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Wie lange und wie viele Wörter?

Begonnen von Wollmütze, 22. März 2011, 20:19:37

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Rigalad

Ich schreibe nicht jeden Tag, sondern vielleicht 5 in der Woche. Dabei schreibe ich dann pro Tag ein Minimum von 600-700 Wörtern, manchmal werden es dann bis zu 1.400. Alles, was darüber liegt, kann ich an einer Hand abzählen.
Damit gehöre ich zu den ziemlich Langsamen, andererseits habe ich am Ende bei der Überarbeitung kaum Zeitinvestition, weil ich bei der Rohfassung schon sehr genau nachdenke, auch bei der Wortwahl. Und da ich auch nur ein zweiseitiges Expo plotte, vertrödele ich damit auch keine Zeit.
Alles in allem brauche ich damit pro Buch auch etwa 5-6 Monate.

Mika

Ich bin ein irrsinniger Pegelschreiber. Das witzige ist: je weniger Zeit ich eigentlich für das Schreiben habe desto mehr schreibe ich, was natürlich dann dazu führt dass alles andere darunter leiden muss. So muss ich mir momentan Zwangspausen auferlegen, ich würde nämlich sonst nichts anderes tun als zu schreiben, was natürlich eher suboptimal für mein wahres Leben wäre.
Neben dem Schreiben Studiere ich Deutsch, Geschichte, Sozialkunde auf Lehramt Gymnasium und arbeite zusätzlich in unsere Fakultätsbib als Aufsicht, letztes Semester 8 Wochenstunden, ab nächstem Semester 15,5 und in den Ferien so oft es geht, im April jetzt dann Vollzeit. Trotzdem kann ich nicht anders. Wenn ich dann eben in der Uni bin schreibe ich danach oder davor, manchmal sogar, wenn ich ne Abendschicht habe, in der Arbeit. Es ist eine absolute Sucht. Und langsam beginne ich wirklich an meinem Verstand zu zweifeln, ich denke ich bin etwas, sehr, irre was das Schreiben betrifft.

Manchmal kommen mehr Wörter am Tag dabei herum, mal weniger, manchmal extrem viele. Es schwankt je nachdem wie ich Zeit habe. Wenn ich einen Tag lang nicht in die Uni muss und nur schreibe, können dabei schon mal 17 k Wörter herumkommen, das ist aber bislang einmaliger Highscore. Wenn ich viel zu tun habe sind es ziemlich häufig gar keine, so in den letzten knapp zwei Wochen.

An wirklich abgeschlossenen Projekten kann ich noch nicht viel Aufwarten. Mein erstes Geschichtchen das ich im zarten Alter von 13 Jahren angefangen habe, habe ich nach ca. 190k Wörtern zu Grabe getragen, Schreibzeit mit laufendem Überarbeiten während dessen ca 3 Jahre. Irgendwie stimmte es hinten und vorne nicht so ganz weshalb ich die Lust verlor daran weiter zu arbeiten.

Bei dem Projekt danach war der erste Teil nach ca. 70 k Wörtern beendet, den zweiten habe ich aber nie geschrieben obwohl der Plot längst stand, die Schreibzeit war da aber wesentlich kürzer da ich schon erfahren hatte dass es so etwas wie einen Plot gibt. (wusste ich bei dem ersten Projekt nicht, wahrscheinlich lag da der Fehler)

Nach langer Durststrecke ohne Schreiben, habe ich dann angefangen mein momentanes Monster zu plotten, was knapp 3 Jahre in Anspruch nahm. Im Oktober letzten Jahres hab ich dann endlich angefangen zu schreiben und stehe mittlerweile bei 276 k, voraussichtlich werden es 400k werden und ich will im Juni soweit fertig sein dass ich es vor dem Überarbeiten ruhen lassen kann. Mal abgesehen davon steht schon etwas neues in der Warteschleife dass unbedingt geplottet werden will :)

