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Rule-Box, Regeln für Fantasy-Rassen

Begonnen von zitatus, 23. Januar 2008, 10:03:08

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zitatus

Zitat von: Warlock am 26. Januar 2008, 13:47:23
Jedem Autor soll es freigestellt sein, mit den Rassen zu machen, was ihm vorschwebt. Drachen müssen z.B. nicht immer böse sein, sie müssen auch keinen Schatz bewachen, wenn das sein Schöpfer nicht will! Sowieso verstehe ich diese ganze "Schwarz- Weißmalerei" nicht so ganz; was soll das?

Ähm? Hast Du meinen letzten Text gelesen? Hast du ihn auch verstanden?

Wie dem auch sei: Da man mich absichtlich falsch verstehen will, verabschiede ich mich von hier und ziehe hiermit hochoffiziell meinen Vorschlag zurück. Ich wollte niemanden belästigen und auch niemanden zu etwas zwingen.

Drachenfeder

@ Zitatus
du hast weder das eine noch das andere gemacht. Jeder von uns hat zu deinem Vorschlag seine Meinung beigetragen.  Muss doch nicht jeder einer Meinung sein.



Grey

Ja ne ... eigentlich haben sich alle nur auf das Wort "Regeln" gestürzt und es zerfleischt, obwohl Zitatus ja gar nicht Regeln meinte - sondern Eigenschaften die im Allgemeinen den entsprechenden Wesen zugeschrieben werden. Was er ja auch gesagt hat, nur hat es keinen interessiert. ::)

Ich zweifle zwar auch ein bisschen an dem Sinn eines solchen Fundus, denn wie Lavendel schon erwähnte, ist die Recherche nach den altgedienten Rassen (so man denn meint sie verwenden zu müssen) so schwer nun auch wieder nicht. Finde ich zumindest. Trotzdem fände ich es nur fair, wenn man schon Kritik übt, an dem Kritik zu üben was der Verfasser auch wirklich gesagt hat - und nicht an dem einen schon korrigierten Fehlgriff in der Formulierung des Titels ...

zitatus


Linda

#19
ich habe ein ganz anderes Problem mit solchen Info-Sammlungen (so hatte ich den Tenor verstanden):

für mich gehört dieses Wissen über phantastische Wesen zum Handwerk. Sogar zum fundamentalen Handwerk. Ich erwarte, dass jemand, der Fantasy schreibt, das Genre genauso auch liest und sich damit einfach auskennt.
Und wie man im Studium nicht nur Fakten paukt, sondern auch lernt, Quellen aufzutun, zu deuten und zu recherchieren, so gehört es (für mich wohlgemerkt) eben auch zum Autor dazu, solches Wissen zu erwerben und nicht die Abkürzung zu gehen.
Das mag mit meiner allgemeinen Abgenervtheit betreffend Abkürzungen (zum Erfolg) also Schreibbibeln usw. zusammenhängen.
Allerdings finden sich nach meiner Erfahrung am Wegesrand des eigenen "Umherirrens" und Wanderns ohne GPS meist viel schönere Blumen (Ideen und Quellen) als in dem abgelatschten Stadtpark der Allgemeinbildung.

Gruß,

Linda

Lennard

#20
Hallo Zitatus,

ich denke, das ich dein Ansinnen verstanden habe. Es sollte nicht darum gehen, eine Sammlung von möglichen Ausarbeitungen der verschiedenen Rassen ins Leben zu rufen. Dir ist sicher ebenso klar, das ein solcher Ideenpool unerschöpflich ist. Wenn ich dich richtig verstanden habe, sollte es eine Sammlung von Definitionen sein, welche heutzutage dem Klischee der jeweiligen Rasse entspricht, also eine Sammlung von Beschreibungen (Ausssehen, Besonderheiten, Fähigkeiten) im traditionellen Sinne. Z.B.: Elfen sind hochnäsig, Zwerge haben keine Manieren und Trolle sind blöde etc.

Die ablehnenden Beiträge zu deinem Vorschlag liegen wohl letztendlich darin begründet, das eine derartige Sammlung von Hintergrundinformationen eine Hausaufgabe ist, die jeder von uns für sich alleine machen muss. Was man dann daraus machen kann, im Hinblick auf die Rassendefinition in seinem eigenen Werk, ist eine Frage der eigenen Kreativität. Auch das kann und will dir keiner abnehmen.

Spaßeshalber habe ich mal spontan zum Thema ,,Vampire" ein wenig gesucht und habe auf Anhieb viele hochinteressante Webseiten gefunden, die sehr umfassend und tiefgreifend über das Thema informieren. Warum sollen wir das also hier nochmal alles durchkauen? Dazu besteht keine Notwendigkeit. Was anderes wäre es, wenn man über eine (Fantasy)Rasse, trotz intensiver Recherche, keine Hintergrundinformationen bekommen kann. Dann ist zweifelsohne jeder hier gerne bereit, zu helfen, Licht ins Dunkel zu bringen.

