• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Sammelthread für gelungene Textstellen

Begonnen von Warlock, 29. Juni 2007, 15:08:38

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Rigalad

@Calysta

Ohwei - der Typ klingt ja schon mal interessant.  ;D Ich mag solchen Humor ja!

Etwas aus meinem Wintermärchen:

ZitatFür den König war sie nicht mehr als eine frische Schneeflocke. Sie würde bald schon verschwunden sein, geschmolzen im seichten Tageslicht, und nichts würde mehr an sie erinnern. Obgleich es hieß, dass kein Schneekristall dem anderen gleiche, würde sein Tauwasser dennoch im Erdboden versickern und nichts mehr übrig lassen von dem, was ihn einst so einzigartig gemacht hatte.

Alana

Alhambrana

Calysta

Ich mag deine Märchen so sehr! Du kannst Gefühle in so schön poetische Worte fassen!

Ich versuche mich - inspiriert von dir - gerade auch an einer märchenhaft angehauchten Kurzgeschichte.

Zitat von: Mizu aus KitsunebiSein Blick allein genügte schon, um ein Gefühl in mir auszulösen. Es fühlte sich vertraut an, obwohl es mir vollkommen fremd war und erinnerte mich an einen kühlen, wunderschönen Frühlingsmorgen, wenn die Kirschbäume in voller Blüte standen und die Welt in rosa und weiß tauchten, sodass sie plötzlich unwirklich schön wirkte.

Grey

Ach, schön. :wolke: Wobei Rigas Textstelle doch noch etwas besser zum Glitzer-Wunderland passt, in das sich Bielefeld seit gestern verwandelt hat. :innocent:

Calysta

Zitat von: Grey am 04. Februar 2012, 15:01:50
Ach, schön. :wolke: Wobei Rigas Textstelle doch noch etwas besser zum Glitzer-Wunderland passt, in das sich Bielefeld seit gestern verwandelt hat. :innocent:
Rigas Geschichte spielt im Glitzer-Wunderland schlechthin!
Aber du würdest die Kurzgeschichte mögen, Grey. Sie spielt in der Zeit von Ikeda Terumasa ... und die kleine Mizu ist kein Mensch  ;)

Grey


Kraehe

Gerade nach zweiwöchiger Schubladenpause entdeckt und gemocht :vibes:

ZitatWenn er die Augen schloss und sich darauf konzentrierte, nur das leise Rauschen der Blätter über seinem Kopf zu hören, nichts als den leichten Nachtwind auf dem Gesicht zu spüren, dann konnte er sich für einen Moment, manchmal auch für zwei, einreden, dass er zuhause war.

Grey

Ach, das gefällt mir aber auch! Schöne Heimweh-Stimmung. :)

AngryMuffin

@Rigalad: Wünderschön bildlich  :wolke: ich werde Schneeflocken fortan mit ganz anderen Augen sehen.  :hmmm:

Ich habe auch mal wieder was aus "Die letzte Hexe" gefunden -  ja, ich weiß, ich sollte eigentlich an meinen Zeitwanderern arbeiten, aber wenn Herr der Ringe im Fernsehen läuft, bietet sich dieses Projekt einfach wunderbar an.  :vibes:

Zitat,,Hör auf dein Herz, Eos."
,,Als ich das letzte Mal auf mein Herz gehört habe, fand ich mich in den Ketten der Nyx wieder", entgegnete Eos wütet und funkelte Nanaja zornig an. Doch dieses gab nicht auf.
,,Und was, wenn das notwendig gewesen ist? Wenn es notwendig gewesen ist, dass du hier bist, dass du hier warst die vergangenen 500 Jahre? Nyx hat keinen Blick mehr für dieses Land. Der Schrei der Drachen verhallt ungehört, das Flehen der Nymphen ist nichts weiter als ein Flüstern im Wind gegen den Schrei der Eris. Nyx ist taub, Eos, all jene Götter, die auf ihren Thronen residieren haben keine Ahnung von den Höhlen der Wüste, der Wärme des Sandes und dem Weg der Pferde." Atemlos hielt Nanaja in ihren verzweifelten Bitten inne und für einen Moment konnte Eos das Leuchten ihres eigenen Herzens in den Augen der Jüngeren sehen.
,,Bitte", flüsterte diese den Tränen nahe. ,,Keiner verlangt von dir, die ganze Welt zu retten. Die Menschen haben ihre Sünden begangen und werden dafür sterben, aber bitte lass dieses Land, lass die Wüste und Nephthys nicht dafür büßen."
(Ich hoffe, es ist nicht zu lang)  :versteck:

Churke

Den Satz finde ich irgendwie zitierfähig:

Die Realität war gesellschaftlich und politisch nicht vermittelbar.

