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Sammelthread für gelungene Textstellen

Begonnen von Warlock, 29. Juni 2007, 15:08:38

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Nycra

Kann ... nicht ... mehr ... vor lachen. Mein Bauch!  :rofl: Churke, die Stelle ist wirklich gelungen!

Grey

Ich finde das gar nicht so lustig, vielmehr ziemlich böse. :o Aber gut, ja, das finde ich auch. ;D

Kayla

Das sollte mal ein Anfang werden und jetzt weiß ich nicht, ob ich sie überhaupt gebrauchen kann. Finde sie aber irgendwie schön.

ZitatDas Meer war ruhig diese Nacht. Nur leise drangen seine Worte an Serenas Ohren. Sanft und zärtlich, wie das Flüstern eines Liebhabers. Doch sie wusste, dass diese Liaison auch wild und stürmisch sein konnte. Die Worte hart wie stahl und schmerzend wie Peitschenhiebe.

Churke

"Hastu Problem?"  ;D

Zitat,,Was glotzt du so blöd?"
,,Ich... hab doch gar nicht..." auf Ihre Titten geschaut.
,,Willst du mich verscheißern?"
,,Also gut." Mark hob kapitulierend die Hände. ,,Ich hab blöd geglotzt. Entschuldigung."
,,Machst du mich gerade an oder was?"
,,Sie bilden sich zuviel ein."
,,Wie war das eben?" Drohend stand sie auf. ,,Das nimmst du zurück! Oder es gibt Krankenhaus!"
Die war ja nicht mehr ganz dicht. ,,Okay, ich nehm's zurück."
,,Also willst du mich doch anmachen!"
,,Hören Sie, die Situation ist für uns beide..."
Eine Ohrfeige knallte. Mark hielt sich die Backe. ,,Sind Sie noch normal?"
,,Steh auf!", sagte sie.

Robin

:rofl: Churke, das ist genial.
Der Arme wird sich doch so oder so Prügel einfangen, das ist echt fies!
~Work in Progress~

Shin

@Churke: Was... zum...? :rofl: Das ist ja genial!


Ich habe keine richtige Textstelle, aber einen Satz, der so unglaublich genial ist und mir gerade so viel Freude bereitet, dass ich ihn einfach posten muss:
ZitatEr sah so symmetrisch aus, seine Raumwirkung war umwerfend.

Hihihihihi. ;D
"Sometimes all I'm ever doing is trying to convince myself I'm alive."
- Daisy The Great
"It's OK, I wouldn't remember me either."         
- Crywank           

Churke

Semantisch fragwürdig, aber eingängig.  ;D

Robin

@Shin: Ich versuch mir grad einen so symmetrischen Typen vorzustellen... und ja, es ist umwerfend. :rofl:
~Work in Progress~

Simara

Mein Troll durfte gerade zum ersten Mal in seinem Leben die Höhle, in der er gehalten wurde, verlassen und sieht sich mit einer kleinen Existenzkriese konfrontiert:

ZitatMit begeistertem Blick machte der Troll einen Satz und ging wenige Meter von dem Hasen entfernt in die Hocke; Zähne gebleckt, breit und hungrig lächelnd. Von so viel Aufmerksamkeit vollkommen überrumpelt erstarrte der Hase zuerst, schnüffelte dann, und hoppelte ein paar Schritte auf das, was er gewittert und scheinbar nicht in die Kategorie ,,Fressfeind" einsortiert hatte, zu.   
Der Troll legte den Kopf schief.
,,Warum bewegt sich das Essen den?"

Ich könnte ihn manchmal echt einfach nur :knuddel: .

Rosentinte

Aw, der ist wirklich süß, Simara!

Und ich habe gerade mal wieder so einen Moment erlebt, wo ich in meinem vollkommen verkorksten Roman eine wunderschöne Stelle gefunden habe. Und sie passt auch noch so gut zu meiner aktuellen Situation, dass es gruselig ist!
ZitatKetan stand noch lange so da, wie lang wusste er nicht. Aber wie lang stand man in der Dunkelheit und beobachtete sein Herz, während es zerriss? Wie lang betrachtete man den Mond und wartete darauf, dass er einem alle Fragen beantwortete?
Aber natürlich schwieg der Mond und natürlich fand man keine Antworten auf Fragen, die man nicht stellen will. Denn es gab Antworten, die schlimmer waren als keine Antwort und Ketan hatte das Gefühl, dass er genau solche Fragen stellen wollte.
El alma que anda en amor ni cansa ni se cansa.
Eine Seele, in der die Liebe wohnt, ermüdet nie und nimmer. (Übersetzung aus Taizé)

Janika

Ich habe tatsächlich auch eine Textstelle, die ich gestern und heute wieder und wieder gelesen habe :wolke: Sie ist ziemlich lang, um sie mal eben hier zu posten, daher kürze ich sie lieber ein! ::)

ZitatDie Gestaltwandlerin war am Ende, sie konnte die Rufe nicht mehr hören. Ihr Schrei zerriss den Lärm und ließ alle verstummen, während sie unter Tränen aus dem Raum rannte.
»Melina!« Entsetzt sprang Amanda auf und eilte zur Tür. Dort verharrte sie noch kurz und blickte zurück. Auch ihr standen Tränen in den Augen, jedoch Tränen des Zorns. »Ich war auch da, ich war das andere Mädchen. [...] Habt ihr jetzt genug? Sie hat nichts getan, verdammt!«
[...]