Wie viel Zeit allerdings das Überarbeiten von dem letzten Projekt in Anspruch nehmen wird und ob sich überhaupt Betas für so ein Monster finden, ich habe keine Ahnung, aber mir graut jetzt schon davor. Das wird noch etwas länger dauern. Zwar bin ich mit dem Stil in dem ich diese Massen runterschreibe schon recht zufrieden, aber allein das Kommas setzen wird schier eine Ewigkeit in Anspruch nehmen, von Rechtschreibfehlern mal abgesehen. Meine Rohfassung ist also wenn auch lang, wirklich genau das, roh.

moonjunkie

Also Kurzgeschichten gehen meistens recht schnell. Wenn ich erstmal angefangen habe, habe ich das manchmal an zwei Tagen fertig oder in einer Woche. Meinen ersten Roman habe ich in sieben Monaten geschrieben und danach dann überarbeitet (die Überarbeitung dauerte wesentlich länger). Das waren ca. 310 Normseiten also 73.000 Wörter oder so um den Dreh. Am jetzigen Projekt arbeite ich seit drei Wochen und habe bisher 7.000 Wörter. Aber das kann sich natürlich noch ewig hinziehen, bis ich es fertig habe.

Runaway

mika: 17k?  :o Ich hab einmal 10 oder 11 gepackt, aber danach wußte ich nicht mehr, wer ich bin. Hast du da die ganzen 24 Stunden durchgemacht oder wie? ;D

Wollmütze

Zitat von: mika am 23. März 2011, 09:36:27
An wirklich abgeschlossenen Projekten kann ich noch nicht viel Aufwarten. Mein erstes Geschichtchen das ich im zarten Alter von 13 Jahren angefangen habe, habe ich nach ca. 190k Wörtern zu Grabe getragen, Schreibzeit mit laufendem Überarbeiten während dessen ca 3 Jahre. Irgendwie stimmte es hinten und vorne nicht so ganz weshalb ich die Lust verlor daran weiter zu arbeiten.

Ähnlich gings mir auch. Mein einziges abgeschlossenes Projekt hat 98k und das hatte ich mit 13, nach 2 Jahren, endlich fertig. Danach hab ich mit dem zweiten Teil angefangen - bis ich plötzlich ins Umschreiben gekommen bin. Irgendwann gefiel mir dann alles nicht mehr, passte einfach nicht, und ich habs in die Schublade gestopft. Ich glaub den Klotz hab ich schon ganz gut aus meinem Kopf verdrängt, war nämlich so ziemlich von jedem Buch, das ich damals gelesen habe, irgendetwas abgeleitetes drin. *sich an die Gollumfigur mit anderem Namen erinnert*  ;D

Und *mich Runaway anschließ* 17? Wow! Das ist heftig.  :o

Zitat von: Rigalad am 22. März 2011, 21:43:01
Damit gehöre ich zu den ziemlich Langsamen, andererseits habe ich am Ende bei der Überarbeitung kaum Zeitinvestition, weil ich bei der Rohfassung schon sehr genau nachdenke, auch bei der Wortwahl. Und da ich auch nur ein zweiseitiges Expo plotte, vertrödele ich damit auch keine Zeit.
Geht mir ähnlich, ich dreh auch jeden Absatz drei mal um, wenn nicht sofort, dann nach Beendigung eines Kapitels. Dafür hab ich sicherlich bei der Überarbeitung etwas weniger zu tun.  :)


Mika

#20
Zitat von: Runaway am 23. März 2011, 11:33:50
mika: 17k?  :o Ich hab einmal 10 oder 11 gepackt, aber danach wußte ich nicht mehr, wer ich bin. Hast du da die ganzen 24 Stunden durchgemacht oder wie? ;D

Nö, das hab ich nicht :) Bin Morgens um acht aufgestanden, hab angefangen zu schreiben, denn ich wollte vor meiner Zwangspause noch nen bestimmten Punkt erreichen und dann naja... hab ich halt drauf los geschrieben, immer schön dem Plot entlang *schulterzuck* Ok, so gegen 21 Uhr fiel mir dann langsam auf dass ich den ganzen Tag noch nichts gegessen hatte. Hab immer nur Szenchen für Szenchen runter geschrieben und dazwischen gabs immer mal Zigarettenpausen und sonst nichts. 24 Stunden habe ich also nicht gebraucht, aber dafür war ich am Ende dem Hungertod ziemlich nahe, ich hatte schlicht und ergreifend über dem Schreiben das Essen vergessen :) Insgesamt dürften es aber so ca. 16 Stunden, mit Pausen, gewesen sein die ich dafür gebraucht habe ^^

