muahaha... das HackerSheep hat soeben eine neue Idee zum Geldverdienen gefunden. Ich veröffentliche all eure Manuskripte! :darth:

Zitat von: FeeamPC am 27. Januar 2014, 13:26:10
Ich arbeite gerne mit Dropbox.
Hacker sind normalerweise nicht an Manuskripten interesssiert.
Und wenn doch, dann kann ich mit Hilfe der Betaleser jederzeit beweisen, dass die Texte aus meiner Feder stammen. Im Zweifelsfall, wenn es NaNoRomane sind. ist sogar der Tintenzirkel selbst (das Nanitenboard) der Beweis.
Also alles kein Stress.

Und die Betaleser besteche ich mit dem Geld von den vorhergegangenen Manuskripten!

Spass beiseite. Ich arbeite nach genau derselben Methode wie Rynn. Dropbox gepaart mit TrueCrypt. Dass meine Daten in der Cloud sind ist fast unumgänglich, da ich auf so vielen unterschiedlichen Computern parallel an meinen Texten arbeie. Irgendwann gibt's dann mal einen eigenen Server, aber bis dahin sind solche Cloud-Dienste nun mal eine sehr gute Alternative.
Und auf GoogleDrive sind die Daten ungefähr gleich sicher, wie wenn ihr die Texte per Google-Mail verschickt, von dem her... *g*

Fianna

Ich hoffe es passt noch in diesen Thread...
... könnt ihr das mit dem TrueCrypt näher erklären?

Wo bekommt man es (kostenpflichtig?), wie installiert man es, welche Hardware/Software-Anforderungen stellt es an die Geräte, gibt es eine Bedienungsanleitung?

pink_paulchen

Da passt folgender Link schön her: https://www.boxcryptor.com/de/boxcryptor-verschl%C3%BCsselung-f%C3%BCr-die-cloud-einfach-und-sicher ein Tool, das die Daten für dich ver-und entschlüsselt.

cryphos

Clouddienste bei M$, Google und Amazon sind zu meiden - weil Datenkraken. Hostet dort soviel wie sein muss und so wenig wie möglich.

Alternativen:
>> eigene Cloud mit Owncloud und eigenem Webspace. Nachteil: Webspace kostet Geld
>> Dropbox + Boxcryptor ist eine sehr interessante und praktikable Lösung - vor allem weil Dropbox offiziell noch zu keiner großen Datenkrake gehört.
>> TrueCrypt + Clouddienste

Noch ein Hinweis: alle für ein Geschäft relevanten Daten muss ein in D. ansässiges Unternehmen auch in D. vorhalten. Das heißt, ein Autor der ein Manuskript verkauft und die Daten nur in der allgemeinen Cloud speichert verstößt gegen deutsches Gesetz.

RaphaelE

#25
Ich habe mich letztens mal über Git(nicht als Beleidigung gemeint ;) ) informiert, denn ich wollte mir ansehen, wie ich mit einer Kollegin in der Zukunft Programmierprojekte vernetzt bearbeiten kann. Und ich dachte mir, dass mit dessen Technologie auch das Bearbeiten von Manuskripten in einer Autorengruppe funktionieren könnte: Alles ist mindestens in der Claud gespeichert und wird bei Bedarf automatisch auf den Computer übertragen. Nach Beendigung von Bearbeitungen/Änderungen etc. wird das Ganze auf Befehl wieder hochgeladen und analysiert. Es gibt mit jeder Änderung eine neue Version, die dann alle immer und überall abgerufen werden können. Auch Überschneidungen werden sehr angenehm behandelt.
Für die, die das kennen wird der Punkt, den ich hier angesprochen habe wohl einfacher zu erfassen sein: GitHub fällt raus, da alles öffentlich wäre. BitBucket bietet wiederum private Repositories an(wie das dann genau mit den Rechten aussieht, lese ich bei Gelegenheit mal nach).

Das war jetzt eigentlich nur ein Geistesblitz meinerseits. Wenn jemand sich da besser auskennt und das besser beurteilen kann, dann wäre ich um eine Korrektur ihrerseits erfreut.

EDIT: Ohh. Irgendwie habe ich das Thema verfehlt. Kommt wohl davon, wenn man zwischen verscheidenen Themen(1 und 2) hin und her pendelt. :pfanne: