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Agenturen für Fantasy

Begonnen von Schelmin, 01. Januar 1970, 01:00:00

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Kuddel

Ich habe inzwischen eine Antwort erhalten, darf brav alles zuschicken.  :innocent: Ich vermute einfach mal, dass meine erste Email untergegangen ist.
The first draft of everything is shit - Ernest Hemingway

Calysta

Nachdem Frau Anna Mechler von der Litag. Hören&Lesen mein gesamtes Skript eingefordert hatte, habe ich mir die Litag etwas genauer angesehen und deswegen schreibe ich hier.
Erst war ich begeistert, weil Montsegur auch gut über die Agentin spricht, aber wenn man etwas tiefer gräbt, fördert es manche Überraschung an den Tag. Frau Mechler war nämlich Teil der Poldner Agentur. Sicher ist das jetzt ihre eigene Agentur und eine Autorin von Montsegur kann nur Gutes über sie berichten, aber dennoch sagt mir mein Bauch, dass die nicht ganz koscher ist. Ich werde demnächst mal nach Referenzen fragen. Trotzdem dachte ich, wäre es gut meine Erkentnisse mitzuteilen.

Sanjani

Hallo Calysta,

dazu fallen mir spontan zwei Sachen ein. Entweder dein Verdacht bestätigt sich und man sollte wirklich die Finger von ihr lassen, oder aber es ist genau das Gegenteil der Fall. Kann doch sein, dass sie bei Poldner ausgestiegen ist, weil sie anders arbeiten möchte. Für solche Leute, die aus einer schlechten Agentur kommen, ist es sicherlich auch schwer, weil sie schon gebrandmarkt sind, sobald man herausfindet, wo sie vorher waren.

Das mal mein Senf dazu, ohne dass ich weitere Informationen darüber hätte.
Sei auf jeden Fall vorsichtig.

LG sanjani
Die einzige blinde Kuh im Tintenzirkel :)

Runaway

Kleiner Tip von mir in der Sache: Bevor ich den Vertrag von Frau von Dombrowsky bekommen habe, hat auch noch eine weitere Agentur mein Manuskript angefordert, über die rein gar nichts im Internet zu finden war. Die Internetseite hatte allerdings einen guten Eindruck auf mich gemacht und der Kontakt war auch wirklich sehr nett.
Weil ich auch unsicher war, dachte ich mir: Sollte sie wirklich Interesse haben, würde ich bezüglich all der Dinge, die mich interessieren, einfach nachfragen. Das sollte eine seriöse Agentur, die nichts zu verbergen hat, durchaus aushalten und auch beantworten.
Wenn dann da aber was Komisches kommt, Finger weg.

Naja, bei mir kam's dann gar nicht dazu, aber ich hätte das definitiv so gemacht. Ansonsten schon mal  :jau: fürs angeforderte Manuskript... mich wollte sie nicht  ;D Ich drück dir die Daumen, daß sie komplett anbeißt!

Calysta

Kein Angst, ihr Lieben, ich passe auf mich auf. Frau von Dombrowsky habe ich ja auch auf meiner Liste. Vielleicht sind wir bald Kolleginnen, Runaway ;)
Aber ich werde Frau Mechler im nächsten Jahr informationstechnisch zur Ader lassen. Kann ja nicht schade, auch für spätere Jungautoren-Generationen.

steffen_bs

Ich habe Frau Mechler als eine sehr nette Frau in Erinnerung.
Sie war bei Poldner?
Interessant....

Wobei ich denke, dass man den Berichten im Montségur schon vertrauen darf. Sie schreibt auf ihrer HP ja auch, dass sie außer den 15% Provision kein Geld vom Autor nehmen.

Vom reinen Bauchgefühl her würde ich sagen, seriös.

Auch wenn sie jetzt noch nicht DIE riesen Erfolge präsentieren, vom Grundsatz her denke ich wie gesagt, dass die Agentur i.O. ist.