@Wollmütze: Jep, genau das mein ich. Mein Problem bei diesem ersten Geschichtchen war dann leider noch dass ich nicht wollte das es vorbei ist. Ich wollte immer und immer weiter schreiben, keinen Abschied von den Figuren nehmen. Habs laufend wieder verbessert, erweitert usw. und bin so nie wirklich zu einem Ende gekommen. Die Grundidee die damals allerdings enthalten war ist heute wage in meinem Kind der Veränderungs-Monster zu finden. So gesehen habe ich mich also noch immer nicht ganz davon gelöst, aber dieses Mal schreib ichs fertig.
Direkt Figuren aus anderen Büchern die ich zu dem Zeitpunkt gelesen habe, habe ich zwar nicht übernommen, dafür aber sämtliche Namen die mir gerade gefallen haben und sicher wird es die ein oder andere Parallele zu den entsprechenden Figuren gegeben haben. ^^
Mittlerweile ist das Geschichtchen aber älter, reifer und erwachsener geworden und ein Monster, das Ende ist aber schon geplant und ich fiebere diesem Tag entgegen :) Dann ist endlich abgeschlossen was mich unterschwellig mehr als 10 Jahre irgendwie begleitet hat *vorfroi*

Franziska

also mir ist es scheierhaft, wie man in wenigen Monaten einen Roman schreiben kann. Ich warte noch darauf, dass ich das schaffe. Bei mir dauern die Sachen immer länger, bis sie reifen.
Ich habe bisher 2 Romane von ca 400 Seiten geschrieben, am ersten, vielleicht 8 Jahre, wobei ich da nie regelmäßig geschrieben habe, den zweiten 5 Jahre. Aber auch nur eineinhalb Jahre intensiv. Zwischendurch habe ich diverses anderes Zeugs geschrieben.
Eine Erzählung von 100 Seiten kann ich auch in 2 Monaten schreiben. Da ich aber nicht jeden Tag schreibe schaffe ich das nicht. Wenn ich Hausarbeiten schreibe, schreibe ich meist nicht auch noch was literarisches.
Meistens schreibe ich am Tag 1 bis 10 Seiten. Am nächsten Tag überarbeite ich das vom Vortag, um wieder reinzukommen. Dann wenn alles fertig ist, lasse ich es liegen, überarbteite, schicke es an Betas, überarbeite wieder. Mit den Romanen war das anders, da habe ich ganz viel immer wieder überarbeitet. Ich glaube, inzwischen hat sich mein Stil verbessert, dass das nicht mehr nötig ist.

Siliel

An meiner ersten Geschichte (etwa 95k lang) habe ich etwa ein halbes Jahr geschrieben, wenn ich das richtig in Erinnerung habe und die zwei Versuche, bei denen ich den Plot gegen die Wand gefahren habe, nicht mitzähle. Für meinen NaNo-Roman (125k) habe ich dagegen zwei Monate gebraucht und 100k im NaNo geschrieben, aber das ist und bleibt wohl eine Ausnahme (genau wie die 10k m ersten Tag). Außerdem fand ich die gesamte Geschichte so toll, dass ich gerne doppelt so lange dafür gebraucht hätte...

Allerdings überarbeite ich das ganze Zeug auch nicht zwischendurch (und hinterher auch nur wenn ich mir sicher bin, dass mir die Haare nicht zu Berge stehen  ;D) und kann auch an Schultagen locker mal ein- oder zweitausend Wörter tippen, wenn ich in der Stimmung bin. Wenn ich das nicht bin, so wie jetzt schon den ganzen Monat, dann kommt nichts raus.

FeeamPC

Wenn ich fleißig bin, schaffe ich fünf Normseiten am Tag. Da ich eher zu kürzeren Büchern neige (unter 300 Seiten), kann ich in drei Monaten ein Buch schreiben.

Wenn ich fleißig bin.

Meist bin ich faul.