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1000 Jahre und mehr ...

Begonnen von Dämmerungshexe, 22. Januar 2010, 16:33:20

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Gwee

Zitat von: Wollmütze am 23. Januar 2010, 16:44:54
Muss man dieses Klischee denn ändern?

Nein, das würde ich nicht sagen. Mir gefällt Fantasy auch so wie es ist. Aber ich wollte damit sagen, dass nur umso mehr nach dem Klischee gegriffen wird, weil Klischees sich einfach einbrennen.

Zitat von: Wollmütze am 23. Januar 2010, 16:44:54
aber ich persönlich fände es seltsam, wenn Elfen plötzlich Computer erfinden oder X-Box spielen, nur weil man einen Zeitsprung von mehreren tausend Jahren einbauen musste...

Das fände ich nicht nur seltsam, da Elfen so etwas gar nicht brauchen. Bei Menschen würde ich es noch glauben, aber das ist dann doch zu eigenartig. Ich stimme dir zu. Ändern würde ich es auch nicht in dem Sinne. Nicht wenn es dabei  gilt unsere Fortschritte zu kopieren.
Aber völliger Stillstand ist tatsächlich Unsinn.
Es ist so eine Art Obsession, glaube ich. Das Schreiben fasziniert mich so sehr,
daß, wenn es mir verboten würde, ich langsam daran sterben würde.
Johannes Mario Simmel

Kati

ZitatDenn Mittelalter-Fantasy ist ein Klischee. So sehe ich das.

Darüber haben eine Freundin und ich uns heute unterhalten, da sie meinte, sie hätte keine Lust mehr auf Fantasy-Mittelalterwelten, da sie alle gleich seien. Ich muss mich ihr da leider anschließen. Die meisten Welten ähneln sich stark, auch, wenn die Geschichten völlig anders sind und irgendwann möchte man das nicht mehr lesen. Was ich ganz toll fand, war die Welt, die Nina Blazon in "Faunblut" aufgebaut hatte. Das war mal was anderes.

Zum eigentlichen Thema:
Ich finde es meist ziemlich albern, wenn ich eine Geschichte lese, in deren Welt es seit x Jahren keinen Krieg mehr gab. So sind Menschen einfach nicht. Da gibt es immer einen, der sich nicht an die Regeln halten will und einen Krieg anzettelt. Und Fortschritt sollte es auch geben. Keine Gesellschaft kann tausende von Jahren gleich bleiben. Irgendwann wird dann doch mal etwas erfunden, dass lässt sich gar nicht verhindern.

LG,

Kati

Lavendel

Auch im Mittelalter stand die Welt nicht still. Ich denke, das wird häufig verkannt. Zwischen 800 und 1400 zum Beispiel ist doch einiges passiert, wenn auch vielleicht nicht in der Geschwindigkeit wie zwischen dem späten 18. Jahrhundert und heute. Solche Entwicklungen wie eine Verbreitung des Christentums (und übrigens auch Veränderung der christlichen Lehren) und der Schriftlichkeit zum Beispiel. Ordensgründungen, Entwicklungen der ständischen Gesellschaft, Städte und Zünfte, Universitätsgründungen ... all sowas gibt doch Anreize, auch Entwicklungen innerhalb einer mittelalterlichen darzustellen. Wenn das gelingt stelle ich mir auch das sehr spannend vor.