Bin aber dennoch auf Calystas Bericht (den Aderlass) gespannt.  ;)

Gargoyle

Hier mal ein kurzer Erfahrungsbericht von mir.
Um Ostern herum hatte ich mich bei der Agentur Lesen & Hören (Anna Mechler) mit meinem Projekt vorgestellt. Sie haben zwar Fantasy nicht im Portfolio, aber aus einem Frust heraus (die Kommunikation mit S&A verläuft bei mir mehr als schleppend), und weil die Agentur etwa 500 m Luftlinie von meiner Wohnung entfernt liegt  ;), habe ich sie einfach mal angeschrieben. Frau Mechler hat mich sogar ermuntert Exposé und Leseprobe zu schicken, obwohl ich erst 100 Seiten fertig hatte. Nach vierzehn Tagen kam dann eine Absage. Meine Schreibe hätte ihnen gefallen, aber sie würden mir empfehlen mit dem Fantasy-Projekt zu einer anderen Agentur zu gehen, wo ich besser betreut werden könnte. Ich habe mich dann per Mail bedankt und sie hat dann sogar nochmal darauf geantwortet, also wirklich sehr, sehr nett. Meine Empfehlung: Mit Fantasy sollte kann man es dort probieren, aber die Chancen sind dann wohl eher gering. Sollte aber jemand gerade an etwas Historischem arbeiten, würde ich dort auf jeden Fall mal anklopfen.

Runaway

Etwa so?
ZitatSchreiben können Sie, das ist keine Frage. Doch nach intensiven Überlegungen, haben wir uns dennoch gegen eine Aufnahme Ihres Projektes in unser Programm entschieden. Wir sind der Meinung, dass Sie in einer anderen Agentur besser aufgehoben wären, da wir zwar von Ihrer Schreibe, aber nicht hundertprozentig von dem Text überzeugt sind. Und das müssen wir, um unsere Autoren so vertreten zu können, wie sie es verdient haben.
Das ist die Standardabsage, darüber haben sich hier im Forum schon mehrere gewundert. Aber es ist definitiv eine der besseren Absagen ;)

Gargoyle

Ja, in etwa so  :)
Aber wie gesagt, sie hat mir danach noch einmal geschrieben (kein Standardtext), wo sie noch einmal diesen Text bestätigt hat. Fand ich sehr nett, hätte sie ja nun wirklich nicht machen müssen.

Gargoyle

Ich knabbere gerade an einem Problem, das irgendwie auch hier hereinpasst:

Letzten August hatte ich, nachdem ich bei S&A mein Projekt vorgestellt hatte, telefonischen Kontakt mit einer der Agentinnen. Stand war, dass ihnen meine Schreibe gefiel, sie sich aber nicht mit dem Projekt anfreunden konnten. Wir waren so verblieben, das ich ihnen nur das Exposé zu einem neuen Projekt schicke, zu dem sie mir schon grob die Richtung vorgegeben hatten. Hierzu sollte ich Feedback bekommen, ob dort die Richtung stimmt, was ich sehr nett fand. Leider kam kein Feedback. Da es in ihren Umzug fiel, hatte ich mir ersteinmal nichts dabei gedacht und angefangen zu schreiben. Ich habe dann noch zweimal den Aktuellen Stand des Projektes geschickt und wieder nichts. Vor zwei Wochen rief ich dann an, hatte aber die andere der beiden am Apparat, der ich die Situation schilderte. Sie sagte mir zu mir, dass sie sich kurzfristig melden würden... bis heute nichts.
Bin jetzt absolut ratlos und jetzt kommen wir zum Thema des Threads: Wie sollte ich mich weiter verhalten? Die Sache zu den Akten legen, weiterschreiben und nach Abschluss des Projektes woanders bewerben, oder massiv nachhaken, auf die Gefahr hin, der Agentur tierisch auf die Nerven zu gehen, was ja ein "no go" wäre?

gbwolf

#115
Hallo Gargolye,

damit du dich nicht wunderst: Da du mittlerweile wieder in die internen Sachen schauen kannst, habe ich deine Postings hierher überführt, weil sie hier besser reinpassen.