Fazit: Dein Vorschlag wurde nicht gescholten, eine derartige Sammlung wird nur als nicht erforderlich erachtet. Und dem schliesse ich mich an.

Gruß
Lennard

Warlock

@ Zitatus:

Ich habe das gesamte Thema aufmerksam verfolgt  ::)
Dein Ideeansatz, so eine Art Hilfe für Autoren zu erstellen, war ja nicht schlecht, jedoch wie Lennard geschrieben hat, ist es meines Erachtens nicht erforderlich. Wie er erwähnte, findet man genug im Web oder man nehme sich ein gutes Buch.

Dennoch muss auch ich zugegen, im allgemeinen Tumult den Überblick verloren zu haben. Du hast dir mit deiner unglücklichen Formulierung sozusagen selbst ein Bein gestellt haben, obwohl dein Vorschlag in eine andere Richtung weiterentwickelt (was für Rassen es überhaupt gibt - man verliert schnell den Überblick), durchaus eine Überlegung wert wäre.  :jau:

Falls wir uns jetzt falsch verstanden haben sollten, bin ich dafür, nicht mehr aneinander vorbei zu reden. Damit klipp und klar: Ich gebe zu, auch ein bisschen provozierend formuliert zu haben.  :snicker:

zitatus

#22
Nun... eigentlich wollte ich ja in meiner Schmollecke sitzen bleiben und wenigstens nichts mehr zu diesem Thema sagen.

Mir ist bewusst, dass unsere Zunft -also die des Schreibens- recht eigen ist. Dass sich im überwiegenden Teil dieser Diskussion alle mit dem Wort "Regel" in ihrer eigenen Kreativität angegriffen gefühlt haben, ist schon interessant zu beobachten.

Schade, dass mir im gleichen Atemzug auch mangelnde Kreativität unterstellt wurde.

Schade auch, dass mir Faulheit zur Recherche unterstellt wurde.
Unter Recherche verstehe ich allerdings u. a. auch, dass ich mich mit Gleichgesinnten austausche. Wenn ich also über Oger und ähnliches nicht in einem Fantasyautorenkreis nachfragen kann, dann ist das... traurig.

Schade nochmal, dass viele es sinnvoller finden, sich stundenlang im Internet nach verschiedenen Quellen für Infos umzusehen, als diese gebündelt von vielen verschiedenen Meinungsträgern (Zirkel-Mitgliedern) an einer Stelle abrufen zu können. Ich fahre lieber schnell mit dem Auto ans Ziel, als tagelang einen Gewaltmarsch zu vollziehen.

Über Sinn und Unsinn eines gemeinsamen Infopools möchte ich nicht länger diskutieren. Nachdem ich ausgiebig von zwei Drittel der Diskussionsteilnehmer gedeckelt worden bin  :pfanne: , sehe ich ein, dass mein -trotzdem gut gemeinter Vorschlag- an der falschen Stelle gepostet wurde.

Grüßle Zitatus

PS:
Zitat von: Moni am 23. Januar 2008, 14:15:27
Ich würde mir einfach andere Betas suchen und abwarten, was die zu deiner KG sagen.
Auf das Federfeuer lasse ich nichts kommen!!!

PPS:
@ Warlock: Nu hab ich auch mal ein bisschen provozierend formuliert  ;)

Also Du schlägst eine Sammlung vor, WAS für Rassen es gibt? Ergänzen wir dann auch ihre Eigenarten dazu...? Dann wären wir wieder bei meinem Vorschlag, und das will ja keiner.

Lavendel

Mal unabhängig davon, was zum Handwerk gehört, was man wie leicht im Internet recherchieren kann usw.: Wenn dir die Sache wirklich so ein Anliegen ist, dann versuch doch, es in anderer Form als einem Forumsthreat aufzuziehen. Wie ich schon erwähnte, das würde auf Dauer nur unübersichtlich. Vor allem würde es länger dauern, Seitenweise Posts zu durchwühlen, als mal eben den Wikipediaartikel zu lesen.

Und es ist nun wirklich nicht so, dass du von allen angegriffen und 'gedeckelt' worden bist. Es sind nur Meinungen geäußert worden. Es gab auch durchaus positive Reaktionen auf deine Idee. Wenn du (und vielleicht andere Leute, die dich in dem Projekt unterstützen wollen) diese Sammlung also umsetzten willst, warum arbeitest du nicht daran, anstatt dich zu beschweren, dass alle gegen dich sind?