Melina schrie, und etwas in ihr zerbrach. Wie von Sinnen rannte sie aus dem Klassenraum, wahnsinnig vor Schmerz. Die Abneigung, der Hass ihrer Klassenkameradinnen, der Glaube, sie habe jemanden umgebracht - all das hatte sie wie ein Pfeil durchbohrt und innerlich zerbersten lassen. Sie war taub für die Schreie gewesen, die ihr nachtönten, lief einfach nur ziellos über den Schulhof. Fort, nur fort! Irgendwann nahm sie Falkengestalt an. Erst dann hörte sie die Stimme, die ihren Namen rief, doch es schürte ihre Verzweiflung nur von neuem. Entsetzt schlug sie mit den Flügeln, gewann an Höhe und an Geschwindigkeit, ließ ihren Körper die gewohnten Bewegungen ausführen und ließ die Schule hinter sich. In ihr schrie es, die Flügel anzulegen und sich einfach fallen zu lassen, auf die Straßen und Häuser unter ihr, doch selbst das konnte sie nicht mehr. Sie war Fremde in ihrem eigenen Körper, die bloß zusehen konnte, was geschah. Ihre Seele lag in Scherben, ihr Leben war zerstört. Ein gequälter Schrei quoll aus dem Falkenschnabel hervor, eilte ihr voraus und kündigte an, in welch grausiger Verfassung die Verursacherin war.
[...]In dem Moment, in dem sie auf den Boden knallte, wurde sie wieder zum Menschen. Ein Schrei entrang sich ihr - der Schmerz brach über sie herein wie eine Feuersbrunst, schürte ihre Angst, ließ sie sich wimmernd zusammenrollen. Ihr Körper pochte, schmerzte, rebellierte, doch sie beachtete all dies nicht. Ihre Welt war zerbrochen, es hatte ja doch keinen Sinn mehr.
Die Tränen liefen der Gestaltwandlerin über das Gesicht, und hemmungslos begann sie zu schluchzen, steigerte sich in ihre Panik und Hilflosigkeit herein, atmete schnell und stoßweise. All die Beleidigungen, die sie zu ignorieren gelernt hatte, drängten sich nun wieder in ihr Gedächtnis, nutzten ihre Schwäche und vergifteten ihr Herz. Erneut schrie sie auf.
Wie lange sie so auf dem Waldboden lag, schrie, schluchzte und hyperventilierte, wusste sie nicht. Irgendwann wurde ihr schwindelig, die Welt drehte sich um sie herum, und sie verstummte nach und nach. Es fiel ihr schwer, die Augen offenzuhalten, ihr Sichtfeld verschwamm, ihr Kopf rumorte und summte. Erst kribbelten ihre Gliedmaßen, dann verlor sie das Gefühl für ihren Körper, lag dort und doch nicht, schwebte im Nichts, konnte sich nicht bewegen, wollte es nicht. Die Welt versank in Bedeutungslosigkeit, und Melina wurde Teil des eintönigen Graus.
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben.

Grey

Aber Madame, das ist immer noch viel zu lang. :wache!: Und wenn du schon so frech bist, kannst du wenigstens dabei noch Rosentinte sagen, dass ihr Schnipsel bei aller Melodramatik wirklich schön ist! Vor allem der Teil mit dem Mond. :jau:

Rosentinte

*unter der Modpfanne wegduck* Die Stelle ist sehr eindringlich, Janika! Vor allem die letzten beiden Sätze gefallen mir sehr  :jau:

Zitat von: Grey am 06. Januar 2013, 10:40:46
Aber Madame, das ist immer noch viel zu lang. :wache!: Und wenn du schon so frech bist, kannst du wenigstens dabei noch Rosentinte sagen, dass ihr Schnipsel bei aller Melodramatik wirklich schön ist! Vor allem der Teil mit dem Mond. :jau:
Ja, die Melodramatik... Die ist wohl mein wunder Punkt.
Danke  :knuddel:
El alma que anda en amor ni cansa ni se cansa.
Eine Seele, in der die Liebe wohnt, ermüdet nie und nimmer. (Übersetzung aus Taizé)

Janika

Zitat von: Grey am 06. Januar 2013, 10:40:46
Aber Madame, das ist immer noch viel zu lang. :wache!:

Ich hatte die ersten Thread-Seiten überflogen, aber keine Längenangabe gefunden  :ithurtsandstings!: Gilt da dasselbe wie bei den NaNo-Schnipseln? :versteck:

Mein Hirn war heute Nacht nicht mehr ganz fähig dazu, das Gelesene auch recht zu verarbeiten - also jetzt: Grey hat Recht, die Stelle ist echt toll! :wolke: Ich mag es, wenn ab und zu dieses Abgegrenzte reingebracht wird, wo die Personen quasi gedanklich auf sich selbst schauen (versteht ihr, was ich meine? :versteck:)
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben.

Grey

Stimmt, da steht nichts, das sollten wir mal ändern ... *notier*

Ganz explizit festgelegt haben wir es noch nicht, aber grundsätzlich sagen wir, so kurz wie möglich und keinesfalls länger als ein paar Sätze. Dann lesen es auch mehr Leute. ;)