Zu S&A kann ich nur sagen: Wie alle Agenturen haben sie viel zu tun und man muss sie gelegentlich mal stupsen, wenn sie einen vergessen. Wenn du das nicht alle zwei Tage rust, wird dir da sicherlich niemand ans Bein pinkeln. Frag beim nächsten Mal kurz nach, wer dein Anprechpartner ist, damit du ganz gezielt "nerven" kannst, also jemanden erwischst, die auch weiß, worum es geht (Eigentlich besprechen sie immer alles, aber wer eine Sache als erste bearbeitet hat, erinnert sich meistens schneller).

Ansonsten gilt mein neues Lieblingsmotto: "Die Prüffristen bei Agenturen und Verlagen sind nicht lang. Ein Autor erfährt lediglich eine Zeitdilatation, je weiter er sich von seinem Manuskript entfernt!"

Viel Glück!

Grüße,
Nadine

Franziska

ich finde die von der Wölfin neu gelistete Agentur: Partner + Propaganda ja sehr interessant. Die Seite ist mir sehr sympathisch. Das Programm scheint aber schon recht speziell zu sein. Außerdem sagt Boris Koch, dass er erst ohne Agenur war und sich die Agentur erst gesucht hat, weil er sie für Vermakrtung etc. braucht. Er schreibt nicht nur Fantasy. Ich weiß nicht, wie die Kontakte der Agentur zum Fantasy-Bereich wirklich sind, die Bücher von Koch sind bei Heyne erschienen. Da ich aber ja nicht nur Fantasy schreibe, dennoch interessant. Ich habe das Gefühl, das Projekt muss möglichst abgedreht sein, damit es da reinpasst.

gbwolf

Zitat von: Franziska am 19. Juli 2011, 17:25:32Ich habe das Gefühl, das Projekt muss möglichst abgedreht sein, damit es da reinpasst.
Ja, ich denke auch, dass die angebotenen Projekte keine Stangenprojekte sein sollten. Die Agentur schreibt ausdrücklich, dass sie Fantasy aufnimmt, das sehe ich mal als Einladung an alle, die Projekte haben, die vielleicht ein wenig ins literarisch Komplexere schlagen. Boris Koch geht da in Richtung "Stirnhinterzimmer" oder mit dem Königsschlüssel in die etwas andersartige Phantastik. High Fantasy und wird hier sicherlich nicht gefragt sein, wenn es kein zweiter Schattenfall ist. Vielleicht isses auch was für Malinche und ihr Multikulti-Crossover?
Ich lese das Blog seit Jahren unregelmäßig und mir gefällt die Art, wie sie berichten. Sehr spannend hier die "Abgelehnt"-Rubrik und der Roman, der genommen wurde, obwohl er fast alles falsch gemacht hat.

Franziska

ach, das habe ich gar nicht gesehen, dass sie explizit Fantasy nehmen, ich habe nur gelesen, dass sie eigentlich keine Genre-Literatur nehmen, es sei denn es ist ein Hartz IV-Thriller oder so. Ich weiß nicht, ob die Agentur wirklich was für mich wäre. Ich werde mir mal die Bücher einiger Autoren ansehen. Toll ist auch, dass sie Exposes und Leseproben der vertretenen Werke haben und der Blog ist auch sehr informativ. :jau:

Lavendel

Bin ich auf einer anderen Seite, oder warum lese ich da:
ZitatFolgende Genres vertreten wir nicht: Lyrik, Science Fiction, Fantasy, Horror, historischer Roman.
Auch wenn Boris Koch das ja dann quasi 'widerlegt', so habe ich das jetzt gefunden ... ???