Linda

Zitat von: Zitatus am 29. Januar 2008, 18:40:47

Schade auch, dass mir Faulheit zur Recherche unterstellt wurde.
Unter Recherche verstehe ich allerdings u. a. auch, dass ich mich mit Gleichgesinnten austausche. Wenn ich also über Oger und ähnliches nicht in einem Fantasyautorenkreis nachfragen kann, dann ist das... traurig.

Schade nochmal, dass viele es sinnvoller finden, sich stundenlang im Internet nach verschiedenen Quellen für Infos umzusehen, als diese gebündelt von vielen verschiedenen Meinungsträgern (Zirkel-Mitgliedern) an einer Stelle abrufen zu können.

Hallo Zitatus,

ich habe dir erst mal nichts unterstellen wollen. Ich finde nur, dass solche "Listen" dazu verführen können, es sich einfach zu machen. Und einfach machen und Kunst, Sorry, das geht für mich nicht über einen gemeinsamen Kamm.
Und bei Recherche habe ich nicht umsonst auf das Buch als Medium verwiesen. Internet ist ja gut und schön, aber es ist nicht alles. Recherche beinhaltet viel, viel mehr. Wer Fantasy schreibt, der sollte sie auch lesen. Und wenn man das intensiv für einige Monate oder ein Jahr tut, auch mal ein Bestiarium liest, in einem Bildband blättert, oder sich auch nur ein Rollenspiel-Kreaturenbuch anschaut, dann kennt man sich mit den geläufigen Kreaturen auch hinreichend aus.
Und gegen spezielle Fragen zum Beispiel: haben Oger eigentlich grünes Blut, habe ich auch gar nichts... darüber kann man sich gerne mit Gleichgesinnten austauschen. Aber Eulen nach Athen tragen, das muss nun wirklich nicht sein.

Also bitte nicht schmollen, sondern lieber lesen,

Gruß,

Linda

Feuertraum

ZitatIch habe dir erst mal nichts unterstellen wollen. Ich finde nur, dass solche "Listen" dazu verführen können, es sich einfach zu machen. Und einfach machen und Kunst, Sorry, das geht für mich nicht über einen gemeinsamen Kamm.
Und bei Recherche habe ich nicht umsonst auf das Buch als Medium verwiesen. Internet ist ja gut und schön, aber es ist nicht alles. Recherche beinhaltet viel, viel mehr. Wer Fantasy schreibt, der sollte sie auch lesen. Und wenn man das intensiv für einige Monate oder ein Jahr tut, auch mal ein Bestiarium liest, in einem Bildband blättert, oder sich auch nur ein Rollenspiel-Kreaturenbuch anschaut, dann kennt man sich mit den geläufigen Kreaturen auch hinreichend aus.

@ Linda: Sorry, aber das hört sich für mich nun ganz nach dem uralten Mütterchen an (damals, nach dem I. Weltkrieg), das sagte: "Arbeit muß wehtun!"
Ganz ehrlich: Ob ich nun in einem Roman lese, wie ein Ork, Oger, Elf oder was auch immer für ein Wesen sein muss oder aus einer Liste - das gibt sich nichts. Zwar hat man bei einem Roman eher noch Vergnügen, während man bei einer Liste "nur" das geballte Wissen hat, aber Fakten kann man aus beiden filtern. Wenn jemand sagt: Informationen durch das Lesen von Romanen zu bekommen ist Kunst, während das aus Listen keine Kunst ist, ist - zumindest für mich - keine nachvollziehbare Argumentation.

@ ZItatus: PM an Sie ist unterwegs

LG

Feuertraum
Ein Bekannter von mir liebt Bier so sehr - ich bekam als Schutzimpfung gegen Corona Astra Zenica, er Astra Pilsener ...

gbwolf

Um mal mitzumischen: Ich schlage mich da auf Lindas Seite, formuliere aber anders. Ich halte es für wichtig, zu erfassen, in welchem Kontext die einzelnen Rassen verwendet wurden und verwendet werden.
Welche Klischeebilder gibt es? Welche werden erwartet, welche klingen gut in Kombination mit dem und dem? Wie sieht ein Elb, Zwerg, Ork auf der Bühne aus und nicht nur in der Theorie.
Wie soll ich als Autor ein Gefühl für Fantasy und seine Strömungen und Rassen bekommen, wenn ich mich nicht einlese und nachfühle?

Mag sein, dass es analytische Menschen gibt, die sehr lange Artikel darüber schreiben, für mich gibt es zu viele Dinge, die man emotional lernt und die man nicht in ein paar Worten ausdrücken kann. Detailfragen, wenn eine konkrete Idee da ist zu diskutieren halte ich für sinnvoller ("Meint ihr, das Verhältnis von Zwergen und Zentauren könnte davon geprägt sein, dass die Zwerge den Zentauren mit den Hörnerhelmen die Bäuche aufschlitzen können oder habt ihr andere Ideen?").