Adam_Charvelll

hab den thread eigentlich schon wieder verlassen und nun zieht es mich doch wieder zurück, weil mir dein Satz durch den Kopf geistert  ;)

Zitat von: Churke am 15. Februar 2012, 23:11:13
Die Realität war gesellschaftlich und politisch nicht vermittelbar.

find ich gut!

Nirathina

@ Muffin:

Sehr hübsch  :) Ich liebe Streitgespräche und das hier gefällt mir wirklich gut.


@ Churke:

Zitat von: Churke am 15. Februar 2012, 23:11:13
Die Realität war gesellschaftlich und politisch nicht vermittelbar.

Damit könntest du eine wundervolle Debatte zwischen Politikern und Philosophen anheizen  :snicker: Auf jeden Fall sehr aussagekräftig.

Simara

ZitatEs gefiel Ilian, anderen Menschen dabei zuzusehen, wie sie sich am Boden wanden. Es hatte etwas Entspannendes.
Der Moment in dem mir klar wurde, dass mein Prota einen psychischen Knacks hat...

Belle_Carys

#703
ZitatDer Moment in dem mir klar wurde, dass mein Prota einen psychischen Knacks hat...

I like the way you think ^^ Und die Denkweise deines Protas ist der einiger Gestalten die in meiner Fantasie so rumspuken, offensichtlich sehr ähnlich.

Hier mal eine Stelle von mir, die ich eigentlich sehr gern mag:


Jared stellte sich vor, wie der Regen weiter unten am Haus gegen das Schild prallte, auf dem in großen verschlungenen Buchstaben GRUFFYD'S  BÜCHER stand. Er sah die kleine Fee Tinkerbell vor sich, die keck hinter dem G vorlugte, sah Robin Hood und den Elb Legolas, wie sie mit ihren Bögen durch den dicken Bauch des D's zielten, Oliver Twist, wie er sich hinter dem C versteckte und den Fuchs, der um das R schlich. Er wusste, welche Wege die Wassertropfen über das verwitterte Holz nahmen, um dann auf die Markise zu tropfen, die sich über das Schaufenster spannte. Er wusste es so genau, weil es nur wenige Dinge gab, die er in seinem Leben so oft und mit soviel Hingabe betrachtet hatte wie das Schild, das über dem Eingang zum Buchladen seiner Mutter hing.

Wenn ich doch mal an so nem Buchladen vorbei stolpern würde. Muss in London mal Ausschau halten, wenn ich wieder da bin :)

Sprotte

#704
Nachdem ich schon Nycra mittels dieser Textstelle fast umgebracht habe ... Dieser Dialog kam mir heute morgen im Halbschlaf. Ich habe ihn meinen Katzen vorgemurmelt, die mich sehr dumm ansahen.

ZitatSie tastete herum und wollte eben aufatmen, als er sehr deutlich fragte: ,,Was machst du da?"
Reflexartig spannte ihre Hand sich leicht an, bevor die junge Frau antwortete: ,,So wie du verprügelt worden bist, wollte ich nur nachsehen, ob ... hier unten ... alles in Ordnung ist."
,,Nachsehen nennst du das? Und nun, da du nachgesehen hast ... da unten ... wie lautet deine Meinung als Fachfrau?"
,,Unversehrt." Sie sah ihm ins Gesicht und setzte hinzu: ,,Und springlebendig."
Warmes Fleisch in ihrer Hand erschlaffte, als das Blut ihm in die Wangen schoß und ihn überaus niedlich erröten ließ.
Sie zog die Hand aus seiner Hose und schloß das Bundband.