Ansonsten verweise ich auf unsere Autorenwiki, die jedem freisteht. Ihr dürft euch hier im Thread gern zum gemeinsamen Artikel-Schreiben verabreden und die "Rule-Box" dort lebendig werden lassen.

Grüße

Wölfin

Linda

@Feuertraum

ich bestehe nun nicht auf dem Titel der Forums-Oma (wo ist das Smiley mit dem krückstockschwingenden Großmütterchen), und Arbeit darf auch Spaß machen. Und tatsächlich ist der Funfaktor für mich das ausschlaggebende Element. Mir macht lesen nämlich großen Spaß, weshalb ich diese Tätigkeit auch anderen Menschen empfehlen möchte. Und wenn man was draus lernen kann - umso besser. Für einen Autor gibt es nichts besseres.
Kontextabhängiges Lernen, gbwolf hatte es bereits angesprochen, hat seine Vorteile, über die reine, blanke Wissensvermittlung hinaus.
Und ich persönlich fühle mich mit meinen 3 Regalmetern voller Märchenbücher (und weiteren Dutzenden aus der Bücherei ausgeliehenen Bänden) einfach besser für z.B die Märchenausschreibung gerüstet, als wenn ich mir die "Merkmale des Märchens" in einem Essay ins Haus hole. Darum wusste ich vermutlich auch schon vor Shrek, was ein Oger ist ;-) obwohl ich nicht meine Hand dafür ins Feuer legen würde, dass ich diese Typen nicht doch beim Rollenspiel kennengelernt habe.

Also alles easy.

Gruß,

Linda

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Motto des Tages (weils grad so schön passt): Ohne Fleiß kein Preis

Lomax

Zitat von: Feuertraum am 30. Januar 2008, 00:00:20Ob ich nun in einem Roman lese, wie ein Ork, Oger, Elf oder was auch immer für ein Wesen sein muss oder aus einer Liste - das gibt sich nichts.
Klar gibt sich das was. Man sieht die Dinge "in Action" und bekommt gleich mit, wie sie sich "anfühlen", was für Konnotationen dazugehören, wie sie verwendet werden. Eine nackte Liste führt gerade in solchen Fragen zu Missverständnissen.
 Genau wie man schreiben ja auch nicht aus Regelbüchern lernen kann. Ein Regelbuch kann einem helfen, einen systematischen Überblick zu bekommen und Einzelfragen vielleicht besser zu verstehen. Aber man lernt nie die Grenzen der Regeln kennen, weiß nicht, wie ihr Ergebnis im Zusammenspiel ausfallen muss und kann ... Das ist der Unterschied zwischen Listen und "live erleben".

Ja, damals "nach dem ersten Weltkrieg" haben die uralten Mütterchen noch gesagt, Arbeit muss wehtun. Heute sagen die "jungen Töchter", es gibt für alles eine Abkürzung, und Wollen reicht, dann kann man an Mühe auch sparen. Das Ergebnis der altbackenen Einstellung sehe ich, wenn ich aus dem Fenster schaue, Straßen und Häuser und eine funktionierende Gesellschaft und Infrastruktur vor mir sehe, oder ein gutes Buch lese. Das Ergebnis der "neumodischen" Haltung kann man derzeit wieder bei DSDS sehen. Wenn man es denn unbedingt will.

Lord Bane

#29
Zitat von: Feuertraum am 30. Januar 2008, 00:00:20
@ Linda: Sorry, aber das hört sich für mich nun ganz nach dem uralten Mütterchen an (damals, nach dem I. Weltkrieg), das sagte: "Arbeit muß wehtun!"
Und stimmt das etwa nicht? Alles, was man sich nicht selbst erarbeitet hat, ist im Kern wertlos, ganz besonders bei kreativen Tätigkeiten. Ich weiß, dass wir in den Zeiten von copy&paste leben, aber ich bin ein furchtbar altmodischer Mensch  ;).

Zitat von: Feuertraum am 30. Januar 2008, 00:00:20
Ganz ehrlich: Ob ich nun in einem Roman lese, wie ein Ork, Oger, Elf oder was auch immer für ein Wesen sein muss oder aus einer Liste - das gibt sich nichts.

Ich hätte nie gedacht, so etwas einmal von jemandem zu lesen, der Schriftsteller werden möchte. Ihnen ist klar, dass Sie damit ihre gesamte Tätigkeit ad absurdum führen, oder? Seine Kreativität durch eine Liste bestimmen zu lassen hat etwas von Malen nach Zahlen und ist der Tod jeder ernsthaften künstlerischen Tätigkeit.